Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  2. Bischof sein in Opferperspektive
  3. Kard. Müller: „Deutsche Diözesen sind Teil der Weltkirche und nur insofern katholisch, als sie…“
  4. Die Jugend von heute, die neue Generation Alpha, „sucht Sinn, Rituale und Spiritualität“
  5. Katholische Bischöfe zeigen sich besorgt vor Abtreibungs-Abstimmungen des EU-Parlaments
  6. These: "Jesus hat keinen Platz im krassen Neuheidentum Deutschlands!"
  7. Mariologen-Vereinigung IMA kritisiert ‚Mater Populi Fidelis‘
  8. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  9. Mansour: Terrorschlag in Australien ist „logische Konsequenz einer global entfesselten Hassdynamik“
  10. „Vermeintliche Förderung der Meinungsfreiheit durch Einschränkung der Meinungsfreiheit“
  11. Sender RBB muss Ex-Direktorin mehr als 8.000 Euro monatlich Ruhegeld zahlen – bis an ihr Lebensende
  12. „Satt, aber nicht erfüllt – Kirche im Land der religiösen Indifferenz“
  13. Meinungsfreiheit in Gefahr
  14. Zeitung: Papst will mit Kardinälen über Streitfragen sprechen
  15. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2025

Conchita und der Zölibat

18. Mai 2014 in Kommentar, 40 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


„Nur über eins grübele ich seit diesem Sieg nach: alle sagen, Europa habe gezeigt, dass es so tolerant sei. - Ist das so?“ Ein Gastkommentar von Sr. Barbara Offermann OP


Schwalmtal (kath.net/Bethanien bloggt) Mal ganz im Vertrauen: Mir hat der ESC besser gefallen, als er noch Grandprix hieß und es noch um Musik ging und nicht um Politik. Aber sei's drum.

Thomas Neuwirth hat gewonnen - herzlichen Glückwunsch! Ne schöne Stimme hat er ja, das muss ihm der Neid lassen. Lied und Auftritt müssen auch gut gewesen sein, ich habe beides verpasst, glaube aber gerne, dass Österreich den ersten Platz verdient hat. Nur über eins grübele ich seit diesem Sieg nach: alle sagen, Europa habe gezeigt, dass es so tolerant sei. - Ist das so?

Ja, Homosexualität ist nicht mehr strafbar, wie sie es noch vor wenigen Jahrzehnten war und wie sie es nur wenige Kilometer weiter nach Osten und nach Süden immer noch ist. Sie ist nicht nur nicht strafbar: wir fördern sie nach Kräften mit unseren Gesetzen und in unserer Kultur, mit Umzügen und eben damit, dass ein Transvestit einen Musikwettbewerb gewinnt. Europa ist sexuell freizügiger geworden.


Ist das allein schon Toleranz?

Wie tolerant ist unsere Gesellschaft z.B., wenn jemand (um beim Thema Sex zu bleiben) enthaltsam leben möchte? Alle Fakten helfen nicht, alle Versuche der Transparenz und der Aufklärung schlagen fehl - für einen erheblichen Teil unserer Bevölkerung steht fest, dass Männer, die (aus religiösen Gründen!) keinen Sex haben, quasi automatisch zu Kinderschändern werden. Mindestens scheint für viele aber sicher, dass Priester nur deshalb enthaltsam leben wollen, weil sie in Wirklichkeit ein Problem mit Frauen haben oder schwul sind - was in dem Fall plötzlich gar nicht mehr so unbedenklich und normal zu sein scheint.

Ist das tolerant?

Aber Toleranz sollte sich ja eigentlich auch nicht nur auf die Frage der sexuellen Freizügigkeit beschränken. Wie sieht es also, sagen wir mal, mit der Bekenntnisfreiheit aus? In mehreren europäischen Staaten wird vor den verschiedenen Gerichten erbittert darum gestritten, ob und wann muslimische Frauen Kopftücher tragen dürfen oder ob in Klassenzimmern Kreuze abgenommen werden müssen.

Toleranz? Sieht für mich anders aus.

In Berlin wollten in diesem Jahr Moslems das Ende des Ramadan feiern. Die Stadt genehmigte das Straßenfest - aber nur unter dem Namen „Frühlingsfest“. Ähnliches ist für die Weihnachtsmärkte geplant. Religiöse Bezeichnungen für öffentliche Veranstaltungen sind mehr und mehr verpönt und wo die Wirtschaft nicht sowieso schon alles regelt und aus Ostern das Hasenfest macht, da müssen eben Gesetze her.

Jetzt könnten wir weitermachen mit den Asylbewerbern, die an der Festung Europa abprallen, aber dann nimmt dieser Artikel kein Ende. Mein Fazit: Ich gönne Thomas Neuwirth seinen Sieg und freue mich mit seinen Fans, dass Homosexualität bei uns nicht mehr geächtet wird. Aber bis ich die Toleranz Europas feiern kann, werde ich wohl doch noch etwas warten müssen...

Foto (c) Sr. Barbara Offermann OP


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Gesellschaft

  1. Botox? – Die unsichtbaren tragischen Folgen des Jugendwahns
  2. Slowakei: Kirchen bitten gemeinsam um Vergebung für Verfehlungen
  3. Zwischen Wölfen und Brüdern
  4. „Alte Fragen, überraschende Antworten“
  5. Mike Johnson: Westen muss sich wieder auf christliche Werte besinnen
  6. Unschuldig angeklagt und verurteilt
  7. Scott Hahn: ‚Mit Kompromissen gewinnen wir nicht’
  8. Verkauf eines Feminismus-kritischen Buchs auf Facebook und Instagram gesperrt
  9. Österreichs Integrationsministerin richtet „Dokumentationsstelle politischer Islam“ ein
  10. Eine Kathedrale in Istanbul - und eine in Nantes






Top-15

meist-gelesen

  1. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  2. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  3. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  4. Bischof sein in Opferperspektive
  5. O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
  6. Kard. Müller: „Deutsche Diözesen sind Teil der Weltkirche und nur insofern katholisch, als sie…“
  7. O Adonai, et Dux domus Israel
  8. Die erste Guadalupe-Predigt von Papst Leo ermöglicht einen Blick in sein Herz
  9. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2025
  10. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  11. Zeitung: Papst will mit Kardinälen über Streitfragen sprechen
  12. These: "Jesus hat keinen Platz im krassen Neuheidentum Deutschlands!"
  13. Als das Rosenkranzgebet einen Mord verhinderte
  14. Sender RBB muss Ex-Direktorin mehr als 8.000 Euro monatlich Ruhegeld zahlen – bis an ihr Lebensende
  15. Die Jugend von heute, die neue Generation Alpha, „sucht Sinn, Rituale und Spiritualität“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz