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Vier Arten der Nähe, um fern von allen Ideologien zu stehen

20. September 2019 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
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Franziskus in Santa Marta: das Gebet für die Priester und Bischöfe ist notwendig. Der Teufel kommt durch den Geldbeutel herein. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Die Bischöfe sollen im Gebet nahe bei Gott sein, nahe bei ihren Priestern, nahe untereinander und schließlich nahe beim Volk Gottes. Dies unterstrich Papst Franziskus in seiner Predigt bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ am Freitag der vierundzwanzigsten Woche im Jahreskreis. Der Papst konzentrierte sich auf die erste Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an Timotheus (1 Tim 6,3b-12). Es handle sich dabei um Ratschläge an den Jünger, die sich im zweiten Brief fortsetzten.

Im Zentrum dieser Ratschläge sei gestern die Aufforderung gestanden, das „Dienstamt als Geschenk“ nicht zu vernachlässigen. Heute war das Herz der Betrachtung des Papstes das Geld, aber auch der Klatsch, „das Geschwätz, die dummen Diskussionen“: alles Dinge, die das priesterliche Leben schwächten. „Wenn einer, der ein Dienstamt inne hat – ein Priester, ein Diakon, ein Bischof – anfängt, sich an das Geld zu klammern“, so binde er sich an die Wurzel allen Übels, unterstrich der Papst, der dabei auf die erste Lesung Bezug nahm, wo Paulus in Erinnerung rufe: „die Wurzel aller Übel ist die Habsucht“ (V. 10). „Der Teufel kommt durch den Geldbeute herein“, so „die alten Frauen meiner Zeit“, unterstrich der Papst, wie er dies bereits andere Male getan hatte.


Tatsächlich seien nicht nur die Bischöfe, sondern auch die Priester und Diakone aufgerufen, nahe zu sein. Es gebe vier Arten der „Nähe“. Zuallererst sei der Bischof „ein Mann der Nähe zu Gott“ . Der Papst erinnerte daran, dass, als die Apostel die Diakone „erfanden“, um den Witwen und Waisen besser zu dienen, Petrus erklärte, dass „uns“, das heißt den Aposteln, „das Gebet und die Verkündigung des Wortes“ zukämen. Die erste Aufgabe eines Bischofs sei es daher zu beten: „das gibt die Kraft“ und erwecke auch „das Bewusstsein für dieses Geschenk, das wir nicht vernachlässigen dürfen, das das Dienstamt ist“.

Die zweite Art von Nähe, zu der der Bischof dann berufen werde, sei jene zu seinen Priestern und Diakonen, zu seinen Mitarbeitern, die am meisten nahe stünden: „Du musst zuerst den lieben, der dir am nächsten steht, und das sind deine Priester und deine Diakone “:

„Es ist traurig, wenn ein Bischof seine Priester vergisst. Es ist traurig, die Beschwerden von Priestern zu hören, die einem sagen: ‚Ich habe den Bischof angerufen, ich brauche einen Termin, um etwas zu sagen, und die Sekretärin sagte mir, dass bis zu drei Monate lang alles voll ist...’. Ein Bischof, der diese Nähe zu den Priestern empfindet, sollte ihn, wenn er sieht, dass ein Priester ihn heute angerufen hat, höchstens morgen zurückrufen, weil er das Recht hat, zu wissen, dass er einen Vater hat. Nähe zu den Priestern. Und die Priester sollen die Nähe untereinander leben, nicht die Spaltungen. Der Teufel tritt dort ein, um das Presbyterium zu spalten, um zu spalten“.

In der Tat, warnte der Papst, so begännen die kleinen Grüppchen, die „durch Ideologien“ und „durch Sympathien“ spalten. Die dritte Art der Nähe sei daher die der Priester untereinander, während die vierte jene zum Volk Gottes sei:

„Im zweiten Brief beginnt Paulus damit, dass er Timotheus sagt, er solle seine Mutter und seine Großmutter nicht vergessen, das heißt nicht vergessen, woher du gekommen bist und woher der Herr dich genommen hat. Vergiss deine Leute nicht, vergiss deine Wurzeln nicht! Und jetzt müssen wir als Bischof und als Priester immer dem Volk Gottes nahe sein: wenn sich ein Bischof vom Volk Gottes löst, gerät er in eine Atmosphäre von Ideologien, die nichts mit dem Dienst zu tun haben: er ist keiner, der ein Dienstamt einnimmt, er ist kein Diener. Er hat das – unentgeltliche – Geschenk vergessen, das ihm gegeben wurde“.

Abschließend fasste der Papst das Gesagte zusammen und bat erneut darum, diese „vier Arten von Nähe“, einschließlich der des Bischofs- und Priesterkollegiums, nicht zu vergessen: die Nähe zu Gott, das Gebet. Die Nähe zu den Priestern durch den Bischof und der Priester mit dem Bischof. Die Nähe der Priester untereinander und der Bischöfe untereinander und die Nähe zum Volk Gottes. Dieses, so die entschlossene Mahnung des Papstes, sei aufgefordert zu beten, dass die Bischöfe und Priester diese Nähe hätten, „für eure Leiter: für diejenigen, die euch auf dem Weg der Erlösung führen “:

„Betet ihr für eure Priester, für den Pfarrer, für den Kaplan, oder kritisiert ihr sie nur? Wir müssen für die Priester und die Bischöfe beten, dass wir alle – der Papst ist ein Bischof – es verstehen, das Geschenk mit dieser Nähe zu hüten - dieses Geschenk nicht zu vernachlässigen, das uns gegeben wurde “.

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