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Die ‚Göttin Schmiergeld’ und das schmutzige Brot

8. November 2013 in Aktuelles, 7 Lesermeinungen
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Franziskus-Perle des Tages: Die Gefahr des Geistes der Welt und der Weltlichkeit. Ein Korrupter gibt seinen Kindern schmutziges Brot zu essen. Dem Teufel gefällt die Weltlichkeit. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Das Gleichnis vom klugen, aber unehrlichen Verwalter (Lk 16,1-8) bot Papst Franziskus die Gelegenheit, in seiner Predigt bei der heutigen heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ vom „Geist der Welt, von der Weltlichkeit“ zu sprechen: darüber, wie diese Weltlichkeit wirkt und wie gefährlich sie ist.

Jesus habe den Vater gebeten, dass seine Jünger nicht der Weltlichkeit verfielen, die „der Feind“ sei: „Wenn wir an unsere Feinde denken, dann denken wir tatsächlich zuerst an den Teufel, da gerade er es ist, der uns Übles tut. Die Atmosphäre, der Lebensstil gefällt dem Teufel sehr, das ist diese Weltlichkeit: entsprechend den ‚Werten’ – in Anführungszeichen – der Welt leben. Und dieser Verwalter ist ein Beispiel für die Weltlichkeit. Jemand von euch mag sagen: ‚Aber dieser Mann hat das getan, was alle machen!’ Alle? Nein! Einige Verwalter, Verwalter von Unternehmen, Verwalter im öffentlichen Dienst; einige Verwalter mit Regierungsaufgaben... Vielleicht sind es nicht viele. Doch das ist so ein wenig die Haltung der kürzesten, der bequemsten Straße, um sich sein Leben zu verdienen“.


Im Gleichnis lobe der Herr den unehrlichen Verwalter wegen dessen Klugheit: „Tja, das ist ein Lob für das Schmiergeld! Und die Gewohnheit, Schmiergeld zu nehmen, ist eine weltliche Gewohnheit und in hohem Maße sündhaft. Es ist eine Gewohnheit, die nicht von Gott kommt: Gott hat uns geboten, das Brot durch unsere ehrliche Arbeit nach Hause zu bringen! Und dieser Mann, der Verwalter, brachte es nach Hause, aber wie? Er gab seinen Kindern schmutziges Brot zu essen! Und seine Kinder, die vielleicht in teuren Internaten erzogen werden, die etwa in einem gebildeten Umfeld aufwachsen, hatten von ihrem Papa Schmutz als Essen empfangen, weil ihr Papa schmutziges Brot nach Hause gebracht und so seine Würde verloren hatte! Und das ist eine schwere Sünde! Denn man fängt vielleicht mit einem kleinen Schmiergeld an, doch das ist wie eine Droge, nicht wahr?“

Die Gewohnheit des Schmiergelds werde also zu einer Sucht. Wenn es aber eine „weltliche Klugheit“ gebe, so der Papst, gebe es auch eine „christliche Klugheit“. Sie bestehe darin, die Dinge zügig zu tun, jedoch nicht mit dem Geist der Welt, sondern ehrlich. Dies sage Jesus, wenn er dazu auffordere, klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben zu sein (vgl. Mt 10,16). Diese beiden Dimensionen miteinander zu verbinden sei eine Gnade des Heiligen Geistes, ein Geschenk, um das wir bitten müssten.

Franziskus beendete seine Betrachtungen mit einem Gebet: „Vielleicht wird es uns heute gut tun, für die vielen Kinder und Jugendlichen zu beten, die von ihren Eltern schmutziges Brot empfangen: auch sie hungern, sie hungern nach Würde! Bitten, damit der Herr das Herz dieser Anbeter der ‚Göttin Schmiergeld’ ändere und sie es merken, dass die Würde aus der würdigen, Arbeit kommt, aus der ehrlichen Arbeit, aus der Arbeit aller Tage und nicht auf diesen leichteren Straßen, die einem am Ende alles nehmen. Und dann würde ich enden wie jener andere aus dem Evangelium, der viele Getreidespeicher hatte, viele volle Scheunen und nicht wusste, was er damit anstellen sollte: ‚Noch in dieser Nacht wird man dein Leben von dir zurückfordern’, hat der Herr gesagt (vgl. Lk 12,13-21). Nicht nur das verdiente Geld nehmen diese armen Leute nicht mit sich, die die Würde mit ihren Schmiergeldern verloren haben, sondern das Fehlen von Würde. Beten wir für sie!“

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Lesermeinungen

 rosenberg 9. November 2013 

@Gernkatholisch:
Danke für den Hinweis. Gerade der November ist besonders geeignet, der armen Seelen aus unserer Verwandtschaft zu Gedenken.


