Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Pfarrer verkleidete sich als Obdachloser und geht am Sonntagmorgen zu seiner neuen Kirche
  2. „Verharmlosung des deutschen Corona-Irrsinns“
  3. Papst Franziskus: Benedikt XVI. wurde instrumentalisiert
  4. Ankündigung des polnischen Premiers Tusk: Jede Abtreibungsverweigerung geht zum Staatsanwalt
  5. Segnung homosexueller Paare: Papst fürchtet keine Kirchenspaltung
  6. Programm des Katholikentages vorgestellt: Demokratie und Vielfalt, Klimagerechtigkeit und Gaza
  7. Gebet zum ‚Vielfaltengott’ – Impuls der Diözese Graz-Seckau in der Fastenzeit
  8. „Hier sind die Schafe! Ich hoffe, Sie riechen uns!“
  9. Es gibt keine Vollmacht zur Frauenweihe
  10. 'Jetzt zu verhandeln, nur weil ihnen die Munition ausgeht – das wäre lächerlich von uns'
  11. „Rheinische Post“: Autobiographie von Papst Franziskus setzt „gezielte Nadelstiche“
  12. KJG Münster distanziert sich von Verbandspatron Thomas Morus
  13. US-Erzbischof: Kardinal Fernández’ Denken ist in wesentlichen Punkten ‚einfach falsch’
  14. Papst Franziskus koppelt Thema Frauen-Diakonat aus Weltsynode aus
  15. Deutscher Kardinal Cordes mit 89 Jahren gestorben

Das wäre der Dschungel...

13. Dezember 2018 in Aktuelles, 48 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Ettore Gotti Tedeschi – ein Kamingespräch. ‚Ich habe noch nie eine so starke Spaltung in der katholischen Welt gesehen wie heute’. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Das sich dem Ende zuneigende Jahr 2018 dürfte in die Geschichte als ein Jahr der sich verdichtenden Verwirrung eingehen. Die Krise der Kirche ist unleugbar. Diese Krise kam nicht nur durch die öffentlich gewordenen Missbrauchsskandale in den USA und in Deutschland zum Ausdruck. Es handelt sich um eine tiefgehende Krise des Glaubens, um die Realität einer progressiven Apostasie. Viele fragen sich, was die Kirche dieser entgegenzuhalten hat, macht sich doch die Haltung breit, dass die Lehre der Kirche in erster Linie „akzeptabel“ sein soll. Nicht Gott und ein Absolutheitsanspruch stehen im Mittelpunkt, sondern relative Befindlichkeiten. Besteht die Gefahr einer Verflüssigung des kirchlichen Seins in einer orientierungslosen flüssigen und fließenden Gesellschaft?

Vor zehn Jahren hatte Benedikt XVI. in seiner Weihnachtsansprache an die Römische Kurie mit auch dramatischen Worten erklärt: „Weil der Glaube an den Schöpfer ein wesentlicher Teil des christlichen Credo ist, kann und darf sich die Kirche nicht damit begnügen, ihren Gläubigen die Botschaft des Heils auszurichten. Sie trägt Verantwortung für die Schöpfung und muss diese Verantwortung auch öffentlich zur Geltung bringen. Und sie muss dabei nicht nur die Erde, das Wasser und die Luft als Schöpfungsgaben verteidigen, die allen gehören. Sie muß auch den Menschen gegen die Zerstörung seiner selbst schützen“. All dies sei nicht als „überholte Metaphysik“ zu sehen. Vielmehr handelte es sich für den Papst um eine Notwendigkeit, denn: „es geht um den Glauben an den Schöpfer und das Hören auf die Sprache der Schöpfung, die zu missachten Selbstzerstörung des Menschen und so Zerstörung von Gottes eigenem Werk sein würde“.

Krisen, Verflüssigungen, Verwirrung, alles Dinge, die die Substanz des Menschseins und des Glaubens betreffen. Davon ausgehend sprachen wir mit einem Beobachter, der auf die Themen achtet, die nicht nur die Kirche betreffen, sondern auch die Qualität der Menschheit unserer Zeit: Ettore Gotti Tedeschi.

Gotti Tedeschi, Ökonom, Bankier, Finanzethiker, emeritierter Präsident des IOR (Institut für religiöse Werke) von 2009 bis 2012, verdeutlicht von je her, dass die wahren Wurzeln der Unordnung in allen Bereichen (Welt, Kirche, Gesellschaft, Wirtschaft, Finanzsystem) moralischer Natur sind und letztendlich die Beziehung des Menschen zu Gott beeinflussen. Ein Ansatz sui generis in Anbetracht eines Mainstream-Denkens, insbesondere für diejenigen, die sich mit wirtschaftlichen Fragen befassen. Seine wenn auch oft gegenstrebigen Reflexionen, die sich bisweilen heftig an gewissen Aktualitäten stoßen, sind niemals von Resignation oder Entmutigung geprägt. Weil die Vorsehung eine Tatsache ist und auch wenn ihre Pläne manchmal geheimnisvoll wirken können, kann für Gotti Tedeschi alles zum Guten beitragen.


„Paradigmenwechsel“, „Revolution im Denken“, „Wechsel“, „Kirche im Aufbruch“ – so lauten nur einige Begriffe, mit denen der Pontifikat von Papst Franziskus in der Öffentlichkeit charakterisiert wird. Von einer „Kulturrevolution“ ist die Rede, die eine radikale Verwandlung der Sendung und des Lebens der Kirche bedeuten soll. Benedikt XVI. dagegen stellte zu Beginn seines Pontifikats in der Weihnachtsansprache 2005 das Aufeinandertreffen von zwei „gegensätzliche Hermeneutiken“ heraus: „Hermeneutik der Diskontinuität und des Bruches“ und „Hermeneutik der Reform, der Erneuerung des einen Subjekts Kirche, die der Herr uns geschenkt hat, unter Wahrung der Kontintität“.

Gotti Tedeschi: Meiner Meinung nach handelt es sich um eine zweideutige und sogar „revolutionäre“ Hermeneutik, die dazu dient, sich in das Geheimnis Jesu Christi nach der historisch-kritischen Exegese und der Wiederentdeckung seiner Menschlichkeit durch die Theologie in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts hineinzubegeben. Ich würde sagen, dass der strategische „Inspirator“ Kardinal Walter Kasper und sein Werk „Jesus, der Christus“ ist, das als Schlüssel zur gesamten Theologie definiert wird. Der „Paradigmenwechsel“ ist meines Erachtens die Folge dessen, was sich in der Christologie mit dem II. Vatikanischen Konzil geändert hat, das, was uns etwas „Erwachsener“ hätte machen sollen. Dies alles definiert Prof. Stefano Fontana (Stiftung „Van Thuan“) als „die Kirche von Karl Rahner“. Praktisch ist das die Lösung für die bisherige Gefahr einer unbewussten Häresie, die darin besteht, dass man, um Jesus als den wahren Gott zu betrachten, zu sehr im Hintergrund gelassen hatte, dass er ein wahrer Mensch ist und eine Geschichte seiner Menschheit hatte, die historisch untersucht werden muss. Daher die „Kulturrevolution“, die die Sendung der Kirche durch eine kritische Neubewertung des Evangeliums verändert.


Es stellt sich also die Frage: Bruch oder Kontinuität? Wie erleben Sie die Geschichte der vergangenen fast sechs Jahre des Pontifikats von Papst Franziskus?

Gotti Tedeschi: Ich würde sagen: Diskontinuität, die zum Bruch führen könnte. Vor allem, wenn es sich um sehr riskante Bezugnahmen auf die Jungfrau Maria, wie man das Heil erlangt, auf die Erbsünde usw. handelt. Ich habe noch nie eine so starke Spaltung in der katholischen Welt gesehen wie heute. Ich fürchte, der Ökumenismus wird in Zukunft vor allem im Binnenbereich des Katholizismus liegen.

