Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Will Papst Leo XIV. am II. Vatikanum festhalten?
  2. Bischof sein in Opferperspektive
  3. Kard. Müller: „Deutsche Diözesen sind Teil der Weltkirche und nur insofern katholisch, als sie…“
  4. Gebetshaus Augsburg reagiert mit Stellungnahme auf ARD-Doku „Die hippen Missionare“
  5. Die Jugend von heute, die neue Generation Alpha, „sucht Sinn, Rituale und Spiritualität“
  6. Katholische Bischöfe zeigen sich besorgt vor Abtreibungs-Abstimmungen des EU-Parlaments
  7. Mariologen-Vereinigung IMA kritisiert ‚Mater Populi Fidelis‘
  8. „Vermeintliche Förderung der Meinungsfreiheit durch Einschränkung der Meinungsfreiheit“
  9. Mansour: Terrorschlag in Australien ist „logische Konsequenz einer global entfesselten Hassdynamik“
  10. Meinungsfreiheit in Gefahr
  11. „Satt, aber nicht erfüllt – Kirche im Land der religiösen Indifferenz“
  12. Meinungsfreiheit auf katholisch
  13. Zeitung: Papst will mit Kardinälen über Streitfragen sprechen
  14. Wiener Weihbischof Turnovszky: Klare Pro-Life-Botschaft für Weihnachten
  15. Der Krieg gegen den Advent

EKD-Ratsvorsitzender Schneider zu PID, Politik und Papst

27. April 2011 in Deutschland, 33 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Schneider differenziert seine Aussagen zur Papstrede im Deutschen Bundestag – Die PID lehnt er nicht klar ab, denn die Kirchen wüssten nicht, „wann und wie menschliches Leben wirklich beginnt"


Hannover (kath.net/pm) Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, hat den Kirchen einen "moderateren Ton" in der Debatte um die Zulassung der Präimplantationsdiagnostik (PID) nahegelegt. Die Situation betroffener Ehepaare müsse berücksichtigt werden, sagte Schneider am Donnerstag dem Sender Deutschlandradio Kultur.

Schneider sprach sich zudem für eine Ausnahme vom generellen Verbot der PID aus, wenn es nicht um die Frage von lebenswertem oder lebensunwertem Leben gehe, sondern um die Frage der Lebensfähigkeit, so etwa bei der erhöhten Gefahr einer Totgeburt. Zugleich warnte er vor einem überzogenen Anspruch der Kirchen. "Ich finde, es tut uns Kirchen nicht gut, wenn wir behaupten, etwas zu wissen, was wir gar nicht wissen können, nämlich wann und wie menschliches Leben wirklich beginnt," sagte der oberste Repräsentant von rund 25 Millionen Protestanten.


Zu ihrem Umdenken in der Atompolitik sprach der EKD-Ratsvorsitzende Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sein Vertrauen aus. Er wolle "zunächst mal unterstellen, dass Frau Merkel das ernst meint", sagte er. Die Kanzlerin sei "immerhin" Physikerin: "Sie hat selber gesagt, dass sie den Begriff Restrisiko nun neu verstanden hat." Was der Begriff bedeute, könne in Japan derzeit nachvollzogen werden. Zur Beteiligung der Kirchen an den Gesprächen zum Atomausstieg sagte Schneider: "Wir werden schon zu verhindern wissen, dass wir sozusagen die weiße Salbe werden."

Hinsichtlich des Einsatzes der Alliierten in Libyen zeigte sich Schneider skeptisch. Er betonte, dass es sich durch den Bürgerkrieg zweier Krieg führender Parteien um eine andere Situation als in Afghanistan handele. Zu legitimieren sei nur eine Intervention zum Schutze der Zivilbevölkerung. An dem Erfolg einer solchen Mission zweifle er jedoch. Er räumte aber ein: "Wer heute behauptet zu wissen, wie man sich da richtig verhalten kann, das ist ein Angeber und Hochstapler."

Vom Deutschlandbesuch des Papstes im September erwartet Schneider positive Signale, wie eine Stellungnahme zum Reformationsfest 2017 und eine Würdigung der Erkenntnisse Martin Luthers. Diese hätten der Kirche "gut getan". Mittlerweile hätten sich die Kirchen in der wesentlichen Frage der Rechtfertigungslehre angenähert: "Und das ist ja nun auch dem damaligen Kardinal Ratzinger zu verdanken, dass wir so nah aneinander herankamen."

Schneider betonte, dass er sich in vorangegangenen Äußerungen nicht generell gegen eine Rede des Papstes im Bundestag ausgesprochen habe: "Meine Rede war: Wenn der Papst im Bundestag redet, dann ist das nicht mein Bier, das zu kommentieren, denn er ist auch ein Staatsoberhaupt." Daran zeige sich aber, dass es ein deutlich unterschiedliches Kirchenverständnis bei Protestanten und Katholiken gebe.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Evangelische Kirche

  1. 100.000 Euro von der EKD für Afghanen, damit diese Aufenthalt in Deutschland einklagen können
  2. Evangelische bayerische Landeskirche traut Homosexuelle
  3. Kein Platz für überzeugte AfD-Anhänger in der evangelischen Diakonie
  4. Evangelische Kirche in Österreich muss Pfarrstellen deutlich reduzieren
  5. Alexander Kissler: ‚Als Klimasekte haben die Kirchen keine Zukunft’
  6. CDU-Politikerin Motschmann fordert Rücktritt von EKD-Präses Heinrich
  7. ‚Tanzen gegen Rassismus’ – Zeitgeist in den Evangelischen Akademien Deutschlands
  8. Frankfurter Bibelhaus Erlebnis Museum bringt ‚Jesus als queere Person’ auf die Bühne
  9. EKD-Kopf Bedford-Strohm kündigt Kurswechel an - „Zusammenarbeit mit NGOs wie Sea-Watch“
  10. Weinhostien für das evangelische Abendmahl in Zeiten von Corona






Top-15

meist-gelesen

  1. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  2. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  3. Bischof sein in Opferperspektive
  4. Will Papst Leo XIV. am II. Vatikanum festhalten?
  5. O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
  6. Gebetshaus Augsburg reagiert mit Stellungnahme auf ARD-Doku „Die hippen Missionare“
  7. Kard. Müller: „Deutsche Diözesen sind Teil der Weltkirche und nur insofern katholisch, als sie…“
  8. O Adonai, et Dux domus Israel
  9. O radix Jesse
  10. O clavis David
  11. Papst Leo ernennt Pro-Life-Bischof zum Erzbischof von New York
  12. Zeitung: Papst will mit Kardinälen über Streitfragen sprechen
  13. Die Jugend von heute, die neue Generation Alpha, „sucht Sinn, Rituale und Spiritualität“
  14. Meinungsfreiheit auf katholisch
  15. Oktober 2026 - Kommen Sie mit nach SIZILIEN mit Kaplan Johannes Maria Schwarz!

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz