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Kardinal Koch: Einheit für Glaubwürdigkeit der Kirchen unabdingbar

12. Juni 2022 in Weltkirche, 7 Lesermeinungen
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Präsident des Päpstlichen Einheitsrates referierte in Graz über "ökumenische Herausforderungen in Europa heute"


Graz (kath.net/KAP) Die Einheit der Kirchen ist für deren Glaubwürdigkeit unabdingbar und entspricht dem Willen Gottes. Das hat Kurienkardinal Kurt Koch, der Präsident des Päpstlichen Einheitsrates, einmal mehr bekräftigt. Er war am Freitag zu Gast in Graz, um über die "ökumenischen Herausforderungen in Europa heute" zu sprechen, wie die Diözese Graz Seckau in einer Aussendung mitteilte. Der Termin war bewusst gewählt, fand doch vor 25 Jahren, Ende Juni 1997, in Graz die 2. Europäische Ökumenische Versammlung statt. Eine Woche war Graz damals das Zentrum der Ökumene, erstmals fand eine derartige Versammlung auch mit Beteiligung der Ostkirchen statt. Koch hatte damals als Bischof von Basel beim großen Gottesdienst auf der Grazer Passamtswiese gepredigt.

In seinem Vortrag am Freitag setzte Kardinal Koch ökumenische Hoffnungen in zwei anstehende markante Jubiläen: 2025 wird das Jubiläum 1.700 Jahre Konzil von Nicäa begangen, das wegweisend für die gesamte Christenheit war. Und 2030 folgt das Jubiläum 500 Jahre Augsburger Bekenntnis.


Koch ging in seinem Vortrag in der Aula der Alten Universität auf die Spaltungen bzw. Entfremdungen zwischen Ost- und Westkirche und dann später innerhalb der Westkirche ein. Das Ergebnis sei eine Christenheit, die sich über die Jahrhunderte auseinandergelebt habe. Während in der Westkirche Staat und Kirche zwar partnerschaftlich handeln, aber grundsätzlich getrennt sind, dominiere in der Ostkirche eine Verbindung zwischen Kirche und Staat, verbunden mit nationalistischen Tendenzen, so Koch. Das führe so weit, dass der Moskauer Patriarch Kyrill es "wagt, den Krieg in der Ukraine religiös zu motivieren". Das sei eine absolut unverständliche Position, betonte Kardinal Koch.

Der vatikanische "Ökumene-Minister" kritisierte die "zankende Christenheit". Dazu komme, dass der Zeitgeist einer Versöhnung nicht in die Hände spielt. Der immer stärker werdende postmoderne Pluralismus und die Säkularisierung seien ein massiver Gegenwind für die Einheit der Kirchen und die Einheit der Menschen. "Dabei führt die Ausblendung Gottes zur Gefährdung des Menschen", warnte Koch.

Die ökumenische Bewegung sah der Kurienkardinal als "einen Leuchtturm in einer blutgetränkten Umgebung". Es sei die Aufgabe aller christlichen Kirchen, die Einheit wiederherzustellen, die Jesus Christus vorgelebt und sich gewünscht habe. Der christliche Glaube habe das Beste aus der griechischen und der römischen Kultur zusammengeführt und mit der Spiritualität aus Jerusalem bereichert. Das Ergebnis sei die Ehrfurcht vor der Menschenwürde, die Achtung der Menschenrechte, ja die Humanität schlechthin.

Kardinal Koch sah viel Verbindendes zwischen den christlichen Kirchen: "Wir haben einen Gott, eine Taufe, einen Glauben, sind alle ein Leib", zitiert er aus dem Paulus-Brief an die Epheser und nannte "Einheit in der Vielfalt" als Ziel des ökumenischen Bestrebens.

Bischof Wilhelm Krautwaschl erinnerte in seinen Begrüßungsworten an die ökumenische Versammlung 1997 in Graz: "Es war überaus beglückend, dass im Juni 1997 - wenige Jahre nach dem annus mirabilis 1989 und dem Fall des Eisernen Vorhanges - so zahlreich Amtsträger und Repräsentanten mit vielen tausenden Gläubigen erstmals auch aus dem Osten Europas zur Zweiten Europäischen Versammlung nach Graz kommen konnten." Es habe eine breite "ökumenische Aufbruchsstimmung, ja Feierstimmung" geherrscht. Aus heutiger Sicht sei dies ein Meilenstein gewesen "auf dem Pilgerweg, auf dem wir Christen ökumenisch unterwegs sind".

Zum Festvortrag gekommen waren u.a. auch der emeritierte Bischof Egon Kapellari, Superintendent Wolfgang Rehner, die frühere Landeshauptfrau Waltraud Klasnic und der ehemaligen Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl.

Copyright 2022 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten

Archivfoto Kardinal Koch (c) LohmannMedia


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Lesermeinungen

 girsberg74 13. Juni 2022 
 

Missverständnis oder ein besonders gutes Verständnis?

Sehr geehrter @ThomasR,
ich wusste bei ihrem Beitrag erst nicht, wie ich diesen sehen sollte.

Stattdessen versuche ich, mich zu erklären:
Mein Bezug war einzig die Erklärung „Dominus Iesus“, mit dem Anliegen, die unklaren Stellen in der Rede von Kardinal Koch auszuleuchten.

Wenn ich Ihre Aussagen richtig verstehe, sprechen Sie für eine Rückkehr-Ökumene, das tue ich im Grundsatz auch, dränge das aber niemandem auf, was auch Dominus Iesus“ nicht tut, sondern lediglich klar unterscheidet.

Sie sprechen etwa bei Frau Kässmann insbesondere – doch auch bei all den anderen – von abgefallenen Katholiken, in einem strikten Sinne ist das nicht falsch. Das Theater, dies auszusprechen, aber möchte ich mir nicht antun; Joseph Kardinal Ratzinger schien das seinerzeit auch bedacht zu haben.


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 ThomasR 13. Juni 2022 
 

@girsberg74

protestantische Gemeinschaften in Ihrer Vielfalt sind keine Kirchen im katholischen Sinne
Der Anerkennung von Protestanten als eine Kirche bzw eine vielzahl der (vom Menschen geschaffenen) Kirchen ist selbst Papst Franziskus in Lund 2016 nicht gefolgt
(Die Protestanten sind durch Taufe nach wie vor abgetrennte Mitglieder unserer Kirche- selbst Frau Käßmann ist aus katholischer Sicht eine abgetrennte Katholikin- EKD existiert im katholischen Sinne einfach nicht)

www.deutschlandfunk.de/gemeinsames-gedenken-in-lund-oekumene-ist-wenn-der-papst-102.html


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 girsberg74 12. Juni 2022 
 

Ökumene, was ist das?

Diese Frage muss gestellt werden, damit aus der vielbeschworenen „Einheit in Vielfalt“ nicht „Einfalt in Vielheit“ wird.

Entscheident ist die Einheit in der Lehre, so Kardinal Koch das meint mit: „Die Einheit der Kirchen ist für deren Glaubwürdigkeit unabdingbar“; eine andere Glaubwürdigkeit kann es nicht geben.

Auf den ersten Blick folgt Kardinal Koch mit dem Begriff „Kirchen“ der Erklärung „Dominus Iesus“, soweit er über die Römisch-katholisch Kirche und die Orthodoxie spricht. Dann aber lehnt er die christlichen Gemeinschaften aus der Reformation dem Begriff „Kirche“ an, längstens wo er sagt: „Es sei die Aufgabe aller christlichen Kirchen, die Einheit wiederherzustellen“ oder dass es in der „Westkirche“ zu weiteren Spaltungen gekommen sei, was aber waren nur Abspaltungen waren, die gemäß „Dominus Iesus“ nicht Kirche sind.

Mit bloßer Umgänglichkeit ist das Ziel einer geeinten Christenheit nicht zu haben; Klarheit ist unverzichtbar.


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 Chris2 12. Juni 2022 
 

Von uns die volle Lehre

die Heiligen und das 2000 Jahre die Einheit sichernde und von Jesus selbst gestiftete Petrusamt, von den Orthodoxen Inspiration durch die großartige Liturgie, von den Freikirchen die offensive Freude am Glauben, die intensive Bibelarbeit und das Engagement für die Unversehrtheit der Kinder vor Abtreibung und sexueller wie ideologischer Indoktrination


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 723Mac 12. Juni 2022 
 

Einheit die vom Herren und vom Innen der Kirche von entscheidender Bedeutung

so eine Art der Einheit ist z.B. dann für die Gläubigen sichtbar und erfahrbar, wenn z.B. an einem (gleichen)Altar die neue und alte Messe oder z.B. auch am gleichen ALtar die Heilige Liturgien in katholisichen Ostriten zelebriert werden

Problem von 500 Jahre Augsburger Bekenntnis ist daß viele protestantische Gemeinschaften (wie u.A: an sich Augsburger Bekenntnis nicht haten und z.B. Frauen ordinieren - es ist eidneutug eine unnegründetet Überschreitung des Augsburger Bekenntnisses genauso wie Betrachtung der Pille als Geschenk Gottes von Frau Käßmann

www.youtube.com/watch?v=mWgJlr24Mzg


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 Zeitzeuge 12. Juni 2022 
 

"..alle ein Leib?..."Einheit in der Vielfalt"??

Em. Koch ist dringend das Studium der Enzyklika
"Dominus Jesus" zu empfehlen.

Ökumenismus ohne Wahrheit ist Betrug und Selbst-
betrug, ja Verrat am kath. Glauben!
Keine Einheit ohne die volle Wahrheit!

Wir haben vor dem Konzil um die Wiedervereinigung
im Glauben gebetet, niemand, auch nicht der Papst
kann beweisen, daß das falsch war!!

"Im Gifthauch des Ökumenismus stirbt der
katholische Glaube",

so Georg May in seinem Buch :
Die Ökumenismusfalle (2004)

Im Link ein Hinweis auf das wichtige Buch
von Joseph Schumacher:

Die Identität des Katholischen!

www.kathnews.de/die-identitaet-des-katholischen-joseph-schumacher


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 gebsy 12. Juni 2022 

Viele Worte,

aber nur ein Weg:
Wenn die Christen Gottes Liebe eine Chance geben, werden die getrennten Geschwister feststellen "Seht, wie sie einander lieben" - auf einmal werden sie alle dazugehören WOLLEN ...


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