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| Salzburgs Erzbischof Lackner erhält in Rom das Pallium23. Juni 2014 in Österreich, 2 Lesermeinungen Papst überreicht Zeichen der Metropolitenwürde beim Fest der Apostel Petrus und Paulus am 29. Juni Salzburg-Vatikanstadt (kath.net/KAP) Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner (57) erhält am 29. Juni in Rom aus den Händen von Papst Franziskus das Pallium als Zeichen seiner Metropolitenwürde. Die Übergabe findet am Sonntagvormittag im Rahmen der Liturgie zum Fest der Apostel Petrus und Paulus auf dem Petersplatz statt. Das Pallium ist ein mit sechs schwarzen Kreuzen besticktes weißes Wollband (Stola), das bei liturgischen Feiern über dem Messgewand getragen wird. Traditionell überreicht es der Papst beim jährlichen Patronatsfest der Kirche von Rom an die in den vorangegangenen zwölf Monaten von ihm ernannten Erzbischöfe, die als Metropoliten an der Spitze einer Kirchenprovinz stehen. Erzbischof Lackner hatte sein Amt als Erzbischof von Salzburg im vergangenen Jänner angetreten. Die Salzburger Kirchenprovinz umfasst neben der Erzdiözese Salzburg auch die Diözesen Gurk-Klagenfurt, Graz-Seckau, Innsbruck und Feldkirch. An der Messe zu "Peter und Paul" nimmt traditionell auch eine hochrangige Delegation des orthodoxen Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel teil. Seit dem Besuch von Papst Johannes Paul II. in Istanbul 1979 entsenden Rom und Konstantinopel jeweils Gastdelegationen zum Patronatsfest der anderen Kirche. Ein besonderes ökumenisches Signal wird heuer zudem der Auftritt des Chores des russisch-orthodoxen Moskauer Patriarchats bei der Liturgie sein. Salzburger begleiten Lackner Franz Lackner wird bei der Messe unter den zahlreichen Metropolitan-Erzbischöfen aus aller Welt schon durch seine Kleidung besonders hervorstechen. Als Salzburger Erzbischof trägt er auch den Titel eines ständigen Legaten des Papstes ("Legatus natus") und darf als "Primas Germaniae" bei allen offiziellen Anlässen im Purpur des Legaten auftreten, das sonst nur Kardinäle tragen. Nach Rom begleitet wird Lackner von einer 52-köpfigen Gruppe Gläubiger aus der Erzdiözese Salzburg mit Bischofsvikar Prälat Hans Reißmeier und Ordinariatskanzlerin Elisabeth Kandler-Mayr an der Spitze. Sie absolvieren in Rom ein Besichtigungsprogramm und nehmen am festlichen Gottesdienst mit dem Papst auf dem Petersplatz teil. Offizieller Schlusspunkt der Romreise der Salzburger ist ein festlicher Abendgottesdienst mit Erzbischof Lackner am 30. Juni in der Kirche Santa Maria dell'Anima. Bereits am 28. Juni um 20 Uhr hält der Tiroler Franziskaner und Kirchenrechtler P. Nikolaus Schöch in Santa Maria dell'Anima aus Anlass der Pallium-Verleihung einen öffentlichen Vortrag zum Thema "Der Primas Italiae und der Primas Germaniae - verbunden durch das Pallium". Schöch wirkt im Vatikan an der "Apostolischen Signatur", dem höchsten Gericht der römischen Kurie, als stellvertretender Kirchenanwalt. Symbol für Hirtenamt Der Begriff Pallium kommt vom lateinischen Wort für Mantel. In römischer Zeit war es ein mantelartiger Überwurf, im Mittelalter war es dann der Krönungsmantel der Kaiser. In der katholischen Kirche ist das Pallium Teil der liturgischen Bekleidung des Papstes und der Erzbischöfe. Seit dem 12. Jahrhundert besteht das Pallium aus einem über dem Ornat um die Schultern getragenen weißwollenen Band, in das sechs schwarze Kreuze eingewebt sind. Die Pallien werden von den Ordensfrauen des Klosters S. Agnese in Rom aus der Wolle von am 21. Jänner geweihten Schafen gesponnen. Aufbewahrt werden sie in einem Behälter in der Nische des Petrus-Grabes im Petersdom. Ursprünglich war das Pallium ein wollener Mantel, den seit dem 4. Jahrhundert alle Bischöfe bei ihrer Weihe als Symbol ihres Hirtenamtes (des ein Schaf auf den Schultern tragenden Hirten) empfingen. In der Westkirche wurde das Pallium vom römischen Bischof getragen und auch an andere Bischöfe als Auszeichnung verliehen. Copyright 2014 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
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