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Lächelnd zur Seligkeit

1. September 2022 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
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Der ehemals sommerlich leere Petersplatz ist gefüllt mit Stühlen und Absperrungen: Franziskus wird am Sonntag einen seiner Vorgänger seligsprechen: Papst Johannes Paul I. - Von Kathpress-Korrespondentin Severina Bartonitschek


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Nur 33 Tage war Johannes Paul I. im Amt. Lange genug, um am Sonntag von seinem Nachnachnachfolger Franziskus seliggesprochen zu werden. Der aktuelle Papst hatte im Oktober 2021 ein Wunder auf Fürsprache Johannes Paul I. offiziell anerkannt. Die bestätigte Heilung eines Mädchens im Jahr 1978 war die letzte Hürde im Verfahren zur Seligsprechung, das 2003 ins Leben gerufen wurde.

Der am 26. August 1978 gewählte Johannes Paul I. starb einen plötzlichen Tod. Um die Ursache seines Ablebens am 28. September 1978, nach nur 33 Tagen im Amt, rankten sich Legenden. So behaupteten manche, der Papst sei vergiftet worden, um Reformen im Vatikan zu verhindern. Die offizielle Diagnose lautet Herzinfarkt. Wenige Stunden vor seinem Tod soll er über starke Schmerzen im Brustbereich geklagt haben, wollte aber keinen Arzt rufen lassen. Eine Ordensschwester fand ihn am folgenden Morgen, leblos im Bett sitzend.

Historiker gehen davon aus, dass die schwache Gesundheit des Papstes den Herausforderungen des Amtes einfach nicht gewachsen war. Sein Privatsekretär formulierte es so: "Er ist zusammengebrochen unter einer Bürde, die zu groß war für seine schmalen Schultern - und unter der Last seiner unermesslichen Einsamkeit."


Albino Luciani, am 17. Oktober 1912 in Norditalien geboren, stammte aus armen Verhältnissen. Mit drei Geschwistern und zwei Halbschwestern wuchs er in Canale d'Agordo 30 Kilometer südwestlich von Cortina d'Ampezzo auf. Sein Vater war Saisonarbeiter in Frankreich, Deutschland oder Österreich und kaum zu Hause.

Trotz seiner seit Kindertagen angeschlagenen Gesundheit machte Luciani in der Kirche Karriere. Nach dem Besuch des Priesterseminars in Belluno wurde er am 7. Juli 1935 geweiht. Zwei Jahre arbeitete er als Kaplan in seinem Heimatdorf, bevor er als Vize-Rektor und Dozent an sein Priesterseminar zurückkehrte. Danach bekleidete er verschiedene Posten in seiner Diözese.

1958 wurde er von Johannes XXIII. zum Bischof der Provinzstadt Vittorio Veneto ernannt. Zwölf Jahre später wurde Luciani Patriarch in Venedig. Noch im Juli 1978 sagte er, es sei ein Fehler gewesen, dass Paul VI. ihn dazu berufen habe. Doch am 26. August wählten ihn die Kardinäle gar zu dessen Nachfolger. Als Johannes Paul I., der erste Papst mit einem Doppelnamen - um seine beiden Vorgänger zu ehren -, trat er 65-jährig sein Amt an. Der "lächelnde" Papst faszinierte durch seine volkstümlichen Ansprachen und seine gewinnenden Gesten. Theologisch stand er ganz in der Tradition seiner Vorgänger.

Doch wie Johannes Paul I. als Papst wirklich dachte, dafür gibt seine kurze Amtszeit wenig her. In den vergangenen Jahren kümmert sich der Vatikan verstärkt um sein Vermächtnis, gründete 2020 die "Stiftung Johannes Paul I." zur Förderung des Studiums und der Verbreitung von Lucianis Schriften. Neben Konferenzen und Studientagen sollen Stipendien die internationale Forschung darüber gezielt fördern.

Der mittlerweile emeritierte Kurienkardinal Beniamino Stella erwarb vor einigen Jahren das Geburtshaus von Johannes Paul I. im norditalienischen Canale d'Agordo. Anschließend schenkte er es der Diözese Vittorio Veneto, die Luciani einst als Bischof leitete. Das Bauernhaus wurde restauriert und als Museum und Pilgerstätte umgebaut. Stella eröffnete es im August 2021 mit einer Messe für Besucher.

Franziskus wird Johannes Paul I. nun am Sonntagmorgen (10.30 Uhr) auf dem Petersplatz seligsprechen; am Vorabend findet (18.30 Uhr) eine Gebetswache mit Kardinalvikar Angelo De Donatis in der Lateranbasilika statt. Der Dankgottesdienst zur Seligsprechung ist für 11. September in Lucianis Geburtsort geplant.

Copyright 2022 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich

Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 Heinerle 2. September 2022 
 

Gott ist Vater, aner noch mehr ist er Mutter.

Wir verdanken dem seligen Papst eine Ausweitung unserer Vorstellung von Gott. Am 10. September 1978 sagte er in einer Angelus-Ansprache:

Wir sind das Ziel von Gottes unübersteigbarer Liebe. Wir wissen: Er hat immer seine Augen auf uns gerichtet, auch wenn es dunkel zu sein scheint. Er ist unser Vater, aber noch mehr ist er unsere Mutter.

Noi siamo oggetto da parte di Dio di un amore intramontabile. Sappiamo: ha sempre gli occhi aperti su di noi, anche quando sembra ci sia notte. E' papà; più ancora è madre.

www.vatican.va/content/john-paul-i/it/angelus/documents/hf_jp-i_ang_10091978.html


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