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Lobby gesucht

14. Juni 2013 in Kommentar, 14 Lesermeinungen
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Homokritiker werden ausgebuht – In der Mediokratie brauchen nicht nur Minderheiten, sondern auch Mehrheiten wie Familien eine deutliche vernehmbare Presse- und Lobbyarbeit. Ein Gastkommentar von Peter Winnemöller


Berlin (kath.net/katholon) Wer weiß, was ein Homokritiker ist, bitte aufzeigen. Mir erschließt sich der Sinn des orwellschen Neusprech ohnehin immer nur sehr schwer. Bei Doppelplusgut ist für mich Ende.

Sollten mit dem Begriff “Homokritiker” allerdings Menschen gemeint sein, die aus wohlerwogenen Gründen der Ansicht sind, daß man nicht gleich machen kann, was ungleich ist, dann ist der Begriff an sich schon ein Ausbund der Intoleranz. Nun ist Intoleranz ja geradezu ein Kennzeichen unserer alltoleranten Zeiten, so verwundert dies nicht.

Auf die Frage, wie sich erkläre, daß das jüngst ergangene Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zum Ehegattensplitting auch für nicht verheiratete, in einer eingetragenen gleichgeschlechtlichen Lebens(abschnitts)partnerschaft lebenden Bürgern unseres Landes geradezu im Eiltempo umgesetzt wurde, während zahlreiche Urteile zur Familienförderung keinerlei Niederschlag in der Gesetzgebung gefunden hätten, antwortete Hedwig von Beverfoerde gestern Abend in der Talkshow von Anne Will, dies liege an der hervorragenden Lobbyarbeit der Homosexuellenszene. Chapeau!, kann man da nur sagen. Die Lobby dieser Bevölkerungsgruppe, einer im Grunde verschwindend geringen Minderheit arbeitet mit außergewöhnlicher Effizienz.


Mehr noch, diese Lobby ist ebenfalls in der Presse erstklassig vernetzt und bekommt jede Meldung in die Medien. Ein Schelm, wer Arges dabei denkt. So wird Interessenpolitik einer kleinen Minderheitengruppe – nicht zuletzt auf Kosten der Mehrheit – in positives Recht gesetzt. Ob dem Naturrecht damit widersprochen wird, ob die Maßnahmen bevölkerungspolitisch sinnvoll sind, ob sie gar negative volkswirtschaftliche Auswirkungen haben, spielt keine Rolle. Nach uns die Sintflut, heißt der Politikstil aller etablierten Player in den Parlamenten schon seit einer ganzen Weile. Wir tanzen ohnehin auf dem Vulkan der demographischen Katastrophe. Wir spielen lange schon mit dem Feuer des vollständigen fiskalischen Zusammenbruchs. Was interessiert da ein Gesetz, das ein paar Millönchen kostet. (Mehr wird es wirklich nicht sein – eine Minderheit, wie gesagt.) Hauptsache wir haben mal wieder eine laute Lobby befriedigt.

Die Mediokratie hat in Zeiten der zur völligen Austauschbarkeit mutierten ehemaligen Volksparteien und der in den Parlamenten vertretenen 5+x% – nurklientelzentrierten Splitterparteien ohnehin längst die eigentliche Demokratie abgelöst. Die vierte Macht ist zur ersten aufgestiegen und buhlt nur noch mit der Judikative um diesen ersten Platz. Legislative und Exekutive sehen sich nur noch in der Rolle der gejagten. Recht – i.S.v. positiv gesetztem Recht – bekommt, vor allem gesellschaftspolitisch, wer am effizientesten das Medienspiel spielt und seine Lobbyarbeit genau darauf aufbaut.

Davon können wir etwas lernen.

Es ist folglich in einer Mediokratie ein fataler und folgenschwerer Irrtum, zu glauben nur Minderheiten bräuchten eine gute Lobby. Das Gegenteil ist der Fall. Es unbedingt nötig auch Mehrheiten in der Bevölkerung, hier den Familien, eine deutlich vernehmbare Presse- und Lobbyarbeit zu verschaffen. Da die Mediokratie nicht nach Anzahl der Menschen sondern nach Anzahl der von den Menschen erzeugten Lautstärke in Phon und Anzahl der in den Leitmedien erschienen einschlägigen Artikel urteilt, kommen Familien nicht umhin, diese zumindest zu Beginn Sisyphusarbeit auf sich zu nehmen, wenn sie nicht vollends im Politzirkus untergehen wollen. Der Grad der Vernetzung mit den Medien muß zwingend ausgebaut werden. Da bedarf es hauptamtlich beschäftigter Überzeugungstäter, die nichts anderes machen, als die großen Medien abzuklappern und ihnen mit ihren wichtigen Anliegen in den Ohren zu hängen. So lange, bis sie massiv Gehör finden und Familienlobbyisten nur hüsteln müssen, damit die Bundesregierung Fieber bekommt.

Die Politik schließt sich dem an, was sie für die Mehrheitsmeinung hält, sprich, was am lautesten in den Medien ist. Familienpolitik braucht eine laute, starke, professionelle Lobby. Es gibt viel zu tun, warten wir nicht zu lange!

Dieser Beitrag stammt aus Peter Winnemöllers Blog katholon




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