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Stellt sich der Einsiedler Abt gegen Aussagen des 2. Vatikanums?

5. August 2013 in Schweiz, 38 Lesermeinungen
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In einem Kommentar meint der Abt, dass die römisch-katholische Kirche keine Kirche sei sondern nur eine "Konfession". Im 2. Vatikanum heißt es: "Diese Kirche ist verwirklicht in der katholischen Kirche"


Chur-Einsiedeln (kath.net)
"Das, was wir normalerweise mit reformiert, römisch-katholisch oder christkatholisch bezeichnen, sind nicht eigentlich Kirchen, sondern Konfessionen. Es gibt verschiedene Konfessionen, aber es gibt nur eine Kirche." Mit dieser Aussage in der "Sonntagszeitung" hat der Abt von Einsiedeln, Martin Werlen, am vergangenen Wochenende de facto seiner eigenen Kirche das "Kirche-Sein" abgesprochen. Der für umstrittene Aussagen bekannte Kirchenmann möchte auch, dass man von Kirchen im Plural nur mehr dann konsequent sprechen soll, wenn "die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche" gemeint sei, die sich an verschiedenen konkreten Orten auf der ganzen Welt versammelt habe.

Mit dieser Meinung stellt sich der Abt offensichtlich gegen das 2. Vatikanum und das Konzilsdokument "Lumen Gentium". Dort ist die Rede davon, dass diese von Christus gegründete Kirche in der katholischen Kirche, die vom Nachfolger Petri und von den Bischöfen in Gemeinschaft mit ihm geleitet wird, verwirklicht ist.



KATH.NET dokumentiert den Text aus Lumen Gentium im WORTLAUT:

"8. Der einzige Mittler Christus hat seine heilige Kirche, die Gemeinschaft des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe, hier auf Erden als sichtbares Gefüge verfaßt und trägt sie als solches unablässig (9); so gießt er durch sie Wahrheit und Gnade auf alle aus. Die mit hierarchischen Organen ausgestattete Gesellschaft und der geheimnisvolle Leib Christi, die sichtbare Versammlung und die geistliche Gemeinschaft, die irdische Kirche und die mit himmlischen Gaben beschenkte Kirche sind nicht als zwei verschiedene Größen zu betrachten, sondern bilden eine einzige komplexe Wirklichkeit, die aus menschlichem und göttlichem Element zusammenwächst (10). Deshalb ist sie in einer nicht unbedeutenden Analogie dem Mysterium des fleischgewordenen Wortes ähnlich. Wie nämlich die angenommene Natur dem göttlichen Wort als lebendiges, ihm unlöslich geeintes Heilsorgan dient, so dient auf eine ganz ähnliche Weise das gesellschaftliche Gefüge der Kirche dem Geist Christi, der es belebt, zum Wachstum seines Leibes (vgl. Eph 4,16) (11).

Dies ist die einzige Kirche Christi, die wir im Glaubensbekenntnis als die eine, heilige, katholische und apostolische bekennen (12). Sie zu weiden, hat unser Erlöser nach seiner Auferstehung dem Petrus übertragen (Joh 21,17), ihm und den übrigen Aposteln hat er ihre Ausbreitung und Leitung anvertraut (vgl. Mt 28,18 ff), für immer hat er sie als "Säule und Feste der Wahrheit" errichtet (1 Tim 3,15). Diese Kirche, in dieser Welt als Gesellschaft verfaßt und geordnet, ist verwirklicht in der katholischen Kirche, die vom Nachfolger Petri und von den Bischöfen in Gemeinschaft mit ihm geleitet wird (13). Das schließt nicht aus, daß außerhalb ihres Gefüges vielfältige Elemente der Heiligung und der Wahrheit zu finden sind, die als der Kirche Christi eigene Gaben auf die katholische Einheit hindrängen".



