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Unser Pilgerweg: Zwischen Leid und Freude

29. März 2013 in Deutschland, keine Lesermeinung
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Predigt von Erzbischof Joachim Kardinal Meisner zum Karfreitag im Hohen Dom zu Köln im Wortlaut.


Köln (www.kath.net/ pek)
Liebe Schwestern, liebe Brüder!
1. Der Herr geht in sein bitteres Leiden und Sterben, aber seine Passion ist mit Seligkeit verbunden. Denn durch sein Kreuz kam Freude in die Welt, sagt die Liturgie der Kirche. Wir wissen, dass Gottes Wort zu dir und zu mir am Karfreitag heißt: „Ich mag dich leiden“, und dabei einen Grad erreicht hat, der ihn ans Kreuz schlug. So ist „Leid“ nur ein anderer Name für göttliche Liebe in den Dimensionen dieser Welt.

2. Auch der Pilgerweg der Kirche ist ein Kreuzweg: „Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen“ (Joh 15,20), sagt der Herr, und: „Der Vater des Erbarmens und der Gott allen Trostes tröstet uns in all unserer Not“ (2 Kor 1,4), sodass wir froh sind in aller Trübsal (vgl. 2 Kor 7,4), fügt Paulus an. Darum gilt das Wort des hl. Augustinus: „Die Kirche schreitet zwischen den Verfolgungen der Welt und den Tröstungen Gottes auf ihrem Pilgerweg dahin“. Wir haben heute in unserer Gesellschaft als katholische Kirche wirklich einen Passionsweg zu gehen.


Er ist in allen Stationen in der Passion des Herrn vorgesehen: Unverständnis, Beschimpfung, Schmähung, Diskriminierung, falsche Zeugnisse, Verurteilung, Entehrung, Nachteile um des Glaubens willen, Verrat, Verweisung. Außerhalb der Gesellschaft, außerhalb der Stadt wurde Jesus gekreuzigt. So werden auch wir oft ausgegrenzt. Aber auch der Blick in die Weltkirche zeigt, dass keine Religion der Welt so verfolgt ist wie das Christentum. Fühlen wir mit dem Volke Gottes in aller Welt mit! „Wenn ein Glied leidet, leiden alle Glieder mit" (1 Kor 12,26). Das eine Kreuz ist über uns alle gelegt. Und jeder muss ein Partikel des Kreuzes mittragen und eingehen in die Hingabe Christi, in sein Opfer, das in jeder heiligen Messe gegenwärtig gesetzt wird.

3. Die Freude, die aus dem Glauben kommt, macht die Seligkeit des Kreuzes aus. „Euer Vater Abraham jubelte, weil er meinen Tag sehen sollte. Er sah ihn und freute sich“ (Joh 8,56). Wer auf den Herrn wartet und nach ihm Ausschau hält, dem wird Gott in vieler Trübsal große Freude schenken. Die große Hoffnung kommt aus seinen großen Verheißungen.

„Wenn jemand an meinem Wort festhält, wird er auf ewig den Tod nicht schauen“ (Joh 8,51). Die Sache geht auf jeden Fall gut aus, wie bei Christus. Am Ende steht der Einzug in die neue Stadt der Freiheit, des Lebens, der Freude. Ostern, ewiges Ostern! Aber der Weg führt über Golgotha.

Die große Hoffnung, die der Welt aus der Passion der Kirche erwächst, ist die Berührung mit dem österlichen Herrn. Durch sein eigenes Blut hat Christus uns ewige Erlösung bewirkt. Wenn wir leiden, ergänzen wir, was an den Leiden Christi noch fehlt (vgl. Kol 1,24). Und so wirken wir mit an der Erlösung all derer, die der ewigen Erlösung bedürfen. Gott meint es immer gut mit seinem Volk. Dafür hängt er am Kreuz.

4. Das Kreuz ist gleichermaßen das Zeichen der Verfolgung der Welt wie auch der Tröstungen Gottes. Auf dem Weg durch Prüfung und Trübsal wird die Kirche durch die Kraft der ihr vom Herrn verheißenen Gnade Gottes gestärkt, damit sie in der Schwachheit nicht abfalle von der vollkommenen Treue, sondern dass sie treu zu ihm steht, bis sie durch das Kreuz zum Licht gelangt, das keinen Untergang kennt.

Durch das Kreuz kam Freude in die Welt. Und darum ist die bayerische Redensart von einer tiefen Bedeutung, wenn sie sagt: „Sei kreuzfidel!“ „Fidel“ hat eine dreifache Bedeutung: nämlich fröhlich, gläubig und treu. Und je näher am Kreuz, desto fröhlicher das Herz, desto treuer die Seele und desto gläubiger mein Dasein. Die Liturgie nennt die Leidensgeschichte die „beata passio“, das „seligmachende Leiden Christi“. Dabei sind wir zur Mitwirkung berufen. Christ, erkenne deine hohe Berufung! Amen.


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