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| Gabriele Kuby: 'Je strenger die Sexualmoral, desto höher die Kultur'10. Oktober 2005 in Deutschland, keine Lesermeinung Die deutsche Soziologin forderte bei einer Tagung in Fulda von den deutschen Bischöfen eine Korrektur der Königsteiner Erklärung von 1968 Fulda (www.kath.net) Die Sexualität berühre einen Kernpunkt der menschlichen Existenz, so Kuby. Bei der Vereinigung von Mann und Frau entstehe ein neuer Mensch, in den Gott von oben eine unsterbliche Seele hineinsenke. Kein Wunder also, dass Manipulationen in diesem Bereich gravierende Folgen haben. Mit dem Aufkommen der "Pille" in den 60er Jahren sei man dem verhängnisvollen Irrtum erlegen, mit "befreiter Sexualität" etwas Gutes zu bewirken. Das Gegenteil sei jedoch der Fall. Papst Paul VI, der damals diesem Irrtum mit seiner Enzyklika "humanae vitae" entgegenzuwirken versuchte, habe Recht behalten, wie man heute rückblickend erkenne. Die durch den Papst befürchteten Zerrüttungen der Ehen seien mit steigenden Scheidungsziffern eingetreten. Auch haben Abtreibungen nicht, wie erwartet, ab- sondern zugenommen. Schlimmer noch, es sei eine heute allseits bekannte demographische Katastrophe auf dem europäischen Kontinent zu beklagen, die selbst vom Papst damals noch nicht erwartet worden war. Kuby forderte mit Nachdruck von den deutschen Bischöfen, die in der so genannten Königsteiner Erklärung von 1968 dieses päpstliche Lehrschreiben unterlaufen hätten, eine Korrektur ihres Standpunktes. Bereits 1938 habe der Engländer Unwin in einer gründlichen, wissenschaftlichen Untersuchung festgestellt, dass es zu allen Zeiten überall auf der Welt einen direkten Zusammenhang zwischen der Sexualmoral und der Kultur einer Gesellschaft gegeben habe. Seine unumstößliche, gleichwohl für viele schwer annehmbare Erkenntnis: Je strenger die Sexualmoral, desto höher die Kultur, je liberaler die sexuellen Praktiken, desto niedriger das kulturelle Niveau.Kubys betonte gegenüber den jungen Zuhörern: "Die 68er - das ist meine Generation - haben auf dem Gebiet der menschlichen Sexualität vieles kaputt gemacht und prägen heute den "mainstream". Lasst euch von ihnen nicht manipulieren." Sie empfahl vielmehr, die Verantwortung für das eigene Leben selbst wahrzunehmen und die klugen, für ein glückliches Leben unverzichtbaren Ratschläge der Kirche anzunehmen: Enthaltsamkeit vor der Ehe, Treue in der Ehe, grundsätzliche Offenheit für Kinder und natürliche Empfängnisregelung statt künstlicher Verhütung. Foto: (c) Kay Dimmerling Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | Mehr zuGesellschaft
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