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Lackner: Priesteramt soll mit Zölibat verbunden bleiben

3. Juni 2014 in Spirituelles, 11 Lesermeinungen
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Salzburger Erzbischof feiert Messe mit 110 Priesterstudenten - "Ganz in die Verfügung Gottes gestellte" Priester können "nicht mehr auf allen Hochzeiten tanzen"


Salzburg (kath.net/KAP) Das Sakrament der Priesterweihe stellt vor hohe Anforderungen in Bezug auf Dienst und Verfügbarkeit, und darum soll es auch weiterhin mit dem Zölibat verbunden sein": Das sagte der Salzburger Erzbischof Franz Lackner am Sonntag bei einer Festmesse mit 110 Priesterstudenten aus Österreich und Südtirol. Wo sonst greife Gott derart in den Gang des Lebens ein wie bei der Berufung zum Priester, fragte er. Bei der Weihe würden dem Kandidaten die Hände aufgelegt mit den Worten "Du bist mein", das bedeute, "ganz in die Verfügung Gottes gestellt zu sein".


Drei Tage lang hatten die Priesterseminaristen in Salzburg Erfahrungen ausgetauscht. Der Gottesdienst im Dom mit Hunderten Mitfeiernden war Abschluss und Höhepunkt ihres Treffens.

Die Priesterweihe sei ein "Alleinstellungsmerkmal Gottes in dieser Welt", Priester seien aber nicht besser als andere Menschen, betonte Erzbischof Lackner. Geweiht zu sein heiße vielmehr, "in den Dienst für Gott und die Menschen genommen zu sein". Da könne man "nicht mehr auf allen Hochzeiten tanzen", meinte Lackner wörtlich. Ein Priester stehe betend, bittend und opfernd vor Gott für die Menschen, die ihm anvertraut sind. Der Priester übe seinen Dienst in "Persona Christi" aus, was die Verkündigung des Evangeliums und die Spendung der Sakramente betreffe. Lackner: "Weil ein Priester ein Freund Gottes ist, ist er auch ein Freund der Menschen." Er selbst habe es nie bereut, Priester zu sein, so der Erzbischof. "Denn Gott ist treu, er verlässt uns nicht."

Über die Priesterweihe werde heute in der Gesellschaft wenig gesprochen, "nur wenn eine Pfarre einen Priester vor Ort haben will, dann ist das ein Thema", bedauerte Lackner. "Bitten wir das Volk Gottes um Priester", schloss der Erzbischof.

Copyright 2014 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.
Foto (c) Erzbistum Salzburg/Sulzer


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Lesermeinungen

 denkmalnach 8. Jänner 2015 
 

Sollte sich nicht jeder Christ dem Herrn weihen....

.... und Fürbitte tun und sich nach Röm 12,1 selbst als heiliges und lebendiges Opfer darbringen? De facto ist es doch so, dass in der Volksfrömmigkeit der "Herr Pfarrer" für solche religiösen Sachen zuständig ist und "Die Laien" bestenfalls halt noch ihren Sonntagsgottesdienst "absitzen". Wenn ich jemand stellvertretend für mich erhöhen kann, kann ich auf der Stufe sitzen bleiben wo ich bin, anstatt selbst "Profi" in der Jüngerschaft Christi zu werden. Das ist die Kehrseite an der Existenz des kath. .Priesteramts.


0
 
 Richelius 4. Juni 2014 
 

kleine Anmerkungen

@ Ehrmann:
Es ist nicht die Regel, daß die Priester der Ostkirchen an der Doppelbelastung leiden. Vielmehr hängt dies von vielen Faktoren ab. Man darf nicht vergessen, daß die Priesterfrauen in den Gemeinden eigene Aufgaben haben, mit denen sie ihren Mann unterstützen. Müssen sie aber selbst arbeiten gehen, kann die Lage schon heikler werden. Die Priesterehe ist aber - und das betonen alle Ostkirchen - kein Allheilmittel für die Probleme des Westens, da sie nicht weniger Schwierigkeiten hat als der Zölibat, sondern nur andere.
@carl eugen: Eminenz: Card.; geislt. Churfürsten; Großmeister des Malteserorden


0
 
 carl eugen 4. Juni 2014 

Lieber @Ehrmann!

Eine kleine Berichtigung: Erzbischöfe und Bischöfe haben ein Anrecht auf die Anrede "Eure Exzellenz". Ausschliesslich Kardinälen steht die Anrede "Eure Eminenz" zu, und das auch erst seit 1630.


3
 
 rowantree 4. Juni 2014 
 

Upps, sorry@Ehrmann

Das wusste ich nicht so recht. Irgendwie geht mir manches als Konvertitin immer noch ab, 'tschuldigung! Ich wusste, dass Bischöfe Exzellenzen sind und Kardinäle Eminenzen, aber der Rang sozusagen dazwischen (Erzbischöfe) war mir nicht so richtig klar! Ich merk's mir! ;-) Schönen Tag und Gottes Segen!


1
 
 Ehrmann 3. Juni 2014 

@rowantree

Sehr richtig - und die (völlig legal) verheirateten unierten Priester leiden genauso unter der Doppelbelastung (und -Anforderung), was oft in Erschöpfungsdepression mündet, wie doppelbelastete Frauen, die eine höhere Position einnehmen und gleichzeitig Kinder zuhause haben, denen die Mutter abgeht...Übrigens - so nebenbei: Erzbischöfe sind Eminenzen. Sonst danke für Ihren Beitrag!


2
 
 rowantree 3. Juni 2014 
 

@Waldi

Richtig. Und richtig,dass Sie sich da nicht unterwerfen.Bei uns kursiert über manche Leute schon die Frage "Ist der/die katholisch katholisch oder deutsch katholisch?" Und ich habe mich aus dem städtischen Gemeindeleben nach Weggang des "katholisch katholischen Priesters",der mich auf die Konversion vorbereitete und firmte, komplett ausgeklinkt. Wir haben hier einen Petrusbruder, der regelmäßig die katholisch katholische Heilige Messe liest (i.e. die "tridentinische"), seine Gottesdienste sind immer voll (vor allem in Bad Wörishofen, da müssen Sie rechtzeitig kommen, als wäre alle Sonntag Weihnachten!!!)DAS betrachte ich als meine katholische Heimat. Und LEIDER muss ich sagen: dann sollen die anderen machen was sie wollen...Übrigens sagt mein geistlicher Begleiter: ein Priester geht nie alleine in den Himmel -- aber auch nicht in die Hölle! Wer Seelen verwirrt und verführt....Got segne Sie, verehrter Waldi!


7
 
 mirjamvonabelin 3. Juni 2014 
 

Ich als Frau

@Waldi
bin genauso verärgert über diesen "Emanzen-Power".
Als Frau fühl ich mich den Frauen verbunden aber das hat mich doch geschockt als eine Bekannte, auf meine Bemerkung hin, "die Emanzen und Femis sollten sich doch für die Frauen in Indien und China einsetzten" sagte, es geht um uns, die Frauen in Indien und China müßten selber was tun. Der Egoismus dieser Bekannten, hat mir die Sprache verschlagen.


6
 
 Waldi 3. Juni 2014 
 

Immer wieder der Zölibat,

die größte Reibfläche der Gläubigen innerhalb der katholische Kirche. Um es vorweg zu nehmen: Ich bin voll für die Beibehaltung des Zölibats. Jetzt aber eine dringliche Frage: Kann eine Pfarrei sich noch katholisch nennen, in der ein Diakon, eine Pastoralassistentin, eine Gemeindereferentin und eine Pastoralreferentin in Pfarr- und Gemeindebriefen immer wieder offen für die Abschaffung des Zölibats, die Abschaffung der kirchlichen Hierarchie und um die Herabsetzung der Würde geweihter Priester kämpfen? Sich also offen gegen Rom stellen? Ich bin schon mehrmals als frauenfeindlich gescholten worden, weil ich diesen Emanzen-Power gegen Rom und die Kirchenlehre verärgert kritisiert habe!
Ich weigere mich als Katholik mich diesem so genanntes "Seelsorgeteam" zu unterwerfen! Was in unserer Pfarrgemeinde geschieht, ist genau das Gegenteil von dem, was der Erzbischof Franz Lackner als unumstößliche Kirchenlehre bekräftigt und was er über den Sinn und die Beibehaltung des Zölibats aussagt!


8
 
 rowantree 3. Juni 2014 
 

Danke, vielen Dank, Exzellenz!

Ich habe diese ganze blöde Diskussion sowieso nie begriffen.Ich bin verheiratet-mit EINEM Mann, dem ich mich versprochen habe vor 20 Jahren.Ich gehöre zu meinem geliebten Mann,da ist in meinem Leben kein Platz für andere Männer.Und der Priester gehört Gott,so einfach ist das doch. Und meinem geistlichen Begleiter,der meinem Mann und mir ein sehr guter Freund ist - ein 75jähriger Priester vom Opus Dei,der sich in Seelsorge,Beichtehören,Exerzitiengeben usw schier zerreißt- habe ich mal halb im Scherz gesagt:"Verheiratet möchte ich mit dir aber wirklich nicht sein!" Warum nicht? Weil er so für Gott und die Menschen da ist(auch mal in der Nacht, wenn einer stirbt, am Wo.ende natürlich sowieso...), dass da für mich doch gar keine Zeit bliebe! Übrigens habe ich mal gehört,dass Priester, die ja für die Ewigkeit Priester sind,oft nicht wirklich glücklich werden,wenn sie das Priestertum aufgeben und heiraten.


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 nemrod 3. Juni 2014 
 

Diese Predigt sollte man den unGLÜCKseligen deutschen Gremien um die Ohren schlagen...


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 carl eugen 3. Juni 2014 

Ich danke unserem Primas Germaniae für diese klaren und wunderbaren Worte!

"Du bist mein!" Jawohl, ganz der Deine, dass muss die Motivation für einen angehenden Priester sein. Und der Zölibat, als Zeichen der Hingabe an Gott, ist unabdingbar dafür. Papst Franziskus hat es ja mal wunderbar ausgedrückt. Die Kirche muss die einzige Geliebte im Leben eines Priesters sein. So ist es, wo Gott und die Kirche im Mittelpunkt stehen, da ist für eine Ehefrau kein Platz mehr. Ein Priester muss sich vollkommen Gott und Seiner Kirche hingeben. Und der Zölibat ist dafür die höchste Ausdrucksform! Deshalb ist es auch notwendig, dass er erhalten bleibt. Und nicht nur das, er muss auch gefördert werden!
Gott segne unseren Heiligen Vater und unseren Primas Germaniae!


12
 

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