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Ex-Sprecher: Papst ist konservativ und setzt auf Barmherzigkeit

19. März 2014 in Aktuelles, 16 Lesermeinungen
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Franziskus wolle nicht die katholische Lehre ändern, wohl aber die Art des Zugehens auf Probleme, sagte der frühere Sprecher von Kardinal Bergoglio. Verurteilen an sich helfe nach Meinung des Papstes nicht viel weiter


Vatikanstadt (kath.net/KNA) Papst Franziskus ist nach Worten seines früheren Sprechers in Buenos Aires, Guillermo Marco, ein «konservativer Mann».
Er wolle nicht die katholische Lehre ändern, wohl aber die Art des Zugehens auf Probleme, sagte Marco im Interview der Vatikanzeitung «Osservatore Romano» (Mittwoch). Verurteilen an sich helfe nach Meinung des Papstes nicht viel weiter. Seiner Ansicht nach müsse man «auf die Menschen zugehen, ohne zu starr oder zu nachgiebig zu sein».


Franziskus insistiere sehr auf das Thema Barmherzigkeit, betonte Marco, der acht Jahre lang Sprecher von Kardinal Jorge Mario Bergoglio in der argentinischen Hauptstadt war. Diesen Begriff habe er auch in sein Bischofs- und Papstwappen aufgenommen. Dort finden sich auf dem Wappenschild die lateinischen Worte «miserando atque eligendo» (Aus Barmherzigkeit erwählt).

Das Wappen von Papst Franziskus


(C) 2014 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 Kant 21. März 2014 

@Kathole: „Blinde sehen wieder, und Lahme gehen; ...“ – die Kirche Jesu und des Papstes

Sie schreiben: Was ich behaupte sei „unbiblisch und soll ganz offensichtlich nur dazu dienen, die augenscheinlich sehr einseitig verzerrte Aufgabenbeschreibung der Kirche im Bild des "Feldlazaretts" um jeden Preis zu rechtfertigen.“ Unbiblisch ist das Bild des Feldlazaretts nicht. Haben Sie mein Zitat überlesen? „Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken.“

Es ist auch nicht einseitig, denn die Kirche, das anbrechende Reich Gottes, beschreibt Jesus mit den Worten: „Blinde sehen wieder, und Lahme gehen; Aussätzige werden rein, und Taube hören; Tote stehen auf, und den Armen wird das Evangelium verkündet.“ Ich denke, ich rechtfertige das Bild nicht um jeden Preis, sondern weil der P. Franz. damit die Absichten Jesu ganz gut trifft.

Und muß man die Patienten vom Personal unterscheiden? Auch das finden wir bei Jesus: „Wer mein Jünger sein will, ...“ und „Ihr aber ...“ Und die Pharisäer beschimpft er, gerade weil sie den „Kranken“ ins Gewissen reden, statt sie zu heilen.


1
 
 Kathole 21. März 2014 
 

@Kant: Falsche Barmherzigkeit als effektivstes Vehikel für den gewünschten Paradigmenwechsel

Wir erleben in der Kirche eine breit angelegte Offensive, die darin besteht, mit einem subtil umgedeuteten Barmherzigkeitsbegriff die Wahrheitsfrage schon im Keim zu ersticken. Das Ringen um die Wahrheit, die allein den Menschen frei macht und seit 2 Jahrtausenden in der Kirche mit großem Ernst betrieben wird, wird nun mit allerlei negativ besetzten Attributen als ein vorgestriges, überholtes Paradigma verächtlich gemacht.

Ein Paradigmenwechsel (Kasper) sei nun überfällig, nach dem heute nur noch das "Zugehen auf die Menschen" möglichst weit "draußen", an irgendwelchen "Peripherien", vonnöten sei. Was man diesen Menschen da "draußen" genau bringt, ob Placebo und Trostpflaster oder wirksame Chemotherapie, ob zugelassenes Medikament oder gefährliches Eigengebräu, sei hingegen nicht mehr so wichtig. Allfällige "Betriebsunfälle" soll man da nicht so eng sehen. Hauptsache betriebsamen Aktivismus zeigen und überall präsent sein, egal mit welcher Botschaft. Masse statt Klasse.


2
 
 Kathole 21. März 2014 
 

@Kant: Die Wahrheit darf also nur dem "Personal" zugemutet werden und nicht den "Patienten"?

Ihre Unterteilung, wonach die von mir genannten 3 der 7 geistigen Werke der Barmherzigkeit, die besonders eng mit der Wahrheit zu tun haben, nur an kirchlichen Insidern oder Verantwortungsträgern ("Personal im Feldlazarett") zu praktizieren seien, wohingegen die "Patienten im Feldlazarett" aus Barmherzigkeit davon verschont werden müßten, ist doch vollkommen willkürlich und unbiblisch und soll ganz offensichtlich nur dazu dienen, die augenscheinlich sehr einseitig verzerrte Aufgabenbeschreibung der Kirche im Bild des "Feldlazaretts" um jeden Preis zu rechtfertigen.

Eine von der Wahrheit und Gerechtigkeit entkoppelte oder zu dieser gar in Gegensatz stehende "Barmherzigkeit" hat mit der Göttlichen Barmherzigkeit, welche die Barmherzigkeit Jesu und Seiner Kirche ist, nichts mehr zu tun. Sie ist nur noch eine religiös verbrämte Worthülse, welche der "draußen" global wütenden Diktatur des Relativismus nun auch ungehinderten Zugang ins Kircheninnere verschaffen soll.


2
 
 Kostadinov 21. März 2014 

Begriffsverwischung heutzutage

Barmherzigkeit ist heute leider ein Synonym für Freifahrtschein geworden. Wäre mal interessant, wie es Papst Franziskus auf italienisch oder spanisch ausdrückt, und ob das dann dieselbe pseudo-moderne Konnotation hat wie im Deutschen.
Ein anderer verwischter Begriff ist Toleranz. Für mich kommt es immer noch von lat. tolerare = ertragen, erdulden. Hört man jedoch den Homo- und Gender-Fanatikern zu, kriegt man das Gefühl, Toleranz kommt von "toll finden" und damit sind wir dann allerdings in einem gesellschaftlichen Toll-Haus, denn wenn man Gender nicht toll findet, werden die Ideologen tollwütig...


2
 
 Kant 21. März 2014 

@Kathole: Darum lernt, was es heißt: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer.

Sie stellen fest, daß Sie sich nicht auf Schuld und Sünde konzentrieren. Das freut mich. Die drei von Ihnen genannten Werke der Barmherzigkeit beziehen sich weniger auf die Patienten im Feldlazarett als auf das Personal. Und ... wie unterscheidet man Barmherzigkeit und Toleranz? Barmherzigkeit ist Mitleid und Liebe zu allen Menschen, ohne Wenn und Aber. Toleranz ist nicht Mitleid und Liebe, sondern Duldung.

Da Sie sich wahrscheinlich zum Personal im Feldlazarett zählen, sollten Sie sich zu Herzen nehmen, was Jesus sagt: „Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Darum lernt, was es heißt: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer.“


1
 
 KdGt 20. März 2014 
 

Mater et Magistra:@Kathole

Erneut: Ja!
"...und faltet sie (die Hände des Kranken) zum Gebet".
Hinführung zu Gebet und Anbetung schließt Verkündigung der Wahrheit, Belehrung und Ermahnung ein.
Der Weg zum ewigen Heil ist doch ohne ein wahrhaftiges und beständiges Gebetsleben, das Grundlage einer kohärent christlichen Lebensführung ist, nicht begehbar.
So ist sie Lehrerin in Wort und Tat.


1
 
 Kathole 20. März 2014 
 

@KdGt: Protest einer Mutter gegen Verkürzung ihrer Mütterlichkeit auf bloße Wundversorgung!

Meine Frau, übrigens eine sehr warmherzige und kinderliebe südländische "Mamma", hat von Anfang an ganz energisch gegen die Verkürzung der Mutterrolle auf bloße Wundversorgung protestiert, wie sie das Bild der Mutter Kirche als bloßes Feldlazarett suggeriert.

Sie sieht sehr wohl als Teil ihrer mütterlichen Sorge und Aufgabe auch die Erziehung zur Wahrheit, zum Guten und zum Schönen, wie auch die Warnung vor existierenden Gefahren und nötigenfalls auch das "Ins-Gewissen-reden", wenn das Kind im Begriff ist, sich auf Abwege zu begeben oder dies bereits getan hat. Ab der Pubertät mag dies oft als ein Reden gegen die Wand erscheinen, doch es bleibt die Hoffnung, daß ein Samenkorn hängenbleibt, das irgendwann einmal aufgeht und -wenn auch sehr verspätet- Frucht bringt.

Ein "Ins-Gewissen-reden" schließt ja keineswegs die Liebe aus, sondern kann sogar ihr höchster Ausdruck sein. Oft ist das großzügige Tolerieren oder gar Billigen der Sünde beim Kind weit angenehmer für einen selbst.


3
 
 Kathole 20. März 2014 
 

@Kant: Bitte kein Zerrbild meiner Aussagen zeichnen und keinen künstlichen Popanz aufbauen!

Ich habe ja nie davon gesprochen, daß man sich "auf Schuld und Sünde konzentrieren" müsse -das ist ein konstruiertes Zerrbild meiner Aussagen-, sondern bemängelt, daß das Bild der Kirche als eines Feldlazaretts eine sehr einseitige Verkürzung ihres Wesens und ihrer Aufgabe darstellt, die einige wichtige Formen der Ausübung der Barmherzigkeit einfach ausblendet oder gar als unbarmherzige Rechthaberei in Mißkredit bringt.

Hierzu habe ich ihnen 3 der 7 geistigen Werke der Barmherzigkeit aufgezählt und sie gefragt, was Sie davon halten. Sie sind nicht darauf eingegangen.

Ich möchte Sie nun auch noch fragen, wie sie zur Unterscheidung Kardinal Caffarras zwischen der Barmherzigkeit Jesu und der Kirche einerseits und der aktuell als Barmherzigkeit verkauften bloßen Toleranz andererseits stehen:

"Die Barmherzigkeit sagt nicht: „Ist ja gut, schauen wir zu, dass wir da Abhilfe schaffen können, so gut es geht“. Das ist die im Wesen von der Barmherzigkeit unterschiedene Toleranz."


3
 
 KdGt 20. März 2014 
 

Mater et Magistra

qKathole: Ja!
Die römisch-katholische Kirche ist Mutter und Lehrerin.
Sie pflegt mit wahrhaftiger Liebe die Kranken und Verwundeten.
Während sie dies tut, löst sie die zu Fäusten geballten Hände der durch Ungerechtigkeit und Gewalt Gekränkten in den Feldlazaretten und faltet sie zum Gebet.
Und so ist sie Lehrerin zum ewigen Heil.


2
 
 Kant 20. März 2014 

@Kathole: Vertrauen Sie der heilenden Macht der Barmherzigkeit im „Feldlazarett“!

Sie schreiben: „Er, der uns ohne unsere Mitwirkung im voraus erlöst hat, will uns nicht ohne unsere Mitwirkung retten.“ Da stimme ich Ihnen uneingeschränkt zu. Um im Bild zu bleiben: wenn jemand im Feldlazarett wiederhergestellt wird, dann muß er seine Lebensweise ändern, um nicht in kürzester Zeit wieder dort zu landen. Aber erstens bedeutet Barmherzigkeit, daß ich die Änderung der Lebensweise nicht zur Bedingung der Hilfe im Lazarett mache, und zweitens wird jeder – auch Sie – irgendwann wieder im Feldlazarett landen. Deshalb stimme ich nicht zu, wenn Sie meinen, wir müßten den Menschen „ins Gewissen ... reden“. Nein, wir müssen einfach barmherzig sein, d.h. sie lieben, d.h. ihnen helfen und sie heilen, wie Jesus das am Kreuz für uns getan hat, und uns nicht auf Schuld und Sünde konzentrieren. Denken Sie an Zachäus: Jesus wendet sich ihm voll Liebe und Barmherzigkeit zu und ist bei ihm zu Gast – und dann verändert Zachäus sein Leben. Die Macht der Barmherzigkeit!


3
 
 Kathole 20. März 2014 
 

@Kant: Vorausgehendes Erlösungswerk Christi und unsere Rettung unter Mitwirkung unterscheiden!

Sie meinen scheinbar, mit dem Hinweis auf das immer vorausgehende Erlösungswerk Jesu Christi das Kirchenbild eines Feldlazaretts begründen zu können, in welchem einfach nur irgendwie Liebe verströmt wird und sich alle dadurch besser fühlen und -so scheinen Sie anzunehmen- die Leute aus diesem diffusen Wohlgefühl heraus, das wir ihnen im Feldlazarett vermittelt haben, ohne weitere Apologetik, Apostolat oder Katechese unsererseits, zum Glauben und tiefer Umkehr finden.

Richtig ist, daß wir das Erlösungswerk weder bewirken können noch müssen, denn das hat der Herr ein für alle Mal vollbracht. Doch damit die Gnade dieses Erlösungswerks bei uns wirksam werden kann, bedarf es unserer Mitwirkung, indem wir uns aktiv dieser Gnade öffnen. Er, der uns ohne unsere Mitwirkung im voraus erlöst hat, will uns nicht ohne unsere Mitwirkung retten. Und er möchte unsere Mitwirkung auch bei der Rettung unserer Brüder und Schwestern, indem wir für die Wahrheit Zeugnis ablegen, die Er in Person ist.


4
 
 Kathole 20. März 2014 
 

@Kant: Wie steht's mit den geistigen Werken der Barmherzigkeit?

Was halten Sie von den sieben geistigen Werken der Barmherzigkeit?
Gehören dazu nicht auch:
1.Irrende zurechtweisen
2.Unwissende lehren
3.Zweifelnden recht raten?

Dafür scheint im Feldlazarett aber scheinbar kein Platz mehr zu sein. Lieber setzt man schnell ein billiges Trostpflaster und läßt den Irrenden und den Sünder ansonsten mit sich allein. Das Ganze nennt man dann beschönigend barmherziges Drüber-Hinwegsehen und Nicht-Einmischung in sein Privatleben, ist aber letztlich kalte Gleichgültigkeit ob des Ewigen Heils für den Nächsten. Das ist aber bestenfalls Toleranz und nicht Barmherzigkeit.

Die Kirche als Mutter und Lehrerin weiß hingegen, daß das Setzen eines Pflasters nur der Anfang, nur der Einstieg sein kann, wenn die größte Not in Wirklichkeit im geistigen und geistlichen Bereich liegt. Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern bedarf des Wortes der Wahrheit, das aus dem Munde Gottes kommt, erinnert uns die Kirche gerade in der Fastenzeit.


4
 
 Kant 19. März 2014 

„Er hat unsere Krankheiten und Wunden getragen!“

@Kathole: Sie sprechen von einem „einseitigen Bild der Kirche als Feldlazarett“. Ich glaube, dieses Bild geht auf Jesus zurück, der gesagt hat: „Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken.“ Barmherzigkeit besteht tatsächlich darin, nicht auf die Schuld des anderen, sondern auf seine Leiden oder Krankheiten zu schauen, und ihm, schuldig oder nicht, zu helfen, diese Leiden zu lindern, diese Krankheiten zu heilen. Deshalb wird „im Feldlazarett [der Barmherzigkeit] ... niemandem ins Gewissen geredet, um etwa Reue und Umkehr bei ihm zu erwirken.“ Barmherzigkeit bedeutet, daß die Liebe zu Reue und Umkehr treibt. Jesus hat uns nicht erlöst, indem er uns „ins Gewissen redete“, sondern indem er zuerst „unsere Krankheiten und Wunden getragen“ hat, indem er für uns ans Kreuz gegangen ist.


3
 
 AlbinoL 19. März 2014 

Rhetorisches Stilmittel dass von vielen Papstberatern scheinbar angewandt wird

Bezüglich der wiederverheirateten: Faktencheck der leute um Franziskus:
Maradiaga über Kommunionempfang zu Müller:
Okay, vielleicht hast Du Recht, vielleicht aber auch nicht.‘Du solltest ein wenig flexibel sein
Kasper:
Wir wollen nicht die Lehre ändern aber die Praxis d.h. die Kommunion an wiederverheiratete verteilen.
Marx: ebenso
traurig wenn der Papst Dinge über Bord werfen will die klar in der Bibel begrüundet liegen und die man als Katholik über Jahrzenhnte verteidigt hat.
Zusätzlich kommt das Bigotte: Das ist wie wenn Putin sagt er möchte die Ukraine nicht teilen aber gleichzeitig die Krim annektiert..


8
 
 Kathole 19. März 2014 
 

Kardinal Caffarra über die echte Barmherzigkeit vs. bloße Toleranz

"Die Barmherzigkeit der Kirche ist die Barmherzigkeit Jesu (..) Die Barmherzigkeit sagt nicht: „Ist ja gut, schauen wir zu, dass wir da Abhilfe schaffen können, so gut es geht“. Das ist die im Wesen von der Barmherzigkeit unterschiedene Toleranz. Die Toleranz lässt aus übergeordneten Gründen die Dinge, wie sie sind. Die Barmherzigkeit ist die Macht Gottes, die aus dem Zustand des Unrechts herausnimmt."

Ist jenes „Ist ja gut, schauen wir zu, dass wir da Abhilfe schaffen können, so gut es geht“ aber nicht gerade die typische Handlungsanweisung in einem Feldlazarett, das ja neuerdings das Modell kirchlichen Handelns sein soll, anstatt "Mater et Magistra"?

"Mater et Magistra" kümmert sich selbstverständlich auch um die Wunden, versucht aber, während sie dies tut, zur tiefer liegenden Wurzel des Problems vorzustoßen, das der Patient hat, eben weil er nicht nur ihr Patient sondern zuerst auch Sohn und Schüler ist, während das Feldlazarett einfach nur notdürftig die Wunden versorgt.

www.kath.net/news/45279


7
 
 Kathole 19. März 2014 
 

Die Sache mit der echten und der falschen Barmherzigkeit

Die guten Absichten des Heiligen Vaters beim Betonen der Barmherzigkeit mögen ja unbestritten sein. Das Problem mit der einseitigen Betonung des "Wer bin ich, um zu verurteilen" ist aber, daß es inzwischen zu einem sehr beliebten geflügelten Wort für all jene Taufkatholiken geworden ist, die ihr Verharren in offensichtlicher schwerer Sünde stolz als etwas Gutes rechtfertigen und das sie sofort all jenen um die Ohren schlagen, die es immer noch wagen, ihnen -aus echter Barmherzigkeit- ins Gewissen zu reden, damit sie nicht Gefahr laufen, das ewige Leben bei Gott zu verpassen. Dies ist im politischen Rahmen ebenso zu beobachten wie im ganz persönlichen Umfeld.

Dem entspricht auch das sehr einseitige Bild der Kirche als Feldlazarett. Im Feldlazarett wird niemandem ins Gewissen geredet, um etwa Reue und Umkehr bei ihm zu erwirken. Es geht dort ja schließlich nur um irdische Genesung, nicht um das ewige Heil. Dort gibt es keine Täter, nur Verwundete, und Schuld ist kein Thema.

www.nbcnews.com/news/world/who-am-i-judge-popes-most-powerful-phrase-2013-v21984495


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