Papst mahnt zu Auschwitz-Gedenken: Nicht gleichgültig werden27. Jänner 2020 in Weltkirche, 4 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
"Wenn wir die Erinnerung verlieren, machen wir die Zukunft zunichte"
Vatikanstadt (kath.net/KAP) Papst Franziskus hat am Holocaust-Gedenktag zu einem Moment der Stille gemahnt. Das Gedenken helfe, "nicht gleichgültig zu werden", schrieb der Papst am Montag auf Twitter. Und weiter: "Wenn wir die Erinnerung verlieren, machen wir die Zukunft zunichte."
Bereits bei seinem Mittagsgebet am Sonntag hatte der Papst Katholiken in aller Welt für den 27. Jänner zu Innehalten und Gebet aufgerufen. Angesichts der "ungeheuren Tragödie" der Shoah sei "Gleichgültigkeit nicht statthaft und Erinnerung eine Pflicht". Jeder müsse im eigenen Herzen sagen: "Nie wieder!", so der Papst. Am 27. Jänner vor 75 Jahren befreiten sowjetische Soldaten das deutsche Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau im heutigen Polen. Dort ermordeten die Nationalsozialisten im Zweiten Weltkrieg 1,1 Millionen Menschen; die meisten Opfer waren Juden. Copyright 2020 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich Alle Rechte vorbehalten
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Lesermeinungen | Alia iacta est 28. Jänner 2020 | | | Gefahr der Relativierung Das sehe ich genau sowie spes unica. Die staatlich motivierte und organisierte industrielle Vernichtung von Menschen in der NS-Zeit ist (und bleibt hoffentlich!) geschichtlich absolut beispiellos! Ich sehe daher eine große Gefahr der Relativierung (nicht Verharmlosung) des Holcaust.
Gerade an Gedenktagen wie diesen sollte man den Holocausts mit nichts vergleichen! Die Opfer und die Überlebenden haben es verdient, dass man die Schrecken jener Zeit für sich betrachtet.
Das bedeutet übrigens nicht, dass die millionenfache Abtreibung ungeborener Kinder ebenfalls unbeschreiblich schrecklich ist... aber hier aus o. g. Grund nicht thematisiert werden sollte. | 2
| | | spes unica 28. Jänner 2020 | | | Kann nicht das Gedenken an den Holocaust für sich allein stehen? Es hat nun einmal mit der ebenso klagenswerten Tragödie der Abtreibung unmittelbar nichts zu tun. Und auch wenn es letzlich um das gleiche Gut, die Heiligkeit und Unverfügbarkeit des Lebens, geht, dieses reflexhafte "Ja, aber die Abtreibungen..." ist nicht geeignet, dem Gedenken an die Vernichtungslager glaubwürdig einen eigenen Wert einzuräumen.
Gleiches gilt natürlich noch viel weniger für JuM+s Dubia.
Man fragt sich schon, ob da nicht der Maßstab für den Gewichtigkeit von Dingen abhanden gekommen ist. | 2
| | | JuM+ 27. Jänner 2020 | | | Auch die „Dubia“ sollten nicht gleichgültig werden! | 1
| | | Chris2 27. Jänner 2020 | | | Völlig richtig. Doch bedauerlicherweise gilt das "Nie wieder!" in vielen Staaten nicht für das bedrohte Leben ungeborener Kinder. Und es gilt leider auch nicht für neue linke und sozialistische Experimente, die im 20. Jahrhundert ebenfalls zig Millionen Opfer forderten. | 4
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