Bereits in seinem programmatischen Apostolischen Schreiben „Evangelii gaudium“ über die Verkündigung des Evangeliums in der Welt von heute machte Franziskus klar, dass das Wichtige darin besteht, Prozesse anzustoßen und aus den Prozessen heraus Wirklichkeit zu fassen. Dies kommt vor allem in den Paragraphen zum Ausdruck, die postulieren: die Zeit ist mehr wert als der Raum, die Einheit wiegt mehr als der Konflikt, die Wirklichkeit ist wichtiger als die Idee, das Ganze ist dem Teil übergeordnet.

Gotti Tedeschi: Der Einfluss von Rahner und damit von Heidegger ist extrem stark zu spüren... Man denke nach: wenn wir diese vier Prinzipien von „Evangelii Gaudium“, die Sie angesprochen haben, verschmelzen würden, würde sich daraus ergeben: „da die Wirklichkeit (der Existenz) den Ideen (des Glaubens selbst) wichtiger ist, ist es ein Fehler, ein starres Lehramt (das der Tradition) oder veraltete und unanwendbare Lehren (zum Beispiel Keuschheit?) durchzusetzen, die vielleicht nur in Erscheinungen und Formen zu beobachten sind“.

Um umkehren zu können, müssen wir in der heutigen Welt zunächst einmal gehört werden. Und dies kann nur geschehen, indem man sich akzeptieren, wertschätzen lässt, Brücken baut und Mauern niederbricht... Vielleicht sogar dadurch, dass man vorgibt, denjenigen Recht zu geben, die Fehler machen, um Konflikte zu vermeiden, indem man es unterlässt, (den Sündern) zu drohen, ja sogar dadurch, dass man die Praxis an deren tatsächliches Verhalten anpasst. Vor allem im Dialog, ohne als Evangelisierer wahrgenommen zu werden, und so jeden Sünder in die Kirche zurückzubringen. Das ist die Strategie der „zeitversetzten Umkehr“. Interessant, würde ich sagen, auch wenn es äußerst riskant ist, weil das die „Kirche – Feldlazarett“ zur „Kirche – Friedhof der Katholiken" machen könnte. Das ist der Strategie der oben genannten „zweideutigen Hermeneutik“ zu verdanken.

Nicht also „Ergebnisse“ von Prozessen sollen im Mittelpunkt stehen, nicht „Weisungen“ und „Antworten“, sondern das Anregen und Begleiten von Prozessen. Dies hat einen engen Mitarbeiter des Papstes dazu veranlasst zu schreiben, in der Theologie sei es möglich, dass 2 + 2 auch 5 ergeben kann.

Wie bewerten Sie dies unter Berücksichtigung der Geschichte der Kirche, der aktuellen Bedürfnisse und der zunehmenden Desorientierung?

Gotti Tedeschi: Ich denke, dieser Mitarbeiter des Papstes hat nicht an das Gleichnis von den Talenten gedacht, wo es diejenigen gibt, die das Doppelte herausschlägt, den anderen der nichts verdient, den dritten, der alles verliert, was er hatte... Wie dem auch sei: 2 + 2 kann nur dann 5 ergeben, wenn Gott eine 1 mehr dazugibt.

„Was macht Jeffrey Sachs im Vatikan?“ wurde kürzlich von Benedetto Rocchi, Abteilung für Wirtschafts- und Unternehmenswissenschaften der Universität Florenz, gefragt. Was war passiert? Der Vatikan hatte zum wiederholten Mal „mit allen Ehren Jeffrey Sachs zu einer Konferenz über die bevorstehende Klimakatastrophe eingeladen, und in deren Verlauf schlug der berühmte Ökonom, der inzwischen zum Stammgast in kirchlichen Kreisen geworden ist, seine Rezepte vor, um den Planeten zu retten. Er tat dies in der Form eines richtiggehenden Dekalogs (mit der Grafik einer projizierten Folie, die die traditionelle Form wiedergibt, die den Gesetzestafeln zugeschrieben wird)“.

Gotti Tedeschi: Ich habe mehrere Artikel zu diesem Thema geschrieben. Erstens ist Sachs kein „berühmter Ökonom“, ich würde sagen, er ist nur ein Politiker, der wirtschaftswissenschaftliche Instrumente einsetzt, um ein politisches Projekt zu verwirklichen. Dieses Projekt sollte in seinen Ursachen und Ursprüngen untersucht werden, bevor man es übernimmt. In der Päpstlichen Akademie der Sozialwissenschaften ist dies nicht der Fall gewesen, denn, so fürchte ich, dies zeuchnet sich durch eine schreckliche Angst davor aus, anti-wissenschaftlich, anti-fortschrittlich, anti-modern zu erscheinen. Wenn jedoch die Ursachen der Probleme nicht verstanden werden, können die Wirkungen gewiss keiner Lösung zugeführt werden.

Also: was sind nun diese „neuen Gebote“? Keine neuen Kohlekraftwerke. Stopp für neue Erkundungen von Öl und Gas. Stopp für das Fracking (Schiefergas-Extraktionstechnik). Stopp für neue Öl- und Gaspipeline-Projekte. Stopp füe die Abholzung von Wäldern, Übergang bis 2030 zu batteriebetriebene Fahrzeugen. Reduktion des Rindfleischverbrauchs (Sachs behauptet, dass tierische Proteine durch pflanzliche Proteine ersetzt werden müssen). Veräußerung von Investments in Unternehmen, die für Treibhausgasemissionen verantwortlich sind. Strafrechtliche Verfolgung von Erdölproduzenten (sowohl Unternehmen als auch Länder). Verbindung der erneuerbaren Energien.

Gotti Tedeschi: Es sind die Wissenschaftler, die zuerst antworten müssen. Mir scheint, der Nobelpreisträger Carlo Rubbia, Ehrenmitglied der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften, hat deutlich gemacht, dass er mit vielen dieser Thesen nicht einverstanden ist.

Sachs ist auch für seine Abtreibungspositionen bekannt und definiert Abtreibung als eine praktikable Option in Fällen, in denen die Empfängnisverhütung fehlschlägt. Er sieht Abtreibung auch als Instrument zur Geburtenkontrolle und zur Verringerung der Fruchtbarkeit einer Bevölkerung. Seine Positionen sind von einem radikalen Ökonomismus bestimmt, der ihn dazu veranlasst, alle menschlichen Aktivitäten aus ökonomischer Sicht zu bewerten. Es gibt keine Moral jenseits der wirtschaftlichen Prozesse, die die globalisierte Menschheit regieren und regulieren.

Gotti Tedeschi: Wenn Sachs zu diesem Thema eine öffentliche Debatte mit mir führen würde, würde er seine Meinung ändern (oder er würde die Hälfte seiner römischen Reisen ändern...). Zuallererst würde ich ihn bitten, vier einfache, ganz einfache Fragen zu beantworten (zu den schwierigen würde ich dann später kommen): welche wirtschaftlichen Prozesse regieren und regulieren die Menschheit? Nun: wozu dient die Wirtschaft? Was sind die wirklichen Bedürfnisse des Menschen? Was sind die wirklichen Ursachen des Umweltproblems? Hören Sie, glauben Sie, dass Sachs meine Fragen auf überzeugende Weise beantworten kann? Vielleicht sollten Sie zuerst einen Test mit Erzbischof Sanchez Sorondo machen, dem Kanzler der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften und der Päpstlichen Akademie der Sozialwissenschaften...

Nun, gerade in Ihrem letzten Buch „Colloquia minimima. Die hermeneutische Kunst der Polemik“ befassen Sie sich mit der Notwendigkeit der der Kirche eigenen moralischen Autorität. Sie zeigen, gegen die Idee der Prozessualität als Selbstzweck zu sein und betonen vielmehr die Notwendigkeit einer autoritativen Lehre. Sie sehen daher an der Basis von allem eine moralische Frage, das genaue Gegenteil zu Positionen wie jenen von Sachs, die von wichtigen vatikanischen Institutionen befürwortet werden. Wie reagieren Sie darauf?

Gotti Tedeschi: Ich kann antworten, indem ich auf das Denken zweier großer Päpste eingehe: des hl. Johannes Pauls II. und Benedikts XVI. („des Großen“). Der erste erklärt in „Sollecitudo rei socialis“, dass der Mensch dieses Jahrhunderts (es war das 20. Jahrundert) sehr viel in Wissenschaft und Technik investiert hat, aber sehr wenig in „Weisheit“ und so zu unreif wurde, um sie zu beherrschen. Die dsarauf folgende Gefahr besteht darin, dass ihm die technisch-wissenschaftlichen Hilfsmittel aus der Hand geraten.

Benedikt XVI. nimmt in „Caritas in veritate“ die Beobachtung seines Vorgängers wieder auf und erklärt, dass ein Mensch dieses Jahrhunderts (jetzt des 21. Jahrhunderts), der von nihilistischer Kultur durchdrungen ist, Gefahr läuft, dass die Instrumente, die er beherrschen sollte, eine moralische Autonomie einnehmen. Praktisch sind es nicht die Instrumente, die gefährlich sind. Vielmehr ist es der Mensch, der sie verwendet. Wenn er nicht es nicht versteht, ihnen einen Sinn zu geben, nutzt er sie schlecht, was Unbehagen und Gefahr verursacht.

Wenn die Kirche ihren Anspruch auf maßgebende Lehre „aufgibt“, was könnten die Folgen für das Sein der Kirche selbst wie auch der Gesellschaften sein?

Gotti Tedeschi: Nun, daran möchte ich lieber nicht denken. Die moralische Anarchie (die im Grund Nihilismus ist) würde zu der Annahme führen, dass ich, wenn ich schlecht statt gut handle (weil das „Gute“ nicht existiert), bessere Ergebnisse erziele – warum sollte ich dann das Gute tun? Das wäre der Dschungel...

Nach dem viel diskutierten und umstrittenen Apostolischen Schreiben „Amoris laetitia“ und der Frage der Zulassung von geschiedenen und zivil wiederverheirateten Personen zur Kommunion, haben die deutschen Bischöfe in derselben Fahrrinne den ausdrücklichen Willen hinzugefügt, auch „nicht-katholische“ Personen zuzulassen, wenn in einer „Mischehe“ ein derartiges „spirituelles Bedürfnis“ entsteht. Nun ist ein Bischof noch einen Schritt weitergegangen und hat gesagt: „Wir haben als Seelsorger nicht das Recht, jemandem die Zulassung zur Eucharistie zu erlauben beziehungsweise zu verbieten“.

Sie kennen das Buch von Don Nicola Bux „Mit den Sakramenten scherzt man nicht“. Wie beurteilen Sie dieses „Spiel“ mit dem höchsten Sakrament der heiligen Eucharistie, das seit Jahren in einer wachsenden destabilisierenden Verwirrung stattfindet?

Gotti Tedeschi: Ich schätze es als eine sehr gefährliche Herausforderung ein, ich könnte sogar sagen, dass es sich um eine gnostische Provokation handelt. Von Don Nicola Bux habe ich gelernt, dass man mit den Sakramenten nicht scherzt, weil sie von Gott gewollt sind, der Mensch geworden ist, und die Sakramente sind wie ein Domino-Spiel, wenn eines fällt, dann fallen alle. In der Tat glaube ich, dass es Don Nicola war, der erklärt hat: wenn man den von Ihnen aus „Amoris laetitia“ zitierten Punkt nicht klarstellt, läuft man Gefahr, drei Sakramente in Zweifel zu stellen: die Ehe, die Eucharistie, die Beichte. Und es ist leicht zu verstehen, was passiert, wenn die Eucharistie in Frage gestellt wird.

Dass jemand es versuchen möchte – dafür haben wir so einige Verdachtsmomente, wenn wir auf die Versuche der Entsakralisierung achten. Vor allem angefangen bei der Definition der Messe als „Wiederholung des letzten Abendmahls verbunden mit der Entmutigung der Kommunion auf den Knien, der Entmutigung des Gebets vor und nachher mit Liedern und ablenkender Musik. In der Tat riskierte man so, die „innere Anteilnahme“ an der Liturgie der Heiligen Messe zu annullieren und damit die Gläubigen der Gnaden der Heiligen Messe zu berauben. Doch wer das will – glaubt er an die Gnaden der Heiligen Messe? Nun, das glauben Sie ja selbst nicht.

Dem Autor auf Twitter folgen!


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Montfort 18. Dezember 2018 

Was die Interpretation von P. Gerhartz SJ betrifft, so gebe ich Ihnen recht, dass sie tendenziös

und unzulässig ist. Leider wird gerade von der 13. Kirchenregel des hl. Ignatius oft ein irriges Verständnis abgeleitet.

"Wir müssen immer festhalten, um in allem das Rechte zu treffen: Von dem Weißen, das ich sehe, glauben, dass es schwarz ist, wenn die hierarchische Kirche es so bestimmt, indem wir glauben, dass zwischen Christus unserem Herrn, dem Bräutigam, und der Kirche, seiner Braut, der gleiche Geist ist, der uns leitet und lenkt zum Heil unserer Seelen. Denn durch den gleichen Geist und unseren Herrn, der die Zehn Gebote gegeben hat, wird gelenkt und geleitet unsere heilige Mutter Kirche." (GÜ 365).

"Modern" wird vom "gleichen Geist" gesprochen, der im EINZELNEN Gläubigen ebenso wie in der Kirche wirke.

Allerdings heißt es: "dass zwischen CHRISTUS UNSEREM HERRN, DEM BRÄUTIGAM, und der KIRCHE, SEINER BRAUT, der gleiche Geist ist, der uns leitet und lenkt", und verdeutlichend: "denn durch den gleichen Geist...wird wird gelenkt und geleitet UNSERE HEILIGE MUTTER KIRCHE."


3
 
 Zeitzeuge 18. Dezember 2018 
 

Werter Montfort !

Danke für die philologisch-historische Korrektur.

Natürlich sind wir beide uns einig, daß
sowohl das "in" als auch das "cum" vom
hl. Ignatius im Sinn der von mir mitgeteilten Zitate zu interpretieren ist.

Hier das Zitat von Pater Gerhartz SJ, der von 1983-1992 Generalsekretär des
Ordens war:

"Wir ziehen heute zumeist vor, nicht vom
sentire cum Ecclesia, sondern vom Sentire in Ecclesia zu sprechen.
Denn wir sind selbst Kirche und die Kirche ist nicht eine Autorität, die uns gegenübertritt."

Das meinte ich mit dialektischer Verdrehung und das ist bestimmt nicht im Sinn des Ordensgründers.

Das cum/in Ecclesia setzt voraus, daß alle Gläubigen inkl. Papst sich an die
kirchlich-verbindliche Lehrüberlieferung halten, wie sie in Schrift und Lehrtradition enthalten ist.

Hierüber besteht zwischen Ihnen, werter
Montfort und mir sicher kein Dissens, wie Ihre zahlreichen Beiträge hier zeigen!


3
 
 Montfort 18. Dezember 2018 

Werter @Zeitzeuge - Nun habe ich mir "Rückendeckung" beim hl. Ignatius geholt; -)

Im Internet leicht aufzufinden ist das spanische Original, eo es heißt: "Reglas para el sentido verdadero que EN la Iglesia militante debemos tener".

