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'Eine Mission der Juden ist nicht vorgesehen und nicht nötig'

26. November 2018 in Aktuelles, 37 Lesermeinungen
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Benedikt XVI. wehrt Verunglimpfung durch den katholischen Theologen Michael Böhnke: "Judentum und Christentum stehen für zwei Weisen der Auslegung der Schrift"


Rom (kath.net)
Benedikt XVI. hat sich in einem Schreiben in der neuesten Ausgabe der Herder-Korrespondenz gegen eine Verunglimpfung durch den katholischen Theologen Michael Böhnke aus Wuppertal zur Wehr gesetzt. Böhnke hatte vor einiger Zeit den emeritierten Papstes Benedikt XVI. wegen eines Beitrags zur Theologie des Judentums mit unglaublicher Schärfe angegriffen. So meinte Böhnke, der das umstrittene Anti-Rom-Memorandum 2011 unterzeichnet hatte, dass diese Thesen von Benedikt dem Geist des Zweiten Vatikanischen Konzils und des christlich-jüdischen Dialogs widersprechen. Der Dogmatiker meinte wörtlich in einem Beitrag für das "Münsteraner Forum für Theologie und Kirche": „Mit einer christozentrisch ausgerichteten Bundestheologie, die den Bund Gottes mit Israel erst pluralisiert, dann dynamisiert und schließlich relativiert, um ihn sodann auf eine exklusivistisch zu verstehende Christologie hin neu und endgültig auszurichten, wird man den durch Nostra aetate 4 überwunden geglaubten Antijudaismus – trotz aller Beteuerungen des Gegenteils – christologisch nur fortschreiben und zementieren.“


"Was Michael Böhnke geschrieben hat, ist grotesker Unsinn und hat nichts mit dem zu tun, was ich gesagt habe.", schreibt Benedikt, wie die "Süddeutsche" berichtet. Er weise daher diesen Artikel als eine in höchstem Maße "unwahre Unterstellung" zurück". Für den emeritierten Papst gehe es nicht um Mission, sondern um Dialog. "Judentum und Christentum stehen für zwei Weisen der Auslegung der Schrift", schreibt dieser und erinnert daran, dass für Christen die Verheißungen an Israel die Hoffnung der Kirche sein. "Wer daran festhält, stellt keinesfalls die Grundlagen des jüdisch-christlichen Dialogs infrage".

"Eine Mission der Juden ist nicht vorgesehen und nicht nötig." betont Benedikt und begründet dies damit, dass zwar der Missionsauftrag universal sei, es hier aber beim Judentum eine Ausnahme gäbe, weil diese allein unter allen Völkern den 'unbekannten Gott' kannten. Daher müsse man mit Israel und den Juden nur einen Dialog führen, wer denn der "Sohn Gottes" sei.


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Lesermeinungen

 Stanley 30. November 2018 
 

Große Missionsinitiative von Papst Franziskus!

Mission nach katholischem Verständnis bestehe darin, durch das eigene Lebensbeispiel anderen Menschen den christlichen Glauben anzubieten und vorzustellen. Ob diese das Angebot annehmen, stehe aber in deren eigener, freier Entscheidung, erläuterte Erzbischof Giampietro Dal Toso, Präsident der Päpstlichen Missionswerke "Missio". Es gehe darum, Menschen "Gottes freundschaftliche Einladung" zu überbringen, sich ihm im Glauben anzuvertrauen. Auf diese Weise müsse jeder getaufte Christ im Alltag ein Missionar sein.

Mit der Initiative will Papst Franziskus neuen Schwung in die "missionarische Umgestaltung des Lebens und der Seelsorge" bringen. Die Verkündigung des Glaubens gegenüber allen, die Christus fern sind, sei nicht nur "erste Aufgabe der Kirche", sondern auch ihre "größte Herausforderung", schrieb der Papst in seiner Ankündigung der Initiative. (Zitat aus: "Die Kirche plant einen Missions-Monat im Oktober 2019)

Papst Franziskus hat die Juden-Missionierung nicht ausgeschlossen!


4
 
 myschkin 27. November 2018 
 

Fides Mariae

Am Ende der Zeiten, liebe Fides Mariae, wird sich das mit der Wiederkunft des Herrn einrenken. Spätestens dann wird die Judenheit ihn als denjenigen, der von jeher der ihre war und auf den sie treu im Bund mit Gott gehofft haben, freudig erkennen. Das ist meine Glaubenszuversicht. Und für jedes fromme jüdische Glaubenskind mag gelten, was wir für uns selbst erhoffen, wenn wir nach unserem Tod dereinst auf ihn schauen dürfen: dass die Vertrautheit mit ihm sofort da ist, gleichsam eine beglückende Überraschung. Und doch wird wie bei vielen Juden-, nicht anders als bei vielen Christenkindern der Satz gesagt werden: "Herr, ich bin nicht würdig."


7
 
 w-maria 27. November 2018 
 

Kirche

Diese Kirche begann aber schon mit Abel bzw Abraham und es muss verstanden werden, dass das Judentum zum Volk Gottes gehört bzw wir später erst zu diesem Volk hinzugekommen sind. Die Einheit aus Juden und Christen herzustellen, ist Sache Gottes am Ende der Zeiten. Ich empfehle, die Texte in der Zeitschrift Communio zu lesen. Einerseits den Beitrag des emeritierten Papstes und andererseits seinen Schriftwechsel mit Rabbi Folgar. Diese Texte können auf der Internetseite der Zeitschrift abgerufen werden.


3
 
 Diasporakatholik 27. November 2018 
 

@Quiriniusdecem

Sie hätten recht, wenn der Begründer des Christentums nur ein Mensch (Jude) und nicht zugleich GOTTES einziger eingeborener SOHN wäre.

Gott begründete keine jüdische Sekte sondern eine Kirche.


10
 
 Fides Mariae 27. November 2018 
 

Ich bedaure das,

auch wenn es sich hier um Papst em. Benedikt handelt, der die Aussage gemacht hat. Die Juden haben genauso ein Recht auf die Wahrheit. Wofür hat sich der hl. Paulus abgestrapelt? Er ging immer zuerst zu den Juden.


7
 
 Fides Mariae 27. November 2018 
 

Der Skandal, der uns traurig machen sollte,

dass so viele Menschen ohne die Freundschaft zu Jesus leben müssen.... oder so ähnlich steht es in Evangelii Gaudium. Warum sollen wir das den Juden nicht gönnen? Warum sollen wir ihnen nicht den Glauben anbieten (= Mission) und dafür beten? Ich denke, das ist ein Trugschluss aus dem Holocaust. Christlich geprägte Völker haben gegen die Juden gesündigt, aber deswegen sollen sie noch lange nicht jetzt wieder gegen sie sündigen, indem sie ihnen die frohe Botschaft vorenthalten. Ich sehe diese Dokumente des II. Vatikanums da schon kritisch.


2
 
 Quirinusdecem 27. November 2018 
 

@Wunderer

Def. von Sekte:

...kleinere Glaubensgemeinschaft, die sich von einer größeren Religionsgemeinschaft, einer Kirche abgespalten hat, weil sie andere Positionen als die ursprüngliche Gemeinschaft betont, hervorhebt....

Das Judentum war vor den Christen da, also haben wir die Christen uns wie o.g. verhalten. Ich gebe zu, wir sind nicht wirklich klein......waren es aber.


2
 
 Diasporakatholik 27. November 2018 
 

Joh14,6: JESUS CHRISTUS - EINZIGER Weg - Wahrheit - Leben

"ICH bin der Weg und die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater außer durch mich." (Joh14,6)

Dieses Wort des Herrn gilt m.E. für ALLE Menschen unmittelbar nach dem irdischen Tod.

JEDER Mensch - egal welcher Weltanschauung zu Lebzeiten - begegnet dort nach dem Tode im Jenseits Jesus Christus.

Und NIEMAND kommt an Christus vorbei.

Und nur einzig und allein durch IHN kann man zum (Gott-)Vater gelangen.

Das ist nichts anderes als das angekündigte jenseitige Gericht!

Eindrucksvoll bestätigt wird diese Lesart der Selbstaussage Jesu in Joh14,6 u.a. durch Berichte von Nahtoderfahrenen (u.a. auch selbst vormalige Atheisten!), die z.T. von der Schauung eines sog. "Lichtwesens" im Jenseits berichteten - für mich ist das der HERR selbst.


4
 
 Wunderer 27. November 2018 
 

@Quirinusdecem

Mit dem Begriff "Sekte", Christentum als Sekte des Judentums bin ich nicht einverstanden.
Die von Christus gestiftete Kirche zum Heile aller Menschen, insbesondere der Juden an erster Stelle, ist der Neue Bund, der den Alten Bund bzw. die alten Bünde in sich einschließt und gleichzeitig in Christus Jesus zum Heile aller vollendet. Der Alte Bund wird nicht beseitigt, sondern als Vorläufer des Neuen Bundes in diesem zur ganzen Heilsfülle gebracht. Und deswegen ist Mission auch unangebracht, sondern ein überzeugter und überzeugender Dialog (mit Ecken und Kanten) mit den Juden, wie es der Papst ja wünscht, der richtige Weg, wobei "wir" als Christen, möchte ich meinen, in diesem Dialog so sehr viel lernen können von den Juden.

Könnten wir allein, ohne Juden, in all den Auseinandersetzungen gegen alle Irrtümer denn bestehen? Ich denke eher nein, auch nicht gegen den Islam.


2
 
 Kleine Maus 27. November 2018 
 

Ist Mission denn etwas negatives?

Was ist denn Mission? Da ist etwas, das ist die Freude, die Glut in meinem Herzen. Und das will ich mit anderen teilen. Das will ich weitergeben. Das verstehe ich irgendwie als meine "Sendung", meine "Mission". Also, so würde ich umschreiben, was ich unter Mission verstehe. Den Anderen bedrängen, ihm meine Meinung aufzwingen wollen, würde ich nicht als das Wesen von Mission ansehen. So gesehen ist Mission einfach, dem Anderen ein Geschenk anbieten. Ob er es annimmt, liegt in seiner Freiheit.


6
 
 myschkin 27. November 2018 
 

Es ist ja nachvollziehbar,

dass sich der Papa emeritus in dieser Sache zur Wehr gesetzt hat, weil ihm falsche Absichten unterstellt wurden. Das gilt umso mehr, als er ja mit seiner Auffassung die Lehre der Kirche vertritt. Freilich war ich dennoch über seine frühere Wortmeldung zur Sache verwundert. Denn damit war er von seiner unmittelbar vor dem Rücktritt vom Papstamt gegebenen Zusicherung, sich künftig nicht mehr öffentlich mitzuteilen, abgewichen. Dass Abweichungen von diesem damals angekündigten Weg zu schwierigen Situationen führen können, zeigt sich nun, indem sich der Papa emeritus gegen unfaire Vorwürfe wehren muss. Der Rückzug ins Schweigen und Gebet, der ja posthume Veröffentlichungen von Gedanken aus der Zeit nach Niederlegung des Papstamtes nicht ausschließt, sollte m. E. weiterhin die Maxime sein.


4
 
 Wunderer 27. November 2018 
 

Papst Benedikt machts richtig

Wer wie dieser Herr Böhnke meint, Papst Benedikt XVI. einen "Anti-Judaismus" vorwerfen zu können, ist boshaft. Welchem "Geist" des Konzils soll der Papst widersprechen oder widersprechen können?- Es gibt keinen "Geist des Konzils". Daran schon erkennt man wie unsauber dieser Herr Böhnke argumentiert und das hat mit Nächstenliebe zu den Juden schon gar nichts zu tun. Die durchschauen das auch selber.
In der Tat ist es so, daß man einen Familienangehörigen mit dem man dieselben Eltern zusammen hat, nicht missionieren sollte- das hilft nichts und schafft böses Blut. Aufrichtiger und liebender christlicher Dialog, der ja auch Schärfen beinhalten kann, ist da der einzig gangbare Weg zum gemeinsamen Heil im Dreifaltigen und Einen Gott. Zu diesem Dialog ist natürlich extrem gute Schriftkenntnis unabdingbar, aber das kann von vielen heutigen (ungläubigen) Theologen wohl mitnichten behauptet werden.

Ich denke, Papst Benedikt hat sich hier wie schon vorher, damit (auch) vom Islam distanziert.


3
 
 Eliah 27. November 2018 
 

@nazareth:

Das ist einerseits ein interessanter Gedanke, den Sie da ausdrücken – ob es nur Christen gegeben hätte, wenn Jesus Christus damals als Messias erkannt worden wäre. Andererseits ist es müßig, darüber nachzudenken. Weit interessanter noch finde ich aber das Verhalten eines Freundes, der neulich in Jerusalem war. Er ist ein Jude, glaubt aber nicht an die Auferstehung der Toten. Ein Nachfahre der Saduzäer gewissermaßen, wenn er seinen Glauben überhaupt praktizieren würde. Nach seiner Rückkehr aus dem Heiligen Land hat er mir davon berichtet, daß er die Via Dolorosa begangen hat und fasziniert davon war, daß vor 2000 Jahren Jesu Füße den gleichen Boden berührt haben. Kein Wort von der Klagemauer, dem Tempelberg oder dem Davidsgrab. Ich bete für ihn, daß er zum Glauben an den einzigen Erlöser des Menschengeschlechts kommt, und habe kein schlechtes Gewissen dabei.


11
 
 Quirinusdecem 27. November 2018 
 

Die Juden sind unsere älteren Brüder und Schwestern

Das Christentum ist eine Sekte des Judentums. Sie sind miteinander verwoben und haben die gleiche Geschichte. Das erste(oder alte) Testament wird aus jüdischer Sicht vom alten Bund Gottes her gelesen und ausgelegt, im Christentum vom Messias her gelesen, also vom neuen Bund mit Gott, und ausgelegt und ist folgerichtig im zweiten Testatament(neues Testament) dargelegt. Beide Sichten, die jüdische wie die christliche sind laut Benedikt XVI durchaus nebeneinander existenzberechtigt. Wenn Gott dann aber den Bund mit seinem Volk hält ist es nicht an uns dies zu kritisieren oder besser zu wissen. ER hat Seinen Weg mit den Juden und Seinen Weg mit den Christen vorherbestimmt.Das einzige, was das jüdische Volk verloren hat, ist die exklusivität des Gottesvolkes. Der Vorhang im Tempel riß zur Todesstunde des Herrn und Gott machte alle Völker zu dem Volk Gottes. Freuen wir uns darüber


4
 
 Menschenfischer 27. November 2018 
 

Dominus Jesus

wer dieses Schreiben von Kardinal J. Ratzinger aus dem Jahre 2000 kennt, dürfte keine Zweifel haben, dass es auch dem späteren Papst Benedikt XVI. um die "Einzigkeit und die Heilsuniversalität Jesu Christi und der Kirche" geht!
Zitat aus der Erklärung Dominus Jesus;
"14. Es ist deshalb als Wahrheit des katholischen Glaubens fest zu glauben, dass der universale Heilswille des einen und dreifaltigen Gottes ein für allemal im Mysterium der Inkarnation, des Todes und der Auferstehung des Sohnes Gottes angeboten und Wirklichkeit geworden ist.
Unter Beachtung dieses Glaubenssatzes ist die Theologie heute eingeladen, über das Vorhandensein anderer religiöser Erfahrungen und ihrer Bedeutung im Heilsplan Gottes nachzudenken und zu erforschen, ob und wie auch Gestalten und positive Elemente anderer Religionen zum göttlichen Heilsplan gehören können. In diesem Bereich gibt es für die theologische Forschung unter Führung des Lehramtes der Kirche ein weites Arbeitsfeld."


