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| Israel: Archäologen finden Siegel des Samson4. August 2012 in Chronik, keine Lesermeinung Auf dem kleinen Siegel ist der biblische Richter Samson aus dem 11. Jahrhundert v. Chr. erkennbar, wie er einen Löwen bezwingt Beit Schemesch (kath.net/inn) Ein Siegel mit der Abbildung des biblischen Superman Samson, wie er einen Löwen bezwingt, wurde von Archäologen der Universität Tel Aviv gefunden. Es wurde auf Tel Beit Schemesch (zwischen Tel Aviv und Jerusalem) in einer Grabungsschicht aus dem 11. Jahrhundert vor Christus entdeckt. Auf dem nur 1,5 Zentimeter langen Siegel kann man leicht ein großes Tier und eine menschliche Figur erkennen. Das 11. Jahrhundert vor Christus war die Periode der Richter in der Bibel, in der auch der Held Samson lebte (Ri 13-16). Er tötete die Führung der Philister, indem er die Säulen des Tempels auseinander schob und alle Anwesenden unter den einstürzenden Trümmern begrub. Zuvor erhielt er den Ruf eines Kraftmenschen, weil er einen röhrenden Löwen mit seinen bloßen Händen bezwungen hat (Richter 14). Beweisen lasse sich zwar nicht, ob diese biblische Erzählung tatsächlich auf dem Siegel abgebildet ist. Aber immerhin liegt Tel Beit Schemesch nicht weit entfernt von Tel Batasch, das identisch ist mit dem biblischen Timnata. Dort lebte eine Frau der Philister, die sich Samson ausgewählt hatte. Sein Vater war gegen die Hochzeit. Ganz aktuell fragte er: Gibt es unter den Töchtern ... in unserem ganzen Volk kein Weib, dass Du hingehst, ein Weib zu nehmen von den unbeschnittenen Philistern? Das Siegel wurde nach Angaben des Tel Aviver Professors Schlomo Bunimovitz bei einem steinernen Tisch gefunden, der wohl als Opferaltar diente. In der Nähe fand man zahlreiche Knochen. Anhand der Tierknochen können die Archäologen sehr genau die geografische Grenze zwischen dem Reich der Kanaanäer, später Judäa, und dem Reich der Philister lokalisieren. Denn die aus der Ägäis stammenden Philister aßen Schweinefleisch, während sich die Judäer, also die jüdischen Israeliten, von den Neuankömmlingen absetzten, indem sie auf den Genuss von Schweinefleisch verzichteten. In Beit Schemesch, einem Wohnort der Kinder Israel, haben Archäologen fast keine Schweineknochen gefunden, während sie große Mengen Schweineknochen im benachbarten Timnata entdeckten, wo nach biblischen Angaben die von Samson ausgewählte Philisterfrau lebte. Die biblische Geschichte von Beit Schemesch repräsentiere laut Bunimovitz eine Art Zusammenstoß der Kulturen, bei dem verfeindete Volksgruppen in einem Grenzgebiet um die Schaffung einer eigenen Identität bemüht gewesen seien. Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | Mehr zuArchäologie
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