Foto: (c) Kloster Einsiedeln /BIKO Schweiz


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Lesermeinungen

 supernussbi 9. August 2013 

Fall ist klar

Irustdim - Ich weiss nicht, was Ihre Frage soll. In meinem Kommentar hab ich ganz klar geschrieben: "Die konservative Aushilfe....hat sa halbe Hochgebet auf den Kopf gestellt!" Ok?


2
 
  7. August 2013 
 

Kein Einheitsbrei

Abt Werlen: Es gibt verschiedene Bekenntnisse, aber nur eine, heilige, katholische und apostolische Kirche.

Wer gültig getauft ist und sich zum Glauben des Papstes bekennt, gehört zu dieser Kirche. Wenn er diesen Glauben nicht bekennen kann, gehört er eben nicht dazu.


2
 
 Hadrianus Antonius 6. August 2013 
 

Kein Einheitsbrei

Das ist übrigens auch in der Schweiz bekannt; ein besonders prägnant Beispiel ist die Behandlung durch die Reformierte Kirche ihres Pfarrers, großen Kirchenhistorikers und bekannten Autors Walter Nigg: weil er in mehreren vielgelesenen Werken mit großer Sympathie und sehr viel Einfühlungsvermögen über Heiligen, Mönchen, Philosophen und sog. Ketzern schrieb und die Essenz des Katholischen wunderbar verwortete, wurde er nach seiner Pensionierung sofort entlassen aus der Uni Zürich; mehr noch, nach über 20 Jahren Unterricht aldort wurde ihm seine Professur abgesprochen.
Seine Bibliothek landete deshalb in Fribourg.
Man macht mit einem halbem Fahrrad und einem halben Auto kein neues Fahrzeug.
"Katholisch" im Credo heißt in der Tat "weltumspannend"- aber, wie klaus Berger schon schrieb, "ist jedem Katholiken klar daß dies natürlich auch für die römisch-katholische Kirche steht".
Das gilt auch für Armenier, für Syriaken- aber offensichtlich nicht für Abt Werlen.


4
 
 Hadrianus Antonius 6. August 2013 
 

Calvin vs. Luther

Luther hat sich nicht ohne Grund stets um den Begriff "Kirche" in Bezug auf sein Reformationsbestreben herumgedrückt: in seiner Evangelienübersetzung übersetzt er immer das Wort "Ekklesia" mit "Gemeinde"- nur im Glaubensbekenntnis ließ er das Wort "Kirche"stehen, ersetzte dafür "katholisch" durch "christlich".
Die Landeskirchen und ihre Perikeln nahmen übrigens sehr langsam ihren jetzigen Form; besonders einschneidend war das Ende des 1. Weltkriegs mit dem Abgang von Kaiser Wilhelm II, dem "Schutzmann" aller Protestanten. Die hierarchische Strukturen sind bis jetzt kontinuierlich in Fluß.
Die Calvinisten haben durch Kirchenzwang und -zucht und einen frühen Catechismus viel früher innere Strukturen und Organisation ausgebildet, haben anderseits zu zehntausenden Denominationen geführt mit Organisation von der Basis aus.
Die altorientalische und orthodoxe Kirchen sind zu diesen Denominationen äusserst zurückhaltend.


1
 
 Hadrianus Antonius 6. August 2013 
 

@Adson Verwirrungstiftend I

Geehrter @Adson, ich weiß nicht ob Abt Werlen kath.net etwas angetan hat.
Er hat jedoch, als Abt der größten und berühmtesten Benediktinerabtei der Schweiz eine sehr bekannte Figur in der römisch-katholischen Welt, kräftig Ärgernis gegeben und Verwirrung ausgelöst; um es salopp zu sagen: er hat den blanken Hintern auf dem Ofen verbrannt und muß jetzt eben auf den Blasen sitzen.
Wie Sie zu Recht feststellen, sind viele Aussagen hier dogmatisch richtig; der Abt geht jedoch weiter, übrigens über das 2. Vaticanum hinweg, durch alle "Konfessionen" gleichwertig nebeneinanderzustellen und dies mit dem Begriff der Einen Kirche zu kontrastieren.
Er unterschlägt dabei daß das Verständnis des Begriffs "Kirche" äusserst unterschiedlich ist- und dazu aus einer engen schweizerischen Optik.
Dieser Artikel ist nicht "pointiert" sondern eher eine Collage in unrichtigem Geist; Kleister oder Pudding statt herzhaftes Brot.


2
 
 Aegidius 6. August 2013 
 

Oder so ähnlich

Am Worte hängt,
zum Worte drängt
doch alles. Ach wir armen!


3
 
 Irustdim 6. August 2013 
 

@Supernussbi

Sie meinen: der konservative Priester hat nichts Geringeres als der Hochgebet geändert? Hat der konservative Priester einem Hochgebet gebetet wie in den liturgischen Bücher vorgegeben oder hat er einen Hochgebet nach eigenem Gusto gebetet? Trifft im Fall das Erstere freue ich mich sehr. Ich sehe, dass die Laien in dieser Pfarrei die Liturgie in verschiedenen Graden gestalten. Liege ich richtig? Die Heilige Messe ist keine Gemeindefeier bzw. keine menschliche Veranstaltung, die eine Mitgestaltung seitens der Menschen erlaube. Sie ist ein vom Gott instituierter Messopfer. Im Übrigens und angesichts der Lehre Luthers, sehe ich nicht keinen Platz weder heute noch gestern für einen echten Entgegenkommen weil Luther wesentlichen Glaubenswahrheiten (wie im Falle der Sakramente) abgelehnt bzw. entstellt hat.


2
 
 supernussbi 6. August 2013 

Korrektur zu "Ach ihr armen..."

Sorry, es sollte selbstverständlich heissen: "muss es aber auch von Kritikern von Bischof Vitus Huonder (nicht Haas) verlangt werden!


1
 
 supernussbi 6. August 2013 

Ach Ihr armen extremen Schreiber...

Und doch frage ich hier erneut: Kann man einen Mann ändern, wenn man ihm ständig einen Tritt versetzt. Wenn Nein, warum versucht man es, "wenn man es schon für nötig findet", nicht auf freundschaftliche Weise, "über ihn" zu schreiben??
Mit Recht stellen wir heute fest, dass damals während der Reformation (obwohl der Papst Entgegenkommen signalisiert hat)beiderseits viel zu wenig unternommen worden ist, um in Frieden einen gangbaren Weg zu finden und die Probleme gemeinsam zu lösen, die ja Katholiken verursacht haben, machen viele heute denselben Fehler noch einmal!
Wenn Jesus verlangt: "Liebt (sogar) eure Feinde!", dann gilt es erst recht gegenüber Abt Martin, muss es aber auch von Kritikern von Bischof Haas verlangt werden!
"OREMUS PRO INVICEM!" - "Lasst uns (gescheiter) füreinander beten" und auch unser eigenes öffentliches Zeugnis als mangelhaft betrachten!


5
 
 supernussbi 6. August 2013 

Ach Du armer Abt...

Beinahe möchte ich "Adson_von_Melk" UND "Anfaenger" recht geben....
Es ist nicht zu bestreiten, dass bei uns Katholiken die einen allergisch reagieren auf Abt Martin und zugleich zu wohlwollend auf "römischere" Kirchenvertreter wie Bischof Huonder. Andrerseits gilt auch das Umgekehrte.
In der eigenen Pfarrei musste ich mal im Pfarreirat festhalten, dass es unredlich und ungerecht ist, wenn eine sogenannte liberale Sonntagsaushilfe mit "unerwünscht" bedacht wird, während eine konservative wärmstens empfohlen wird, obwohl diese unerwartet aber doch regelmässig (unbemerkt?)das halbe Hochgebet auf den Kopf stellt. Ohne meine (damals für die meisten nicht verstandene) Intervention, hätten sich bei uns beide Parteien immer noch nicht versöhnt.
Klar, der Abt erwähnt katholische Ansichten und lässt manchmal Unklarheiten im Raum stehen, sodass manche aus dem Volk gewisse Dinge auch (weiterhin)falsch verstehen/glauben mögen.


5
 
 Aegidius 6. August 2013 
 

"verwirklicht" kann irreführen

Im V2 heißt es "subsistit in", was häufig (so hier vom Landpfarrer oder auch der Redaktion) mit "ist verwirklicht in" wiedergegeben wird. Diese vielleicht sogar (auch) mögliche Übersetzung sorgt jedoch gerade für die Fehlinterpretation, der auch der Abt erliegt. Das "subsistit in" ist in der Entstehungsgeschichte nicht korrigierend-relativierend, sondern in Verstärkungsabsicht bekräftigend an die Stelle des ursprünglich vorgesehenen "est" getreten. Nachzulesen bei Alexandra von Teuffenbach.
Die Bedeutung des militärischen Wortes "subsistere" ist dabei: stillstehen, stehen bleiben, Halt machen; Widerstand leisten, widerstehen, standhalten; gewachsen sein.

Hier wird nicht eine unkörperliche Idee (unzureichend) "verwirklicht" (mit dem Hintergedanken, es könnte auch weitere "Verwirklichungen" geben), sondern, hier wird die Identität, auch durch die Zeiten, und die Bollwerkfunktion der anfaßbaren Kirche mit der Kirche Christi ausgesagt.


2
 
 st.michael 6. August 2013 
 

Na und !

Die einen hören hin die anderen nicht, was dieser clown im Kirchenkostüm so unter sich läßt.


2
 
 Aegidius 6. August 2013 
 

Relativismus

In der Tat, wenn man den Kommentar des Abtes im Original liest, stellen sich die - isoliert im Kath.net-Bericht orthodox scheinenden - Aussagen des Abtes doch anders dar. Im Kern eignet er sich die lutherische Ansicht an, daß die Kirche Christi ("die eine heilige apostolische und katholische") sei "unsichtbar", gleichsam erst im Himmel faßbar und alle "Konfessionen" hätten daran Anteil, ohne mit ihr identisch zu sein. Damit leugnet er die entscheidende Wahrheit, daß die anfaßbare katholische Kirche in der Welt mit dem Papst als irdischem Haupt, den Bischöfen in Sukzession und den vollen Sakramenten die Kirche Christi IST (=est) oder, anders ausgedrückt, diese in jener bestehend und standhaltend fortdauert (=subsistit in).
Man sollte dem Abt daher die entsprechenden Stellen des Tridentinums, des V2, der Geschichte des "subsitit in" sowie des Katechismus zur erneuten Einsicht nahelegen. Der Abt mag sich nicht entscheiden und hält das für Demut.


2
 
 landpfarrer 6. August 2013 
 

Wenn der Abt seinen Text beginnt mit den Worten "Es gibt nur eine Kirche Christi und die ist katholisch", so klingt dies ja eigentlich sehr rechtgläubig, ja geradezu "vorkonziliär", seine späteren Ausführungen lassen diesen Satz jedoch eher so verstehen, dass er "katholisch" hier nicht im Sinne der von Papst und Bischöfen geleiteten Kirche meint, sondern eher soetwas wie eine überkonfesionelle Gemeinschaft. Darunter gibt es dann die "Konfessionen".
Lehre der Kirche ist es jedoch (siehe Zitat aus Dominus Jesus" in meinem vorigen Beitrag), dass die Kirche Christi in der Katholischen Kirche (mit ihren rechtmässigen Hirten) verwirklicht ist und andere Konfessionen an den Heilsgütern der Kirche grösseren oder kleineren Aneil haben.


1
 
 landpfarrer 6. August 2013 
 

@Redaktion

Um die Diskusion zu vereinfachen, wäre es sicher besser, den gesamten Text des Abtes und nicht nur einen Satz hier zu dokumentieren. Meines Erachtens lässt sich der Text des Abtes jedoch nur schwer vereinbaren mit folgendem text aus Dominus Jesus Nr. 17
"Daher dürfen die Christgläubigen sich nicht vorstellen, die Kirche Christi sei nichts anderes als eine gewisse Summe von Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften — zwar getrennt, aber noch irgendwie eine; und es steht ihnen keineswegs frei anzunehmen, die Kirche Christi bestehe heute in Wahrheit nirgendwo mehr, sondern sei nur als ein Ziel zu betrachten, das alle Kirchen und Gemeinschaften suchen müssen«. In Wirklichkeit »existieren die Elemente dieser bereits gegebenen Kirche in ihrer ganzen Fülle in der katholischen Kirche und noch nicht in dieser Fülle in den anderen Gemeinschaften«.


1
 
 Anfaenger 6. August 2013 

@ Adson_von_Melk

Es ist wieder einmal das alte Problem. Viele Theologen, nach meinen bisherigen Erfahrungen mit ihm auch Abt Werlen, formulieren heute so, dass der normale Leser das versteht, was sie meinen, dass ihnen aber niemand nachweisen kann, dass sie das so gemeint haben, wie es verstanden wird. Das ist ein Schutzmechanismus. Ob er in diesem Fall bewusst ist oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Auf alle Fälle ist es meines Erachtens eine diabolische Taktik.


2
 
 Gandalf 6. August 2013 

@Adson_von_Melk: Das meinst Du aber nicht ernst oder? Bischof Huonder hat so solchen und ähnlichen Fragen im Gegensatz zu Abt Werlen immer klar und auch katholisch gesprochen. Es müsste Dir doch als theologisch versierten Leser sofort auffallen, dass hier einige Böcke sind. Und kath.net hat hier nur einen Punkt aufgegriffen, der kritikwürdig ist.


1
 
  6. August 2013 
 

Sorry, @Gandalf et al. aber ich sehe das einfach nicht.

Erst recht nicht, nachdem ich getan habe, wofür mir gestern schlicht die Zeit fehlte, und den von @Anfaenger dankenswerter Weise verlinkten Kommentar studiert habe. Nicht Interview, sorry - aber halt auch keine Dogmatik-Vorlesung.

Der erste Satz dort lautet übrigens "Es gibt nur eine Kirche - und die ist katholisch".

Abt Werlen legt sodann das Bild von der Kirche als dem (einen) Leib Christi dar. Er nennt die Spaltung folgerichtig tragisch und einen Skandal und warnt davor, sich damit abzufinden oder sogar die Gräben zu vertiefen. Zuletzt zitiert er zustimmend die Ökumene-Enzyklika von Johannes Paul II.

Mehr kann man von einem Zeitungsartikel nun wirklich nicht wollen!

Ich biete folgende Wette an:
Wenn unter dem wortgleichen Text nicht "Werlen" stände, sondern "Huonder" (und das ist denkbar), dieses Forum hier wäre voll von Lob und Dank für die guten Worte und theologisch so klaren Aussagen.


3
 
 Gipsy 6. August 2013 

@ Adson_von_Melk

"Das, was wir normalerweise mit reformiert, römisch-katholisch oder christkatholisch bezeichnen, sind nicht eigentlich Kirchen, sondern Konfessionen."

----------------------------------------
Damit wirft er alles in einen grossen Topf und die röm.kath. "Konfession" auch.
Daraus schliesse ich, dass es laut Abt Werlen keine Kirche gibt.


Vielleicht hat er sich nur missverständlich geäussert, was ich annehme und hoffe.


1
 
  5. August 2013 
 

@adson von melk

römisch-katholisch ist eine konfession und keine kirche soll man als aussage einem würdenträger der einen kirche christi durchgehen lassen? entweder ist der herr abt theologisch ungebildet oder er tätigt solche aussagen wissentlich ... dann muss er aus dem amt entfernt werden.


6
 
  5. August 2013 
 

Was hat Abt Werlen der kath.net Redaktion nur angetan,

dass er hier zum wiederholten Mal dem Forum zum Fraß vorgeworfen wird? So ging es seit dem Herrn Kaineder selig niemand mehr ...

Die Aussagen des Abtes geben das doch gar nicht her.

"Das, was wir normalerweise mit reformiert, römisch-katholisch oder christkatholisch bezeichnen, sind nicht eigentlich Kirchen, sondern Konfessionen."

Dieser Satz ist einem Zeitungsinterview angemessen und er ist - bezogen auf den Horizont eines "normalerweisen" Zeitungslesers - völlig korrekt.

Dass die Katholiken unter der Una Sancta noch einmal etwas viel Größeres verstehen als die "normalerweise" sichtbare, institutionelle Wirklichkeit ist klar. Man darf verlangen, dass ein Benediktinerabt das auch sagt.

Aber ihm voll sprungbereiter Feindseligkeit zu unterstellen, er habe seiner Kirche das Kirche-Sein abgesprochen, ist an den Haaren herbeigezogen.


13
 
  5. August 2013 
 

Den Begriff der Konfession entstand frühestens nach

der Reformation. Also denkt der Abt auas evangelischer Sicht wie viele andere Katholiken inzwischen auch, er merkt das aber offenbar nicht einmal. Das zeigt wie wenig er Ahnung von der Kirche hat und sich wohl nur an staatlichen Formularen wie der Lohnsteuerkarte orientiert, wo auch Konfessionszugehörigkeit oder ähnliches steht.


3
 
  5. August 2013 
 

Keine Panik - Falsch-Interpretation des Vat II!

Nach der Lektüre des Artikels muß ich sagen: eindeutig eine Falsch-Interpretation des Vat II und übrigens auch von Paulus und JP II.
@Irustdim: Eine seltsame Logik! Das Vat II wird falsch interpretiert, also hat es Falsches gelehrt. Nach JP II und B XVI soll es sein ein „Kompaß ..., um uns auf dem Weg des jetzt beginnendne Jahrhunderts zu orientieren“. Deshalb ist Ihre Auslegung des Vat II als Quelle allen Übels genauso falsch wie die des Abtes.
Dank sei Gott! Es gibt in unserer Zeit genügend gute Bischöfe, die das Vat II nicht falsch auslegen, sondern im Gegenteil in Gemeinschaft mit den Päpsten vom Konzil inspiriert die immer nötige Reform der Kirche Gottes, die in der römisch-katholischen Kirche verwirklicht ist, für unsere Zeit betreiben. Deshalb keine Panik!


6
 
 Anfaenger 5. August 2013 

Wer weiss,

vielleicht will sich der Herr Abt für den Posten des Bischofs einer neuen Kirche vor Ort (Bistum Zürich) in Position bringen. Diese würde sich - im Sinn dieser Ausführungen - dann als unabhängig reformiert-katholische Konfession im Rahmen einer alle Christen umfassenden Kirche konstituieren.


5
 
 chronotech 5. August 2013 

NULL KENNTNISSE von "Lumen Gentium"

Dieser erbärmliche Kerl soll sich LUMEN GENTIUM verinnerlichen....besonders den Titel der Gottes Mutter: "Mutter der Kirche" und nicht "Mutter der Konfession"....


7
 
 Irustdim 5. August 2013 
 

Kohärenten Aussagen des Abtes (II):

Leider. Hier sehen wir klar die Konsequenzen der Relativierung bzw. Verminderung oder gar faktischen Abschaffung des Grundverständnisses der Kirche als Mystischer Leib Christi durch das Konzept Volkgottes. Im vor dem Konzil geltenden Verständnis gehörten die reformierten Gemeinschaften nicht zum Mystischen Leib weil diese wesentlichen Elemente des Glaubens ablehnten. Aus pastoralen Gründen wurde die neue Idee des Volks Gottes durchgesetzt mit den Folgen die wir bereits kennen (Interkommunionen, Abschied vom Heiligen Messopfer und stattdessen Einführung der Feier des Abendmahles, usw.). Hier zeigt sich klar auch welche Folgen hat die Allerlösungstheorie: da alle sowieso gerettet werden; sind die Glaubensunterschiede nicht mehr gravierend für den Seelenheil. Daher gibst es eine Kirche mit unterschiedlichen Konfessionen. Leider hat diese modernistische Auslegung festen Fuß im Boden der Kirche gefasst.


5
 
 Anfaenger 5. August 2013 

Der Artikel

so wie ich ihn soelben auf der HP der Sonntagszeitung gefunden habe


http://www.sonntagszeitung.ch/fokus/artikel-detailseite/?newsid=258607


1
 
 newman 5. August 2013 
 

Kurios!

Nach Lektüre dieses original-Textes in jener Zeitung bleibt so ziemlich alles im Unklaren. Er ist wieder mal ein geradezu beispielhaftes Muster einer Indifferenz die doch Abt Werlen so überaus liebt. Einerseits werden J.P.II oder auch Stellen aus dem 2. Vatikanum zitiert. Zwischen den Zeilen bleibt freilich jeweils ziemlich offenbar, daß der Verfasser eben eine ganz andere Einstellung zum Thema einnimmt, als die von ihm zitierten Autoritäten.
Wer sich nicht verständlich und deutlich zu einem Sachverhalt äussern kann oder will, sollte besser schweigen!


5
 
 Irustdim 5. August 2013 
 

Kohärenten Aussagen des Abtes:

Leider. Aber er stützt sich sicher auf dem ganzen Korpus des zweiten Vatikanum. Er stutzt sich sicher auf einer oder auf mehreren der zugelassenen Strömungen, welche aus jenen (auch in der Praxis zugelassenen) Auslegungen modernistischer bzw. protestantischer Prägung entstanden sind. Hier sehen wir wie tief und vielfaltig die gegenwärtige Krise der Kirche ist. In der Verkennung der noch nicht gelösten Ursachen der Trennung zeigt sich klar wie groß ist die Verwirrung: Wir haben uns nicht aus Gründen der Kirchendisziplin getrennt sondern aus extrem wichtigen Glaubensgründen. Zum Beispiel: Die Sakramente.


5
 
 CLS 5. August 2013 
 

Abt im Widerspruch zu Dominus Jesus

(Ende Abschnitt 17) »Daher dürfen die Christgläubigen sich nicht vorstellen, die Kirche Christi sei nichts anderes als eine gewisse Summe von Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften — zwar getrennt, aber noch irgendwie eine; und es steht ihnen keineswegs frei anzunehmen, die Kirche Christi bestehe heute in Wahrheit nirgendwo mehr, sondern sei nur als ein Ziel zu betrachten, das alle Kirchen und Gemeinschaften suchen müssen«.64 In Wirklichkeit »existieren die Elemente dieser bereits gegebenen Kirche in ihrer ganzen Fülle in der katholischen Kirche und noch nicht in dieser Fülle in den anderen Gemeinschaften«.65 Deswegen »sind diese getrennten Kirchen und Gemeinschaften trotz der Mängel, die ihnen nach unserem Glauben anhaften, nicht ohne Bedeutung und Gewicht im Geheimnis des Heiles. Denn der Geist Christi hat sich gewürdigt, sie als Mittel des Heiles zu gebrauchen, deren Wirksamkeit sich von der der katholischen Kirche anvertrauten Fülle der Gnade und Wahrheit herleitet«.66"


2
 
 CLS 5. August 2013 
 

Link zu Dominus Jesus

Zum Thema dieses Kath.net-Artikels passen vor allem die Abschnitte 16 und 17:
IV. EINZIGKEIT UND EINHEIT DER KIRCHE

http://www.vatican.va/roman_curia/congregations/cfaith/documents/rc_con_cfaith_doc_20000806_dominus-iesus_ge.html


1
 
 CLS 5. August 2013 
 

Dominus Jesus:

"17. Es gibt also eine einzige Kirche Christi, die in der katholischen Kirche subsistiert und vom Nachfolger Petri und von den Bischöfen in Gemeinschaft mit ihm geleitet wird.58 Die Kirchen, die zwar nicht in vollkommener Gemeinschaft mit der katholischen Kirche stehen, aber durch engste Bande, wie die apostolische Sukzession und die gültige Eucharistie, mit ihr verbunden bleiben, sind echte Teilkirchen.59 Deshalb ist die Kirche Christi auch in diesen Kirchen gegenwärtig und wirksam, obwohl ihnen die volle Gemeinschaft mit der katholischen Kirche fehlt, insofern sie die katholische Lehre vom Primat nicht annehmen, den der Bischof von Rom nach Gottes Willen objektiv innehat und über die ganze Kirche ausübt.60

Die kirchlichen Gemeinschaften hingegen, die den gültigen Episkopat und die ursprüngliche und vollständige Wirklichkeit des eucharistischen Mysteriums nicht bewahrt haben,61 sind nicht Kirchen im eigentlichen Sinn;"


1
 
 landpfarrer 5. August 2013 
 

@Redakltion

Ich denke, es wäre hilfreich, hier den gesatmen Kommentar des Abtes zu dokumentieren, damit keine Missverständnisse über das Gesagte entstehen. Mein erster Eindruck war gestern eben jener, dass sich die Aussagen kaum mit der Lehre des Konzils vereinbaren lassen, dass die Kirche Christi in der Katholischen Kirche (mit Papst und Bischöfen) verwirklicht ist. Der Abt scheint eher der Meinung zu sein, dass die Kirche Christi jenseits oder über den Konfessionen existiert.


2
 
 girsberg74 5. August 2013 
 

Muss dieser Mann so reden, dass ihm einer zuhört?

Oder ist er gar selbst Papst?


2
 
 Anfaenger 5. August 2013 

Kein Problem

Die modernen Schweizer Katholiken, insbesondere die Zürcher Katholiken, werden diesem Abt weiterhin aus der Hand fressen.


2
 
 QuintusNSachs 5. August 2013 
 

Ja und?

Er kann doch gerne Anglikaner werde, oder Lutheraner, oder Altkatholik, oder new age-Guru. Wenn er Irrlehren verkündet, kann er m.E. nicht bleiben als Abt. Der Rauch Satans... ob das vielleicht Cannabis-Rauch ist...?


5
 
 Aegidius 5. August 2013 
 

Problem?

Ich sehe (ausnahmsweise) in diesen Aussagen gerade nicht das Problem. Der Abt hat doch Recht, wenn er feststellt, daß - spricht man von Reformierten, Lutheranern, Anglikanern usw. und Katholiken - man nicht (auf der selben kategorischen Ebene) von nebeneinander bestehenden "Kirchen" sprechen kann, denn: es gibt nur die eine (heilige, katholische und apostolische) Kirche.
Auf der anderen Seite, mehrere "Kirchen" gibt es auf einer anderen Ebene, eben dort, wo sich die Kirche als Ortskirche darstellt. So ist die Kirche von Köln eine "Schwesterkirche" derjenigen von Freising oder der von Freiburg - oder auch der von Moskau oder Konstantinopel. Denn laut "Dominus Jesus" ist die Orthodoxie auch "Kirche".

Was der Abt hier feststellt, scheint mir zu stimmen. Ich bitte um Korrektur, falls ich mich irre.


7
 
 Christiane-Marianne 5. August 2013 
 

Dominus Iesus

Entspricht dies nicht der Erklärung in Dominus Iesus? Verzeiht, dass ich nicht genau zitieren kann. Doch wenn ich mich recht entsinne, hat doch gerade diese Erklärung Verärgerung bei den Protestanten ausgelöst. Bestätigt dieser Abt nicht lediglich Dominus Iesus? Dort wird von „kirchliche Gemeinschaften“ gesprochen, die aber nicht Kirche sind. Falls ich mich irre, dann sagt es mir. Danke.


4
 

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