4
 
 Elija-Paul 27. November 2018 
 

es gilt den Herrn als Messias zu bekennen!

auch dem jüdischen Volk. Selbstverständlich ist die Situation mit ihnen anders.Dann ist es der Heilige Geist,der den Weg zeigen wird. Dialog mag eine Form sein.Andere Juden bekommen direkt vom Herrn ihre Zeichen und gar Visionen und kommen zum Glauben an Jesus. Andere werden durch die Missionsbemühungen der sog. messianischen Juden erreicht, wieder andere durch überzeugende Lebensbeispiele usw. Es mag manche Sonderwege geben, um unsere älteren Brüder zu erreichen, aber es gibt keinen Sonderweg für sie zum Heil! Auch sie sollen die Güte Gottes, die sich uns in Tod und Auferstehung Jesu anbietet, erfahren - wie alle Menschen auf der Welt.Es ist in keinem anderen Namen das Heil!Das dürfen wir bei allen theologischen Reflektionen nie vergessen.Der Missionsauftrag besteht und zuerst wandten sich die Apostel, einschließlich Paulus an die Juden. Dieser Auftrag hat nie aufgehört,sondern bedarf der Erleuchtung durch den Heiligen Geist, wie er auszuführen ist! Wer soll denn die Sünden vergeben??


12
 
 Elija-Paul 27. November 2018 
 

Wie man es auch immer benennen möchte,


1
 
 w-maria 26. November 2018 
 

Theologie des Volkes Gottes

Gott hat mit Abraham einen Bund geschlossen. Er hat das Volk Israel erwählt. Gott hat mit seinem Volk eine Geschichte begonnen und den Bund nie gekündigt. Jesus Christus ist der Höhepunkt dieser Geschichte. In der Person des Juden Jesus hat sich alles verwirklicht und konzentriert, was vorher auf das Volk Israel bezogen war (Erstgeborener, Gottesknecht,...). Diese Geschichte geht mit den Heiden weiter und der Sammlung aller Völker. Das Volk Israel ist die Wurzel und der edle Ölbaum (vgl. Röm 11,17-24), in den DIE WILDEN (!!!) Zweige eingepfropft sind. Es muss erkannt werden, dass Juden und Christen gemeinsam das eine Gottesvolk bilden. Deshalb muss jede Ökumene auch beim Ur-Schisma aus Juden und Heiden ansetzen. Die Theologie des Volkes Gottes geht diesen Fragen nach. Proponenten dieser Theologie sind Prof. Ludwig Weimer, Prof. Achim Buckenmaier sowie der Lehrstuhl der Theologie des Volkes Gottes an der Päpstlichen Lateranuniversität in Rom. Die Theologie Benedikts ist die Basis dafür.


7
 
  26. November 2018 
 

NIEMAND kommt zum Vater außer durch mich Joh 14, 6 soll also nicht für Juden gelten? Wie das?

Die Worte Jesu sind deutlich: ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater außer durch mich

Paulus sagt Gott will dass alle Menschen gerettet werden und zur Kenntnis der Wahrheit gelangen.

Es erscheint äußerst lieblos Juden von der Missionierung ausschließen zu wollen.

Ganz nebenbei das Zweite Vatikanische Konzil war ein rein pastorales Konzil und hat keine neuen Lehren verkündet. Nostra aetate ist lediglich eine Erklärung über das Verhältnis zu den nicht - christlichen Religionen.

Die Lehre der Kirche wurde dadurch nicht geändert, allenfalls deren Auslegung.


10
 
 Rolando 26. November 2018 
 

Ich denke mal,

Die Juden kommen an Jesus nicht vorbei, sie lernen ihn im Reinigungsort kennen, wie es auch viele andere tun werden, auch Muslime und Atheisten.


5
 
 myschkin 26. November 2018 
 

Herzlichen Dank für

diese Diskussion zu den klugen Worten unseres Papa Emeritus. Es ist ja eine frohe Botschaft, die er ausrichten lässt. Es spricht daraus die Zuversicht, dass am Ende der Zeiten die Dinge für Judenheit und Christenheit in einer guten Weise ins Lot kommen werden, die wir als in der Zeit stehende Menschen uns noch nicht vorstellen können.


9
 
 nazareth 26. November 2018 
 

@eliah

Danke für Ihr Mitdenken! War ein christliches Posting...wir denken ja aus christlicher Perspektive...Papst Benedikt XVI. Wollte ja nur sagen,dass das jüdische Volk auf den Messias wartet(obwohl sie wussten an vielen Zeichen dass die Zeit erfüllt war,interessant...wahrscheinlich müssen wir auch die Zeichen heute besser beachten...)"es hätte keine Christen gegeben" ist eine interessante Aussage..oder nur Christen?


