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Debatte um Kirchensteuer ist neu entbrannt

8. April 2013 in Deutschland, 11 Lesermeinungen
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Junge Liberale fordern Abschaffung des staatlichen Einzugs


Berlin (kath.net/idea) Um die Kirchensteuer ist erneut eine Debatte entbrannt. Politiker aus den Reihen von FDP, SPD und der Linkspartei plädieren für die Abschaffung des staatlichen Kirchensteuereinzugs. Im Auftrag der großen Kirchen ziehen die Finanzämter von deren Mitgliedern Kirchensteuern ein. In Baden-Württemberg und Bayern beträgt der Hebesatz acht, in den übrigen Bundesländern neun Prozent der Lohn- bzw. Einkommenssteuer. Der Staat erhält dafür eine Gebühr etwa in Höhe von drei Prozent des Aufkommens. Die evangelischen Landeskirchen erhielten so im vorigen Jahr etwa 4,5 Milliarden Euro von ihren 23,9 Millionen Mitgliedern, die katholischen Bistümer knapp fünf Milliarden Euro von den 24,6 Millionen Katholiken. Die kleineren Freikirchen verzichten auf den Kirchensteuereinzug und finanzieren sich vor allem durch freiwillige Beiträge ihrer Mitglieder.


Liberale: Größtmögliche Trennung von Kirche und Staat

Die Jungen Liberalen – die Nachwuchsorganisation der FDP – würden den automatisierten Kirchensteuereinzug gerne abschaffen. Er sei nicht mehr zeitgemäß, sagte der Vorsitzende Lasse Becker dem Berliner „Tagesspiegel“ (Ausgabe vom 6. April). Man komme „ja auch nicht auf die Idee, für die Freiwillige Feuerwehr, das Rote Kreuz oder für politische Parteien die Beiträge vom Staat einziehen zu lassen“. Die FDP habe in ihrem Grundsatzprogramm „die größtmögliche Trennung von Staat und Kirche“ beschlossen. Es wäre daher konsequent, die jetzige Kirchensteuer durch ein kircheneigenes Beitragssystem zu ersetzen, so Becker. Zuvo hatte sich bereits der FDP-Landesverband Sachsen für eine Abschaffung des staatlichen Kirchensteuereinzugs ausgesprochen.

Kirchensteuergegner auch in SPD und Linkspartei

Ähnliche Stimmen kommen laut „Tagesspiegel“ aus der SPD und der Linkspartei, etwa die Bundestagsabgeordneten Rolf Schwanitz, Mitglied des laizistischen Gesprächskreises der SPD, und Raju Sharma, religionspolitischer Sprecher der Linksfraktion. Ein Ende des Kirchensteuereinzugs würde nach seiner Ansicht der Trennung von Kirche und Staat entsprechen; finanziell entstehe dem Staat freilich kein Schaden.

CSU-Politiker gegen Änderung

FDP-Generalsekretär Patrick Döring sieht freilich keine Notwendigkeit, die Forderung nach Abschaffung des Kirchensteuereinzugs ins Wahlprogramm aufzunehmen. Fraktionsgeschäftsführer Stefan Ruppert wies darauf hin, dass der Staat von der Dienstleistung finanziell profitiere. Scharf wandte sich der CSU-Bundestagsabgeordnete Norbert Geis gegen Forderungen nach einer Abschaffung des Kirchensteuereinzugs. Dieser entspreche den Vorgaben des Grundgesetzes, das ein kooperatives Verhältnis von Staat und Kirche vorsehe. Auch der religionspolitische Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen, Josef Winkler, sieht keinen Handlungsbedarf.

Bischof: Staat und Kirche profitieren

Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Markus Dröge (Berlin), sagte, Staat und Kirchen profitierten vom jetzigen System – die Finanzämter von der Gebühr, die sie für den Einzug erhalten, und die Kirchen durch die Vermeidung zusätzlicher Verwaltungskosten. Statt ein eigenes System zur Steuereinzug aufbauen zu müssen, könnten die Kirche das Geld für die Arbeit ihrer Gemeinden und für die Menschen verwenden. Wer eine gesellschaftlich aktive Kirche wolle, müsse dafür sorgen, dass sie Strukturen habe, die ihr dies auf Dauer ermöglichten.


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Lesermeinungen

 Fröhlich 13. April 2013 

lustige inkonsequenz bei einigen kirchensteuer kämpfer

ich kenne ein paar "gute-katholiken" die vehement eine arme kirche fordern. sie selber mögen privat aber gern den luxus, das schicke leben. als wäre "kirche" nur der heilige vater in rom.
diese "anti-kirchensteuer" katholiken, die den eigenen luxus mögen, sind also heuchlerisch, inkonsequent und mit ihren armuts-forderungen irgendwie lustig
;-))


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 Vonderwiege 10. April 2013 
 

Mir nach, spricht Franziskus, unser Papst...

mir nach ihr wahrhaften Katholiken alle! Zusammen mit unserem geliebten Papa emerito Benedictus und unserer Heiligen Vater Franziskus gemeinsam gegen diese Geldkirche. Wir wollen eine arme Kirche. Wir wolle arme Priester. Dann wirt es aufhören mit Karnevalsmessen und Gründonnerstagsfeten in Kirchen.


