Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  2. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  3. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  4. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  5. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  6. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  7. 'Für mich gilt: Mein Leben liegt in der Hand Gottes'
  8. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  9. Salzburg: Die drei Goldensteiner Ordensfrauen dürfen im Kloster bleiben, ABER...
  10. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  11. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  12. Drei Brücken zum Licht. Vom Zion zum Bosporus: Erneuerung der Einheit
  13. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»
  14. Auch Bischof em. Hanke/Eichstätt erhebt Einwände gegen DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt
  15. Benedikt XVI.: "Das Kommen des Herrn ist einmalig"

"Tag des Judentums": Papst betont Nähe der Christen zu Juden

18. Jänner 2019 in Aktuelles, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus ist eng mit dem argentinischen Rabbiner Abraham Skorka befreundet, mit dem er noch in seiner Zeit als Erzbischof von Buenos Aires ein Gesprächsbuch veröffentlichte


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Papst Franziskus hat in einem Vorwort die Nähe zwischen Christen- und Judentum betont. Der Vatikan erinnerte bei der Veröffentlichung im "Osservatore Romano" am Mittwoch daran, dass mehrere Ortskirchen - darunter Italien, Österreich und Polen - am Donnerstag den "Tag des Judentums" begehen, dem am Samstag die Ökumene-Gebetswoche folgt. "Für den Juden wie für den Christen gibt es keinen Zweifel daran, dass das Hauptgebot in der Liebe zu Gott und der Liebe zum Nächsten besteht", schreibt Franziskus. Das neue Buch trägt den Titel "Bibel der Freundschaft" und erscheint am Freitag.

Wem die Fortschritte im christlich-jüdischen Gespräch nicht schnell genug gehen, dem gibt Franziskus zu bedenken, "dass wir neunzehn Jahrhunderte christlichen Antijudaismus hinter uns haben und dass einige Jahrzehnte des Dialogs im Vergleich dazu sehr wenig sind". Immerhin sei es in letzter Zeit zu sehr vielen Schritten aufeinander zu gekommen.


"Juden und Christen sollten sich als Brüder und Schwestern fühlen, vereint im Glauben an den einen Gott und durch ein reiches, gemeinsames geistliches Erbe, auf das sie sich stützen und die Zukunft weiter aufbauen können", heißt es im Vorwort.

Franziskus ist eng mit dem argentinischen Rabbiner Abraham Skorka befreundet, mit dem er noch in seiner Zeit als Erzbischof von Buenos Aires ein Gesprächsbuch veröffentlichte. Das Buch "Bibel der Freundschaft" bietet Kommentare zur Thora aus jüdischer wie christlicher Sicht. Franziskus schreibt, der beste Weg des Dialogs bestehe darin, "nicht nur zu sprechen und zu diskutieren, sondern gemeinsam Projekte zu verwirklichen". Juden wie Christen seien dazu aufgerufen, "Zeugen der Liebe des Vaters in der ganzen Welt zu sein".

"Um Vergebung bitten und Schäden beheben"

Der Papst kommt auch auf Störungen und Hindernisse im christlich-jüdischen Miteinander zu sprechen. "Wir müssen intensiver daran arbeiten, um Vergebung zu bitten und die durch Unverständnis angerichteten Schäden zu beheben. Die Werte, Traditionen und großen Ideen, die das Judentum und das Christentum gemeinsam haben, müssen in den Dienst der Menschheit gestellt werden."

Ausdrücklich fordert Franziskus die Christen zu stärkerem Studium jüdischer Texte, etwa der Thora, auf. Es sei "von entscheidender Bedeutung für die Christen, das Wissen über die jüdische Tradition zu entdecken und zu fördern, um sich selbst authentischer verstehen zu können". Für Benedikt XVI. war 2007 ein Briefwechsel mit dem Rabbiner und Religionswissenschaftler Jacob Neusner (1932-2016) der Ausgangspunkt für die von ihm während seines Pontifikats veröffentlichten Jesusbücher gewesen.

Archivvideos: Rabbi Rabbi Abraham Skorka, persönlicher Freund Papstes, sowie jüdische Jugendliche während Überreichung einer Torah-Aussage an Papst (engl.)


Rabbi Skorka - Freund von Papst Franziskus (Rome Reports)


Foto: Rabbi Abraham Skorka, persönlicher Freund von Papst Franziskus, zeigt Thorarolle, die 1938 von jüdischen Flüchtlingen aus Deutschland gerettet wurde


Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Judentum

  1. 'Am Vorabend der Reichspogromnacht...'
  2. Kritische Anfrage des israelischen Oberrabbinats an Papst Franziskus
  3. Israelischer Botschafter in Polen äußert sich sehr wertschätzend über Papst Johannes Paul II.
  4. Schönborn: Christen dürfen nie das den Juden angetane Leid vergessen
  5. 'Wir sagen euch Deutschen: Seid gesegnet! Kommt zum Leben'
  6. „Heute habe ich erlebt, was es bedeutet, Jude zu sein im Jahr 2019“
  7. Papst besorgt über ‘barbarische’ Zunahme von Angriffen auf Juden
  8. Das europäische Abendland steht auf jüdisch-christlichem Boden
  9. Muslimischer Antisemitismus ist der gefährlichste
  10. 'Eine Mission der Juden ist nicht vorgesehen und nicht nötig'






Top-15

meist-gelesen

  1. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  2. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  3. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  4. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  5. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  6. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  7. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  8. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  9. Salzburg: Die drei Goldensteiner Ordensfrauen dürfen im Kloster bleiben, ABER...
  10. Erste fliegende Papst-Pressekonferenz: Lob für Vermittler Erdogan
  11. Papst besucht die Blaue Moschee in Istanbul - Gebetet hat er dort aber nicht
  12. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»
  13. "Die Zahl der Priesterberufungen steigt in Schweden!"
  14. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  15. Eine erschütternde Oper nach einer Erzählung von Gertrude von Le Fort

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz