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| Patriarch Bartholomaios: Ökumenismus keine Utopie3. Dezember 2020 in Aktuelles, keine Lesermeinung Patriarch von Konstantinopel zeigt sich bei Andreas-Fest überzeugt, dass Weg des ökumenischen Dialogs zum "Ziel der so sehr ersehnten vollen Einheit" führen wird - "Von Gott inspirierte moralische und anthropologische Prinzipien" nicht an moderne säk Istanbul (kath.net/KAP) Der offizielle theologische Dialog zwischen katholischer und orthodoxer Kirche, der heuer sein 40-Jahr-Jubiläum begeht, muss von Initiativen des gemeinsamen Zeugnisses in der Welt angesichts der aktuellen "dornigen Probleme" begleitet werden: Diesen Grundsatz unterstrich der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. (Archivfoto) in der Liturgie zum Andreas-Fest am 30. November in der Georgskathedrale im Istanbuler Phanar.
Der nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-65) zunächst auf diplomatischer, dann auf theologischer Ebene in Gang gekommene Dialog zwischen katholischer und orthodoxer Kirche schreite mit "Beharrlichkeit, Realismus und vollem Vertrauen in die Göttliche Vorsehung" auf jenem Weg voran, der zum Ziel der so sehr ersehnten vollen Einheit führen wird, sagte Bartholomaios I. Das werde trotz der Einwände jener geschehen, die entweder den Wert der Theologie gering schätzen oder den Ökumenismus für eine Utopie halten.
Der Ökumenische Patriarch unterstrich die Übereinstimmung mit Papst Franziskus im Hinblick auf Sorgen, Sensibilitäten und Meinungen, "wie man den großen Herausforderungen der Gegenwart begegnen soll". "Wir unterstützen alle jene Initiativen, die den Frieden und die Versöhnung fördern", stellte Bartholomaios I. wörtlich fest. Die menschenfreundliche Botschaft der Kirche fördere die Geschwisterlichkeit und die Solidarität, die soziale Gerechtigkeit und die Respektierung der Menschenrechte. Es gehe darum, die Ursachen und Konsequenzen der "großen Gegenwartskrise der Flüchtlinge und der Migration" in Angriff zu nehmen, aber auch die "tragischen Ereignisse der Gewalt im Namen Gottes und der Religion". Gerade dies mache den Wert und die Bedeutung des interreligiösen Dialogs deutlich, "des Friedens und der Zusammenarbeit der Religionen, um die extremistischen Verhaltensweisen zu diskreditieren und den gegenseitigen Respekt wiederherzustellen". Die jüngste Enzyklika von Papst Franziskus, "Fratelli tutti", zeige in eindrucksvoller Weise die vielfältige Sorge der Kirche von Rom angesichts der großen gesellschaftlichen Herausforderungen, betonte der Ökumenische Patriarch. Vor drei Monaten habe auch die orthodoxe Kirche - auf der Grundlage der Beschlüsse der Synode von Kreta über die orthodoxe Sozialethik - ein analoges Dokument herausgebracht.
Abschließend nahm der Ökumenische Patriarch auf seine Begegnung mit Papst Franziskus in Rom im Vormonat Bezug, wobei er betonte, dass jede persönliche Begegnung "mit dem Bruder Papst Franziskus eine besondere Erfahrung der Brüderlichkeit" sei, die beiderseits den Wunsch verstärke, "Hand in Hand auf unserem Marsch zum gemeinsamen Kelch der Eucharistie zu kämpfen".
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