Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  2. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  3. Vatikan macht sich für Monogamie in der Ehe stark
  4. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  5. Papstprediger: KI zeigt „gewisses Etwas auf, das nur wir tun können“
  6. Karmeliten-Pater Joshy Pottackal wird neuer Weihbischof im Bistum Mainz
  7. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  8. Latein nicht mehr erste Amtssprache im Vatikan
  9. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  10. Cantare amantis est. Der Chor: Ikone der Kirche. Die Freilegung des Glaubensgeheimnisses im Gesang
  11. Mutig: Fürst Albert II. verweigert für Monaco die Ausweitung der legalisierten Abtreibung
  12. R.I.P. Martin Lohmann
  13. Britische Gesundheitsbehörde gibt Zahlen zu Covid-Impfung und Übersterblichkeit nicht bekannt
  14. "Hassprediger und Hofnarr"
  15. „Wir bestreiten das Recht einiger Bischöfe, für alle Bischöfe zu sprechen und handeln“

Jordaniens König will Bündnis Christen-Muslime gegen Radikale

5. September 2013 in Aktuelles, 6 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Monarch Abdullah II. bei internationaler Konferenz in Amman: Der Schutz der Rechte von Christen inmitten der Konflikte, die den Nahen Osten erschüttern, sei keine Frage der Höflichkeit, sondern eine Pflicht


Wien-Amman (kath.net/KAP) Jordaniens König Abdullah II (Foto) will ein Bündnis zwischen Christen und Muslimen im Nahen Osten herbeiführen, das bei der Überwindung von Tendenzen helfen soll, die die Konflikte in der Region schüren und dem dortigen humanitär-kulturellen Erbe fremd sind. Das berichtet die Stiftung Pro Oriente am Mittwoch. Abdullah äußerte sich demnach vor den Teilnehmern der internationalen Konferenz "The Challenges of Arab Christians" (Die Herausforderungen an die arabischen Christen), die am Mittwoch in Amman zu Ende ging.

Der Schutz der Rechte von Christen inmitten der Konflikte, die den Nahen Osten erschüttern, sei keine Frage der Höflichkeit, sondern eine Pflicht, sagte der König. Immerhin hätten arabische Christen eine Schlüsselrolle beim Aufbau der arabischen Gesellschaften gespielt. Mehr als 70 Repräsentanten christlicher Kirchen im Nahen Osten - Patriarchen, Bischöfe, Priester, Ordensleute und Laien - nahmen laut Pro Oriente an der Tagung teil.


Christen und Muslime sollten "Bemühungen um Zusammenarbeit koordinieren" und dabei einen "gemeinsamen Verhaltenskodex zugrunde legen", so König Abdullah weiter. Die Entfremdung von Anhängern verschiedener Religionen untergrabe "das soziale Gefüge". In diesem Zusammenhang betonte der König, dass er "keine Mühe" scheue, wenn es darum geht, die Identität der arabischen Christen zu schützen.

"Die arabischen Christen verstehen mehr als jeder andere den Islam und dessen wahre Werte", betonte der König. Daher könnten sie weit verbreiteten Vorurteilen entgegentreten, "die das wahre Wesen des islamischen Glaubens nicht erkennen". Der Islam stehe für Toleranz und Mäßigung und lehne Extremismus und Isolierung ab, sagte Abdullah II. Eine mögliche Zusammenarbeit zwischen Christen und Muslimen könne auch im gemeinsamen Schutz des pluralistischen Gefüges der "heiligen Stadt Jerusalem" verwirklicht werden.

König Abdullah II. hatte auch bei seinem jüngsten Besuch bei Papst Franziskus am vergangenen 29. August auf das Treffen in Amman hingewiesen. Nach Ansicht von Beobachtern besteht die Einzigartigkeit der Initiative darin, dass ein Monarch, der aus der Familie des Propheten Mohammed stammt, ein solches Treffen veranstaltet.

Schirmherr der Veranstaltung war Prinz Ghazi ben Muhammad, der den König in Fragen der Kultur und der Religion berät. "Der Nahe Osten ist die Wiege des Christentums", hieß es in der Präsentation der Veranstaltung, "doch die jüngsten Entwicklungen haben christliche Gemeinschaften in der Region mit großen Herausforderungen konfrontiert", so der Prinz. Die Konferenzteilnehmer würden deshalb nach Lösungen suchen, die zu "mehr Sicherheit für orientalische Christen" beitragen, die "unauslöschbarer und wesentlicher Bestandteil des Mosaiks im Nahen Osten sind".

Erörtert wurde die Situation in Ägypten, Syrien, dem Irak, Jordanien und Palästina. Man wollte sich mit den Zukunftsperspektiven der Christen im Nahen Osten im Kontext der zum Teil schwierigen Situationen in den einzelnen Ländern befassen, wo "Konflikte, Entführungen, Attentate und Verstöße gegen die Religionsfreiheit oft dazu führen, dass insbesondere junge Christen ihre Heimat verlassen und in westliche Länder auswandern", hieß es.

An dem Treffen in Amman nahmen auch der Präsident des Päpstlichen Rates für den interreligiösen Dialog, Kardinal Jean-Louis Tauran, und der emeritierte Erzbischof von Washington, Kardinal Theodore Edgar McCarrick, teil.

Copyright 2013 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Naher Osten

  1. Eklat in Jerusalem rund um einen "Völkermord"-Vorwurf
  2. ‚Trump hat eine realistische Chance als großer Held aus der Geschichte herauszugehen‘
  3. „Christenverfolgung aus dem toten Winkel holen“
  4. Erzbischof: Papst will Aussterben der Christen in Nahost stoppen
  5. Naher Osten - "Es wäre gut, wenn die Christen mehr Kinder hätten"
  6. Großes katholisches Jugendtreffen auf der Arabischen Halbinsel
  7. Nahost-Bischöfe fordern USA und Iran zum Dialog auf
  8. Vatikan: Nahost-Friedensgebet in Bari ist Papst sehr wichtig
  9. Abbas gibt Juden Schuld an Holocaust
  10. Saudischer Kronprinz überrascht mit Äußerungen zu Israel






Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Martin Lohmann
  2. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  3. Fairer Streiter für die Wahrheit – Ein Nachruf auf Dr. h.c. Martin Lohmann (14.3.1957-24.11.2025)
  4. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  5. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  6. Vatikan macht sich für Monogamie in der Ehe stark
  7. Karmeliten-Pater Joshy Pottackal wird neuer Weihbischof im Bistum Mainz
  8. „Ich wünsche mir gebildete Laien!“ – Newman hätte Martin Lohmann als Beispiel genommen
  9. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  10. Mutig: Fürst Albert II. verweigert für Monaco die Ausweitung der legalisierten Abtreibung
  11. "Hassprediger und Hofnarr"
  12. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  13. Papst Leo XIV. erholt sich mit Tennis, Schwimmen und Lektüre
  14. „Wir bestreiten das Recht einiger Bischöfe, für alle Bischöfe zu sprechen und handeln“
  15. "Was kümmert es den Mond, wenn ihn der Hund anbellt"

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz