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Das Kreuz, der Gekreuzigte, Quelle der Hoffnung – signum Spei

5. April 2023 in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Franziskus: dieses Folterwerkzeug wird zum Zeichen der Liebe, der Marterpfahl zum Baum des Lebens. Die Wunden Jesu – Zeichen der Hoffnung. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Dazu seid ihr berufen worden; denn auch Christus hat für euch gelitten und euch ein Beispiel gegeben, damit ihr seinen Spuren folgt. Er hat keine Sünde begangen und in seinem Mund war keine Falschheit. Als er geschmäht wurde, schmähte er nicht; als er litt, drohte er nicht, sondern überließ seine Sache dem gerechten Richter. Er hat unsere Sünden mit seinem eigenen Leib auf das Holz des Kreuzes getragen, damit wir tot sind für die Sünden und leben für die Gerechtigkeit. Durch seine Wunden seid ihr geheilt“ (1 Petr 2, 21-24).

Zwölfte Generalaudienz 2023 – in der Karwoche. Papst Franziskus stellte seine Katechese unter das Thema: „Das Kreuz – der Gekreuzigte, Quelle der Hoffnung“.

Letzten Sonntag habe uns die Liturgie die Passion des Herrn vor Augen geführt. Sie ende mit diesen Worten: „Sie versiegelten den Eingang“ (Mt 27,66). Alles scheine zu Ende zu sein. Für die Jünger Jesu bedeute dieser Felsbrocken das Ende der Hoffnung: „der Meister wurde gekreuzigt, auf die grausamste und erniedrigendste Weise getötet, an einem berüchtigten Galgen außerhalb der Stadt aufgehängt“.

Für die Jünger also, so der Papst, bedeute das Kreuz Jesu das Ende all ihrer Hoffnung. Aber gerade vom Kreuz aus schenke Gott einen neuen Anfang. Dieses Folterwerkzeug werde zum Zeichen der Liebe, der Marterpfahl zum Baum des Lebens.


Gott schenke dort einen neuen Anfang, wo wir am Ende seien. Wenn wir das Kreuz betrachteten, sähen wir den Herrn entblößt und verwundet. Während wir Bestätigung in Äußerlichkeiten suchten und bemüht seien, mit ihrer Hilfe den Schein zu wahren, konfrontiere uns der Herr, nackt und bloß, mit der Wahrheit über uns selbst.

Der Gekreuzigte, dem alles genommen sei, „zeigt uns, dass dort neue Hoffnung entsteht, wo wir wieder zum Einfachen, Lauteren und Wesentlichen zurückfinden, wo wir zu Verzicht bereit sind und uns von überflüssigem Ballst befreien“.

Beim Anblick des Gekreuzigten würden wir sodann auch seiner Wunden gewahr, seiner Verletzungen an Leib und Seele, die am Kreuz ebenfalls zu Zeichen der Hoffnung würden, weil der Herr seine Peiniger dennoch liebe und ihnen vergebe. So verwandle er Böses in Gutes und Schmerz in Liebe. Angesichts unserer eigenen Verletzungen lade er uns ein, mit den Anderen wirklich Mitleid zu empfinden und ihnen beizustehen: „solche selbstlose Liebe bringt Heil – uns und den anderen – und schenkt österliche Hoffnung“.

„Werfen wir einen Blick auf das Kreuz und sehen wir den verwundeten Jesus“, so Franziskus. Das Kreuz zeige die Nägel, die seine Hände und Füße durchbohren, seine offene Seite. Doch zu den Wunden des Leibes kämen eben die der Seele hinzu. Jesus „ist allein: verraten, ausgeliefert und verleugnet von den Seinen, verurteilt von der religiösen und zivilen Macht, er erfährt sogar die Verlassenheit Gottes“ (vgl. V. 46). Am Kreuz erscheine auch der Grund der Verurteilung: „das ist Jesus, der König der Juden“. Es sei dies eine Verhöhnung: „er, der geflohen war, als sie ihn zum König machen wollten (vgl. Joh 6,15), wird verurteilt, weil er sich selbst zum König gemacht hat; obwohl er kein Verbrechen begangen hat, wird er zwischen zwei Übeltäter gestellt und der gewalttätige Barabbas wird ihm vorgezogen (vgl. Mt 27,15-21). Kurzum, Jesus ist an Leib und Seele verwundet. Wie hilft das unserer Hoffnung?“.

Auch wir seien verwundet: "wer ist nicht verwundet im Leben? Wer trägt nicht die Narben vergangener Entscheidungen, von Missverständnissen, von Verletzungen, die im Inneren bleiben und schwer zu überwinden sind? Aber auch von erlittenem Unrecht, von scharfen Worten, von unbarmherzigen Urteilen? Gott verbirgt die Wunden, die seinen Leib und seine Seele durchbohrt haben, nicht vor unseren Augen. Er zeigt sie, um uns zu zeigen, dass an Ostern ein neuer Weg eröffnet werden kann: aus den eigenen Wunden Zufluchten des Lichts zu machen“. Wie Jesus, der am Kreuz keine Schuldzuweisungen mache, sondern liebe: „er liebt und vergibt denen, die ihn verwunden (vgl. Lk 23,34). So verwandelt er das Böse in das Gute, so verwandelt er den Schmerz in Liebe“.

Es gehe also nicht darum, vom Leben ein wenig oder viel verwundet zu werden, sondern darum, was man mit diesen Wunden mache: „ich kann sie entweder in Groll und Traurigkeit schwären lassen, oder ich kann sie mit denen Jesu vereinen, so dass auch meine Wunden hell werden. Ja, unsere Wunden können zu Quellen der Hoffnung werden, wenn wir, statt über uns selbst zu weinen, die Tränen der anderen abwischen. Wenn wir, statt uns über das zu ärgern, was uns genommen wurde, uns um das kümmern, was den anderen fehlt. Wenn wir, statt in uns zu grübeln, uns über die Leidenden beugen. Wenn wir, statt nach Liebe für uns selbst zu dürsten, den Durst derer stillen, die uns brauchen“. Denn nur wenn wir aufhörten, an uns selbst zu denken, fänden wir uns selbst. Und wenn wir das täten, werde – wie die Schrift sage – unsere Wunde bald geheilt (vgl. Jes 58,8), und die Hoffnung blühe wieder auf: „stehen wir nackt vor ihm, um die Wahrheit über uns selbst zu erfahren, indem wir etwas Überflüssiges entfernen. Schauen wir auf ihn, der verwundet ist, und legen wir unsere Wunden in die seinen. Lassen wir Jesus die Hoffnung in uns erneuern“.

Die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum grüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Von Herzen grüße ich die Gläubigen deutscher Sprache. Vereinen wir uns innerlich mit dem Herrn, wenn wir die Feier der heiligen drei Tage seines Todes und seiner Auferstehung begehen, auf dass sich Glaube, Hoffnung und Liebe in uns erneuern.

 


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