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Franziskus und Tawadros betonen Willen zur Einheit

10. Mai 2013 in Weltkirche, 3 Lesermeinungen
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Papst Franziskus beim Besuch des koptischen Papst-Patriarchen im Vatikan: "Wir ersehnen den Tag, an dem wir Gottes Willen erfüllen und gemeinsam an dem einen Kelch teilhaben werden"


Vatikanstadt (kath.net/KAP/CNA) Papst Franziskus und der koptisch orthodoxe Papst-Patriarch Tawadros II. (siehe Foto) haben ihren Willen zur Einheit der katholischen und der koptisch-orthodoxen Kirche betont.

Die Gläubigen seien durch die eine Taufe verbunden, sagte Franziskus am Freitag im Vatikan. "Wir ersehnen den Tag, an dem wir Gottes Willen erfüllen und gemeinsam an dem einen Kelch teilhaben werden", so Franziskus. Schon jetzt verbinde die römisch-katholische und die koptisch-orthodoxe Kirche ein brüderliches und fruchtbares Verhältnis. Gemeinsam müssten die Kirchen für Vergebung, Frieden und Versöhnung in der Welt eintreten.

Tawadros sagte im Gespräch mit Papst Franziskus: “Das wichtigste Ziel für die katholische und die koptische Kirche ist die Förderung des ökumenischen Dialoges, um das meistangestrebte Ziel zu erreichen: die Einheit”.

Nach Franziskus' Worten besitzen die Kopten ein "unschätzbares Erbe von Märtyrern, Theologen, heiligen Mönchen und gläubigen Jüngern Christi". Das Evangelium hätten sie oft auch in Situationen großer Widerstände bezeugt. Der Papst sicherte Tawadros II. die Solidarität der Katholiken mit den Kopten zu, die in Ägypten "täglich leiden". "Es gibt auch eine Ökumene des Leidens", so Franziskus. Auf dem Weg zur kirchlichen Einheit sei das Mitgefühl ein wichtiges Element.


Der Papst dankte Tawadros II. bei der 20-minütigen herzlichen Begegnung für die deutlichen Signale, die er in seiner erst kurzen Amtszeit für die Ökumene gesetzt habe. Besonders hob er die Gründung des "Nationalen Rates Christlicher Kirchen" in Ägypten hervor, für die sich Tawadros II. eingesetzt hatte. Er lobte den Einsatz, den die Kopten für eine friedliche Entwicklung im Sinne der gesamten ägyptischen Gesellschaft zeigten.

Als Geschenk überbrachte der Patriarch dem Papst ein ostkirchliches Pektorale, ein Brustmedaillion mit dem Bild der Gottesmutter, sowie eine Christus-Ikone. Franziskus revanchierte sich mit der Kopie eines alten Codex aus den vatikanischen Museen.

Der fünftägige Besuch des koptischen Papstes im Vatikan erinnert an die gemeinsame christologische Erklärung beider Kirchen vor 40 Jahren. Im Mai 1973 hatten Tawadros' Vorgänger Schenuda III. und Papst Paul VI. in dem Dokument bekannt, beide Kirchen teilten den gleichen Glauben, trotz unterschiedlicher Formulierungen.

Franziskus würdigte das damalige Ereignis als Meilenstein der Ökumene nach Jahrhunderten des Misstrauens und als Ausgangspunkt für eine Annäherung der Katholiken an die ganze Familie der Ostkirchen.

Franziskus hat "eines der wichtigsten Ämter"

Auch Tawadros II. lobte die "exzellenten Beziehungen" zwischen beiden Kirchen. Er hoffe, dass sie im Dienste des Friedens in der Welt immer enger würden, sagte er in seiner Rede. Wichtigstes Ziel des Dialogs bleibe die Einheit der Kirchen. “Das wichtigste Ziel für die katholische und die koptische Kirche ist die Förderung des ökumenischen Dialoges, um das meistangestrebte Ziel zu erreichen: die Einheit.”

Papst Franziskus gratulierte er zu dessen Wahl im März. "Es ist eines der wichtigsten Ämter der christlichen Gemeinschaft", so Tawadros II. Er betonte den wichtigen Beitrag der Kopten für die Entwicklung des Christentums. Die Patriarchen und Päpste von Alexandria, die sich auf den Evangelisten Markus zurückführen, hätten in der Theologie eine führende Rolle gespielt.

Tawadros II. schlug in seiner Rede vor, den 10. Mai zum festen Gedenktag zur Erinnerung an die koptisch-katholische Erklärung vor 40 Jahren zu erheben. Neben dem Gespräch beider Päpste war auch ein gemeinsames Gebet vorgesehen.

Koptischer Gottesdienst am Sonntag

Am Freitagmorgen waren Tawadros II. und seine Delegation zu einem Treffen mit Vertretern des päpstlichen Rates für die Einheit der Christen eingeladen. Für den Nachmittag stand eine Begegnung mit Roms Bürgermeister Gianni Alemanno auf dem Programm.

Am Wochenende sind ein Treffen mit koptischen Gläubigen in Rom und die Feier einer "Göttlichen Liturgie" vorgesehen. Der Rom-Besuch endet am Montag mit einem Gespräch mit dem Präfekten der Ostkirchenkongregation, Kardinal Leonardo Sandri.

Die koptischen Christen bilden die größte nichtmuslimische Minderheit in Ägypten. Ihr Anteil unter den 80 Millionen Bürgern wird mit rund zehn Millionen angegeben.

Koptischer Patriarch Tawadros II. wird von Papst Franziskus empfangen (Rome Reports)


Der koptische Patriarch Tawadros II. direkt vor der Begegnung mit Papst Franziskus (Unkommentiertes Video)


Foto der Begegnung:


Copyright 2013 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 placeat tibi 10. Mai 2013 
 

@Einsiedlerin

Ja, veni!

Bitte jetzt noch einmal so einen Sprung wie vor 40 Jahren. Es wäre ein Segen für Kopten und Katholiken!


1
 
 Einsiedlerin 10. Mai 2013 
 

*Freu*

Wie schön! Hoffentlich kommt wirklich ganz bald die volle Gemeinschaft mit unseren orthodoxen Geschwistern. Komm, Heiliger Geist!


3
 
 lolly 10. Mai 2013 
 

ein kleiner Unterschied ist,...

dass der koptische Papst unbehelligt und unerkannt auf der Straße vor dem Ökumenerat stehen kann :-D


0
 

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