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Otto von Habsburg – Sein Abschied

3. Juli 2012 in Buchtipp, 1 Lesermeinung
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Ein Jahr nach dem Tod Otto von Habsburgs erscheint ein Prachtbildband über die Beisetzungsfeierlichkeiten eines faszinierenden Menschen und Politikers. Von Christoph Hurnaus


Linz (kath.net/ch) Umfassend zeigt dieser im Leopold Stocker Verlag erschienene großformatige Bildband nicht nur alle Stationen der zweiwöchigen Begräbniszeremonien für Otto von Habsburg, sondern wirft auch einen Blick auf sein Leben und sein politisches Wirken. „Wer begehrt Einlass?“, fragt der Kapuzinermönch hinter der Tür der Kapuzinerkirche in Wien. „Otto von Österreich, Königlicher Prinz von Ungarn, einst Kronprinz von Österreich-Ungarn ...“ ruft der Zeremoniär und zählt alle Titel und Würden des Verstorbenen auf. Doch die Tür geht nicht auf. Ein zweites Mal wird angeklopft, ein zweites Mal werden die Titel des Verstorbenen aufgezählt. Doch erst, wenn der Zeremoniär die Einlassfrage mit „Otto, ein sterblicher, sündiger Mensch!“ beantwortet, öffnen sich die Türen der Kapuzinerkirche und der Sarg kann hineingetragen werden.

Dieser wohl beeindruckendste Teil der Beisetzungsfeierlichkeiten von Dr. Otto von Habsburg ging medial durch Österreich und um die Welt. Zehntausende Menschen nahmen teil an den verschiedenen Stationen der Trauerfeierlichkeiten, Millionen verfolgten sie im Fernsehen.
Im Heimatort Pöcking, in Stams in Tirol, in München, in Mariazell, in Wien und schließlich in Budapest wurden eindrucksvolle Requien gefeiert, jedes mit seinem eigenen Charakter, jedes mit seinem eigenen Schwerpunkt.


Dr. Otto von Habsburg verstarb am 4. Juli 2011 in seinem Haus in Pöcking. Sein über 98-jähriges Leben war wie ein Spiegelbild der europäischen Geschichte im 20. Jahrhundert. Geboren 1912 am Vorabend des Ersten Weltkrieges, als Kronprinz Österreich-Ungarns aufgewachsen, erlebte er den Zusammenbruch der Monarchie als Sechsjähriger. Mit 10 Jahren stand er am Sterbebett seines Vaters in Madeira, wohin die Alliierten die Familie verbannt hatten. Sein Weg führte ihn über Spanien nach Belgien und schließlich in das amerikanische Exil, wohin die Familie im Jahr 1940 vor den deutschen Truppen fliehen musste. Ottos Kampf gegen den Nationalsozialismus und den Anschluss Österreichs an das „Deutsche Reich“ hatte ihm den erbitterten Hass Hitlers eingebracht.

In den USA galt sein Einsatz seiner Heimat Österreich und Ungarn. Nach dem Krieg widmete er sich der Einigung Europas und dem Kampf gegen den Eisernen Vorhang. 20 Jahre saß er für die bayerische CSU im Europäischen Parlament, am 19. August 1989 war er Schirmherr des Paneuropäischen Picknicks an der österreichisch-ungarischen Grenze, bei dem über 600 „DDR-Bürger“ in die Freiheit liefen und das den Fall des Eisernen Vorhangs einläutete. Mit der Erweiterung der EU und der fortschreitenden Einigung Europas ging ein Lebenstraum Ottos in Erfüllung. Otto von Habsburg hat sich mit seinem selbstlosen Einsatz gegen die beiden Totalitarismen des 20. Jahrhunderts sowie für das Selbstbestimmungsrecht der Völker und für ein geeintes Europa weltweit Respekt und Anerkennung erworben. Staats- und Regierungschefs aus der ganzen Welt, Papst Benedikt XVI. und viele andere Personen des öffentlichen Lebens sandten Trauertelegramme, Tausende von Kondolenzbriefen erreichten die Familie.

Die Trauerfeierlichkeiten begannen am 5. Juli mit der Aufbahrung in der Kirche St. Ulrich in Pöcking und endeten am 17. Juli mit der Beisetzung der Herzurne von Otto von Habsburg in der Benediktinerabtei Pannonhalma in Ungarn. Am 16. Juli wurden die sterblichen Überreste von Otto von Habsburg und seiner Frau Regina in der Kapuzinergruft in Wien beigesetzt. Regina von Habsburg war ihrem Mann bereits am 3. Februar 2010 vorausgegangen. Nach ihrem Tod wurde ihr Sarg zunächst in ihrer Heimat, auf der thüringischen Heldburg in der Familiengruft Sachsen-Meiningen, beigesetzt.

Von der Beisetzung dieser beiden Persönlichkeiten handelt dieses Buch. Es zeigt das Begräbnis als einschneidendes Ereignis, nicht nur für die Familie, sondern auch für alle anderen Mittrauernden. Es zeigt aber auch Sterbekultur und handelt davon, dass der Tod und die öffentliche Trauer hilfreich sind für ein Abschiednehmen. Die Fotografin Jeannette Handler hat die Beisetzungsfeierlichkeiten 14 Tage lang begleitet. Entstanden sind außergewöhnliche Bilder mit einer außerordentlichen Tiefe und atmosphärischen Dichte.

kath.net-Buchtipp:

Otto von Habsburg – Abschied
Jeannette Handler
Leopold Stocker Verlag
Gebundene Ausgabe mit zahlreichen farbigen Abbildungen
248 Seiten,
ISBN: 978-3702013639
Preis: Euro 35,90

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Lesermeinungen

 Wenzel 3. Juli 2012 
 

Ein großes Erinnerungswerk

Das Buch habe ich vor einigen Tagen bereits erworben und kann es nur empfehlen. Insbesondere als Erinnerung für diejenigen, die persönlich an einer der Stationen der Aufbahrung Abschied genommen haben und / oder die Beisetzungsfeíerlichkeiten über die Medien verfolgten.


2
 

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