Das "in ecclesia" wurde also nicht erst 1994 "erfunden".

Wesentlich scheint mir: Das wahre Gespür "cum ecclesia" gibt es nur "in ecclesia" - das zeigt auch das Lebenszeugnis des hl. Ignatius.

Danke aber für Ihre immer wertvollen Beiträge!


3
 
 Zeitzeuge 18. Dezember 2018 
 

Werter Montfort!

Der hl. Ignatius hat über sein berühmtes
"sentire cum ecclesia" wie folgt geschrieben:

"Indem wir jedes eigene Urteil beiseite setzen, müssen wir unseren Geist bereit
und willig halten in allem der wahren Braut unseres Herrn zu gehorchen, die da ist unsere heilige Mutter, die hierarchische Kirche."

Weiter:

"Man heisse endlich gut alle Gebote der Kirche und sei bereit zu deren Verteidigung Gründe zu suchen, keineswegs aber zum Angriff."

Das ist Unterwerfung ohne Hinterfragen,also das Gegenteil von Ungehorsam!

Die dialekt. Verdrehung ("Sentire in ecclesia") stammt von P.G.Gerhartz SJ in einem Aufsatz in Geist u. Leben von 1994 ist also schon ein "alter Hut"!

Ich danke Ihnen, werter Montfort für Ihre Ausführungen.

Es ist aber nicht meine Absicht, hier mit "Wortverdrehern" zu diskutieren, Sie sind natürlich nicht gemeint!

Solche Menschen bestätigen nur E.G Tedeschis Rede vom Dschungel!


2
 
 Montfort 18. Dezember 2018 

@1Pace - Ermüdend, Ihre Ergüsse...

"Dabei können wir aber fühlen, wie wir eben fühlen..."

Dann fühlen Sie halt alleine weiter...


1
 
 1Pace 18. Dezember 2018 

„Sentire CUM ecclesia“ vs. „Sentire IN ecclesia“

@Montfort: Sentire CUM ecclesia (lat. "mit der Kirche fühlen") ist die aktive, innere, auch vom Gefühl getragene Solidarisierung mit der Kirche; Gespür für das, was die Kirche braucht (und dessen Umsetzung). Das ist etwas Konstruktives. Durch die Taufe sind wir Glieder Kirche (IN ecclesia). Das ist selbst durch eine Exkommunikation nicht rückgängig zu machen. Dabei können wir aber fühlen, wie wir eben fühlen, u.a. meckern, nörgeln, unseren Unmut äußern, also nicht unbedingt „PRO ecclesia“, sondern auch „CONTRA ecclesia“. Das wäre etwas Destruktives, in der Kirche gegen die Kirche als “Sacramentum unitatis“ Gewandtes. „Die Kirche ist ja in Christus gleichsam das Sakrament, das heißt Zeichen und Werkzeug für die innigste Vereinigung mit Gott wie für die Einheit der ganzen Menschheit“ (Lumen Gentium, Artikel 1). - Insofern erscheint ein „Sentire IN ecclesia“ zu dürftig. - An den „Rauch Satans IN der Kirche“ (Paul VI.) braucht man dabei noch nicht einmal zu denken.


0
 
 1Pace 18. Dezember 2018 

Gedankengut

Heidegger stellte Hegels dialektischer Überwindung der Endlichkeit des in Gegensätze verstrickten Bewusstseins seine Idee der Transzendenz über das Seiende zur Selbstheit entgegen. Gotti Tedeschi spricht nicht vom Einfluss Hegels, sondern nur davon, dass der „Einfluss Rahners und damit von Heidegger“ „extrem stark zu spüren“ sei. Insofern war die Äußerung von Iesa über das „Hegelsche Gedankengut“ etwas weit hergeholt.


0
 
 1Pace 18. Dezember 2018 

„Dialektische Aufhebung“

Was Hegel betrifft :) : Nach Hegels Tod kam es zu einer Aufspaltung seiner Anhänger. Die Rechts- oder Althegelianer folgten der hegelschen Philosophie, während die Links- oder Junghegelianer wie Feuerbach und Marx das Staatstragende in Hegels Philosophie kritisierten. Insbesondere Marx wurde von Hegel nachhaltig geprägt und machte seine Philosophie zu einem Ausgangspunkt für den Marxismus. Die Werke Hegels beeinflussten auch viele andere Strömungen im gesamten Bereich der Kultur, wie der Wissenschaftstheorie, der Kunst (Richard Wagner), der Soziologie, Theologie, Politik … Ebenso übten sie entscheidenden Einfluss auf die Existenzphilosophie (Kierkegaard) aus. Auch der französische Existentialismus (Sartre) wurde von Hegel beeinflusst. - @Montfort: Danke für Ihre Erinnerung! - Sicher, was mich betrifft :) : „Et exspecto resurrectionem mortuorum, et vitam venturi saeculi.“ :) https://www.youtube.com/watch?v=qOwTwSjsQ0g


0
 
 Montfort 18. Dezember 2018 

@1Pace - Bei IHREN "mehr oder weniger tiefschürfenden Beiträgen" sollten SIE nicht vergessen...

"Bei allen unseren mehr oder weniger tiefschürfenden Beiträgen sollten wir nicht vergessen, dass eine - um mit Hegel zu sprechen - „dialektische Aufhebung“ auf sie wartet."

Bei IHREN "mehr oder weniger tiefschürfenden Beiträgen" sollten SIE nicht vergessen... dass dann wohl die „dialektische Aufhebung“ auf SIE wartet! ;-)


1
 
 Bentheim 17. Dezember 2018 
 

Thomas von Aquin

Drei Monate nach diesem denkwürdigen Nikolaustag starb der Aquinate, der größte Gelehrte des Mittelalters, auf dem Weg zum Konzil in Lyon.


2
 
 1Pace 17. Dezember 2018 

„Stroh“ am Nikolaustag 1273

Am 06.12.1273 soll Thomas v. Aquin laut einem Bericht des Bartholomäus v. Capua während einer Feier der hl. Messe von etwas ihn zutiefst Berührendem betroffen worden sein und dann [bis auf den Kommentar zum Hohenlied] jegliche Arbeit an seinen Schriften eingestellt haben. Auf die Aufforderung weiterzuarbeiten soll er mit den Worten reagiert haben: „Alles, was ich geschrieben habe, kommt mir vor wie Stroh im Vergleich zu dem, was ich gesehen habe“. („omnia quae scripsi videntur michi palee“. - B. v. Capua unter Berufung auf Reginald von Piperno, den Sekretär des Thomas, vgl. M.-H. Laurent (Hg.): Processus canonizationis Neapoli S. Thomae, Fontes vitae sancti Thomae Aquinatis 4, in: Revue thomiste 38-39 (1933-34), S. 265-497, 79, S. 377 u.a.). - Bei allen unseren mehr oder weniger tiefschürfenden Beiträgen sollten wir nicht vergessen, dass eine - um mit Hegel zu sprechen - „dialektische Aufhebung“ auf sie wartet. :)


1
 
 Montfort 17. Dezember 2018 

@1Pace - Sie machen sich eine "Gaudi" daraus, hier fromm verbrämten Unsinn zu verbreiten

Nicht nur ein angebliches "sentire cum ecclesia" empfehle ich Ihnen, sondern - was entscheidender ist - ein "sentire IN ecclesia"!


1
 
 1Pace 17. Dezember 2018 

Madonna del Grappolo

@Iesa: DANKE! Gestatten Sie mir, nochmals Ihren schönen Gedanken hervorzuheben, „dass die Reben mit dem Weinstock in Verbindung sind - mit der Quelle, mit der Wahrheit, die Er selber ist“. Es gibt ein Sujet in der christlichen Kunst, dass sich „Madonna del Grappolo“ nennt. Die Muttergottes präsentiert dem göttlichen Kind dort nicht nur eine einzelne Frucht, sondern eine Traube mit vielen Beeren, die über ihre Stengel untereinander verbunden sind. Eine solche Skulptur findet sich z. B. in der Bürgersaalkirche in München (oben, hinten). Mögen wir, möge die Kirche wie eine solche Traube ein Weihnachtsgeschenk für den HERRN sein (möglichst ohne faule Trauben :) ).


0
 
 lesa 17. Dezember 2018 

Pace

@Montfort: Danke für Ihren Versuch, hier Sachlichkeit einzubringen.
@1pace: Anscheinend gibt es Menschen, die diesen Slogan mit biblischen Aussagen assoziieren, während eigentlich mehr oder weniger ein "fauler Friede" gemeint ist.
Aber mehr Zeit möchte ich für diesen Diskurs nicht mehr verwenden. Der Friede sei mit Ihnen! (Mit Freude, aber ohne Eierkuchen)


3
 
 1Pace 17. Dezember 2018 

... dann

wäre es nicht der Dschungel, sondern der notwendige Paradigmenwechsel.


0
 
 1Pace 17. Dezember 2018 

Wenn …

Zu derselben Stunde traten die Jünger zu Jesus und fragten: Wer ist doch der Größte im Himmelreich? Jesus rief ein Kind zu sich und stellte es mitten unter sie und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen. Wer nun sich selbst erniedrigt und wird wie dies Kind, der ist der Größte im Himmelreich. Und wer ein solches Kind aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf. (Mt 18,1-5)


1
 
 1Pace 17. Dezember 2018 

Kategorische Exegese :)

@Montfort: Vielen Dank für die Erläuterung der „hermeneutischen Bedeutung“ :) der von Iesa genannten Kategorien „Friede, Freude, Eierkuchen“! Soweit ich Ihren Ausführungen folgen kann, seien davon „Friede“ und „Freude“ irreal und daher nicht evangeliumsgemäß. Einzig konkret fassbar seien dann wohl nur die „Eierkuchen“. Das wäre aber zu wenig. Alles zusammen genommen, wünschen Sie sich anscheinend das „Schwert“ (Mt 10,34). Um einer schädlichen Klimaveränderung in der Kirche durch Bildung von fehlorientierten „Wutchristen“ entgegen zu wirken, wäre es allerdings wünschenswert, ein solches Bestreben eng an die Worte der Schrift Mt 26,52, und Eph 10,10-20 sowie deshalb auch an 1 Kor 9,19-23 zu binden. Letzteres ist kein Joke, sondern wäre ein reales „Sentire CUM Ecclesia“.


0
 
 1Pace 17. Dezember 2018 

Liebe geht durch den Magen (Jak 2,14-16)

@Montfort: Danke für Ihr Rezept! Sicher, es ist das, welches den jüdischen Speisevorschriften hinsichtlich der rituellen Unbedenklichkeit („Kaschrut“) wohl ABSOLUT entspricht, wenn auch in der Zubereitung keine Fehler gemacht werden. Unter diesem Aspekt war der Bezug „meines“ Rezeptes zum letzten Abendmahl zu weit hergeholt. Sorry! - „If you have crazy friends, you have everything“ (Anonymus). - Hier noch eine Quelle ( https://www.delish.com/cooking/menus/g2662/passover-matzah-recipes/ ) für 23 weitere leckere Pascha-Rezept-Vorschläge, u.a. „Bubaleh“ (Bild 15): „Four ingredient pancakes that are passover friendly? Yes, please!“ - In einem Lied heißt es: „… denn, wenn sie was zu sich nahm, wird die wild'ste Bestie“ [heute oft psychologisierend „Alphatierchen“ genannt :) ] „zahm“. - Viele Ordensschwestern und Pfarrhaushälterinnen scheinen es in besonderer Weise zu wissen, dass Liebe durch den Magen geht. Ein Segen für die Kirche!


0
 
 Montfort 16. Dezember 2018 

@1Pace - Tja, das passiert, wenn man die falschen Quellen hat!

Sie verbreiten hier Unsinn. Mazzen, hebräisch "Mazzot" werden AUSSCHLIESSLICH aus Getreidemehl und Wasser hergestellt!

Zum Beispiel so:
200 g Mehl
50-80 ml Wasser
180° Celsius, 15 Minuten
Maximale Zubereitungszeit: 18 Min.

Ihr Schlusssatz war: "Habe ich das nicht wundervoll hingedreht? - Friede, Freude und Eierkuchen als Kategorien des Evangeliums! :) – Gaudete! Pace e Bene!"

Sie haben das höchstens total verdreht bzw. FALSCH dargestellt. Friede und Freude stellen sich aber nur ein, wo Gottes Wahrheit und Liebe regieren - alles andere ist "falscher Friede" und "vergängliche Freude", oder bloß "Friede Freude, Eierkuchen".


6
 
 1Pace 15. Dezember 2018 

Hrabanus Maurus – O.P.N. !

„Wer den Gipfel der Weisheit erreichen will, muss zum Gipfel der Liebe gelangen; denn niemand ist vollkommen im Wissen, der nicht vollkommen ist in der Liebe.“ - St. Hrabanus Maurus (783 - 856, Schriftsteller, Universalgelehrter, Lehrer und Leiter der Fuldaer Klosterschule, genannt „Praeceptor Germaniae“) - @Iesa: Sorry, es gab offenbar ein Missverständnis. Ich hatte nicht über Glaube und Vernunft gepostet, sondern – unter inhaltlicher Bezugnahme auf den Artikel - über Kirche und Kybernetik.


0
 
 1Pace 15. Dezember 2018 

Liebe und Eierkuchen gehören zusammen :)

@Iesa: Von Friede und Eierkuchen war bisher nicht die Rede. Aber, da Sie diese wunderbaren Dinge ansprechen: Vergleicht man ein Eierkuchenrezept (Zutaten für für 8-10 Eierkuchen: 200g Mehl, 3 Eier, 350ml Milch, 1/2TL Salz, 1 Prise Salz, Butter oder Speiseöl zum Braten) mit dem Rezept für ein ungesäuertes Brot (Zutaten: 3 Tassen Mehl, 2 EL Butter oder Speiseöl, 3 Eier , ½ Tasse Wasser oder Milch, 1 TL Salz - Quelle: https://de.wikihow.com/Unges%C3%A4uertes-Brot-zubereiten ) erkennt man erstaunliche Parallelitäten. :) Um präzise zu sein: Ungesäuertes Brot (Matze) ist bekanntermaßen die Speise des Paschamysteriums. Habe ich das nicht wundervoll hingedreht? - Friede, Freude und Eierkuchen als Kategorien des Evangeliums! :) – Gaudete! Pace e Bene!


0
 
 lesa 15. Dezember 2018 

Die Offenbarung und die Liebe gehören zusammen

1Pace: Kommt darauf an, worauf Sie das beziehen. "Friede Freude, Eierkuchen" ist jedenfalls keine Kategorie des Evangeliums. Nicht einmal, schon gar nicht vor Weihnachten. Die Liebe und die Wahrheit können nicht gegeneinander ausgespielt werden. Wir stehen nicht vor dem Regal im Supermarkt, sondern vor dem lebendigen Gott, der uns die Offenbarung geschenkt hat in Seinem Wort und in der lebendigen Überlieferung. Das ist eine wundervolle Einheit, in der eins zum anderen gehört. Einzelne Worte Gottes willkürlich verdrehen z.B. ist nicht unwesentlich, sondern ein als blasphemisch zu bezeichnendes Sich-Hinwegsetzen-über die Wahrheit, die einem wachen Christen nicht egal sein kann. GOTT hat ein Recht darauf, dass Sein Wort PRÄZISE verkündet wird, denn ER hat uns erschaffen und erlöst.


5
 
 Bentheim 14. Dezember 2018 
 

Ein Denker, der die Prozessualität des Verlaufs unserer Geschichte

verstehen will, wird heutzutage das Hegelsche Denken in Prozessen nicht in seiner Gänze wiederholen. Er wird uns sagen müssen, mit welchen Kategorien und welchen Methoden er an das angestrebte Verständnis herangehen will. Wir wollen erfahren, welche Elemente der Prozessualität unseres Geschichtsverlaufes er in Prozesse aufzulösen gedenkt und welche er funktional bestehen lässt. Für beides möchten wir die Begründung erfahren. Nun kommt es darauf an, welche Begründung wir jeweils anerkennen können und welche nicht. Den gesamten Bereich des Göttlichen einem Entwicklungsprozess zu unterwerfen verbietet sich uns schon durch die Aussagen der Hl.Schrift. Es verbietet sich ferner der gesamte Bereich begründeter Normen. Was keinem solchen Verdikt unterliegt, wirft dennoch die Frage auf, was eine Auflösung in Entwicklung bringen soll und bringen kann. Das Erstreben eines Geschichtsverständnisses ist legitim, seine Methoden und Kategorien sind auf ihre Legitimität jedoch zu hinterfragen.


4
 
 1Pace 14. Dezember 2018 

Prioritäten setzen (abgeschnittener Text)

„… bis dass ihre Gerechtigkeit aufgehe wie ein Glanz und ihr Heil entbrenne wie eine Fackel, dass die Heiden sehen deine Gerechtigkeit und alle Könige deine Herrlichkeit; und du sollst mit einem neuen Namen genannt werden, welchen des HERRN Mund nennen wird“ (Jesaja 62,1-2).


1
 
 1Pace 14. Dezember 2018 

Prioritäten setzen

ist im Leben immer wichtig, sonst verzettelt man sich in Unwesentlichem. Der Advent erinnert uns u. a. an das endgültige Kommen des Herrn. Im Hinblick darauf ist zu fragen, was essentiell ist und was Zukunft hat - im Persönlichen und für die Kirche. „Einer, der über das Himmelreich wohl unterrichtet ist“ (Mt 13,52) wird vielleicht DAS aus seinem Schatz hervorholen: „Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich ein dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke. Und wenn ich prophetisch reden könnte und alle Geheimnisse wüsste und alle Erkenntnis hätte; wenn ich alle Glaubenskraft besäße und Berge damit versetzen könnte, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich nichts“ (1 Kor 13). - Warum? - Weil von allem Anderen nichts bleibt! Theresia von Lisieux hat daher eine tatsächlich kirchenlehrerische Priorität gesetzt: „Im Herzen der Kirche die Liebe zu sein“, „… bis dass ihre Gerechtigkeit aufgehe wie ein Glanz und ihr Heil entbrenne wie eine Fackel …“


2
 
 lesa 14. Dezember 2018 

Vernunft und Glaube sind untrennbar

1Pace: Ja, aber die Voraussetzung ist, dass die Reben mit dem Weinstock in Verbindung sind - mit der Quelle, mit der Wahrheit, die Er selber ist. Glaube kommt ohne Vernunft nicht aus, sonst landen wir in Illusionen und zerstreuen uns vornezu. Auch die lebendige Überlieferung ist Ausdruck dieses Wortes.
"Sie kommen zu dir, durch das Wort des Herrn gesammelt" (Jes). "Wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut". (Jesus)


5
 
 1Pace 14. Dezember 2018 

Die Kirche - mehr als ein Präzisions-Räderwerk

@Iesa: DANKE! - Sieht man die Kirche als ein leuchtendes, über die Welt gespanntes Netz, so sind darin vor allem die aus Liebe geknüpften Verbindungsfäden zwischen den „Nodes“ (den Seelen als Knotenpunkten) von Bedeutung, damit „die Vielen“ der Erlösung teilhaft werden (Jesaja 43,1). Das vom Schöpfer in den Kosmos eingestiftete kybernetische Grundgesetz, dass ein System mehr ist als die Summe seiner Teile, beruht auf dem Vorhandensein der „Kopplungen zwischen den Systemelementen“. So gilt nicht nur das Wort von Angelus Silesius: „Wenn Christus 1000 Mal in Betlehem geboren wäre und nicht in DIR …“, sondern auch das Wort: „Wenn Christus 1000 Mal in Betlehem geboren wäre und nicht UNTER UNS (Mt 18,20), so blieben wir verloren“. Nur ein immer wieder neues „Restoring“ der Beziehungen der gegenseitige Liebe ermöglicht es, den „Lichtglanz der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi“ (2 Kor 4,5-7) in der Kirche - für alle unübersehbar - zum Scheinen zu bringen. GAUDETE!


2
 
 lesa 14. Dezember 2018 

Jesaja 11

@Bernhard Joseph: Danke für die Präzisierung. "Prüft die Geister. Viele Verführer sind in die Welt hinausgegangen …" (vgl 2 Joh)
Allesamt in Schafskleidern.

@1pace: Das ist Gott sei Lob und Dank wahr. Dieses Licht Christi, verstreut auf der Erde, ist eine unbesiegbare Wirklichkeit. Aber es wäre schön, wenn es für alle Christen auch vor Ort nicht nur ein Glücksfall, sondern selbstverständlich wäre, solches anzutreffen anstatt Beliebigkeit.
Damit ist es aber wohl für eine Weile vorbei, und man kann dankbar sein, wenn man in einer gesunden Kirche aufwachsen und lange davon leben durfte.
Doch Sie haben recht: Es ist Advent, und aus dem Baumstumpf Israels wird neues Leben wachsen.


10
 
 ThomasR 14. Dezember 2018 
 

noch nie war die Kluft zwischen dem Kirchenvolk und der Amtskirche so tief wie jetzt

die Zahlungsströme innerhalb der Kirche erreichen weiterhin eher überteuerte Bausanierungeen und pompöse Anbauten als Obdachlosen und schwangere Frauen in Not (nur auf dem Domberg in Freising- nach dem Erwerb und Ubau vom teuersten Ordinariatsgebäude der Welt für rd 146 Mio EUR- soll bis zu 200 Mio Euro in Freising investiert werden : https://www.erzbistum-muenchen.de/news/bistum/Erzdioezese-reduziert-Planungen-fuer-Kardinal-Doepfner-Haus-auf-dem-Freisinger-Domberg-wegen-massiver-Kostensteigerung-33694.news)
Es entsteht dabei kein neues Frauenhaus keine neue zusätzliche Obdachlosenunterkunft oder auch keine neue Gebetsstätte.
Voraussichtlich auch diese Weihnachten bleiben alle Tagungs- udn Exerzitienhäuser der Erzdiözese mit eingerichteten Wohnmöglichkeit für u 300 Personen für die Obdachlosen von München geschlossen die auch zu Weihnachten in der Ubahn von München und in den Hauseingänegen in der Innenstadt übernachten werden. Es handelt sich schleißlich ca um 1000 Personen.Traurig!


9
 
 Bernhard Joseph 14. Dezember 2018 
 

@lesa - Hegelsches Gedankengut

Hegels Glaube an einen Weltgeist ist natürlich reinster Atheismus. Wie einmal Adorno treffend anmerkte, bliebe ja für die Menschen, die im Prozess der sich verwirklichenden Geschichte buchstäblich auf der Strecke geblieben sind, lediglich der mehr als schale "Trost", an der "schönen" Idee mitgewirkt zu haben, die dann aber für die eigene konkrete Lebenswirklichkeit ohne Bedeutung geblieben ist. Der sich aufopfernde Held bleibt so immer die tragische Figur, da ihm Erlösung nicht vergönnt war. Letztlich nichts anderes als ein schöngefärbter Nihilismus.

