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ER 'tat' einfach, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte!

19. März 2024 in Spirituelles, 2 Lesermeinungen
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Josef stand in täglichem Kontakt mit dem „von Ewigkeit her verborgenen“ Geheimnis, das unter dem Dach seines Hauses „Wohnung genommen hat“ - Gedanken des Hl. Johannes Paul II. über den Hl. Josef


Rom (kath.net)

[...]

17. Während seines ganzen Lebens, das ein Pilgerweg im Glauben war, blieb Josef wie Maria bis zum Ende dem Ruf Gottes treu. Das Leben Mariens war die äußerste Erfüllung jenes ersten fiat, das sie bei der Verkündigung gesprochen hatte, während Josef, wie bereits gesagt wurde, bei seiner „Verkündigung“ kein Wort hervorbrachte: er „tat“ einfach, „was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte“ (Mt 1,24). Und dieses erste „Tun“ wurde der Anfang von „Josefs Weg“. Entlang dieses Weges berichten die Evangelien nicht ein Wort, das von Josef gesprochen worden wäre. Aber Josefs Schweigen hat eine besondere Bedeutung: man kann daran die Wahrheit ablesen, die in dem Urteil des Evangeliums über ihn enthalten ist: er war „gerecht“ (Mt 1,19).

Man muß diese Wahrheit richtig zu lesen verstehen, denn sie enthält eines der wichtigsten Zeugnisse über den Menschen und seine Berufung. Im Laufe der Generationen liest die Kirche immer aufmerksamer und bewußter ein solches Zeugnis, wobei sie aus dem reichen Vorrat dieser einzigartigen Gestalt „Neues und Altes“ hervorholt (vgl. Mt 13,52).

18. Der „gerechte Mann“ aus Nazaret besitzt vor allem die klaren Wesensmerkmale des Ehemannes. Der Evangelist spricht von Maria als „einer Jungfrau, die mit einem Mann namens Josef verlobt war“ (Lk 1,27). Ehe „das Geheimnis, das von Ewigkeit an in Gott verborgen war“ (Eph 3,9), Wirklichkeit zu werden beginnt, stellen uns daher die Evangelien das Bild des Ehemanns und der Ehefrau vor Augen. Nach der Gepflogenheit des jüdischen Volkes wurde die Eheschließung in zwei Abschnitten vollzogen: zuerst wurde die gesetzliche Eheschließung (eigentliche Ehe) gefeiert, und erst nach einiger Zeit nahm der Mann die Frau zu sich in sein Haus. Bevor Josef mit Maria zusammenlebte, war er also bereits ihr „Mann“; Maria jedoch bewahrte in ihrem Innersten das Verlangen, sich Gott allein ganz hinzugeben. Man könnte sich fragen, wie sich dieses Verlangen mit der „Vermählung“ in Einklang bringen lasse. Die Antwort kommt einzig und allein von der Entwicklung des Heilsgeschehens, das heißt vom besonderen Handeln Gottes selbst. Bereits im Augenblick der Verkündigung weiß Maria, daß sie ihren Vorsatz, jungfräulich zu bleiben und sich Gott in vollkommener und ausschließlicher Weise zu weihen, ausführen muß, um überhaupt in den Stand zu gelangen, Mutter des Gottessohnes zu sein. Die Mutterschaft durch das Wirken des Heiligen Geistes ist die Form der Hingabe, die Gott selbst von der Jungfrau, die mit Josef „verlobt ist“, erwartet. So spricht Maria ihr fiat.


Der Umstand, daß sie mit Josef „verlobt“ ist, ist in dem Plan Gottes enthalten. Darauf weisen die beiden von uns zitierten Evangelisten, besonders aber Matthäus, hin. Die an Josef gerichteten Worte sind sehr bezeichnend: „Fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist“ (Mt 1,20). Sie erläutern das Geheimnis der Frau Josefs: Maria ist trotz ihrer Mutterschaft Jungfrau. In ihr nimmt „der Sohn des Höchsten“ einen menschlichen Leib an und wird „der Menschensohn“.

Als sich Gott mit den Worten des Engels an Josef wendet, wendet er sich an ihn als den Mann der Jungfrau von Nazaret. Was sich in ihr durch das Wirken des Heiligen Geistes vollzogen hat, ist zugleich Ausdruck und besondere Bestätigung der ehelichen Bindung, die bereits vorher zwischen Josef und Maria bestand. Der Himmelsbote sagt ganz klar zu Josef: „Fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen“. Das, was vorher geschehen war – seine Vermählung mit Maria – war also nach dem Willen Gottes geschehen und wurde daher bewahrt. In ihrer Gottesmutterschaft muß Maria als „eine Jungfrau und Frau eines Mannes“ (vgl. Lk 1,27) weiterleben.

19. In den Worten der nächtlichen „Verkündigung“ vernimmt Josef´ nicht nur die göttliche Wahrheit über die unaussprechliche Berufung seiner Frau, sondern er hört außerdem wieder die Wahrheit über die eigene Berufung. Dieser „gerechte“ Mann, der ganz im Geist der vornehmsten Traditionen des auserwählten Volkes die Jungfrau aus Nazaret liebte und sich mit ihr in ehelicher Liebe verbunden hatte, wird von Gott nochmals zu dieser Liebe berufen.

„Josef tat, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich“ (Mt 1,24); das Kind, das sie erwartet, „ist vom Heiligen Geist“: muß man nicht aus diesen Aussagen schließen, daß auch seine Liebe als Mann vom Heiligen Geist neu belebt wird? Muß man nicht daran denken, daß die Liebe Gottes, die durch den Heiligen Geist in das Herz des Menschen ausgegossen ist (vgl. Röm 5,5), jede menschliche Liebe in vollkommenster Weise gestaltet? Sie gestaltet auch – und das in einzigartiger Weise – die bräutliche Liebe der Ehegatten, indem sie in ihr all das vertieft, was menschlich würdig und schön ist, was die Merkmale der ausschließlichen Hingabe, der Verbundenheit der Personen und der echten Gemeinschaft nach dem Vorbild der Dreifaltigkeit an sich trägt.

„Josef ... nahm seine Frau zu sich. Er erkannte sie aber nicht, bis sie ihren Sohn gebar“ (Mt 1,24–25). Diese Worte weisen auch auf eine andere eheliche Nähe hin. Die Tiefe dieser Nähe und die Intensität der geistigen Einheit und des Kontakts zwischen den Personen – des Mannes und der Frau – stammen letztlich aus dem Geist, der lebendig macht (vgl. Joh 6,63). Josef, der dem Geist gehorsam war, fand eben in ihm aufs neue die Quelle der Liebe, seiner ehelichen Liebe als Mann, und diese Liebe war größer als jene, die sich „der gerechte Mann“ nach der Möglichkeit seines menschlichen Herzens hätte erwarten können.


[...]

V. Der Vorrang des Innenlebens

25. Auch über die Arbeit des Zimmermanns im Haus von Nazaret breitet sich dieselbe Atmosphäre des Schweigens aus, die alles, was sich auf die Gestalt des heiligen Josef bezieht, begleitet. Tatsächlich ist das Schweigen das hervorragende Kennzeichen des inneren Wesens dieser Gestalt. Die Evangelien sprechen ausschließlich von dem, was Josef „tat“; übereinstimmend decken sie jedoch in seinen bisweilen von Schweigen umhüllten „Handlungen“ eine Atmosphäre tiefer Beschaulichkeit auf. Josef stand in täglichem Kontakt mit dem „von Ewigkeit her verborgenen“ Geheimnis, das unter dem Dach seines Hauses „Wohnung genommen hat“. Dies erklärt, weshalb zum Beispiel die hl. Theresia von Jesus, die große Reformatorin des beschaulichen Karmel, die Erneuerung der Verehrung des hl. Josef in der abendländischen Christenheit so nachdrücklich förderte.

26. Josefs völlige Übereignung seiner ganzen Existenz an die Erfordernisse des Kommens des Messias in sein Haus findet den angemessenen Grund „in seinem unerforschlichen Innenleben, aus dem ihm einzigartige Anweisungen und Tröstungen zukommen und ihm die einfachen, reinen Seelen eigene Logik und Kraft zu großen Entscheidungen erwachsen, wie jener, seine Freiheit, seine rechtmäßige menschliche Berufung, sein Eheglück sogleich den göttlichen Plänen zur Verfügung zu stellen, indem er den Stand, die Verantwortung und die Last der Familie auf sich nimmt und um einer unvergleichlichen jungfräulichen Liebe willen auf die natürliche eheliche Liebe, die sie begründet und nährt, verzichtet“.[37]

Diese Fügsamkeit gegenüber Gott, die Bereitschaft zur Hingabe in allem, was seinen Dienst betrifft, ist nichts anderes als die Ausübung der Frömmigkeit, die eine der Ausdrucksformen der Tugend der Gottesfurcht darstellt.[38]

 

Auszug aus dem Apostolischen Schreiben "Redemptoris Custos" über Gestalt und Sendung des heiligen Josef im Leben Christi und der Kirche von Johannes Paul II.


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Lesermeinungen

 Wilolf 19. März 2024 
 

Gibt es eigentlich keine Danklieder an Maria und Joseph?

Wo wäre die Menschheit, wenn der Hl. Joseph nicht getan hätte, was der Engel befohlen hatte? Geschweige denn, wenn die Hl. Maria nicht gesagt hätte „Mir geschehe nach Deinem Worte“? Ich kenne viele Bittlieder an Maria und Joseph, auch viele Loblieder – aber kein Danklied.


1
 
 Karlmaria 19. März 2024 

Die größte Sühne ist immer die eigene Meinung los zu lassen

In jedem Augenblick ein Ja zu dem was Gott sendet. Immer in dem Glauben dass es keine Zufälle gibt sondern dass alles irgendwie von Gott gesandt ist. Da ist der Heilige Josef das große Vorbild. Er hat einfach das getan was Gott ihm sagen ließ. Heiliger Josef bitte für uns damit wir lernen deine Tugenden nachzuahmen!


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