2
 
 Victor 9. April 2013 
 

Willibald Reichert

Es besteht auch in meinen Augen Bedarf, den überdimensionierten Verwaltungsapparat ein gutes Stück weit zu reduzieren. Aber da ist natürlich Klugheit gefordert. Vor allen Dingen sollten die Angestellten gläubige Christen sein, für die die Lehren und Dogmen und Weisungen der Päpste in froher Gesinnung das Maß aller Dinge sind.
Einer kompletten Abschaffung der Kirchensteuer würde ich ablehnen. Natürlich wird zu viel Unsinn produziert und die wahre Lehre bleibt oft auf der Strecke, wird verfälscht und unterdrückt.
Es braucht eine radikale Entweltlichung. Es muß endlich Ernsthaftigkeit eintreten. Mit dem Soften und Verweichlichten muß Schluß gemacht werden. Die Priester sollen den Herrn, die Gläubigen und nicht zuletzt sich selbst ernst nehmen: es braucht Männer!, demütige, gläubige Männer.


0
 
 Josef Bordat 8. April 2013 
 

Kirchensteuer

Die Kritik am Verhältnis von Kirche und Staat – auch die theologische – verdient Beachtung. Allerdings sollte die Debatte sachlich und faktenbasiert verlaufen. Und zu den Fakten gehört eben auch, dass es sich bei dem, was zwischen Staat und Kirche läuft, um ein gesetzlich, vertraglich, mithin rechtlich geregeltes Miteinander zum Wohle aller handelt.

jobo72.wordpress.com/2013/04/03/lex-und-privilex/


3
 
 willibald reichert 8. April 2013 
 

Victor

Das Fortbestehen der Kirche ist nicht von der Kirchensteuer, sondern vom gelebten
Glauben abhängig.Ohne pauschale Kirchen- steuer würde die Verantwortlichkeit jedes
einzelnen Katholiken mehr gefordert sein
und andererseits könnte die unmittelbare
und persönliche Hilfe wieder mehr im Mittelpunkt stehen bei gleichzeitigem
Abschmelzen des kirchlichen Verwaltungs-
apparates, der sich vor allem darin gefällt, den Glauben zu relativieren.


4
 
 Victor 8. April 2013 
 

Problem: schlafmützige Bischöfe

Die Bischöfe sollten von sich aus überlegen, ob sie nicht auf Teile der Einnahmen zugunsten einer dann wirklich guten Verwendung verzichten möchten, denn es geht ja auch bzgl. der Finanzen um Entweltlichung.
Kirchensteuern sollte es geben, reduziert und auch wirklich für die Belange der Neuevangelisierung. Das ist bis jetzt nicht oder kaum der Fall.
Und es kann nicht sein, daß welcher diese Steuern aus guten Gründen nicht zahlen will, automatisch aus der Kirche, dem mystischen Leib Christi ausgeschlossen ist.
Das Problem bei der Sache sind Bischöfe wie Erzbischof Zollitsch, die sehenden Auges sozusagen den Zug entgleisen lassen.

Wenn aber ausgerechnet anti-christliche Parteien die Abschaffung der Kirchensteueren fordern, kann man diese Forderungen als Christ m.Er. mitnichten unterstützen, also dem Henker das Beil reichen. Das ist das Mindeste an Redlichkeit.


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 nobermarsch 8. April 2013 
 

Eigenartiges Thema... aber dringend...

Natuerlich ist es nicht dringend, aber kommt in jeder Generation staendig in Wiederholungen... als Neuauflage.
Das ist normal.
Andererseits wuerde durch eine Eigenverarbeitung und Eigenverwaltung eine Einsparung an Kostenabgaben an den Staat und die Schaffung von Arbeitsplaetzen ermoeglicht.
Wer nach Kirchenrecht, das neu zu ueberarbeiten... oder nach Staatsrecht, das auch abzuaendern waere...
dann die Prozesse taetigen darf,
was wieder Einnahmen fuer Rechtsanwaelte bedeutet...
und wie die Kirche dennoch ueberprueft werden kann, sind weitere Rechtsfragen.

Ob die Kirchensteuer wegfaellt?
Es ist nur ein anderer Name/Bezeichnung fuer Pflichtspende... oder Mitgliedsbeitrag.

Immerhin hat der Staat genug Steuern auf die Bevoelkerung gelegt.

Ob die Rechte von Glaeubigen dadurch steigen? Gewiss... immer.
Schon aus psychologischen Gruenden wuerde ich niemals Rechte von Glaeubigen wegstreichen oder in Abrede stellen, weil dies die Leute vertreibt. Niemand will ohne Rechte leben muessen.


1
 
 Diasporakatholik 8. April 2013 
 

Na, dann wissen wir doch spätestens jetzt, welcher Partei wir als gläubige Katholiken unsere Stimme (auch) nicht geben sollten...
Ich erinnere nur mal daran, dass man als Katholik nach dem 5. Kirchengebot verpflichtet ist, die Kirche angemessen zu unterstützen (das ist nun mal für den Arbeitnehmer in Deutschland die Kirchensteuer).


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 Faustyna-Maria 8. April 2013 
 

Warum halten sich die Menschen nur so sehr daran fest ...

"Wer eine gesellschaftlich aktive Kirche wolle, müsse dafür sorgen, dass sie Strukturen habe, die ihr dies auf Dauer ermöglichten." - Ja, klar, Strukturen die Frauenpriestertum, Abschaffung des Zölibats und Ähnliches fordern. Würde die Kirche von Spenden leben, einem freiwilligen Beitrag an die Gemeinde, in der man aktiv ist, würden wir ja sehen, wer wirklich Kirche ist.


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 Calimero 8. April 2013 
 

Armutsoffensive

Kann man hoffen, dass Franzikus' "Armutsoffensive" die Kirchensteuer auslöscht?

Was heute wie ein Märchen klingt, kann morgen Wirklichkeit sein. Seit dem 11.Feb. wird das niemand bezweifeln.


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 Flammpunkt 8. April 2013 

"Die kleineren Freikirchen verzichten auf den Kirchensteuereinzug und finanzieren sich vor allem durch freiwillige Beiträge ihrer Mitglieder."

Warum ist es hier möglich und bei uns nicht??


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