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Ich fand mich plötzlich in der 'Heimchen am Herd'-Ecke wieder

7. September 2013 in Buchtipp, 4 Lesermeinungen
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„Es machte mich wütend, es brachte mich in Rage, ich konnte es einfach nicht für mich behalten.“ – Leseprobe 2 aus Birgit Kelle neuem Buch „Dann mach doch die Bluse zu. Ein Aufschrei gegen den Gleichheitswahn“


Asslar (kath.net) Ich fühlte mich nie berufen, in den Kampf zu ziehen. Schon gar nicht in einen feministischen. Ich bin auf keiner Mission, und ich will Sie auch nicht überzeugen, meinen Weg zu teilen. Als ich damit anfing, über das Frausein an sich nachzudenken und zu schreiben, war es zunächst eher eine persönliche Reflexion. Den Zeitpunkt meines Umdenkens in der Sache kann ich sehr genau festmachen: Ich wurde Mutter. Das erste Mal. Und plötzlich hatte ich die Erkenntnis, dass sich das, was man mir bislang über das Frausein gesagt hatte, was man mir versprochen hatte, auf einmal nicht mehr in Einklang bringen ließ mit den Reaktionen, die ich auf mein verändertes Leben als Mutter bekam. […]

Ich wurde also Mutter und zum ersten Mal in meinem Leben musste ich mich für eine Entscheidung als Frau rechtfertigen. Mein freier Wille reichte als Argument nicht mehr aus. Ich fand mich plötzlich in der „Heimchen am Herd“-Ecke wieder, zu der ich mich selbst vorher nie gezählt hätte. Nun war ich aber eine von ihnen und das auch noch freiwillig. Ich begab mich auf direktem Weg in die finanzielle Abhängigkeit von meinem späteren Ehemann, es war für mich selbstverständlich, gar nicht groß überlegt. Mehr ein Bauchgefühl, voller Vertrauen, das am Ende immer alles gut wird.

Naiv, blöd, leichtsinnig. Ungefähr in die Richtung tendieren heute die Kommentare über Frauen, die das Gleiche tun wie ich vor gut 14 Jahren. Die ihre finanzielle Selbstständigkeit und ihren Beruf aufgeben, um sich den Kindern und der Familie zu widmen. Die meisten Frauen haben es längst aufgegeben, sich in solchen Debatten zu wehren. Meistens sagen sie gar nichts mehr dazu. Die Schweigespirale hat auch hier ihre volle Wucht entfaltet. Ich habe damals angefangen, zu diesem Thema zu schreiben und zu veröffentlichen. Es machte mich wütend, es brachte mich in Rage, ich konnte es einfach nicht für mich behalten. […]


Buchtipp:

Dann mach doch die Bluse zu
Ein Aufschrei gegen den Gleichheitswahn
Von Birgit Kelle

Gebundene Ausgabe, 192 Seiten
2013 Adeo
ISBN 978-3-942208-09-3
Preis 18.50 EUR

Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern:

- kathshop

- Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus/RAPHAEL Buchversand:

Für Bestellungen aus Österreich und Deutschland: [email protected]

Für Bestellungen aus der Schweiz: [email protected]

Bei der Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus (Auslieferung Österreich und Deutschland) und dem RAPHAEL Buchversand (Auslieferung Schweiz) werden die anteiligen Portokosten dazugerechnet. Die Bestellungen werden in den jeweiligen Ländern (A, D, CH) aufgegeben, dadurch entstehen nur Inlandsportokosten.


Birgit Kelle - Dann mach doch die Bluse zu. Trailer zum gleichnamigen Buch


Foto: © Birgit Kelle und Verlag Adeo


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Lesermeinungen

 Loreen80 8. September 2013 
 

Abserviert

Ich bin der Überzeugung, dass Kinder am meisten davon profitieren wenn Frauen nur wenige Stunden berufstätig sind, oder wenn gewünscht ganz zuhause sind.

Die Realität heute sieht jedoch so aus, dass es gesellschaftlich okay ist wenn der Mann die Ehefrau verlässt - er muss noch nicht einmal mehr Unterhalt zahlen (lediglich Alimente für die Kinder)! Eine Frau die heutzutage ihren Beruf aufgibt, muss mit 50%-iger Wahrscheinlichkeit irgendwann wieder ihren Lebensunterhalt und den ihrer Kinder teilweise selbst verdienen.

Diese finanzielle Abhängigkeit ist absolut menschenunwürdig.


1
 
 Ester 8. September 2013 
 

Ich war mal wegen meinem Sohn bei der

Klassenlehrerin, die hatte mich einbestellt, es war aber nichts Schlimmes.
Im Laufe des Gesprächs platzte es aus ihr heraus "Ich habe Sie mir ganz anders vorgestellt, ganz dumm und verschüchtert. Ich wusste von Ihrem Sohn, dass Sie nur Hausfrau sind!"
So isses halt. Finde es gut von Frau Kelle, das sie den Mund aufmacht.
Ich bin übrigens mal einige WOchen lang ausgefallen, habe die Rechungen gesehen die es kostet, mich rudimentär zu ersetzten. Ja eine Mutter kann man nicht bezahlen.


2
 
 mirjamvonabelin 7. September 2013 
 

Ich habe nie gedacht

das es notwendig wäre Frauen zu sagen wie gut und richtig es ist, selber die Kinder zu pflegen, die man geboren hat. Für mich war das so selbstverständlich vor 36 Jahren, das niemend etwas anderes zu mir äußerte.
Aber die Zeiten haben sich geändert. Es scheint mir notwendig die Mütter zu stärken in ihrer Rolle als Mutter.
Gut das es Frau Kelle gibt, die dazu das Talent hat.
Ich habe mir schon lang gedacht, wir Hausfrauen und Mütter, vor allem Mütter müßten aufschreien.


2
 
 Waeltwait 7. September 2013 
 

Super

diese Frau. Sie spricht Tacheles.


2
 

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