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Kardinal Müller betont Vorrangstellung der Glaubenskongregation

24. März 2014 in Aktuelles, 26 Lesermeinungen
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Andere, die sich in der Debatte zu Wort meldeten, "auch wenn sie im Kardinalsrang sind", sprächen hingegen "einfach nur für sich selber persönlich"


Vatikanstadt (kath.net/KNA) Kardinal Gerhard Ludwig Müller pocht auf die Vorrangstellung der vatikanischen Glaubenskongregation in der Debatte über die kirchliche Lehre von Ehe und Familie. Er äußere sich zu diesem Thema nicht als «Privattheologe», sondern als Präfekt der einzigen römischen Kongregation, die «am Lehramt des Papstes unmittelbar Anteil» habe, sagte er am Montag in einem Interview mit Radio Vatikan.


Andere, die sich in der Debatte zu Wort meldeten, «auch wenn sie im Kardinalsrang sind», sprächen hingegen «einfach nur für sich selber persönlich», sagte Müller. Gleiches gelte für den vatikanischen Fragebogen zu Ehe, Familie und Sexualität. Die Erhebung sei zwar nützlich, aber «kein Dogma». Maßgeblich müsse das Wort Jesu sein, so der Präfekt der Kongregation.

Zugleich warnte Müller vor einer "Engführung der Debatte über Ehe und Familie auf ein Thema. Er bezog sich hierbei offenbar auf den Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen. Wesentlich sei vielmehr, dass die kirchliche Lehre von Ehe und Familie wieder «ganz zentral ins katholische Glaubensbewusstsein» gerückt werde. «Nur, wenn wir vom Gelingen der Ehe und Familie sprechen und uns dafür auch einsetzen, können wir etwas Positives bewirken», so Müller.

(C) 2014 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

  29. März 2014 
 

Lehramtliche Meinungen

Richtig: man muss den lehramtlichen Meinungen des Papstes folgen. Das heißt aber auch, dass der amtierende Papst an die Lehrmeinungen seiner Vorgänger gebunden ist. Die Rechtfertigung ergibt sich aus der Tradition und der unverbrüchlichen Weitergabe.


4
 
 carl eugen 25. März 2014 

Lieber @Philip!

Das ist korrekt! Jetzt ist es aber so. Sollte ein Papst sein Lehramt missbrauchen und sich gegen die göttliche Wahrheit stellen, so dürfen die Gläubigen ihm nicht mehr folgen. Das wäre sogar ihre Pflicht!
Aber bei Papst Franziskus sehe ich diese Gefahr rein garnicht! Er hat sicher einen total anderen Zugang zur katholischen Lehre als seine päpstlichen Vorgänger, aber er steht trotzdem fest auf dem katholischen Fundament. Ich glaube, wäre die Gefahr da, dass zentrale Glaubens- und Lehrwahrheiten von Franziskus geleugnet würden, hätte der em. Papst Benedikt XVI. kein so gutes Verhältnis zu seinem Nachfolger und würde auch nicht eine solche Gelassenheit ausstrahlen. Soweit man hört und liest, ist Benedikt XVI. ganz zufrieden mit seinem Nachfolger.


4
 
  25. März 2014 
 

@ Suarez

Ich habe ja auch nirgends behauptet, dass der Papst ein Autokrat ist. Gott bewahre! Ich habe ausschließlich gesagt, dass man dem Papst, sollte er eine lehramtliche Entscheidung treffen, folgen muss. Und das ist doch korrekt, oder?


1
 
  25. März 2014 
 

@Philip - Der Papst ist kein Autokrat

Der Papst kann keine gegen die Schrift stehende Lehre appropieren. Auch der Papst bleibt an die Wahrheit, wie in Schrift und Überlieferung offenbart, gebunden. Auch Papst Franziskus ist ein treuer Diener(!) der Kirche und wird nicht zulassen, dass die Lehre relativiert wird. Mir scheint, einige verwechseln die Autorität eines Papstes mit der eines Despoten. Der Unterschied ist aber der, dass der Papst zwar die letzte Lehrautortät hat, darum aber immer an die Wahrheit gebunden bleibt; ein Despot hingegen ersetzt Wahrheit durch subjektive Setzung, wodurch die Unwahrheit regiert. Das Papstamt ist also nicht geprägt von Willkür und Machtvollkommenheit, sondern von Bescheidenheit im Dienst der Wahrheit.


6
 
  25. März 2014 
 

Papst und Lehramt

Habe ich da etwas falsch verstanden? Papst und Lehramt sind doch identisch. Und gute Katholiken werden dem Lehramt folgen, unabhängig von ihrer persönlichen Meinung, besonders dann, wenn sie dasselbe von anderen gefordert haben.


2
 
 Kathole 25. März 2014 
 

@alle: 2 Szenarien: "Alles wird gut" oder "Die letzte Prüfung der Kirche" (675-677)?

1.) Papst F. kriegt, auf oder nach der Bischofssynode, noch die Kurve, sagt sich von Kaspers und Martinis Linie vollständig los und stellt sich -klar und eindeutig- hinter das einschlägige Lehramt Johannes Paul II. samt seines CDF-Präfekten Ratzinger und späteren Nachfolgers Benedikt XVI.
Folge: Der weltweite Applaus der Medien und Kirchenliberalen für den Papst schlägt in wütende Enttäuschung um und führt evtl. sogar zu einigen lokalen oder regionalen Schismen durch enttäuschte "liberale" Ortsbischöfe.

2.) Papst F. versucht, den Spagat konsequent zu Ende zu gehen, indem er zwar rhetorisch weiterhin unverbrüchlich an der Unauflöslichkeit der Ehe festhält, gleichzeitig aber "pastoral" einen fiktiven "Mittelweg" zwischen der rechtgläubigen bisherigen Praxis der Sakramentenspendung und der offenen kirchlichen Anerkennung einer zivilen Zweitehe wählt. "Ein religiöser Lügenwahn bringt den Menschen um den Preis ihres Abfalls von der Wahrheit eine Scheinlösung ihrer Probleme" (KKK 675).

stjosef.at/index.htm?kkk/index.html~mainFrame


5
 
 speedy 25. März 2014 
 

die enzykliken der Päpste und der Katechismus, sollten eigentlich ausreichen, sowie die Katechesen der letzten beiden Päpste usw. und die Bibel, daran müssen wir uns halten


6
 
 Kathole 25. März 2014 
 

@Kant @Suarez @carl eugen @Kostadinov: Petrinischer Spagat mit offenem Ausgang

Wie der Versuch eines Spagats zwischen unpopulärer Lehramtstreue und populärer Offenheit für so heterodoxe "pastorale Wege", wie sie Kasper und Martini vorschlagen, letztlich ausgehen wird, vermag ich nicht vorherzusagen.

In der Kirchengeschichte gibt es zwar ermutigende Präzedenzfälle, wie jenen des heiligen Papstes Pius IX., aber auch eher abschreckende, wie jenen des Nachgebens gegenüber der arianischen Häresie bei Papst Liberius unter dem Druck des ihm auferlegten Exils und der effektiv geleisteten Unterstützung der Häresie des Monotheletismus durch Papst Honorius.

Wohl aus theologischer Unkenntnis und übertriebenem Harmoniebedürfnis, ist Papst Honorius dem -diplomatisch sehr geschickt agierenden- monotheletischen Häretiker Sergius auf den Leim gegangen und hat diesem Recht gegeben. Das III. Konzil von Konstantinopel verhängte über Papst Honorius I. deshalb sogar posthum das Anathema, das von Papst Leo II. jedoch in „Nachgiebigkeit gegenüber der Häresie“ umgeändert wurde.


3
 
 Kathole 25. März 2014 
 

@Kant: Der Inhaber des Petrusdienstes und seine theologischen Mentoren

Das Problem von bzw. mit Papst Franziskus ist m.E., daß er einerseits zwar überzeugt und gewillt scheint, "treuer Sohn der Kirche" zu sein, wie er immer wieder betont, und somit die kirchliche Lehre eigentlich nicht über Bord werfen will, andererseits aber ein großer Fan zweier Kardinäle und Theologen ist, die -unter allerlei tarnenden theologisch klingenden Argumentationen verdeckt- genau das getan haben, nämlich die Lehre der Kirche soweit auszuhöhlen bzw. ihre Fundamente zu unterhöhlen, daß die scheinbar verbliebene Hülle des Dogmas eigentlich nur noch angehaucht werden muß, um zu Staub zu zerbröseln.

Das sind Kardinal Kasper, den er gleich bei seinem ersten Angelus-Gebet über den Klee lobte, und der verstorbene Jesuit und Kardinal Martini, über den er im Scalfari-Interview, das über einen Monat lang auf der Website des Vatikans stand, sagte, daß er ihm "sehr
ans Herz gewachsen war".

Die Kardinäle Kasper und Martini (R.I.P.) sprechen bzgl. der wvG dieselbe Sprache, s. Link.

www.memorandum-priester-und-diakone-freiburg.de/wp-content/uploads/2012/10/martini-interview.pdf


6
 
 Kathole 25. März 2014 
 

@Kant: Die Sache mit dem Amt und der Autorität

Ihre Gedanken zu Autorität und Amt klingen plausibel, gehen aber vom Zustand geordneter Disziplin in einer Organisation aus. Sie setzen zumindest voraus, daß der Amtsinhaber bei Mißachtung der Autorität disziplinarische Maßnahmen ergreifen kann, um diese Mißachtung abzustrafen und vor allem, um damit, für jedermann erkennbar, klarzustellen, wessen Wort gilt. Eine solche Praxis der Disziplinierung gilt seit der Konzils-Eröffnungsrede von Johannes XXIII. in der Kirche jedoch als verpönt.

Kardinal Müllers aktuelles Betonen der Amtsautorität verstehe ich vor dem Hintergrund, daß eine ganze Reihe einflußreicher Kardinäle und Bischöfe in den vergangenen 5 Monaten systematisch versucht haben, seine klaren Aussagen zur einschlägigen kirchlichen Lehre als theologische Privatmeinung eines Kardinals oder gar einfach eines allzu deutschen Gelehrten (Kardinal Maradiaga) hinzustellen, der sie dann ihre eigene, abweichende oder entgegengesetzte Meinung "auf Augenhöhe" gegenüberstellen können.


7
 
 PBaldauf 25. März 2014 
 

@scotus

Ach, es reimte sich für KANT
So vieles auf: Abstrakt-Verstand

Der Dinge Ding, das ‘Ding-an-sich‘:
Allein der Ausdruck: Fürchterlich

Gefangen in den Subjekt-Welten:
Wie soll da ‘Objektiv‘ noch gelten?

Um andere Menschen zu: Verstehen
Muss – von sich ab- – man erst mal: Sehen

Vielleicht, in der Erkenntnis-Welt
es auch so ähnlich ist bestellt:

Sich öffnen: Demut-Glaube-Liebe
Damit ein Raum für ‘Objekt‘ bliebe

Vom ‘Subjekt‘ aus herumzureiten
Dies dünkt mir: Engen Raum beschreiten

Ob Kant sich nun in Jenseits-Welt
Mit ‘Edmund Husserl‘ unterhält?

Vielleicht erlernt, nach dem Gedachten
Er dort die Kunst auch, vom: Betrachten

www.kathshop.at/suche.php?sb=9783903028371


4
 
  25. März 2014 
 

@Kostadinov - Ein Papst der sich gegen das Lehramt und damit die katholische Lehre stellt?

Das wäre in der Tat ein Novum und kein gutes. Ich denke aber, dass es soweit nicht kommt. Der Papst scheint mir Grenzbereichedas abschreiten zu wollen, vielleicht aus dem Glauben heraus, so wieder einen festeren Blick auf das Wesentliche des Glaubens zu bekommen. Immerhin sorgt die Diskussion dafür, dass die Lehre der Kirche wieder klarer und vernehmlicher wird. Auch der Konflikt liberaler Bischöfe mit der Glaubenskongregation kann(!) positiv sein, wenn dadurch am Ende die Glaubenskongregation nicht geschwächt sondern gestärkt hervorgeht. In der Tat müssen einmal die Fronten geklärt werden, es kann ja nicht sein, dass bei jedem neuen Pontifikat gleich wieder Frauenpriestertum, Zölibat, Homo-Ehe und Zulassung "wiederverheiratet Geschiedener" erörtert wird. Der Papst weiß natürlich, dass keiner sich gegen eine zweitausendjährige Lehre und die Schrift stellen kann ohne aus der Wahrheit zu fallen. Die Wahrheit steht über dem Hier und Jetzt, sie ist notwendig überzeitlich.


8
 
  24. März 2014 
 

@carl eugen

Mit Erstaunen habe ich gelesen, dass Kardinal Kasper die Wahl von Papst Franziskus massiv beeinflusst hat. Verraten Sie uns, woher Sie das wissen?


5
 
 girsberg74 24. März 2014 
 

@ Kant
„Es zeugt von einer gewissen Hilflosigkeit, sich auf seine Amtsautorität zu berufen: entweder hat man, sie dann braucht man sie nicht einzufordern, oder man hat sie nicht, mit welcher Autorität könnte man sie dann einfordern.“

Solche Szenarien gibt es.
Wo solche auftreten, tritt derjenige zurück oder er wird abgelöst, je nach Art, Umfang und Zweck der Organisation bzw. des Organisationsgrades.
Die Ursache muss aber nicht bei dem liegen, der das Amt (und hier die Wahrheit) ins Spiel bringt, sondern kann ebenso mit disziplinschwachen / -losen Beteiligten zu tun haben.

Im Falle des Präfekten der Glaubenskongregation kann es nur darum gegangen sein, Eigenmächtigkeiten entgegenzusteuern, ohne die betreffenden Personen direkt bloßzustellen, und darum, die Wahrnehmung des eigenen Auftrags deutlich werden zu lassen.


12
 
 Scotus 24. März 2014 

Redet man von der Sonne, . . .

Oder auf Kant bezogen vielleicht besser: Redet man vom Gewitter, schon schlägt es ein.

Kant macht es sich wieder einmal einfach. Entweder es ist, oder es ist nicht. Entweder hat man die Wahrheit, man hat sie nicht. Meine Zustimmung zur Auseinandersetzung, lieber @Kant, bekommen Sie dennoch. Nur, um sich mit den Phänomenen auseinanderzusetzen, braucht es die richtige Sicht auf das Objekt.

Vielleicht nicht bei Ihnen geehrter Herr @Kant, da ich Sie zu wenig kenne; aber beim Philosophen Kant stört mich genau jener Aspekt, dass er von einem Subjekt ausgeht, das es als solches nicht gibt, und das das Objekt sofort überwältigt, statt es von sich erscheinen zu lassen.

Die Frage Kants, wie das Subjekt beschaffen sein muss, um in Objekt zu begreifen, ist nur die Hälfte der Frage, und nicht einmal das, weil man, um antworten zu können, erklären müsste, wie sich das Objekt von sich her in seiner Freiheit und Eigenständigkeit, als Gestalt anzeigen kann.


6
 
  24. März 2014 
 

Garant der Einheit oder Grund für Spaltung?

Es zeugt von einer gewissen Hilflosigkeit, sich auf seine Amtsautorität zu berufen: entweder hat man, sie dann braucht man sie nicht einzufordern, oder man hat sie nicht, mit welcher Autorität könnte man sie dann einfordern. Das Problem ist der Papst, der Garant der Einheit sein sollte, aber im Gegenteil die öffentlichen Auseinandersetzungen unter den Bischöfen und Kardinälen sogar wünscht: „Ich wäre besorgt, wenn es über diese Frage [Kommunion-Empfang für wvhGesch.] im Konsistorium keine intensive Diskussion gegeben hätte. ... Vor den brüderlichen Auseinandersetzungen habe ich keine Angst, im Gegenteil ich suche sie.“ (Corriere della Sera) Ich bin hingegen besorgt, daß Bischöfe und Kardinäle dem unmißverständlichen Lehramt JP II., B XVI. und der Glaubenskongregation widersprechen. Aber das scheint dem Papst nicht zu stören.


11
 
  24. März 2014 
 

Weiter katholisch bleiben

@carl eugen
Ich glaube, dass sie die einzig richtige Antwort gegeben haben. Von einem Austritt oder einer Kirchenspaltung, wie sie bei einem anderen Artikel schon angedacht wurde, halte ich überhaupt nichts. Ich glaube, dass wir uns nicht zu wichtig nehmen sollten. Wenn der Papst, eine Bischofssynode oder auch ein einzelner Bischof eine Entscheidung trifft, die mir nicht passt, dann darf ich nicht den Austritt überlegen. Wie soll die Kirche (oder jede andere Gruppe) geführt werden können, wenn jeder mit Austritt droht, wenn ihm eine Entscheidung nicht passt.
Wobei ich aber zugeben muss, dass ich mir in der Frage der Zulassung Geschieden-Wiederverheirateter zu den Sakramenten nicht so sicher bin. Da haben es Sie einfacher. Dafür fällt es mir vielleicht nachher leichter, die Entscheidung der Bischofssynode/des Papstes zu akzeptieren.


7
 
 Stefan Fleischer 24. März 2014 

Oder könnte es sein,

dass sich Papst Franziskus in den Äusserungen von Kardinal Müller selber äussert? So würde er nicht unnötig in diese "Grabenkämpfe" hinein gezogen. Die Sorge um die Disziplin in der Kirche ist nun wirklich nicht seine primäre Aufgabe. Und sein Charisma liegt in der Pastoral. Der Papst müsse mehr delegieren, wurde doch auch schon verlangt. Ich könnte mir gut vorstellen, dass er es in diesem Fall getan hat.


16
 
 carl eugen 24. März 2014 

Lieber @Kostadinov!

Tja, was machen wir Drei dann? Weiter katholisch bleiben! Was bleibt uns anderes übrig? Sehen Sie sich die Alternativen an! Die Orthodoxe Kirche ist zwar der Katholischen recht ähnlich, und wenn die Sakramente für WvG kommen, werden sie noch ähnlicher sein. Aber sie ist auch sehr der Politik des jeweiligen Landes hörig, siehe Russland. Da ist die Katholische Kirche, zumindest ausserhalb des deutschen Sprachraums viel unabhängiger.
Und die evangelische Glaubensgemeinschaft? Gott bewahre!!! Die ist ungefähr soviel Kirche wie die Giordano-Bruno-Stiftung. Nein, auch wenn die Sakramente für WvG kommen werden, und das befürchte ich stark, ist die Katholische Kirche immernoch die Gemeinschaft auf Erden, die Gott am nächsten ist. Beten wir täglich dafür, dass die Bischofssynode die Ehe stärkt und nicht im Sinne Kardinal Kaspers das Sakrament der Ehe ad absurdum führt! Beten wir alle inständig dafür.


17
 
  24. März 2014 
 

Wie mag es hinter den Kulissen aussehen?

Welch ein hohes Maß an Spannungen unter den Bischöfen und Kardinälen wird hier sichtbar!
Die Uneinigkeit untereinander lässt sich nicht mehr verbergen.
Wird es zum offenen Kampf kommen, der die Fronten klärt?
Wird es Sieger und Verlierer geben oder beginnt, positiv ausgedrückt, ein notwendiger Reinigungsprozess?
Und - wie wird sich Papst Franziskus positionieren?

Auf einem Blog habe ich folgende Worte gefunden -
Jesus dichterisch in den Mund gelegt:

Gestern
hatte ich Angst und wurde geküsst.
Heute
bin ich gekrönt und getötet.
Morgen
kennt ihr mich nicht mehr.

http://dermesner.blogspot.de/

geküsst: der Kuss des Verräters
gekrönt: mit der Dornenkrone
vergessen?: Gott, der immer unwichtiger wird.

Kirche nur noch als Institution und Kulisse für schöne Feiern?
Und Kirche - gut genug, um ständig Forderungen an sie zu richten.
Und Jesus Christus?
Wird zwischendurch auch mal an IHN gedacht?


23
 
  24. März 2014 
 

Herzlichen Dank!,...

Herr Kardinal Gerhard Ludwig Müller.
Nur wenn Sie hier im christlich "gelobtem Land" namens BRD Glaubensbrüder im Bischofsamt haben, denen die eigene Privatmeinung über die christliche Ehe usw. eigentlich die angeblich-verbindliche Glaubensmeinung für die Gläubigen darstellt, braucht man sich nicht zu wundern, dass die Titanic allmählich sinkt.


13
 
 Kostadinov 24. März 2014 

@carl eugen, @suarez

kleine Frage: was machen wir drei (ich teile eure Sicht der Dinge), wenn der Papst die Kasper-Linie propagiert oder gar promulgiert?


9
 
 Einsiedlerin 24. März 2014 
 

Müller ist ein Goldstück!

Beten wir für die Bischofssynode um den Geist der Erleuchtung und Weisheit.
Ich mache mir da keine Sorgen.


19
 
 Scotus 24. März 2014 

Es gibt den Primat des Logos vor dem Ethos

Auch Papst Benedikt XVI. betonte betonte stets diese Erkenntnis. Wahrheit wird nicht primär schaffend erzeugt, sondern anerkannt. Demnach ist der Satz Goethes "Im Anfang war die Tat" protestantisch und kantinanisch. Richtig heißt es "Im Anfang war das Wort." (Joh 1,1) - "Will der Geist weiter nichts als Wahrheit, dann wird er eben darin auch fähig zum rechten Tun" (Romano Guardini)

Und weiter sagt dieser große Theologe:
"Zuerst steht das Dogma 'vor' dem Menschen, als Gegenstand der Entscheidung und des Gehorsams. Geschieht, was geschehen muss, dann wandert es gleichsam hinter den Menschen, hinter den Geist, hinter das Auge. Es wird zu etwas, von dem her und aus dem heraus alles Übrige betrachtet wird: zu einer Ordnung des Geistes, zu einem Richtungsgefühl für die Bewegung zu einem Licht, das den Blick leuchtet: Glaubenserkenntns."


19
 
 carl eugen 24. März 2014 

Vielen Dank, Eure Eminenz!

Ich danke Gott so sehr, dass er uns Kardinal Müller geschenkt hat. Ein Mann des wahren, katholischen Glaubens. Er ist der richtige Mann an der Spitze der Glaubenskongregation! Wie sehr hoffe und bete ich, dass er sich bei der Bischofssynode durchsetzen kann. Ich hege zwar grosse Zweifel, weil sich Kardinal Kasper eine mächtige Phalanx aufgebaut hat, mit dem Heiligen Vater als Ass, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass WvG weiterhin von den Sakramenten ausgeschlossen bleiben. Hoffentlich kann Kardinal Müller Papst Franziskus überzeigen, recht glauben kann ich es aber nicht. Kardinal Kasper feilt seit 20 Jahren an seinem Plan, die Unauflöslichkeit der Ehe zu beseitigen, und er war es, der die Wahl Papst Franziskus' massiv beeinflusst hat. Wohl nicht ohne Grund. Allmächtiger Gott, lass Kardinal Müller siegreich aus diesem "Kampf" um die wahre Lehre hervorgehen!


27
 
  24. März 2014 
 

Bezeichnend für den Zustand der Katholischen Kirche in Deutschland

Wer hätte vor einigen Jahren gedacht, dass sich einmal der Präfekt der vatikanischen Glaubenskongregation so äußern muss, um den relativistischen Tendenzen einiger Bischöfe entgegenzutreten. Der "Kampf um den Kurs der Kirche" (Zitat Frankfurter Stadtdekan) wird eben auch gegen die Lehre und das Lehramt geführt. Am Ende wollen die "Exklusiv-Katholiken" von WisiKi festlegen, was zu glauben ist und was nicht. Die Schrift, ihre Auslegung, alles das spielt im Gender-Zeitalter, in dem Ehe und Familie auf den Status des willkürlich Definierbaren herabsinken, keine Rolle mehr, der Glaube wird so umgestaltet, dass er seinen Bezug auf das Kreuz verliert.

Aber die Kirche hat schon viele Glaubenstürme überstanden, sie wird auch den des modernen Relativismus überstehen, der in einer Arroganz daher schreitet, dass man sich nur wundern kann. Demut scheint allerorten in unseren Gemeinden zum Fremdwort zu werden, stattdessen sieht man ein Anspruchsdenken, das Glauben zur Dienstleistung macht.


36
 

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