2
 
 nobermarsch 9. November 2013 
 

dann nehmt mehr Frauen in die Verwaltung


1
 
 mirjamvonabelin 9. November 2013 
 

Wenn ich das

richtig verstanden habe, wollte der Papst den Korrupten anschaulich zeigen was sie eigentlich tun: sie geben ihren Kindern schmutziges Brot.
Wer will das schon? Seinen Kindern schmutziges Brot geben. Wir alle wollen doch nur das Beste für unsere Kinder. Aber eben Schmiergeld ist nicht das Beste, im Gegenteil, es ist sehr, sehr schmutzig. Und das glaube ich , wollte der Papst den Sündern sagen um sie zu Umkehr zu bewegen.


2
 
  8. November 2013 
 

@Rosenberg

"Familienschuld und Heilung"
von Kenneth McAll
Das vorliegende Buch aus der Feder eines anglikanischen Arztes beschreibt Fälle, in denen die Folgen ungesühnter Schuld sich im Geflecht von Familie und Sippe oder im Leben von Menschen auswirken, die selbst schuldig wurden oder in enger Beziehung zu Schuldiggewordenen stehen.

Als katholischer Priester und Seelsorger weiß ich außerdem aus eigener Erfahrung um Fälle, die jenen verwandt sind, die in diesem Buch beschrieben werden: daß Tote sich melden und auf Fürbitten hoffen; daß ungesühnte Schuld sich in Familien über Generationen hin auswirkt; daß böse Wünsche (auch Flüche) Macht über die Psyche von Menschen gewinnen; daß schwere Schuld gesühnt werden will; daß abgetriebene Kinder angenommen werden wollen; daß Schuldiggewordene unter der Last der Sühne schwer leiden und daß unbereute und ungesühnte Schuld zu weiterer Schuld führt....http://www.heilbuch.info/Heilmethoden/Familienschuld_und_Heilung.html


2
 
 Michael 58 8. November 2013 
 

@rosenberg

" er verfolgt die Schuld der Väter ......."
Aber wir sollten nicht vergessen, dass es vor allem auf die Entscheidung und das Leben des Einzelnen ankommt - meines Erachtens u.a. sehr deutlich durch unseren Gott in Ez 18 mitgeteilt.

Ob und wieweit es Kindern, die in "beschmutzten" Verhältnissen aufwachsen, gelingt, ein gottgefälliges Leben zu führen, ist eine andere Frage - vor allen eine der (Neu)evangelisierung.


2
 
 rosenberg 8. November 2013 

er verfolgt die Schuld der Väter an den Söhnen und Enkeln

Die Worte des Papstes mögen hart klingen, was können die Kinder dafür wenn ihre Eltern gefehlt haben, mögen manche denken. Es ist aber eine fast vergessene Wahrheit dass die Wirkungen der Sünde mit dem Tod eines Menschen nicht einfach aus der Welt sind. Sie gehen natürlich weiter, und haben Auswirkungen bis in die dritte und vierte Generation seiner Nachkommenschaft. Es ist daher sehr sinnvoll und verdienstlich wenn der Heilige Vater uns zum Gebet auch für diese Sünder aufruft.
Er bewahrt Tausenden Huld, nimmt Schuld, Frevel und Sünde weg, lässt aber den Sünder nicht ungestraft; er verfolgt die Schuld der Väter an den Söhnen und Enkeln, an der dritten und vierten Generation. Ex 34,7


3
 
 Medugorje :-) 8. November 2013 

Danke lieber Papst das Du äufräumst:-)

I Love you:-)
I Love my Church:-)

Gottes segen


4
 

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