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FDP-Politiker: Evangelische Kirche neigt zu einseitig nach Rot-Grün

2. September 2013 in Deutschland, 7 Lesermeinungen
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Ruppert beklagt eine „politische Verengung“ in den Leitungsgremien - Führende EKD-Repräsentantinnen engagierten sich gerade im Bundestagswahlkampf stark parteipolitisch


Wetzlar (kath.net/idea) Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) positioniert sich in ihren Leitungsgremien zu einseitig bei „Rot-Grün“. Diesen Eindruck hat der religionspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Stefan Ruppert (Oberursel bei Frankfurt am Main). Wie er bei einem Redaktionsbesuch der Evangelischen Nachrichtenagentur idea in Wetzlar sagte, nimmt er eine „politische Verengung“ wahr. Führende Repräsentantinnen engagierten sich gerade im Bundestagswahlkampf stark parteipolitisch. Als Beispiele nannte er unter anderem die Präsidentin des evangelischen Hilfswerks „Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst“, Pfarrerin Cornelia Füllkrug-Weitzel (Berlin), die zum Kompetenzteam von SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück gehört. Die zweithöchste Repräsentantin der EKD, Synodenpräses Katrin Göring-Eckardt, ist Spitzenkandidatin von Bündnis 90/Die Grünen. Beide lassen ihre kirchlichen Ämter im Wahlkampf ruhen. Laut Ruppert sind auch in EKD-Verlautbarungen oft große Übereinstimmungen mit Positionen von SPD und Grünen festzustellen. Er wünsche sich, dass die große Bandbreite des Kirchenvolks besser abgebildet werde.


Kirche soll „biblischer“ werden

Der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion und engagierte Protestant würde es ferner begrüßen, wenn kirchliche Aussagen stärker theologisch begründet würden. Die evangelische Kirche sollte seiner Ansicht nach „teilweise biblischer“ werden. Er habe den Eindruck, dass sich in der Gesellschaft „das Christliche“ auf dem Rückzug befinde. Viele Kirchenmitglieder seien nur noch aus Gewohnheit Christen. Wie stark die Bedeutung des Glaubens in Frage gestellt werde, habe sich beispielsweise bei der Bundestagsdebatte um die rituelle Beschneidung von Jungen im Judentum und Islam gezeigt. Er wünsche sich daher mehr geistliches Profil und Orientierung von der evangelischen Kirche. Auch in der Diakonie müsse erkennbar bleiben, dass es sich – bei aller Professionalisierung – um christliche Einrichtungen handele. Das sei schwer zu erreichen, wenn beispielsweise in Mittel- und Ostdeutschland nur etwa zehn Prozent der Beschäftigten Kirchenmitglieder seien.

Für staatlichen Kirchensteuereinzug

Ruppert ging auch auf die innerhalb seiner Partei umstrittene Frage des staatlichen Kirchensteuereinzugs ein, den beispielsweise die Jungen Liberalen ablehnen. Hingegen steht Ruppert für dieses System ein, bei dem die Finanzämter im Auftrag und auf Rechnung der Kirchen diese Steuer von ihren Mitgliedern einziehen. Der Jurist, der sich wissenschaftlich mit der Geschichte des Kirchen- und Staatskirchenrechts beschäftigt hat, wies darauf hin, dass das System eines partnerschaftlichen Verhältnisses bei einer grundsätzlichen Trennung von Religion und Staat auch in liberalen Traditionen wurzele. Im Blick auf die sogenannten Staatsleistungen plädiert er für eine einvernehmliche Lösung mit den Kirchen. Dabei handelt es sich um im Grundgesetz festgeschriebene Ausgleichszahlungen für kirchliche Besitzverluste und Enteignungen Anfang des 19. Jahrhunderts. Etwa 480 Millionen Euro fließen von den Bundesländern pro Jahr an die Kirchen.

Islam ist demokratiefähig

Ruppert nahm auch zum Islam in Deutschland Stellung. Er stelle die Demokratiefähigkeit dieser Religion und ihrer Anhänger nicht in Frage. Vielmehr habe er den Eindruck, dass sich viele Muslime in Deutschland immer stärker in Politik und Gesellschaft einbringen. Entscheidend sei, dass sie den Geltungsanspruch des Grundgesetzes akzeptieren.

FDP stellt die „evangelischste“ Bundestagsfraktion

Laut Ruppert stellt die FDP die „evangelischste“ Fraktion im Bundestag, weil sie den höchsten Anteil kirchlich engagierter Abgeordneter habe. Die Gruppe „Christen in der FDP-Fraktion“ sei mit etwa 50 Mitgliedern der größte Zusammenschluss unter den 93 liberalen Bundestagsabgeordneten. Ihr Sprecher ist Patrick Meinhardt (46).

Als Freikirchler keine Probleme bei den Liberalen

Der Wetzlarer Steuerberater Jürgen Lauber-Nöll, Vorstandsmitglied des FDP-Kreisverbandes Lahn-Dill, sagte, als Freikirchler und Mitglied einer Pfingstgemeinde schätze er an seiner Partei unter anderem, dass sie sich für Freiheit des Einzelnen und den Schutz von Minderheiten einsetze. Der Respekt vor der Individualität und den persönlichen Überzeugungen des Einzelnen sei in der FDP sehr ausgeprägt. Engagierte Christen bildeten inzwischen eine Minderheit in der Gesellschaft. Viele Bürger seien zwar christlich sozialisiert, aber die Glaubensbindung und die Bindung an christliche Grundwerte nehme ab. In der FDP sei aber sein persönliches Bekenntnis zu seinem Glauben und den damit verbundenen Werten sehr positiv aufgenommen worden.


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Lesermeinungen

 KarlMaidorn 2. September 2013 
 

Christlich? Familienbezug!

Der einfachste Lackmus-Test einer Partei ist es, auf die Familien zu schauen.
Betrachten wir mal die Regierungschefs:
Angela Merkel: lebt in zweiter Ehe, keine Kinder
Guido Westerwelle: lebt in eingetragener Partnerschaft ("Homoehe"), keine Kinder
Horst Seehofer: lebt in zweiter Ehe, zeugte nebenbei eine uneheliche Tochter

Vergleichen wir diesen familiären Flickenteppich mal mit den Politikern der AfD:
- Bernd Lucke: verheiratet, fünf Kinder
- Konrad Adam: verheiratet, drei Kinder
- Frauke Petry: verheiratet, vier Kinder

Schaut auf die Familien, dann wisst Ihr, wer christlich ist!!!

Wer FDP wählt, fördert indirekt die "Homoehe".


2
 
 Kurti 2. September 2013 
 

Die FDP neigt zur Freiheit, aber die hat wenige

Grenzen. Die Abtreibung, die neulich der CDU-ler Kauder beklagt hatte, ist mit durch die FDP gefördert bzw. kaum mehr sanktioniert worden. Ebenfalls födert die FDP die Verbindungen der Schwulen und deren Gleichtstellung mit der Ehe.
Fragt sich nur wie so ein Freikirchler bei der FDP sein kann?


1
 
 Bern2 2. September 2013 
 

2 Anmerkungen

@st.michael
Woher Sie dieses Wissen haben, dass diese Herren Freimaurer seien, ist mir schleierhaft.
Ihre Meinung zu der SPD teile ich ebenfalls nicht. Meiner Meinung nach ist die die einzige halbwegs soziale Partei (außer der "Linken", die für mich aber aus anderen Geründen nicht wählbar ist).

@Wolfgang Löhr
Die Grünen sind in ihrer "Gender-Ideologie" wirklich unchristlich. Jedoch sind sie m.W. im Bereich Gentechnik und Ähnlichem wesentlich zurückhaltender als die Kapitalistenpartei FDP.


0
 
 Bern2 2. September 2013 
 

weniger als unwichtig

Mann kann über die EKD denken, was man will. Aber was eine "liberale" Partei über eine christliche Organisation denkt, ist m.E. weniger als unwichtig.


0
 
 JohannBaptist 2. September 2013 
 

Und wohin neigt die FDP?

Das dürfte doch allseits bekannt sein.


1
 
 Wolfgang Löhr 2. September 2013 

Ruppert hat völlig recht!

Auch wenn es bei CDU und FDP aus christlicher Sicht genug Punkte gibt, die zu kritisieren sind; aber so ist das nun einmal in einem Land, in dem der christliche Glaube eine untergeordnete Rolle spielt.


Aber Kritikpunkte bei den Grünen haben aus meiner Sicht eine andere Qualität. Da sie aktiv Gottes Schöpfung (Der Mensch als Abbild Gottes - als Mann und Frau) - Stichwort Gender-Ideologie - in Frage stellen und verändern wollen, sind die Grünen aus meiner Sicht eine zutiefst antichristliche Partei.


Für eine gezielte Unterstützung der Grünen durch Vertreter christlicher Kirchen habe ich daher nicht das geringste Verständnis.


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 st.michael 2. September 2013 
 

Na und ?

Finanzminister Schäuble, FDP Chef Brüderle und Außenminister Westerwelle gehören den Freimaurern an.
Bischof Zollitsch bietet fast Allen Dialoge an, außer der AFD, obwohl diese bürgerlich sind und Angst vor dem Untergang Deutschlands durch den Euro haben.
Herr Steinbrück und Genossen wollen enteignen und dann Geschenke verteilen.
Frau Merkel hätte gerne, das alles so bleibt wie es ist.
Es ist Wahlkampf, jeder darf mal losplaudern, auch die FDP.
Das die EKD nicht unbedingt bürgerlich ist (außer bei der Kirchensteuer), zieht sich durch wie ein roter Faden.
Am 22.09. ist hoffentlich Schluß mit der Dampfplauderei !
Lächerlich !


5
 

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