Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Eine Gemeinschaft, die bemerkt, wenn SIE fehlen
  2. Leo XIV. empfing erstmals den DBK-Vorsitzenden Bischof Bätzing
  3. Kirchenrechtler Schüller befürchtet: Der gesamte Synodal-Prozess in Deutschland steht auf der Kippe
  4. Benediktiner in Solignac: Erfolgreiche Wiederbelebung monastischen Lebens im französischen Limousin
  5. Ich fühlte mich endlich zu Hause!“
  6. Papst Leo XIV. möchte auf Christus hinweisen!
  7. Frühere finnische Innenministerin Räsänen muss wegen Bibel-Zitat erneut vor Gericht
  8. „Die christliche Caritas ist eine wirksame Methode der Evangelisierung“
  9. Muslime größte Religionsgemeinschaft an öffentlichen Wiener Pflichtschulen
  10. Papst Leo XIV. empfing Isaac Herzog, den Präsidenten von Israel
  11. UN-Sonderberichterstatterin: Leihmutterschaft ist Gewalt gegen Frauen und Kinder
  12. „Ich bin nur ein ganz normaler Konvertit vom Protestantismus“
  13. Britische Polizisten nehmen Komiker wegen trans-kritischer Wortmeldungen auf X fest
  14. Großbritannien: König Charles III. besucht das Arbeitszimmer von John Henry Newman
  15. Irische Ärzte, die Abtreibungen durchführen, erhalten dafür im Durchschnitt 21.000 Euro pro Jahr

Müller: „Götzen in die Kirche zu bringen war eine schwere Sünde...“

25. Oktober 2019 in Aktuelles, 53 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Emeritierter Glaubenspräfekt übt scharfe Kritik daran, dass im Rahmen der Amazonas-Synode Götzenbilder in Kirche gebracht wurden - „Götzen in die Kirche zu bringen war eine schwere Sünde, ein krimineller Akt gegen das göttliche Recht“ - VIDEO


Vatikan (kath.net/pl) „Götzendienst ist gemäß dem ersten Gebot eine schwere Sünde.“ Darauf weist der emeritierte Präfekt der Glaubenskongregation, Gerhard Kardinal Müller, hin. Er äußerte sich im Interview auf die Frage von EWTN-Chefredakteur Raymond Arroyo zu der Aktion katholischer Laien. Diese hatten die umstrittenen Holzfiguren nackter schwangerer Frauen aus der vatikannahen Kirche Santa Maria del Traspontina entfernt und in den Tiber geworfen. „Der eigentliche Fehler war gewesen, die Götzenbilder IN die Kirche zu bringen, nicht, sie wieder daraus zu entfernen.“ Zwar könne die Entfernung der Götzenbilder tatsächlich gegen menschliches Recht verstoßen, „doch die Götzen IN die Kirche zu bringen, war eine schwere Sünde, ein krimineller Akt gegen das göttliche Recht“. Äußerungen des emeritierten Glaubenspräfekten ist zu entnehmen, dass er die umstrittenen indigenen Holzstatuen, die mehrfach auch in liturgischen Handlungen vor Papst Franziskus aufgetaucht waren (siehe Fotobelege und Videos unten) zweifelsfrei als „Götzenbilder“ einstuft.

Götzen dürften, warnte Müller, „nicht mit der christlichen Liturgie vermischt werden“. Die Liturgie in den Vatikanischen Gärten am 4. Oktober in Anwesenheit von Papst Franziskus habe „eine gewisse Verehrung, ja Anbetung von Götzen“ beinhaltet, ein Verstoß gegen das erste Gebot, denn Jesus Christus, gegenwärtig in den Sakramenten, „ist der einzige Erlöser“. Zwar haben Katholiken „Heiligenbilder, doch wir beten diese nicht an“, sondern wir „verehren“ nur die Bilder repräsentativ für diese heiligen Personen. „Anbetung“ stehe weder Menschen noch der Schöpfung „in irgendeiner Weise“ zu, erläuterte Müller und verwies auf die Theologie des hl. Paulus.


Den Vorschlag, dass Frauen das Sakrament der Priesterweihe empfangen sollen können, lehnte Müller klar ab. Selbstverständlich sei die diesbezügliche Aussage von Papst Johannes Paul II. dogmatisch, auch wenn es Stimmen gebe, die dies ablehnten.

In diesem Zusammenhang wies Müller auch darauf hin, dass die wirklich starken Einflussnahmen auf die Amazonassynode nicht aus dem Amazonas kommen, die Agenda sei von europäischen Fragen geprägt, den „viri probati“, der Frauenfrage – „dies hat nichts mit der Situation und den Bedürfnissen der Christen und Katholiken in der Amazonasregion“. Die Hauptprotagonisten seien aus Deutschland „oder in Österreich geboren“, also „aus dem Zentrum Europas, wo das Geld herkommt“. Ohne Namensnennung kritisierte Müller die Äußerung von Bischof Kräutler [„Ich habe noch keinen Indio getauft und werde auch keinen taufen“]: dass jemand sagt, er habe nie einen Indigenen getauft, „ist ein direkter Widerspruch zu Jesus Christus“, auch habe Taufe ja „nicht mit Kolonialismus“ zu tun.

Ein Bischof muss für Jesus Christus sprechen, erinnerte Müller. „Ich interessiere mich nicht für Privatmeinungen von Personen in irgendeinem Land… die Welt hängt nicht von der privaten Intelligenz irgendwelcher Bischöfe ab“. Bischöfe haben die Aufgabe, „das Evangelium zu verkünden – es handelt sich um das Wort Gottes“. Die Kirche muss dazu zurückkehren, „eine christuszentrierte Gemeinschaft“ zu sein. Christus sei gleichermaßen gegenwärtig in der Amazonasregion, in der Tiberregion und in Syrien – „Rom ist nicht das Zentrum der katholischen Kirche“, die anderen Regionen seien keine „Peripherie“. Rom und der Papst seien zwar sehr wichtig für die Einheit der Kirche, doch bestehe die Aufgabe der Kirche darin, den Glauben zu verkünden.

Der emeritierte Glaubenspräfekt lobte, dass es „besonders in den USA eine starke Laienschaft gebe, mit einer guten Anzahl katholischer Intellektueller sowohl bei den Priestern wie auch bei den Laien“. Diese sollten „nicht ängstlich sein“, vielmehr sollten sie „ohne Scheu vor Rom und vor anderen politischen Gründen laut werden“. Der jüngst heiliggesprochene John Henry Newman, erinnerte Müller, habe sich ausführlich über die große Bedeutung der Laien für die Kirche geäußert und dabei das Konzil von Nizäa als großes Vorbild herausgestellt, in jener Zeit waren es die Laien, die am wahren Glauben festgehalten hatten, entgegen der Bischöfe, die von Herrschern und von politischen Themen „unterdrückt“ gewesen waren.

kath.net-Kommentare zu den umstrittenen Frauenfiguren:

- Armin Schwibach: Der Skandal der Zweideutigkeit und des Spielens mit dem Heidentum

- Petra Lorleberg: Rätselraten um die Bedeutung der umstrittenen Figuren nackter schwangerer Frauen – Vatikan schweigt

Kardinal Müller wertet umstrittene Figuren nackter schwangerer Frauen bei Amazonas-Synode als ´Götzenbilder´ - Arroyo/EWTN-Interview ab Min 20 (engl.)



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Bischofssynode

  1. Das Schweigen der Synode zum Alten Ritus
  2. Bischof Barron in ‚offenem Widerspruch’ zum Abschlussbericht der Synode über die Synodalität
  3. Erzbischof Fisher/Sydney: Nicht alles dem Heiligen Geist zuschreiben
  4. ‚Verwirrt und verwirrend’ – Kardinal Zen äußert Bedenken zur laufenden Bischofssynode
  5. Mexikanischer ‚Dubia’-Kardinal: Synode hat keine lehramtliche Autorität
  6. Kardinal Zen befürchtet Manipulation der Synode über die Synodalität
  7. Bischof Bonnemain: Sexualmoral ‚kann und muss ... vertieft und weiterentwickelt werden’
  8. Bischof Bonnemain lässt die 'Schweizer Katze' aus dem Sack
  9. ‚Ideologie’, ‚Schisma’ – Kardinal Burke befürchtet radikale Veränderung der Kirche
  10. Bischof Barron: Synode wird Strategien zur Evangelisierung diskutieren






Top-15

meist-gelesen

  1. Sommerspende für kath.net - Bitte helfen SIE uns jetzt JETZT!
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Leo XIV. empfing erstmals den DBK-Vorsitzenden Bischof Bätzing
  4. Kirchenrechtler Schüller befürchtet: Der gesamte Synodal-Prozess in Deutschland steht auf der Kippe
  5. "F*ck the Rules" - Die peinlichste Rom-"Wallfahrt" im Heiligen Jahr 2025?
  6. Eine Gemeinschaft, die bemerkt, wenn SIE fehlen
  7. Benediktiner in Solignac: Erfolgreiche Wiederbelebung monastischen Lebens im französischen Limousin
  8. Wer hat Angst vor großen Wundern?
  9. Nicht ich, sondern Gott - Die Heiligsprechung von Carlo Acutis und Pier Giorgio Frassati
  10. Frühere finnische Innenministerin Räsänen muss wegen Bibel-Zitat erneut vor Gericht
  11. Papst Leo XIV. möchte auf Christus hinweisen!
  12. Der Synodale Weg ist in der Sackgasse gelandet
  13. Tennis-Champion Alcaraz lässt sich in St. Patrick’s Cathedral segnen
  14. Muslime größte Religionsgemeinschaft an öffentlichen Wiener Pflichtschulen
  15. ‚Ich habe meine Heimat in der katholischen Kirche‘

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz