Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  3. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  4. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  5. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  6. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  7. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  8. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  9. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  10. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  11. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  12. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  13. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  14. Der Gute Hirt: er opfert sich für uns und schenkt seinen Geist
  15. Taylor sei mit Euch

Kurienkardinal: Homo-Ehe und Abtreibung sind 'in sich schlecht'

5. Februar 2014 in Aktuelles, 7 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Kardinal Coccopalmerio kritisiert in seinem Grußwort an Kongress deutscher Kirchenrechtler in München zudem die künstliche Embryonenerzeugung für die Forschung, Euthanasie, Ablehnung von Gewissens- und Religionsfreiheit


München (kath.net/KNA) Kurienkardinal Francesco Coccopalmerio (Foto) hat mit scharfen Worten Mängel in der säkularen Rechtskultur kritisiert. Zu den «schwersten Wunden» der Gesellschaft zähle, dass sich das weltliche Recht vom moralischen Gesetz als seiner objektiven Wurzel getrennt habe, heißt es in einem Grußwort des Präsidenten des Päpstlichen Rats für die Interpretation von Gesetzestexten an einen Kongress deutscher Kirchenrechtler in München. Dabei werde versucht, «in sich schlechten Handlungen einen legalen Anstrich zu geben».


Als Beispiele für «in sich schlechte Handlungen» nennt Coccopalmerio Abtreibung, die künstliche Erzeugung von menschlichen Embryonen zu Forschungszwecken, die Euthanasie, die rechtliche Anerkennung gleichgeschlechtlicher Paare und ihre Gleichstellung mit der Ehe sowie die Verneinung der Grundrechte des Gewissens und der Religionsfreiheit. Der Kurienkardinal sprach von einem «Antinomismus», einer Leugnung allgemeinverbindlicher Gesetze.

Coccopalmerio schreibt, dieser verbreitete Antinomismus habe nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) «bedauerlicherweise auch das Leben der Kirche angesteckt». Die damalige innerkirchliche Euphorie habe eine Erneuerung der Kirche im Zeichen der Freiheit und der Liebe herbeiführen wollen, faktisch aber «sehr stark eine Haltung der Indifferenz, wenn nicht gar der Ablehnung gegenüber der Disziplin in der Kirche gefördert». Grundlage einer Glaubenserneuerung müsse «die Kenntnis der Tradition kirchlicher Ordnung» und der «Respekt vor dem Recht der Kirche» sein.

In München findet seit Montag eine große kirchenrechtliche Tagung zum Thema «Säkularisierung und Neuevangelisierung als Herausforderung für das Kirchenrecht» statt.

(C) 2013 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Wiederkunft 5. Februar 2014 
 

Klare Worte

Das nenne ich klare Worte. In kurzer Beschreibung die Wahrheit gesagt. Hoffentlich werden sie überall gehört. Danke Herr Kardinal!


7
 
 SemperCatholicus 5. Februar 2014 
 

Vielen Danke, Eminenz

Also dem ist eigentlich nichts mehr Hinzuzufügen. Ich frage mich nur, warum man so etwas nicht öfter von Deutschen Bischöfen hört!?


9
 
 borromeo 5. Februar 2014 

Tagung

Ich habe an dieser kirchenrechtlichen Tagung teilgenommen, die soeben zu Ende ging. In einer guten Atmosphäre wurde versucht, die gegenwärtig in Deutschland und Europa immer stärker in Erscheinung tretende Säkularisierung und Entkirchlichung zu analysieren und Wege aufzuzeigen, wie die Kirche und alle Gläubigen damit umgehen können. Trotz der wirklich katholischen Ausrichtung der Tagung gab es aber auch einige wenige Teilnehmer, die versuchten, die üblichen Wisiki-Themen in die Diskussion zu drücken. Glücklicherweise war das im Rahmen dieser Tagung aber nur eine kleine Minderheit.


11
 
 Apollinaris 5. Februar 2014 
 

Glaubensfreiheit

Das Grundrecht auf Glubensfreiheit ist zumindest in Dt. nicht eingeschränkt. Was er konkret meint bleibt im Dunkeln; wenn er aber darunter versteht, dass die kirchliche Lehrauffassung nicht in den weltlichen Gesetzen widerspiegelt, hat er sicher recht, hat aber mit Grundrechten nichts zu tun.


3
 
 Suarez 5. Februar 2014 

Wirklich, einen solchen Kardinal würde ich mir in Deutschland wünschen

Kardinal Coccopalmerio skizziert in kurzer, sehr prägnanter Form das Grundproblem des modernen Moralverständnisses, das Moral lediglich noch als politischen Formalismus begreift. Indem sich der Mensch autark setzt, entkoppelt er sich von Moral, die immer auf eine höhere Gesetzlichkeit als die menschliche Willkür fußt.

Auch die Worte des Kardinals zum Vaticanum II, respektive seine doch recht eigenwillige Rezeption bis heute, treffen den innerkirchlichen Problemhorizont, unter dem heute der katholische Glauben steht und der zunehmend zu einer ernsten Bedrohung der Katholizität wird.

Es wird also erforderlich sein, sich nochmals intensiv mit der Rezeption des Vaticanum II auseinenderzusetzen, insbesondere im Hinblick darauf, wie bestimmte Interessengruppen das Vaticanum II nutzten, um relativistische Glaubenspositionen in der Kirche zu verankern.

Die Aussagen Kardinal Coccopalmerios zeigen aber auch, dass Papst Franziskus das Problem kennt und deutlich ansprechen lässt.


17
 
 Dottrina 5. Februar 2014 
 

Der Kardinal hat natürlich völlig recht,

aber das wird in deutschen Gender-Landen wieder einen Aufschrei entfachen. Wie kann er sich nur so erdreisten.... :-)

Die Auffassung des Kardinals sollte mal endlich wieder in die Hirne ALLER deutschen Katholiken eingehen; aber da ist ja leider Hopfen und Malz verloren.


16
 
 Bonifaz2010 5. Februar 2014 
 

Schön, dass diese einfache katholische Wahrheit wieder einmal herausgestellt wird. Speziell in Deutschland herrscht ja in der Moraltheologie Konsens, dass es keine innerlich schlechten Handlungen gibt, sondern die Sittlichkeit einer Handlung stets vom Ziel abhängig gemacht wird; eine populäre Ansicht, die natürlich Anklang findet, weil sie jedem erlaubt, das zu tun, was er will. Denn es lässt sich immer ein Ziel finden, mit dem man bestimmte unsittliche Handlungen begründen kann ("wir brauchen die Pille, weil uns ein weiteres Kind jetzt nicht passt, wegen der Wirtschaftslage und so ...").


16
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Gesellschaft

  1. Unschuldig angeklagt und verurteilt
  2. Scott Hahn: ‚Mit Kompromissen gewinnen wir nicht’
  3. Verkauf eines Feminismus-kritischen Buchs auf Facebook und Instagram gesperrt
  4. Österreichs Integrationsministerin richtet „Dokumentationsstelle politischer Islam“ ein
  5. Eine Kathedrale in Istanbul - und eine in Nantes
  6. US-Stadt will barbusige Frauen in öffentlichen Parks erlauben
  7. „Wäre das Kinderkopftuch eine christliche Tradition, wäre es schon lange verboten“
  8. CNN-Moderator Chris Cuomo: Amerikaner "brauchen keine Hilfe von oben"
  9. Fridays For Future Weimar: „Die Polizei diskriminiert, mordet, prügelt, hehlt“
  10. Ich bin ein 'weißer Mann', aber deshalb knie ich mich nicht nieder







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  5. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  6. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  7. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  8. Taylor sei mit Euch
  9. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  10. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  11. Krakau: Einleitung des Seligsprechungsprozesses der mit 25-Jahren ermordeten Helena Kmieć
  12. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  13. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  14. Papst: Pius VII. leitete die Kirche mithilfe seiner Unterwäsche
  15. US-Präsident Biden macht Kreuzzeichen bei Pro-Abtreibungskundgebung

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz