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Pädophilie, die 'soziale Pest'

11. Dezember 2009 in Chronik, 3 Lesermeinungen
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Vereinspräsident von "Meter" schlägt Alarm: Pädophilen Lobby sickert zunehmend in die Risse von gefährdeten Familien ein und findet einen fruchtbaren Boden in einer "Fortschrittsmentalität", die eine sexuelle Neigung für Kinder für normal hält.


Syrakus (kath.net/
Zenit.org)
Die Pädophilen Lobby sickert zunehmend in die Risse von gefährdeten Familien ein und findet einen fruchtbaren Boden in einer „Fortschrittsmentalität“, die eine sexuelle Neigung für Kinder für normal hält.

Fortunato Di Noto, Präsident des Vereins „Meter“, der im Kampf gegen die Pädophilie Pionierarbeit leistet, schlägt Alarm. Der Verein arbeitet in erster Linie in der Vormundschaft für Kinder und hat seinen nationalen Hauptsitz in Avola, Italien, in der Provinz Syrakus.

„Die größte Gefahr ist die Existenz eines weltweit etablierten, tiefen Nährbodens,“ sagte der Priester in einem Interview mit ZENIT. „Pädophilie ist nicht nur an sittenwidrige Kreise gebunden, sondern hat sich fast zu einem kulturellen Phänomen entwickelt, das immer mehr an Boden gewinnt.“

Was dabei herauskomme, sagte der sizilianische Priester, sei oftmals das Gesicht einer Gesellschaft, die die Menschen das Kind nicht als solches sehen lässt, als eine Person, die in der Entwicklung seiner Persönlichkeit steht, sondern als einen Erwachsenen mit sexuellen Wünschen und Forderungen, die erfüllt werden müssen.“

Di Noto spricht von der Existenz einer wahren „Pädo-kriminellen Kuppel“, mit einem Umsatz von über 13 Milliarden Euro, die soziale Netzwerke wie Facebook nutzen, um Propaganda für ihre eigene „Überzeugung“ zu machen und einen Markt für kinderpornografisches Material zu finden, einen Markt, der auf die Unschuld gebaut wurde und sich auch auf Publikationen, Spielzeuge und Schmuckstücke erweitert hat, sagte der Priester, der manchmal wegen wiederholter Morddrohungen auf Begleitschutz von der Polizei angewiesen war.

Die Daten bestätigen ihn: Von Januar bis Oktober 2009 hat der Verein Meter bei der Staatsanwaltschaft von Catania die Registrierung von 1410 Anzeigen erzielt, gegenüber 340 Fällen des vorigen Jahres. Diese Anzeigen sind die Frucht der Arbeit der Abteilung "Ost-Sizilien" in Catania, mit etwa 10.000 Empfehlungen von Portalen, Websites und pädophilen und pornografischen sozialen Netzwerken.


Pro Jahr fallen rund 200.000 Kinder zum Opfer von Kinderpornografie und sexueller Ausbeutung. Vor Kurzem hat Meter eine neue Ader von Infantophilie entdeckt, die im Jahr 2002 das erste Mal gemeldet wurde und die Kinder im frühen Alter von wenigen Tagen bis zu zwei Jahren betrifft.

Dem Bericht zufolge, den Meter am 16. September dem Rat der UN-Menschenrechte überreicht hat, seien mehr als 750.000 sexuelle „Ausbeuter“ auf der Jagd nach Kindern, die stetig mit dem Internet verbunden sind.

Der Verein Meter, berichtete Di Noto, habe in den letzten sieben Jahren der Sozialarbeit und Vormundschaft für Kinder die italienischen Post Polizei und Polizisten aus verschiedenen Ländern der ganzen Welt offiziell auf 53.290 Kinderpornografie-Sites hingewiesen.

Im Anschluss an diese Beschwerden wurden Untersuchungen eingeleitet, die zu Tausenden von Verdächtigen und Verhafteten geführt hat, und in einigen Fällen sogar zur Identifizierung von Opfern mit italienischer Staatsangehörigkeit.

Die neue Grenze scheinen jedoch die pädopornografischen Filme zu sein, in denen Minderjährige unter der Leitung der Erwachsenen tätig werden, und so dem Gericht entgehen, weil Kinder, die miteinander sexuelle Handlungen betreiben wegen Unzurechnungsfähigkeit nicht vor Gericht gestellt werden können.

Aus diesem Grund legte Di Noto am 22. September in Rom, in der Sitzung der Zweikammerkommission für Kinder unter der Leitung von Alessandra Mussolini, einen neuen Gesetzesvorschlag vor.

Dieser Vorschlag, der von der Vereinigung Meter ausgeht und von 160 Abgeordneten aus verschiedenen Parteien begeistert unterstützt wird, will jenen gegenübertreten, die mit allen geeigneten Mitteln, einschließlich der Telematik versuchen, ihre Anschauungen zu verbreiten, um diese Akte zu legitimieren, zu veranlassen oder zu verteidigen.

An der Wurzel der Verbreitung dieser sozialen „Pest“ sagte der Priester, stehe ein tiefer Bildungsnotstand und eine substanzielle Krise, die auch die Familien betreffe. "Es ist auch wahr, dass die Medien wie das Fernsehen oder Internet auf uns zukommen und manchmal enorm verhaltensgestörte Mechanismen auslösen."

„Deshalb muss die Kirche sich mit großer Besonnenheit dem Internet als Kommunikationsmittel nähern, aber dürfen wir nicht nur zu digitalen Zeugen werden.“

Di Notos’ Werk kann an einer Universität in Peking, China, in einem Kurs über Pädophilie in englischer Sprache studiert werden.

Allerdings waren die Anfänge nicht ganz ermutigend. Di Noto, erinnert sich daran, dass er, als er in den frühen 90er Jahren mit dieser Arbeit begann, innerhalb der Hierarchie der Kirche als „Unruhestifter“ und „Provokateur“ galt. Seine Arbeit hat das schlafende Gewissen der Menschen aufgestört, weil sie den Ruf der gebrochenen Kinder hörten.

Er fügte hinzu: “Es war das Licht des Heiligen Geistes, der mich bat, die Nähe der Kirche den Opfern von sexuellem Missbrauch zu vermitteln, die sie lange und oft nicht erfahren haben. Es ist normal, dass die prophetische Rede bei den Menschen Stirnrunzeln auslöst. Aber ich habe das Internet immer als ein Missionsfeld gesehen.“

Heute zählen zur „Familie“ des Meter Vereins mehr als 300 Freiwillige, mit neun Betriebsstätten in Sizilien, von denen sich einige auf Wunsch der Ortsbischöfe im Rahmen des diözesanen pastoralen Handlungsplans auf Kinder konzentrieren. Es gibt auch viele freiwillige Helfer in ganz Italien, die sogar als Gemeindeleiter daran teilzunehmen.

Meter hat ein „Netzwerk der Gemeinschaft“ aufgebaut mit Projekten in Brasilien, Rumänien und Paraguay, wo zum Beispiel Straßenkinder mit Dokumenten versorgt werden, damit sie eine Identität bekommen und eine konkrete Unterstützung durch Anwälte, Psychologen, Ärzte, Erzieher und andere Fachleute erfahren können.

Der Verein finanziert sich durch Spenden, einschließlich durch die Großzügigkeit vieler Kinder, die ihren Lohn an den Verein abgeben. Auch die Region Sizilien trägt mit mehreren hunderttausend Euros zur Arbeit des Vereins bei.

In Bezug auf die Annäherung der Kirche an das Problem der Pädophilie stellte Di Noto fest, dass die Kirche eine Mutter sei, die sich aller Sünder annehme (denen, die sich bekehren wollen oder sich danach sehnen). „Vergebung gibt es auch für Pädophile, aber sie müssen sich ernsthaft und aufrichtig bekehren“, fügt er hinzu.

„Die Gewalt, der Missbrauch durch einen Priester ist schwerwiegend“, sagt er. Es seien die ausgeklügelten Manifestationen des Bösen und nicht des Zufalls, denn es gebe keinen Anlass, um die Unschuld zu verletzen.“

„Allerdings können wir nicht nur in einem Notfall handeln, nur dann, wenn eine Katastrophe eingetreten ist. Die Sendung der Kirche ist die Liebe Gottes allen Menschen zu verkünden, ihnen Heil und Hoffnung zu bringen.“

„Die Bischöfe, Priester und Eltern von Kindern, die ihrer Würde und Unschuld beraubt wurden, müssen eine Verpflichtung eingehen: in jeder Diözese in der Welt, ausgehend von Italien, einen Bischofsvikar für Kinder zu ernennen, als Zeichen der Liebe Jesu Christi durch den Bischof und die Priester. Darüber hinaus fordert der Priester die Präsenz aller Diözesen im Portal von Meter.

"Wir Sympathisanten stehen im Dienste der Kinder, den geliebten Söhnen und Töchtern des Herrn und der Kirche. - Zu jeder Zeit".




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