5
 
 Justme 26. November 2018 
 

@nazareth

Sehr schön Ihre Aussage: "Der Gott Vater und der Geist der ihn uns offenbarte ist uns schon gemeinsam...Juden und Christen sind Stamm und Reis...". Ich möchte noch anfügen, dass der Alte Bund nicht aufgehoben wurde und somit die gläubigen Juden aus christlicher Sicht unserem gemeinsamen Gott dienen, aber eben nicht als dreieinigen Gott erkennen, da Jesus als Messias nicht erkannt wird. Genau so verstehe ich den Papst Benedikt.


7
 
 Mmh 26. November 2018 
 

und meine Lieblingsstelle: Röm 11,15

Röm 11,13 Euch, den Heiden, sage ich: Gerade als Apostel der Heiden preise ich meinen Dienst,
Röm 11,14 weil ich hoffe, die Angehörigen meines Volkes eifersüchtig zu machen und wenigstens einige von ihnen zu retten.
Röm 11,15 Denn wenn schon ihre Verwerfung für die Welt Versöhnung gebracht hat, dann wird ihre Annahme nichts anderes sein als Leben aus dem Tod.


7
 
 Zeitzeuge 26. November 2018 
 

Richtig, Laus Deo!

Ihren Ausführungen habe ich nichts mehr hinzuzufügen ausser einen Verweis auf
Apostelgeschichte 4,1 - 12!

Niemand, ich wiederhole niemand, darf
behaupten, daß die Apostel bei der Judenmission geirrt haben!

Vgl. Joh. 1,41, danach lautet ein Buch von:

Prof.Dr. Ferdinand Holböck:

Wir haben den Messias gefunden,

1987, 160 Seiten!

Vgl. auch in FAZ-Net

Robert Spaemann: Judenmission: Gott ist kein Bigamist


12
 
 Mmh 26. November 2018 
 

Das heißt aber wohl nicht, dass wir nicht für die Juden beten dürfen, bzw. es nicht nötig wäre:

Joh 5,43 Ich bin im Namen meines Vaters gekommen und doch lehnt ihr mich ab. Wenn aber ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, dann werdet ihr ihn anerkennen.

Röm 11,25 Damit ihr euch nicht auf eigene Einsicht verlasst, Brüder, sollt ihr dieses Geheimnis wissen: Verstockung liegt auf einem Teil Israels, bis die Heiden in voller Zahl das Heil erlangt haben;
Röm 11,26 dann wird ganz Israel gerettet werden, wie es in der Schrift heißt: Der Retter wird aus Zion kommen, / er wird alle Gottlosigkeit von Jakob entfernen.

und weiter

Röm 11,28 Vom Evangelium her gesehen sind sie Feinde Gottes, und das um euretwillen; von ihrer Erwählung her gesehen sind sie von Gott geliebt, und das um der Väter willen.

und

2 Kor 3,14 Doch ihr Denken wurde verhärtet. Bis zum heutigen Tag liegt die gleiche Hülle auf dem Alten Bund, wenn daraus vorgelesen wird, und es bleibt verhüllt, dass er in Christus ein Ende nimmt.


8
 
 discipulus 26. November 2018 
 

@prim_ass

Ich glaube nicht, daß man Benedikt XVI. so verstehen sollte, daß er einen "Sonderweg" für Juden sieht. Jedenfalls nicht so, daß damit eine Erlösung an Jesus Christus vorbei gemeint wäre, wie das manche progressive Theologen behaupten. Es gibt keine Erlösung, die nicht von Christus her kommt. Aber, wie Lamertine auch gesagt hat, es gibt natürlich eine gewisse Sonderstellung der Juden auf dem gemeinsamen Heilsweg: Das Heil kommt von den Juden. (Joh 4,22) Die Juden sind und bleiben Gottes auserwähltes Volk, und auch sie werden am Ende der Zeit Christus als den verheißenen Messias erkennen und durch Ihn zum Heil kommen.


15
 
 Eliah 26. November 2018 
 

@nazareth

Ihre Aussage ist nicht präzise.Juden erwarten nicht die Wiederkunft Jesu Christi, weil er nach ihrem Glauben noch nicht da war. Man könnte diesen Unterschied als Spitzfindigkeit ansehen, wenn der Umstand, daß das Judentum den Messias nicht erkannte, nicht dazu erst geführt hätte, daß das Christentum entstand.


3
 
 Laus Deo 26. November 2018 

Man kann es schön reden oder nicht aber JESUS

ist das Heil, der Weg die Wahrheit und das Leben, und dass ausserhalb der Kirche kein Heil ist, ist eine geoffenbarte Wahrheit ein Dogma. Weihbischof Athanasius Schneider hat es treffend gesagt; Geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern“. Er hat nicht gesagt: „alle Völker außer das jüdische Volk! Für 2000 Jahre hat die Kirche immer für die Bekehrung der Juden gebetet. Das ist ein Akt der Barmherzigkeit und der Liebe. Die Kirche lädt die Juden ein und ermutigt sie, zu Christus zu kommen. Klar ist wegen der Vergangenheit dieser Auftrag nicht ganz einfach, aber Papst Benedikt hat durch sein Schreiben Dominus Jesus auch klar dem Relativismus nach Nostra Aetatae gegengesteuert. Das heutige Judentum ist sehr anders als das Judentum zur Zeit Jesu. Die wenigsten Juden heute erwarten den Messias. In der Offenbarung wird das heutige Judentum auch beschrieben.


22
 
 nazareth 26. November 2018 
 

Wiederkunft Christi

Wir erwarten die Wiederkunft Christi. Unser großer Bruder das jüdische Volk auch. Es wird wohl.derselbe sein. Wir haben ihn erkannt. Sie werden ihn erkennen. Der Gott Vater und der Geist der ihn uns offenbarte ist uns schon gemeinsam...Juden und Christen sind Stamm und Reis...


8
 
 Eliah 26. November 2018 
 

@elmar69

Wenn ich Sie richtig , verstehen Sie Dalog in diesem Zusamenhang als eine Art Mission light, die man nur nicht so nennt. Oder sehen Sie den Begriff im Sinne von Martin Buber ("Das echte Gespräch")? Ich frage mich allerdings, ob die Fragestellung "wer denn der Sohn Gottes ist" so von Benedikt XVI. stammt. Das würde doch bedeuten, beide Seiten sind sich einig, dass es einen Sohn Gottes gibt, aber man ist verschiedener Meinung über seine Identität. Es erschiene mir eher ein Dialog über die Frage Christi selbst denkbar, für wen "die Leute" ihn halten - für den Sohn Gottes, oder für einen der Propheten, oder...


5
 
 prim_ass 26. November 2018 
 

Frage an Theologen

Falls hier Theologen mitlesen, eine Frage: Wenn Benedikt XVI. sagt, eine Judenmission wäre nicht notwendig, heisst das dann, es gibt einen theologischen Sonderweg zur Erlösung für die Juden?


8
 
 lesa 26. November 2018 

Versuchter Ausgleich eines Mangels?

Der angriffslustige Tonfall des Herrn Böhnke soll wohl die mangelnde Erfassung der christlichen Glaubenswahrheit wettmachen?


15
 
 agnese 26. November 2018 
 

agnese

Dialog führen mit den Juden! Weil sie Jesus Christus nicht als Gottes Sohn anerkennen!


10
 
 MSM 26. November 2018 
 

???

Legt man unserem Heiligen Vater wieder Worte in den Mund, die er nie gesagt hat?


8
 
 elmar69 26. November 2018 
 

@Eliah

Christen und Juden glauben an den gleichen einzigen wahren Gott. Insofern muss man einen Juden nicht mehr von Gott überzeugen.

Die Erkenntnis, dass Christus der Messias ist, fehlt im Judentum. Für diese Erkenntnis bei den Juden zu werben ist weniger als die Missionsarbeit bei heidnischen Völkern. Mit welchen Worten man das sprachlich unterscheidet ist eine andere Sache.


16
 
 Eliah 26. November 2018 
 

Wieso Dialog über Jesus Christus?

Man muss einen Dialog führen darüber, wer der Sohn Gottes ist? Das hat Petrus doch schon erkannt: "Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes".


24
 

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