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Philosoph Spaemann: Gott tut den Menschen gut

8. Juni 2014 in Spirituelles, 2 Lesermeinungen
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Während der Ungläubige die Welt hinnehme und vor dem Sinnlosen kapituliere, behalte der Gläubige das Vertrauen in die Sinnhaftigkeit des Seins und damit auch in die Möglichkeit der Utopie.


Hamburg (kath.net/KNA) Der Religionsphilosoph Robert Spaemann hält ein Schrumpfen der Kirchen auf ein Maß von Sekten für «gut denkbar». Der Glaube könne den meisten Menschen dann nur noch «wie eine bloße Schrulle» erscheinen, sagte Spaemann in einem Interview des Hamburger Magazins «Spiegel». Dieses Scheitern des Christentums wäre aber nicht seine Widerlegung.


Spaemann erklärte weiter, Gott tue den Menschen gut. «Er ist das Medikament, das wir brauchen, wir sollten es einnehmen», so der Philosoph.

Während der Ungläubige die Welt hinnehme und vor dem Sinnlosen kapituliere, behalte der Gläubige das Vertrauen in die Sinnhaftigkeit des Seins und damit auch in die Möglichkeit der Utopie.

Zugleich kritisierte er einen Werterelativismus. Dieser sei heute Voraussetzung des politisch Korrekten und signalisiere den Verzicht auf Wahrheit. Der Anspruch auf Wahrheit sei selbst schon politisch unkorrekt, weil man ihm unterstelle, die Gleichberechtigung des anderen nicht anzuerkennen.

(C) 2014 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.



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Lesermeinungen

 Der Nürnberger 8. Juni 2014 

Spaemann vs. Mosebach

Da wäre ich gerne dabei. Vielleicht kann Hr. Mosebach dann "Schlüsse ziehen" bzw. sieht "Alternativen".


2
 
  8. Juni 2014 
 

Spaemann ist immer erfrischend,

weil er klar denkt, schreibt und spricht.
Tatsächlich gibt er eine klare Antwort auf die Frage, die die deutschen Katholiken spaltet. Sollten wir riskieren, ggf. wieder zur Sekte zu werden wie zu Beginn des Christentums?

Ich respektiere sowohl diejenigen, die diese Frage bejahen, wie diejenigen, die sie verneinen.
Diejenigen jedoch, die behaupten, man solle diese Frage um der "Einheit" willen gar nicht erst stellen (zumindest nicht laut!) oder - wenn man sie schon stellen müsse - möge man doch bitte keine Konsequenzen daraus ziehen, respektiere ich nicht.


2
 

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