Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  3. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  4. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  5. Erzdiözese Wien: Lediglich 7,5 Prozent der Kirchenmitglieder besuchen die Hl. Messe
  6. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  7. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  8. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  9. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  10. ,Besorgniserregend': Neue Studie über muslimische Schüler
  11. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  12. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  13. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  14. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  15. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit

Obamacare im Praxistest: Millionenstrafe für katholisches Unternehmen

1. Oktober 2012 in Aktuelles, 7 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


USA: Katholisches Familienunternehmen wird vom US-Justizministerium hart bestraft, weil es den Auflagen des neuen Gesundheitsgesetzes nicht nachkommt. 265 Angestellte sind betroffen. Von Edith Breburda


Denver (kath.net) Das US-amerikanische katholische Familienunternehmen „Hercules“ muss seinen Angestellten entweder Verhütungsmittel, Sterilisation und abtreibungsinduzierende Medikamente unentgeltlich anbieten oder eine Strafe bezahlen. Das entschied das US-Justizministerium vor wenigen Tagen in seiner Revision einer einstweiligen Verfügung, die „Hercules“ Ende Juli hatte erwirken können. „Hercules“, ein 1962 gegründetes katholisches Familienunternehmen, das Heizungen und Klimaanlagen herstellt und heute 265 Mitarbeiter beschäftigt, argumentierte, dass man nicht gezwungen werden darf gegen sein Gewissen zu handeln, das widerspräche der amerikanischen Verfassung. In der Begründung der Revision durch das Justizministerium hieß es: „Ein Urteilsspruch kann die Obama Verwaltung nicht daran hindern ein Katholisches Familienunternehmen zu bestrafen, wenn dieses sich weigert den Auflagen des neuen Gesundheitsgesetztes nachzukommen.“

Hercules hatte die US-Gesundheitsministerin Kathleen Sebelius verklagt, das neue Gesetz verletzte den gemeinsamen katholischen Glauben. Das Unternehmen muss nun Millionen US-Dollars aufbringen, um die Strafe zu zahlen. viele Mitarbeiter verlieren dadurch ihre Stellen. Matt Bowman, Chefberater der „Alliance Defending Freedom“ bemerkte dazu: „Das Justizministerium vertritt mit diesem Urteil eine klare Botschaft. Familien sollen gezwungen werden ihren Glauben aufzugeben damit sie ihren Unterhalt bestreiten können. Das ist das Gegenteil von religiöser Freiheit.“


Die Anwälte des Regierung der USA sehen dagegen in dem neuen Gesundheits-Gesetz eine Notwendigkeit, um die Gleichstellung der Geschlechter zu gewährleisten und um die Gesundheit von Frauen und Kinder zu verbessern.

Maureen Ferguson und Ashley McGuire von der „Katholischen Vereinigung“ bemerken hierzu: „Am Tage des Berufungsverfahrens sprach Präsident Obama vor der UNO über die Religiöse Freiheit. Zur gleichen Zeit verweigerte das US-Justizministerium einem kleinen Unternehmen diese Freiheit. Der Glaube darf demnach nur am Sonntag in den vier Wänden der Kirche praktiziert werden. Aber nicht unter der Woche.“

Journalisten äußern sich zunehmend besorgt über die neue Gesundheitsreform. „Obamacare bedeutet zusätzliche Steuererhöhungen, denn irgendwoher muss das Geld stammen für die unentgeltlichen Dienste. Dazu kommt die Gewissensfrage, die sich jeder Wähler in den USA stellen muss. Der Präsident hat, wie alle Präsidenten, bei seinem Amtseid auf die Bibel geschworen. Er sagt, er sei bekennender Christ, scheint aber die biblischen Lehren in Bezug auf die Ehe und die Würde des menschlichen Lebens zu ignorieren. Er unterstützt Abtreibung, befürwortet gleichgeschlechtige Eheschließungen“, schreibt Patrick Hardyman im Wisconsin State Journal vom 29. September 2012. Weiter heißt es: „Obwohl der Präsident die religiöse Freiheit attackiert, obwohl er religiöse Arbeitgeber zwingt, für Kontrazeptiva zu bezahlen, obwohl die nationale Arbeitslosenquote unverändert bei über 8% und der Bevölkerungsanteil unter der Armutsgrenze so hoch wie 1965 liegt und obwohl die nationalen Schulden unter der Obama-Administration auf 16 Billionen US-Dollar angestiegen sind, ist eine Wiederwahl von Obama durchaus möglich!“ Für Hardyman ist es unverständlich, wie Christen Obama und Biden guten Gewissens fördern können.

Trotz allem wird immer wieder von U.S. Bürgern berichtet, denen ihre Werte wichtiger sind als ihr Arbeitsplatz.

Die Zeitung „Chicago Tribune“ schreibt am 28. September 2012 über die Apotheker Luke VanderBleek und Glen Kosirog welche Einspruch erhoben hatten gegen ein Gesetz von 2005, das Apothekern vorschreibt die Pille danach zu verschreiben und auch auszugeben. Die Klagenden beriefen sich auf das Gewissensrecht, das der Bundestaat Illinois Apothekern einräumt. Frances Manion, der Anwalt der Apotheker, stellte fest: „Dieses Gesetz bietet den breitesten Schutz für medizinisches Personal, nicht gegen ihr Gewissen handeln zu müssen.“

Der Richter des Chicagoer Bezirksgerichtes urteilte zugunsten der klagenden Apotheker: „Staatsgesetze müssen die Entscheidung und das Gewissen von Apothekern achten, die Ausgabe der Pille danach zu verweigern“.

Karen Brauer, Präsidentin der „Pharmazeuten für das Leben“, (Pharmacists for Life International) bemerkte, sie habe viele Apotheker gesehen, die ihre Stelle verloren hatten, weil sie sich geweigert hatten, gegen ihr Gewissen zu handeln. Wenn man in so einer Situation sei und seine Stelle verloren habe, weil man eigentlich das Richtige getan hat, stehe man oft alleine da und wisse nicht, was man nun tun soll oder wohin man sich wenden kann. Aus medizinischer Sicht ist klar, dass die „Morning After Pill“ (Die „Pille danach“ in jedem Fall eine Frühabtreibung bewirkt. Alle, die das Gegenteil behaupten, sprächen wider besseres Wissens und lögen, erläutert Karen Brauer. Brauer ist deshalb der Ansicht, dass Apotheker keine Angst davor haben sollten, ihre Stelle zu verlieren, nur weil sie aus Gewissensgründen handeln und sie sollten, falls notwendig, ihre Rechte vor Gericht verteidigen.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Chris2 1. Oktober 2012 
 

Menschenrechte und die Seele

Die \"unalienable rights\" bleiben nur solange unveräußerlich, wie jeder Mensch als von ihm geliebtes Geschöpf Gottes betrachtet wird. Fast jede \"gottlose\" Gesellschaft findet früher oder später überzeugende Gründe, das Lebensrecht aufzuweichen. Gerade wir Deutschen haben in diesem Punkt ja grausame Erfahrungen machen müssen (was wohl Darwin gedacht hätte, wenn er gewußt hätte, was sein \"survival of the fittest\" - gepaart mit Rassismus - anrichten würde?).
Andererseits: Wer hat schon etwas gegen die \"Abwendung unnötigen Leids\" (am Anfang oder Ende des Lebens), will Frauen \"ihre Rechte\" absprechen oder kann etwas gegen eine vorübergehende \"Schwangerschaftsunterbrechung\" haben?


1
 
 Noemi 1. Oktober 2012 
 

@iMarienzweig

wohl wahr! Leider geht die Verhütungs-abtreibungsideologie weit über \"unerwünschte Schwangerschaften\" hinaus. Diese sollen ja Möglichkeit auf breiter Basis gar nicht erst zustande kommen und die USA haben ihre Entwicklungshilfe auf erpresserische Weise an das Befolgen derart amoralischer Vorgaben gekoppelt.
Daß sich im Gesetzestext ein merkwürdiges Gesundheitsverständnis spiegelt- daß es für gesünder hält , vor der Geburt getötet als geboren zu werden , könnten eigentlich sogar die US-Abgeordneten erkennen.


2
 
 Marienzweig 1. Oktober 2012 

\"behütend\" - und nicht \"verhütend\"

@noemi
Ich kann mich gut in die seelische Situation so mancher Frau einfühlen, die -gefangen in ihrer Panik- in einer Abtreibung die einzige Möglichkeit zur Lösung ihrer Probleme sieht.
Ob es ihr danach besser geht und sich wieder \"gesund\" fühlt, also wiederhergestellt, ist sicher individuell verschieden.
Die Strategien und angestrebten Ziele der UNO, WHO, EU und anderer Institutionen sind nicht in jedem Fall gut für die Menschen, vor allem nicht für die ungeborenen Babys.
Sie sind es doch, die auf \"behütenden\" Schutz und nicht auf \"verhütenden\" angewiesen wären.
Die Erklärung der Regierungsanwälte zur \"Verbesserung der Gesundheit von Frauen und K i n d e r n \" ist in diesem Zusammenhang blanker Hohn. Zynismus pur!


2
 
 Aegidius 1. Oktober 2012 
 

Die Folgen (und womöglich ureigene Absicht) von Obamacare, die sich ja auch mit dem Entwicklungshilfegebaren des O-mans deckt, die Förderung von vorgeburtlicher Kindsverhinderung und -tötung, sind aufrüttelnd, schockierend. So aufrüttelnd und schockierend, daß niemand bemerken will, daß wir das in Deutschland längst haben. Wir alle machen uns mitschuldig an millionenfachen Abtreibungen, die wir durch unsere gesetzlichen Krankenkassenbeiträge finanzieren: Arbeitgeber und Arbeitnehmer, wie auch die privat Versicherten. Wo ist der Bischof/Theologe/Pfarrer/gläubige Politiker, der den Skandal beim Namen nennt?


2
 
 Noemi 1. Oktober 2012 
 

@Marienzweig

das ist seit Jahrzehnten die Diktion und Ideologie der UNO und der WHO : Frauengesundheit stellt man dadurch her, daß die nicht schwanger werden und wenn doch - abtreiben.
Von allen US-Regierungen seither- wenn sie in Händen der demokratischen Partei waren- offensiv mitgetragen.
Zwar kann man diese Devise als Perversion des Gesundheitsgedankens definieren- perfektes Neusprech- aber sie hat auch bei uns viele einflußreiche Vertreter


1
 
 tünnes 1. Oktober 2012 
 

Nicht genug damit, dass der Staat eine Kultur des Todes fördert. Nein, er muss Dritte dazu zwingen in diesem makaberen Spiel auch noch die erste Geige zu spielen.


1
 
 Marienzweig 1. Oktober 2012 

\"Wortverdrehung\" - Sprache der Anwälte

\" ...„Hercules“ muss seinen Angestellten entweder Verhütungsmittel, Sterilisation und abtreibungsinduzierende Medikamente unentgeltlich anbieten oder eine Strafe bezahlen....\"
Darf ich fragen, was diese 3 genannten -vom Arbeitgeber zu bezahlenden- Möglichkeiten mit der \"Verbesserung der Gesundheit von Frauen und Kindern\" (lt. Anwälte der Regierung) zu tun haben?
Das noch ungeborene Menschenkind wird durch Verhütung, Sterilisation und Abtreibungsmittel keineswegs gesund gemacht, sondern schlicht:
u m g e b r a c h t !


2
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

USA

  1. Tausende beim Marsch für das Leben Kalifornien
  2. US-Bischöfe verurteilen Regelung, die Arbeitgeber zur Finanzierung von Abtreibungen verpflichtet
  3. Nach Verurteilung: 88jährige Lebensschützerin könnte im Gefängnis sterben
  4. USA: Rekordsumme für Planned Parenthood aus Steuermitteln
  5. Wollen Abtreibung nicht finanzieren: Religiöse Organisationen kämpfen vor Gericht gegen New York
  6. Petition an Trump: Lebensschützer wollen Bekenntnis zu USA-weitem Abtreibungsverbot
  7. Virginias Gouverneur Youngkin legt Veto gegen vier Abtreibungsgesetze ein
  8. Bidens Pro-Abtreibungs-Wahlkampfvideo – ein Drittel der Bundesstaaten schränkt Abtreibung stark ein
  9. Lebensschützer: Trump ist die beste Option für christliche Wähler
  10. Vorwurf: US-Justizministerium zeigt kein Interesse an Aufklärung von Angriffen auf Kirchen







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  5. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  6. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  7. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  8. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  9. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  10. Taylor sei mit Euch
  11. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  12. US-Präsident Biden macht Kreuzzeichen bei Pro-Abtreibungskundgebung
  13. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  14. Papst: Pius VII. leitete die Kirche mithilfe seiner Unterwäsche
  15. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz