Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  2. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  3. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  4. Der Traum vom gemeinsamen Ostern – Chancen und Probleme
  5. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  6. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  7. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  8. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  9. Vatikanstaat will bis 2030 komplett auf Elektroautos umsteigen
  10. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  11. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  12. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  13. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  14. Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
  15. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“

Der Herr tröstet und bestraft mit Zärtlichkeit

10. Dezember 2019 in Aktuelles, 15 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus in Santa Marta: wie tröstet der Herr? Der gute Hirte verlässt alles, um das eine Schaf zu suchen. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Der Herr führt sein Volk, er tröstet es, aber er korrigiert und bestraft es auch mit der Zärtlichkeit eines Vaters, eines Hirten, „der die Lämmer an seiner Brust trägt und die Mutterschafe behutsam führt“. So antwortete Papst Franziskus in seiner Predigt bei der Messe am Dienstag der zweiten Woche im Advent in der Kapelle des vatikanischen Gästehaus „Domus Sanctae Marthae“, Gedenktag Unserer Lieben Frau von Loreto, auf die Frage: „Wie tröstet, wie korrigiert der Herr?“. Dabei ging Franziskus von den Lesungen des Tages aus (Mt 18,12-14: das Gleichnis vom verlorenen Schaf; Jes 40, 1-11: Trostaufruf und Gottes königliches Kommen).

Die erste Lesung aus dem Buch des Trostes Israels des Propheten Jesaja beginne mit einer Ankündigung der Hoffnung: „Tröstet, tröstet mein Volk, spricht euer Gott«, so der Prophet: „Redet Jerusalem zu Herzen und ruft ihr zu, dass sie vollendet hat ihren Frondienst, dass gesühnt ist ihre Schuld, dass sie empfangen hat aus der Hand des Herrn Doppeltes für all ihre Sünden“.

Der Herr tröste uns immer, so Franziskus, „vorausgesetzt, wir lassen uns trösten“. Gott „korrigiert mit der Tröstung, aber wie?“. Und der Papst las einen weiteren Abschnitt aus Jesaja, der vom Herrn als dem guten Hirten spreche: „Wie ein Hirt weidet er seine Herde, auf seinem Arm sammelt er die Lämmer, an seiner Brust trägt er sie, die Mutterschafe führt er behutsam“. Franziskus kommentierte: „Aber das ist ein Abschnitt der Zärtlichkeit! Wie tröstet uns der Herr? Mit Zärtlichkeit. Wie korrigiert der Herr? Mit Zärtlichkeit. Wie bestraft der Herr? Mit Zärtlichkeit“. „Kannst du dir dich vorstellen“, unterstrich er, „wie du an der Brust des Herrn bist, nachdem du gesündigt hast?“:


„Der Herr führt, der Herr führt sein Volk, der Herr korrigiert. Ich würde auch sagen: der Herr bestraft mit Zärtlichkeit. Die Zärtlichkeit Gottes, die Liebkosungen Gottes. Das ist keine didaktische oder diplomatische Haltung Gottes: es kommt ihm von Innen heraus, es ist die Freude, die er hat, wenn sich ein Sünder nähert. Und die Freude macht ihn zärtlich“.

Papst Franziskus rief das Gleichnis vom verlorenen Sohn und den Vater in Erinnerung, der „seinen Sohn aus der Ferne sah“. Denn er habe auf ihn gewartet, er sei auf die Terrasse gegangen, um zu sehen, „ob der Sohn zurückkommt. Herz des Vaters“. Und als er dann komme und „diese Rede der Reue“ beginne, lasse er ihn schweigen und feiere. „Die zarte Nähe des Herrn“, kommentierte der Papst noch einmal.

Im Evangelium kehre das Bild des Hirten wieder, desjenigen, der hundert Schafe weide, und eines gehe verloren. „Lässt er dann nicht die neunundneunzig auf den Bergen zurück, geht hin und sucht das verirrte?“, zitierte Franziskus. Und „wenn er es findet – Amen, ich sage euch: Er freut sich über dieses eine mehr als über die neunundneunzig, die sich nicht verirrt haben“. Das sei „die Freude des Herrn vor dem Sünder“, „vor uns, wenn wir uns vergeben lassen, uns ihm nähern, damit er uns vergibt“. Eine Freude, die „zur Zärtlichkeit wird, und jene Zärtlichkeit tröstet uns“.

„Viele Male“, erklärte der Papst, „beklagen wir uns über die Schwierigkeiten, die wir haben: der Teufel will, dass wir in den Geist der Traurigkeit fallen“, „vom Leben bitter gemacht“ oder „durch unsere eigenen Sünden“. Und Franziskus rief in Erinnerung: „Ich traf einen Gott geweihten Menschen, den sie ‚das Lamentieren’ nannten, weil er nichts anderes tun konnte, als sich zu beklagen. Er war der Nobelpreisträger das Klagens“:

„Doch wie oft beklagen wir uns, beschweren uns, und so oft denken wir, dass unsere Sünden, unsere Grenzen nicht vergeben werden können. Und dort kommt die Stimme des Herrn und spricht: ‚Ich tröste dich, ich bin dir nahe’, und er nimmt uns mit Zärtlichkeit. Der mächtige Gott, der Himmel und Erde erschaffen hat, der Gott-Held, um es so auszudrücken, unser Bruder, der sich ans Kreuz bringen ließ, um für uns zu sterben, er vermag es, uns zu liebkosen und zu sagen: ‚Weine nicht’“.

„Wie zärtlich“, fuhr Papst Franziskus fort, „wird der Herr die Witwe von Naïn gestreichelt haben, als er ihr sagte: ‚Weine nicht’. Vielleicht streichelte er sie vor dem Sarg ihres Sohnes, bevor er ihr sagte: ‚Weine nicht’“. Denn „da war eine Katastrophe“. „Wir müssen an diesen Trost des Herrn glauben“, denn nachher „ist da die Gnade“ der Vergebung:

„‚Pater, ich habe so viele Sünden, so viele Fehler, die ich in meinem Leben gemacht habe’ – ‚Aber lass dich trösten’ – ‚Aber wer tröstet mich?’ – ‚Der Herr’ – ‚Und wohin soll ich gehen?’ – ‚Um um Vergebung zu bitten: Geh, geh, geh! Sei tapfer. Öffne die Tür. Und er wird dich liebkosen’. Er wird sich mit der Zärtlichkeit eines Vaters, eines Bruders nähern: so wie ein Hirt die Herde weidet und mit seinem Arm sammelt, die Lämmer an seiner Brust trägt und behutsam die Mutterschafe führt, so tröstet uns der Herr“.

Dem Autor auf Twitter folgen!


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus in Santa Marta

  1. Der Papst und die Engel
  2. Die Gnade des Gebetes, der Nähe, der Gerechtigkeit-Barmherzigkeit
  3. Der Heilige Geist lehrt uns die Sanftmut der Kinder Gottes
  4. Der Hass des Geistes der Weltlichkeit
  5. Der Geist der rigiden Starrheit bringt immer Verstörung
  6. Interreligiöses Gebet für die Befreiung von allen Pandemien
  7. Wie gibt die Welt den Frieden und wie gibt der Herr ihn?
  8. Die Mystik des Bleibens in Jesus
  9. Der Beistand –- der Geist, der im Glauben wachsen lässt
  10. Europa wachse vereint in der Brüderlichkeit






Top-15

meist-gelesen

  1. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  2. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  5. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  6. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  7. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  8. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  9. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  10. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  11. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  12. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  13. Rote Karte mit Maria von Guadalupe
  14. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  15. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz