Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. R.I.P. Papst Franziskus
  2. Papa Francesco – ein Papst, der die Menschen liebte
  3. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  4. Initiative "Neuer Anfang" protestiert gegen Handreichung von DBK/ZDK "für die Praxis der Segnung"
  5. Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
  6. Der Anker und der Mann mit dem hörenden Herzen
  7. "Es gibt nichts Schöneres, als Ihn zu kennen und anderen die Freundschaft mit Ihm zu schenken"
  8. Kardinal Erdö ist bereits in Rom - "Franziskus war Papst der Völker"
  9. US-Präsident Donald Trump reist zum Papst-Begräbnis
  10. Papst Franziskus nach Überführung im Petersdom aufgebahrt
  11. US-Regierung lässt negative Folgen von ‚Geschlechtsänderungen‘ erforschen
  12. Bischof Hanke: „Als Christen und als Staatsbürger für das Lebensrecht der Schwächsten demonstrieren“
  13. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  14. Papst Franziskus wird am Samstag beigesetzt
  15. Bischof Voderholzer zum Tod von Papst Franziskus: Ein Zeuge für die „Freude am Evangelium“

Das Geheimnis des Kreuzes ist das Herz des Christentums

8. April 2014 in Aktuelles, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus-Perle des Tages: Das Kreuz ist kein ‚Symbol’. Es gibt kein Christentum ohne das Kreuz. Das Christentum ist keine Philosophie, Wertekultur oder ein Benimmkanon, sondern eine am Kreuz erhöhte Person. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Bei seiner Predigt zur heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ am Dienstag der fünften Woche der Fastenzeit betrachtete Papst Franziskus zunächst die erste Lesung des Tages aus dem Buch Numeri (21,4-9). Auf seinem Weg durch die Wüste lehnte sich das Volk gegen Gott und Mose auf. Nachdem aber der Herr Giftschlangen unter das Volk geschickt hatte und diese die Menschen bissen und sie so töteten, geben die Leute ihre Schuld zu und bitten Mose, zum Herrn zu beten, dass er sie von den Schlangen befreie.

Von diesem Geschehnis ausgehend dachte der Papst über den Tod in der Sünde nach und stellte fest, dass Jesus im heutigen Evangelium (Joh 8,21-30) die Pharisäer warnt und ihnen sagt: „Ihr werdet in eurer Sünde sterben“ (V. 21):

„Es gibt keine Möglichkeit, von sich allein aus seiner Sünde herauszugehen. Es gibt keine Möglichkeit. Diese Gesetzeslehrer, diese Menschen, die das Gesetz lehrten, hatten diesbezüglich keine klare Vorstellung. Ja, sie glaubten an die Vergebung Gottes, doch sie fühlten sich stark, ausreichend, sie wussten alles. Und am Ende hatten sie aus der Religion, aus der Anbetung Gottes, eine Kultur mit Werten gemacht, mit bestimmten Reflexionen und gewissen Geboten, die das Verhalten betrafen, um wohlerzogen zu sein, und sie dachten: Ja, der Herr kann vergeben; das wussten sie, aber das alles war zu weit weg“.


Der Herr befehle Mose in der Wüste, sich eine Schlange zu machen und sie an einer Fahnenstange aufzuhängen: „Jeder, der gebissen wird, wird am Leben bleiben, wenn er sie ansieht“ (vgl. Num 21,8). „Was aber ist die Schlange?“, fragte sich Franziskus. „Die Schlange ist das Zeichen für die Sünde“, wie dies bereits im Buch Genesis deutlich werde, „als es die Schlange war, die Eva verführte, ihr die Sünde vorschlug“. Gott befehle so dem Mose, „die Sünde als Fahne des Sieges“ zu hissen.

Dies könne nicht gut verstanden werden, „wenn wir nicht begreifen, was Jesus uns im Evangelium sagt“. Jesus sage zu den Juden: „Wenn ihr den Menschensohn erhöht habt, dann werdet ihr erkennen, dass Ich es bin“ (Joh 8,28). In der Wüste sei somit die Sünde gehisst worden, „doch es handelt sich um eine Sünde, die das Heil sucht, weil sie dort Genesung findet“. Wer aber erhöht werde, sei der Menschensohn, der wahre Heiland Jesus Christus:

„Das Christentum ist keine philosophische Lehre, es ist kein Lebensprogramm, um zu überleben, um gute Manieren zu haben, um Frieden zu schaffen. Das sind Folgen. Das Christentum ist eine Person, eine am Kreuz erhöhte Person, eine Person, die sich selbst vernichtete, um uns zu retten. Diese Person ist zur Sünde gemacht geworden (vgl. 2 Kor 5,21). Und so wie in der Wüste die Sünde gehisst worden ist, ist hier Gott erhöht worden, der für uns Mensch und zur Sünde geworden ist. Und alle unsere Sünden waren dort. Man versteht das Christentum nicht, ohne diese tiefe Erniedrigung des Sohnes Gottes zu verstehen, der sich selbst erniedrigte und zum Sklaven wurde bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz, um zu dienen (vgl. Phil 2, 6-11)“.

Aus diesem Grund sage der Apostel Paulus, wenn er davon spreche, wessen er sich rühme – „wir könnten auch sage: wenn er von dem spricht, wessen wir uns rühmen“: „unserer Sünden“. „Wir haben nichts anderes, dessen wir uns rühmen könnten“, so der Papst, „das ist unser Elend“. Doch seitens der Barmherzigkeit Gottes „rühmen wir uns in Christus, dem Gekreuzigten. Aus diesem Grund „gibt es kein Christentum ohne Kreuz, und es gibt kein Kreuz ohne Jesus Christus“. Das Herz des Heiles Gottes „ist sein Sohn, der all unsere Sünden auf sich genommen hat, unseren Hochmut, unsere Sicherheiten, unsere Eitelkeit, unser Verlangen, Gott gleich zu werden“. Daher habe ein Christ, der es nicht verstehe, sich in Christus, dem Gekreuzigten, zu rühmen, nicht verstanden, was es bedeute, Christ zu sein.

Unsere Wunden, „die Wunden, die die Sünde in uns hinterlässt, werden nur durch die Wunden des Herrn geheilt, mit den Wunden des menschgewordenen, erniedrigten, vernichteten Gottes“. Das sei das Geheimnis des Kreuzes:

„Das Kreuz ist kein Schmuck, den wir immer in die Kirchen, auf den Altar stellen müssen. Das Kreuz ist kein Symbol, das uns von den anderen unterscheidet. Das Kreuz ist das Geheimnis, das Geheimnis der Liebe Gottes, der sich selbst erniedrigt, sich zu einem ‚Nichts’ macht, der sich zur Sünde macht. Wo ist deine Sünde? ‚Tja, ich weiß nicht, ich habe viele hier’. Nein, deine Sünde ist dort: am Kreuz. Geh und suche sie dort, in den Wunden des Herrn, und deine Sünde wird geheilt werden, deine Wunden werden geheilt werden, deine Sünde wird vergeben werden. Die Vergebung, die uns Gott schenkt, besteht nicht darin, eine bei ihm offene Rechnung zu stornieren. Die Vergebung, die uns Gott schenkt, sind die Wunden seines Sohnes am Kreuz, seines am Kreuz erhöhten Sohnes. Möge er uns zu sich ziehen, und lassen wir uns heilen“.

Dem Autor auf Twitter folgen!


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus in Santa Marta

  1. Der Papst und die Engel
  2. Die Gnade des Gebetes, der Nähe, der Gerechtigkeit-Barmherzigkeit
  3. Der Heilige Geist lehrt uns die Sanftmut der Kinder Gottes
  4. Der Hass des Geistes der Weltlichkeit
  5. Der Geist der rigiden Starrheit bringt immer Verstörung
  6. Interreligiöses Gebet für die Befreiung von allen Pandemien
  7. Wie gibt die Welt den Frieden und wie gibt der Herr ihn?
  8. Die Mystik des Bleibens in Jesus
  9. Der Beistand –- der Geist, der im Glauben wachsen lässt
  10. Europa wachse vereint in der Brüderlichkeit







Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Papst Franziskus
  2. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  3. Vatikan veröffentlicht Testament von Papst Franziskus
  4. Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit! - FASTENSPENDE für kath.net!
  5. Vandalismus in deutschen Kirchen: Beobachtungsstelle OIDAC alarmiert
  6. „In Blut getränkt“
  7. Urbi et Orbi Ostern 2025 - Das Lamm Gottes hat gesiegt! Er lebt, der Herr, meine Hoffnung
  8. Papst trifft US-Vizepräsident Vance im Vatikan
  9. "Klaren Glauben nach dem Credo der Kirche zu haben, wird oft als Fundamentalismus abgestempelt"
  10. Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
  11. Vatikan: Bei Kirchenaustritt keine Löschung aus dem Taufregister
  12. Jerusalem: Die geheimnisvolle "Liturgie des Heiligen Feuers"
  13. Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. bleibt für uns ein starker Segen!
  14. US-Vizepräsident Vance bei Karfreitagsliturgie im Petersdom
  15. Ostermesse auf dem Petersplatz. Im Staunen des Osterglaubens

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz