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Wider die verbohrten Ideologen, die harten Herzens verschlossen sind

17. Jänner 2019 in Aktuelles, 41 Lesermeinungen
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Franziskus in Santa Marta: Härte, Verbohrtheit und Verführung – die großen Gefahren des perversen Herzens, die zu einem Kompromiss-Christentum führen können. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Gebt Acht, Brüder und Schwestern, dass keiner von euch ein böses, ungläubiges Herz hat, dass keiner vom lebendigen Gott abfällt“: die Botschaft und Mahnung des heiligen Paulus in der ersten Lesung aus dem Brief an die Hebräer (Hebr 3,7-14) bildete den Ausgangspunkt der Predigt von Papst Franziskus bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ am Donnerstag der ersten Woche im Jahreskreis, Fest des heiligen Einsiedlers Antonius.

Paulus richte dieses Mahnung an die ganze christliche Gemeinschaft in all ihren Teilen – an die „Priester, Schwestern, Bischöfe“, denn die ganze Gemeinde sei mit der Gefahr des Abfalls von Gott und des „bösen und ungläubigen Herzens“ konfrontiert.

Doch „was bedeutet diese Warnung für uns?“, fragte sich der Papst, der auf drei Worte hinwies, die uns beim Verständnis helfen könnten: Härte, Verbohrtheit und Verführung.

Ein hartes Herz sei ein verschlossenes Herz, „das nicht wachsen will, es geht in die Defensive, es macht zu“. Im Leben könne dies aufgrund vieler Faktoren geschehen, die sich einstellten, beispielsweise „ein starker Schmerz“, weil die „Schläge die Haut verhärten“. Dies sei sowohl bei den Emmausjüngern als auch dem Thomas geschehen. Und wer in dieser schlechten Haltung bleibe, sei kleinmütig, und ein „kleinmütiges Herz ist pervers“:

„Wir können uns fragen: habe ich ein hartes Herz, ist mein Herz verschlossen? Lasse ich mein Herz wachsen? Habe ich Angst, dass es wachsen wird? Und man wächst immer mit den Prüfungen, mit den Schwierigkeiten, wir wachsen alle, wie wir als Kinder wachsen: wir lernen laufen, indem wir hinfallen, vom Krabbeln bis zum Gehen – wie oft sind wir da hingefallen! Aber man wächst durch die Schwierigkeiten. Härte. Und dasselbe, Verschlossenheit. Aber wer darin bleibt... ‚Wer sind diese Leute, Pater?’. Das sind die Kleinmütigen. Der Kleinmut ist bei einem Christen eine schlechte Haltung, ihm fehlt der Mut zum Leben. Er verschließt sich. Er ist ein Kleinmütiger“.


Das zweite Wort sei das der „Verbohrtheit“: „Ermahnt einander jeden Tag, solange es noch heißt: Heute, damit niemand von euch durch den Betrug der Sünde verhärtet wird“ (V. 13). Dies sei die Anschuldigung, die Stephanus denjenigen vorwerfe, die ihn dann steinigten. Die Verbohrtheit sei die „geistliche Dickköpfigkeit“. Ein störrisches Herz sei rebellisch, es sei dickköpfig, in seinem eigenen Denken verschlossen, nicht „offen für den Heiligen Geist“. Es sei dies das Profil der Ideologen, auch der Stolzen und Hochmütigen:

„Die Ideologie ist eine Sturköpfigkeit. Das Wort Gottes, die Gnade des Heiligen Geistes, ist keine Ideologie: es ist das Leben, das dich immer wachsen lässt, das dich vorwärts gehen und auch dein Herz für die Zeichen des Geistes, für die Zeichen der Zeit öffnen lässt. Der Starrsinn aber ist auch Stolz, er ist Hochmut. Die Dickköpfigkeit, jene Dickköpfigkeit, die so schlecht ist: im Herzen verschlossen, hart – erstes Wort – das sind die Kleinmütigen. Die Sturköpfigen, die Verbohrten, wie der Text sagt, sind die Ideologen. Aber habe ich ein hartnäckiges Herz? Jeder denke darüber nach. Vermag ich anderen Menschen zuzuhören? Und wenn ich anders denke, sagen: ‚Aber ich denke das so...’. Bin ich zum Dialog fähig? Die Verbohrten treten in keinen Dialog, sie können das nicht, weil sie sich immer mit Ideen verteidigen, sie sind Ideologen. Und die Ideologien – wie sehr schaden sie doch dem Volk Gottes, wie sehr! Weil sie die Tätigkeit des Heiligen Geistes verschließen“.

Das dritte und letzte Wort, auf das Franziskus die Aufmerksamkeit lenkte, um zu verstehen, wie man der Gefahr eines perversen Herzens entgeht, war „Verführung“, die Verführung durch die Sünde, die vom Teufel gewirkte Verführung, der der „große Verführer“ sei, „ein großer Theologe, doch ohne Glauben, voll Hass“, der in das Herz treten und es beherrschen wolle und wisse, wie er das tun könne. Daher, so der Papst abschießend, „ist ein perverses Herz dasjenige, das sich verführen lässt, und die Verführung bringt es zur Verbohrtheit, zur Verschlossenheit und zu vielen anderen Dingen“:

„Und mit der Verführung – entweder kehrst du um und änderst dein Leben oder du versuchst, Kompromisse einzugehen: nun, ein bisschen hier und ein bisschen da, ein bisschen hier und ein bisschen da. ‚Ja, ja, ich folge dem Herrn, aber ich mag diese Verführung, aber ein bisschen...“. Und du beginnst, ein doppeltes christliches Leben zu führen. Um das Wort des großen Elija an das Volk Israel in jenem Moment zu gebrauchen: ‚Ihr hinkt an beiden Beinen’. An beiden Beinen hinken, ohne ein festes zu haben. Das ist das Leben der Kompromisse: ‚Ja, ich bin Christ, ich folge dem Herrn, ja, aber ich lasse das herein, und das...’. Und so sind die Lauen, diejenigen, die immer Kompromisse eingehen: die Kompromiss-Christen. Auch wir machen das oft: den Kompromiss. Wenn der Herr uns den Weg wissen lässt, auch mit den Geboten, auch mit der Inspiration des Heiligen Geistes, doch mir gefällt das, und ich suche die Weise, auf den beiden Geleisen zu gehen und hinke so an beiden Beinen“.

„Der Heilige Geist“, so Franziskus, „erleuchte uns, dass niemand ein perverses Herz habe: ein hartes Herz, das dich zum Kleinmut führt. Ein verbohrtes Herz, das dich zur Rebellion führt, das dich zur Ideologie führt. Ein verführtes Herz, Sklave der Verführung, das dich zu einem Kompromiss-Christentum bringt“.

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