Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Niederländischer Kardinal Eijk: Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene nur bei Keuschheit
  2. Die Liebe als oberste Regel. Über die Kirche, Synodalität und Demut
  3. Bemerkenswert großer Andrang bei „Alter Messe“ im Petersdom - Kard.-Burke-Predigt in voller Länge!
  4. Die 'katholische Frauenbewegung' Österreichs verteidigt das Islam-Kopftuch
  5. Wir predigen den heiligen Klimawandel
  6. Massiver Angriff auf die Rede- und Pressefreiheit in Deutschland!
  7. CSU-geführtes Innenministerium finanziert NGOs, die gegen Merz demonstrieren
  8. Eklat durch NS-Vergleich gegenüber Israel bei interreligiösem Kongress in Rom
  9. „Wie Leo still und leise Franziskus korrigiert“
  10. US-Vizepräsident JD Vance besuchte Messfeier in der Grabeskirche in Jerusalem
  11. Neuevangelisierung und Liturgie im 21. Jahrhundert – Lernen aus der Geschichte für die Gegenwart
  12. Hoffnung, die nicht weiß. Nikolaus von Kues als Lehrer des Glaubens, der ‚bekehrten Unwissenheit‘
  13. Historischer Besuch von König Charles III. im Vatikan
  14. US-Kardinal Burke verurteilt gefälschte Videos mit angeblicher Papstkritik
  15. Designierter Präsident der Georgetown University lehnt Lehre der Kirche über Homosexualität ab

Die Gefahr der geistlichen Lauheit und die Umkehr im heute

26. September 2019 in Aktuelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus in Santa Marta: ‚Ja, ja sagen’, aber nichts tun. Eine Betäubung, die das Leben in einen Friedhof verwandelt. Keine ‚halben Christen’ sein, die sich nur abmühen, es aber zu nichts bringen. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) In seiner Predigt Franziskus bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ am Donnerstag der fünfundzwanzigsten Woche im Jahreskreis ging Papst Franziskus von der ersten Lesung aus dem Buch Haggai aus (Hag 1,1-8). Dabei handle es sich um einen „harten Text“, in dem der Herr das Volk durch den Propheten auffordere, über sein Verhalten nachzudenken und es zu ändern, indem es sich an die Arbeit mache, das Haus Gottes wieder aufzubauen.

Haggai habe versucht, die Herzen des faulen Volkes zu bewegen, das sich damit abgefunden habe, als Verlierer zu leben. Der Tempel sei von den Feinden zerstört worden, alles liege in Trümmern, doch diese Leute hätten die Jahre so verbracht, bis der Herr seinen Auserwählten gesandt habe, um den Tempel wieder aufzubauen. Doch ihre Herzen seien verbittert gewesen und „sie wollten sich nicht an die Arbeit machen. Sie hätten gesagt: „Aber nein, nein, wir machen uns nicht daran, vielleicht ist es eine Illusion, es ist besser nicht zu riskieren, sondern wir bleiben ein bisschen so...“. Diese Leute „wollten nicht wieder aufstehen, von vorne anfangen. Sie ließen sich nicht vom Herrn helfen, der sie wieder aufstehen lassen wollte“, dies mit der Entschuldigung, dass der richtige Zeitpunkt noch nicht gekommen sei:


„Und das ist das Drama dieser Leute, auch von uns, wenn der Geist der Lauheit uns ergreift, wenn sich jene Lauheit des Lebens einstellt, wenn wir sagen: ‚Ja, ja, Herr, in Ordnung... aber langsam, langsam, Herr, lassen wir es so... Aber morgen werde ich es tun!’, um dann morgen dasselbe zu sagen, und morgen verweist dann auf übermorgen und übermorgen dann auf später... und so ein Leben, in dem Entscheidungen, das Herz zu bekehren, das eigene Leben zu verändern, aufgeschoben werden...“.

Es sei dies eine Lauheit, die sich oft hinter den Unsicherheiten verberge und in der Zwischenzeit alles aufschiebe. Und so viele Menschen verschwendeten ihr Leben und endeten „wie ein Lumpen, weil sie nichts getan haben, nur den Frieden und die Ruhe in sich behalten“. Aber das „ist der Friede von Friedhöfen“:

„Wenn wir in diese Lauheit eintreten, in diese Haltung der geistlichen Lauheit, verwandeln wir unser Leben in einen Friedhof: da ist kein Leben. Es gibt nur Verschlossenheit, damit keine Probleme eintreten, wie diese Leute, die sagen: ‚Ja, ja, wir sind in Trümmern, aber wir gehen kein Risiko ein: besser so. Wir sind es schon gewohnt, so zu leben’“.

Der Papst warnte davor, dass all dies auch uns geschehe, „mit den kleinen Dingen, die nicht gut gehen, bei denen der Herr will, dass wir uns ändern“. Er bitte uns um die Umkehr und wir antworteten ihm: morgen. Daher die Einladung zum Gebet:

„Bitten wir den Herrn um die Gnade, nicht in diesen Geist der ‚halben Christen’ oder, wie die alten Frauen sagen, der ‚rosenwassernen Christen’ zu fallen, so, ohne Substanz. Gute Christen, die aber viel arbeiten – ihr habt viel gesät, aber wenig geerntet. Leben, die so viel versprachen und am Ende nichts taten“.

„Möge der Herr uns helfen“, so Franziskus abschließend, „uns aus dem Geist der Lauheit zu erwecken“,gegen „diese süße Betäubung des geistlichen Lebens“ zu kämpfen.

Dem Autor auf Twitter folgen!


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus in Santa Marta

  1. Der Papst und die Engel
  2. Die Gnade des Gebetes, der Nähe, der Gerechtigkeit-Barmherzigkeit
  3. Der Heilige Geist lehrt uns die Sanftmut der Kinder Gottes
  4. Der Hass des Geistes der Weltlichkeit
  5. Der Geist der rigiden Starrheit bringt immer Verstörung
  6. Interreligiöses Gebet für die Befreiung von allen Pandemien
  7. Wie gibt die Welt den Frieden und wie gibt der Herr ihn?
  8. Die Mystik des Bleibens in Jesus
  9. Der Beistand –- der Geist, der im Glauben wachsen lässt
  10. Europa wachse vereint in der Brüderlichkeit






Top-15

meist-gelesen

  1. Bemerkenswert großer Andrang bei „Alter Messe“ im Petersdom - Kard.-Burke-Predigt in voller Länge!
  2. "Warum hast du solche Angst vor Johannes Paul II.?"
  3. Massiver Angriff auf die Rede- und Pressefreiheit in Deutschland!
  4. Niederländischer Kardinal Eijk: Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene nur bei Keuschheit
  5. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  6. Die Entdeckung der Ewigkeit: Vom Leben auf Erden und dem Himmel darüber!
  7. „Man wird dir nie verzeihen, was du für die Kirche getan hast“
  8. Wir predigen den heiligen Klimawandel
  9. „Wie Leo still und leise Franziskus korrigiert“
  10. Historischer Besuch von König Charles III. im Vatikan
  11. Nicht reden, sondern machen!
  12. US-Vizepräsident JD Vance besuchte Messfeier in der Grabeskirche in Jerusalem
  13. Die 'katholische Frauenbewegung' Österreichs verteidigt das Islam-Kopftuch
  14. Die Liebe als oberste Regel. Über die Kirche, Synodalität und Demut
  15. Konvertierter Ex-Anglikaner Nazir-Ali sagt neue Welle von Konversionen voraus

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz