
"Nicht das dreckige Geschäft des Todes erledigen"27. Oktober 2018 in Aktuelles, 1 Lesermeinung Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Papst-Ethiker Paglia mahnt zu Vorsicht in Debatte über Suizidhilfe
Rom (kath.net/KAP) Bei der Neuformulierung des italienischen Strafgesetzes zur Suizidbeihilfe hat der Präsident der Päpstlichen Akademie für das Leben zu Vorsicht gemahnt. Es gelte auszuschließen, dass etwa Kranke aus wirtschaftlichen Gründen zur Selbsttötung animiert würden oder dass man Menschen bei der Beendigung ihres Lebens helfe, auch wenn es noch einen Ausweg aus ihrer Krise gebe, sagte Kurienerzbischof Vincenzo Paglia der italienischen Zeitung "La Stampa" (Freitag). 
Mit dem Leben stehe ein "unschätzbares Gut" auf dem Spiel; "wir müssen aufpassen und nicht das dreckige Geschäft des Todes erledigen", so Paglia. Zugleich zeigte er Verständnis für individuelle Notlagen, die zu einem Todeswunsch führten. Eine solche Entscheidung verlange Nachdenken jenseits "ideologischer Gehege". Der Entschluss, dem eigenen Leben ein Ende zu setzen, bedeute eine Niederlage für die ganze Gesellschaft, so der Erzbischof. Am Mittwoch hatte das Verfassungsgericht in Rom entschieden, das bestehende Verbot zur Suizidbeihilfe sei zu überarbeiten, da es bestimmten Sachlagen nicht gerecht werde. Nach dem geltenden Recht drohen in Italien bei Anstiftung oder Beihilfe zur Selbsttötung bis zu fünf Jahre Haft. Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich Alle Rechte vorbehalten
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net) kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen. |