Das ist ja überhaupt der Pferdefuß allen Prozessdenkens in der Theologie und Philosophie, dass eben der Prozess immer das Ungenügen perpetuiert und den gerade Lebenden nur die Vision eines erfüllten Lebens bleibt, an dem sie selbst nie werden partizipieren können.


12
 
 goegy 14. Dezember 2018 
 

Es gibt nur eines: Zurück zur vor-konziliaren Kirche, unter Beibehaltung einiger ganz weniger positiver Neuerungen.


3
 
 Montfort 13. Dezember 2018 

@wedlerg - Der verlinkte Artikel ist lesenswert,

danke!

Darin: der "Gekreuzigte sagte [zum hl. Franzikus von Assisi]: Baue meine Kirche wieder auf“.

Wenn ich sehe, wie "im Gefolge" von Papst Franziskus und von ihm geduldet/gefördert derzeit agiert wird, habe ich manchmal den Eindruck, sie hätten irrtümlich verstanden: "Reißt meine Kirche nieder und errichtet euren eigenen Tempel."

Herr, erbarme Dich Deiner Kirche!


18
 
 lesa 13. Dezember 2018 

Der Mensch der Gesetzlosigkeit setzt sich über alles hinweg (2 Thess 2)

Eine in vielem sehr treffende Analyse.
Manipulation anstatt Ehrfurcht vor der Offenbarung ist das Kerngift.
Das irrige Autonomie- u.Selbstverwirklichungsverständnis und Hegelsches Gedankengut - wie das zusammenspielt! Der Verwirrer nützt die pastorale Situation mit der Versuchung, solche "Erneuerung" könnte die Not lösen. Erneuern kann nur der Heilige Geist u. zwar mit dem, was uns vom Herrn überliefert wurde als sicherem Grund.
Der Höhepunkt der Manipulation: Sich am Wort Gottes zu vergreifen.
Man niemanden verurteilen, der dagegen nicht protestiert, prekär, wie die Lage ist.
Bleibt dennoch ein Wort von C.S.Lewis:
"Die junge Kirche ließ sich durch den heidnischen Materialismus nicht beeinflussen. Sie schenkte uns ihre Märtyrer. Die gegenwärtige Kirche hat sich in allen Belangen beeinflussen lassen...sie weist Irrlehren um Irrlehren auf…"
Es gibt nach wie vor viele echte Bemühungen, wertvollen Einsatz.
Authentisches ist allerdings bereits sehr kostbar geworden.


15
 
 Zeitzeuge 13. Dezember 2018 
 

Gute Diagnose, aber die Therapie steht seit über 50 Jahre aus!!

Nach dem 2. Vaticanum gab es reichl.
Warnungen vor der "liberalen" Theologie.
z.B. erinnert an:

das erschütternde Rundschreiben vom 24.7.1966, das Kard. Ottaviani an die
Präsidenten der Bischofskonferenzen gesandt hatte (online verfügbar)

Dietrich v. Hildebrand: Das trojanische
Pferd in der
Stadt Gottes

dto.: Der verwüstete Weinberg

Louis Bouyer: Der Verfall des Katholzis-
mus

Jacques Maritain: Der Bauer von der
Garonne

alle bis 1970 erschienen, dazu konservative Kritiker wie z.B. Georg May, Gustav Ermecke, Anselm Günthör oder
Wilh. Schamoni mit "Theologisches", die
Una Voce Korrespondenz usw.!

Diese profilierten Kritiker wurden von
den Verantwortlichen überhört, stattdessen wurden weiterhin Missio canonica" u. Nihil Obstat an die neo-
modernist. Theologen erteilt, warum?

Die Folgen beschreibt E.G.Tedeschi, Therapie ist keine in Sicht,leider!


17
 
 1Pace 13. Dezember 2018 

Das Himmelreich gleicht einem Netz (Mt 13,47)

Der Ursprung des größten Netzes der Welt - genannt Internet - ist auf militärische Überlegungen zurückzuführen. Während bei Außerkraftsetzung eines einzig vorhandenen Zentralcomputers ALLES zu Ende ist, können in einem Netzwerk die darin eingebundenen PCs Funktionen von vireninfizierten, sogenannten kompromittierten „Kollegen“ :) übernehmen, und NICHTS ist zu Ende! Bei einer Visualisierung des globalen Datenverkehrs erkennt man ein leuchtendes Netz, das die ganze Welt überzieht. Wenn in der Kirche das Himmelreich schon unter uns ist (Lk 17,21) und das Himmelreich einem Netz gleicht (Mt 13,47), gilt Dasselbe: Wenn einzelne Seelen durch die Todsünde „kompromittiert“ sind und so vom Himmel gesehen einen schwarzen Fleck auf der „Landkarte der Kirche“ bilden, so bleibt doch durch die „GEMEINSCHAFT DER HILIGEN“ die Kirche immer handlungsfähig und ist in der Lage über die „Nachbarknoten“ die „verseuchten Seelen“ wiederherzustellen und dann wieder „upzudaten“ :)


3
 
 Rolando 13. Dezember 2018 
 

Hinter der ganzen Sache steht der Spalter, der Diabolus

Immer schon war er hinter der röm. kath. Kirche her, den sie allein ist die Säule und das Fundament der Wahrheit 1Tim 3,15. Massiv griff er durch Luther an, schleichend ging die Verwirrung weiter. Doch die Zuversicht ist unsere himmlische Mutter, denn, am Ende wird ihr Unbeflecktes Herz siegen. Wenn der Teufel meint, den Sieg errungen zu haben, wird ihn ein zartes Füßchen das Haupt zertreten. Beten wir.


14
 
 Stefan Fleischer 13. Dezember 2018 

das Ganze sei mehr als der Teil

In einer Uhrenstadt merkt man den Denkfehler schnell einmal:
Die Uhr als Ganzes ist mehr als der Teil, z.B. gewichtmässig und wertmässig etc. Und es gibt sicher Teile, welche problemlos verändert, ausgetauscht oder weggelassen werden können, z.B. das Armband, unter Umständen auch das Gehäuse. Aber die meisten Teile aber sind das nicht. Wenn eines von diesen fehlt, falsch konstruiert wurde oder am falschen Ort eingesetzt ist, so bleibt von der ganzen Uhr schlimmstenfalls nur noch der Materialwert übrig.


4
 
 Herbert Klupp 13. Dezember 2018 
 

Auch ich hätte nie geglaubt

daß es einmal so schlimm kommen würde in unserer Kirche. Die Verursachung scheint mir klar: ein mit stiller Wut arbeitender linker Geist hat nach ersten Erfolgen "Morgenluft gewittert" und jetzt erst noch "richtig aufgedreht". Wenn diese verblendeten linksgrünen Gutmenschen doch nur wüßten, wie ähnlich ihre Argumente der damaligen kommunistischen Rhetorik ( in Moskau und anderswo ) doch ist, wenn sie wüßten was für ein furchtbarer Niedergang alles Menschlichen daraus resultiert ist, vielleicht würden sie innehalten. Aber ich fürchte, sie sind blind und taub für Argumente des Bewahrens. Prüfet alles und BEHALTET DAS GUTE, sagt Paulus, sagt die Hl. Schrift, sagt Gott. Wenn es nach der Kirche von unten ( und anderen ) geht, brauchen wir von der Bibel und unserer 2000-jährigen Leitung durch den Hl. Geist wahrscheinlich an GARNICHTS mehr sicher festhalten. Sie zerstören tendenziell ALLES. Und zwar immer schön der Reihe nach. Das Ende wird schrecklich sein. HERR HILF !


15
 
 Diadochus 13. Dezember 2018 
 

Akademisch

Herr Tedeschi spricht genau die Ursachen an, die zu der heutigen Verwirrung geführt haben. Mit der Weiterverbreitung ist das so eine Sache. Den gewöhnlichen Christen ist das zu akademisch. Sie dürften den Textsinn gar nicht erfassen und verstehen. Dazu bedarf es eines Hintergrundwissens, das bei den gewöhnlichen Christen nicht vorhanden ist. Da ist nichts da.
Ich lese in der Hl. Schrift gerade das Buch Judith. Sie rettete ihr Volk, indem sie den Feldherr Holofernes betrunken machte und ihm den Kopf abschlug. Judith war gottesfürchtig, mutig und schlau. Das reicht aus, auch heute, die Verwegenheit und Verschlagenheit der Feinde zuschanden zu machen. Nur Mut!


7
 
 wedlerg 13. Dezember 2018 
 

noch klarer schreibt der im Interview zitierte Prof. Stefano Fontana

im Grunde zum gleichen Thema (link).

Besonders bemerkenswert das eigentliche Motiv, das hier schonungslos aufgearbeitet wird:

"Folgt man dem Weg der „Ideologie des ersten Mals“, endet man damit, zu fordern, daß die Enzyklika Laudato si zum Maßstab für eine Revision der gesamten bisherigen Soziallehre der Kirche werde, anstatt umgekehrt; daß im Licht von Amoris laetitia die Enzyklika Humanae vitae neu zu lesen sei, anstatt umgekehrt; oder daß die Umwelt und die Einwanderer die wichtigsten dogmatischen Probleme des Augenblicks seien. Bezogen auf die vier Dokumentationen wäre jeder Papst nichts anderes als ein Moment in einem Prozeß, dessen Wahrheit in jedem neuen Papst vollständiger auftritt. Alle sehen, daß es sich dabei um eine Hegelsche und nicht um eine katholische Sichtweise der Kirchengeschichte handelt. ..."
und jetzt kommts:
"Papst Franziskus sei der, der uns die Apostel erklärt und nicht umgekehrt."

PF also als weiterentwickelter Jesus - das ist der Kern!

katholisches.info/2018/12/05/die-vier-paepste-und-die-ideologie-des-ersten-mals/


7
 
 Herbstlicht 13. Dezember 2018 
 

"Mit den Sakramenten scherzt man nicht."

Einige Bischöfe tun ja bekanntlich so, als wären sie Eigentümer der Sakramente, über die sie je nach Gutdünken verfügen können.
Die treue Leserschaft von kath.net wird überwiegend dieses wichtige Interview lesen, doch es sind die Bischöfe, die es unbedingt nötig hätten, es zur Kenntnis zu nehmen und ihre Schlüsse daraus zu ziehen - zu unser aller Wohl.


16
 
 wedlerg 13. Dezember 2018 
 

Rahner hat er ja noch fast milde aus dessen Sicht geschildert

Das Paradoxe an Rahner und Heidegger scheint doch zu sein, dass sie die Hegelsche Ideenlehre weiterentwickeln, die getrost als Urideologie der totalitären europäischen Systeme gelten kann und dann das ganze noch als Pragmatismus tarnen.

Um es klar zu sagen: das hat maximal noch etwas mit der Normativität des Faktischen zu tun, aber nichts mehr mit dem Christentum.

Dieser ganze Unsinn in Prozessen zu denken, zeit sei wichtiger als Raum und das Ganze mehr als der Teil entspringt einer machtpolitischen Legitimierung jeglichen Unrechtsregimes. Denn letztlich setzt sich das durch, was am meisten manipulativen Einfluss nimmt. Und genau das sehen wir jetzt unter PF und W.Kasper als Co-Mentor. wobei ich immer noch denke, dass der eigentliche Mentor der rechts-/links-radikale Peron ist.

Ich bin allerdings der Auffassung, das sich jetzt bereits abzeichnet, dass die "Kirche Rahners/Kaspers/Perons" wie von PF verfolgt, als barer Unsinn sich selbst zerlegt.


16
 
 Winrod 13. Dezember 2018 
 

Wunderbar!

Ein wunderbares Interview, das wärmstens vor allem denen zu empfehlen ist, die an der Heiligen Messe und den Sakramenten herumbasteln, indem sie "kreativ" sein wollen.


20
 
 JuM+ 13. Dezember 2018 
 

Der Einfluss von Rahner und damit von Heidegger ist extrem stark zu spüren...

die Zeit ist mehr wert als der Raum, die Einheit wiegt mehr als der Konflikt, die Wirklichkeit ist wichtiger als die Idee, das Ganze ist dem Teil übergeordnet.


7
 
 Rolando 13. Dezember 2018 
 

Ja, die protestantische Theologie Rahners,

das ist der Schlüssel, solange sie nicht überwunden wird, ist es schwierig, die sitzt tief.
Mehr dazu, hier die CD Nr. 97,
http://www.gebetsstaette-heroldsbach.de/pdf/CD_Liste.pdf
http://www.gebetsstaette-heroldsbach.de/htm/bestellformular.htm


11
 
 girsberg74 13. Dezember 2018 
 

Interview lesen und weiterverbreiten und weiterverbreiten!

@Gandalf
„Interview lesen und lesen und weiterverbreiten :-)“

Weiterverbreiten sowieso! Keine Frage!

Doch eine Sorge, - ich spreche das nur mal aus -, die werde ich nicht ganz los: Wie laut darf das Weiterverbreiten gehen, damit es im Kopf nicht noch schlimmer wird?


11
 
 Gandalf 13. Dezember 2018 

Interview lesen und lesen und weiterverbreiten :-)


19
 
 Mr. Incredible 13. Dezember 2018 
 

absolut lesenswertes Interview

Sehr gute Antworten auf einige der Fragen, die sich im Moment - in Anbetracht der Misere der Kirche - aufdrängen.


24
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Ethik

  1. Frei wie ein Taxi?
  2. ‘Sarebbe la jungla…’
  3. Digitalisierung und autonomes Fahren - Kein Raum ohne Ethik
  4. Kardinal Turkson: Abtreibung wichtiger als Klimaschutz
  5. Fortpflanzungsmedizingesetz: Huainigg bekräftigt Einwände
  6. Sozialethiker P. Johannes Schasching verstorben
  7. Erzbischof Thissen: Keine übereilten Schlüsse bei 'Pille danach'
  8. St. Pöltner Moraltheologe: Abtreibung keine Hilfe für eine Betroffene
  9. 'Das ist lächerlich'
  10. Bayrische Bischöfe: Klares 'Nein!' zu Sterbehilfe und Embryonentötung






Top-15

meist-gelesen

  1. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  2. Papst Franziskus: Benedikt XVI. wurde instrumentalisiert
  3. Überraschung in Frankreich: Junge Katholiken kehren zu klassischen Fastenpraktiken zurück
  4. Pfarrer verkleidete sich als Obdachloser und geht am Sonntagmorgen zu seiner neuen Kirche
  5. Einladung zur Novene zum Hl. Josef
  6. „Verharmlosung des deutschen Corona-Irrsinns“
  7. "Die Kirche ist das Fitnesscenter des Glaubens"
  8. Ankündigung des polnischen Premiers Tusk: Jede Abtreibungsverweigerung geht zum Staatsanwalt
  9. „Hier sind die Schafe! Ich hoffe, Sie riechen uns!“
  10. Deutscher Kardinal Cordes mit 89 Jahren gestorben
  11. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  12. Es gibt keine Vollmacht zur Frauenweihe
  13. Segnung homosexueller Paare: Papst fürchtet keine Kirchenspaltung
  14. „Rheinische Post“: Autobiographie von Papst Franziskus setzt „gezielte Nadelstiche“
  15. KJG Münster distanziert sich von Verbandspatron Thomas Morus

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz