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Für die unschuldig Verurteilten

7. April 2020 in Aktuelles, 6 Lesermeinungen
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Franziskus in Santa Marta: dienen. Immer im Dienst. Judas und Petrus: der Gegensatz. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Papst Franziskus – Dienstag in der Karwoche, sechste Woche der Fastenzeit, neunundzwanzigste Messe in Live-Streaming über Fernsehen und Internet aus der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“„gegen“ die Coronavirus-Pandemie.

„Überlass mich nicht meinen gierigen Gegnern; denn falsche Zeugen stehen gegen mich auf und wüten“ (Ps 27,12): in der Einleitung zur Messfeier richtete Franziskus seine Gedanken an die verfolgten Unschuldigen:

„In diesen Tagen der Fastenzeit haben wir gesehen, welche Verfolgung Jesus erlitten hat und wie voll von heftiger Wut die Gesetzeslehrer gegen ihn waren: er wurde mit erbittertet Wut, voll Zorn als Unschuldiger verurteilt. Ich möchte heute für all die Menschen beten, die wegen aufgrund erbittertet Wut eine unrechte Verurteilung erleiden“.

In seiner Predigt kommentierte der Papst die Lesungen vom Tag aus dem Buch des Propheten Jesaja (Jes 49,1-6), der zweite Hymnus auf den Gottesknecht, und dem Johannesevangelium (Joh 13,21-33. 36-38), das vom Verrat des Judas und der Verleugnung des Petrus spricht:

„Die Prophezeiung des Jesaja, die wir gehört haben, ist eine Prophezeiung über den Messias, über den Erlöser, aber auch eine Prophezeiung über das Volk Israel, über das Volk Gottes: wir können sagen, dass es eine Prophezeiung über jeden von uns sein kann. Im Wesentlichen betont die Prophezeiung, dass der Herr seinen Knecht im Mutterleib gewählt hat: zweimal sagt er das. Von Anfang an wurde sein Diener gewählt, von Geburt an oder vor der Geburt. Das Volk Gottes wurde vor der Geburt gewählt: jeder von uns auch. Keiner von uns ist durch Zufall in die Welt gestürzt, zufällig. Jeder Mensch hat ein Schicksal, ein freies Schicksal, das Schicksal der Erwählung durch Gott. Ich bin mit der Bestimmung geboren, ein Kind Gottes zu sein, ein Diener Gottes zu sein, mit der Aufgabe zu dienen, zu bauen, zu errichten. Und das schon im Mutterleib.

Der Knecht Jahwes, Jesus, diente bis zum Tod: es schien eine Niederlage zu sein, aber es war der Weg zu dienen. Und dies unterstreicht die Art und Weise des Dienens, die wir in unserem Leben annehmen müssen. Dienen bedeutet, sich selbst zu geben, sich anderen zu schenken. Dienen heißt, für jeden von uns keinen anderen Nutzen zu erwarten, als zu dienen. Es ist die Ehre: dienen. Und die Ehre Christi ist es, bis zur völligen Entäußerung zu dienen, bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz. Jesus ist der Knecht Israels. Das Volk Gottes ist ein Diener, und wenn sich das Volk Gottes von dieser Haltung des Dienens entfernt, ist es ein abtrünniges Volk: es entfernt sich von der Berufung, die Gott ihm gegeben hat. Und wenn sich jeder von uns von dieser Berufung zum Dienen entfernt, entfernt er sich von der Liebe Gottes. Und er baut sein Leben auf anderen ‚Lieben’ auf, die so oft Götzendienst sind.

Der Herr hat uns im Mutterleib erwählt. Es kommt im Leben dazu, dass man fällt: jeder von uns ist ein Sünder und kann fallen und ist gefallen. Nur die Gottesmutter und Jesus: alle anderen sind gefallen, wir sind Sünder. Aber was zählt, ist die Haltung vor dem Gott, der mich erwählt und zum Diener gesalbt hat. Es ist die Haltung eines Sünders, der fähig ist, um Vergebung zu bitten, wie Petrus, der schwört: ‚Nein, ich werde dich niemals verleugnen, Herr, niemals, niemals, niemals’, und dann, wenn der Hahn singt, weint er. Er bereut. Das ist der Weg des Dieners: wenn er ausrutscht, wenn er fällt, um Vergebung bitten.

Wenn der Diener dagegen nicht zu verstehen vermag, dass er gefallen ist, wenn die Leidenschaft ihn in einer Weise packt, die ihn zum Götzendienst führt, dann öffnet er sein Herz dem Satan, dann tritt er in die Nacht ein: das ist es, was mit Judas geschehen ist.

Denken wir heute an Jesus, den Diener, treu im Dienst. Seine Berufung ist es, zu dienen, bis zum Tod und bis zum Tod am Kreuz. Denken wir an jeden einzelnen von uns, die wir Teil des Volkes Gottes sind: wir sind Knechte, unsere Berufung ist es, zu dienen, nicht, unseren Platz in der Kirche auszunutzen. Dienen. Immer im Dienst.

Bitten wir um die Gnade, im Dienst auszuharren. Manchmal mit Ausrutschern, Stürzen, aber um die Gnade, wenigstens zu weinen, wie Petrus weinte“.

Der Papst schloss die Messfeier mit der Anbetung und dem eucharistischen Segen ab und lud zur geistlichen Kommunion ein.

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