Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Foto mit AfD-Politiker - Pfarrer entpflichtet Oberministranten im Bistum Passau
  2. „In Milde, aber auch in Klarheit möchte ich dieses Thema der Verbrennungen der Leichname ansprechen“
  3. Eine "glorreiche Idee" des Bischofs von Fulda?
  4. Sensation in Deutschland - Christliche Band O'Bros erreicht Platz 1 der Album-Charts!
  5. Julia Klöckner: ‚Nicht immer sinnvoll, wenn Kirchen glauben, eine weitere NGO zu sein‘
  6. USA: Ex-Kardinal McCarrick ist gestorben – Mutmaßlich vielfacher Missbrauchstäter
  7. Die Mitverantwortung der Kirchen an ihrem Bedeutungsverlust
  8. Wenn „Menschen nach und nach den Glauben durch eine halbesoterische Weltanschauung ersetzen“
  9. Gesetzesentwurf in Belgien: Sterbehilfe soll für Demenzkranke legalisiert werden
  10. Die Krise ist nicht mehr aufzuhalten
  11. „Von meinem Papst erwarte ich mehr“
  12. Immer mehr Hass-Übergriffe auf Priester in Polen
  13. Alexander Kissler: Kirchen sorgen für ‚Entchristianisierung‘ Deutschlands
  14. Der Millionen-Exodus von den deutschen Kirchen dürfte weitergehen!
  15. Lob und Mahnungen des Papstes für Charismatische Bewegung

Bischof Voderholzer: «Gender» ist ein «vergiftetes Wort»

14. November 2014 in Familie, 15 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Klartext des Regensburger Bischofs zur «Gender-Ideologie», zur immer größeren Manipulierbarkeit der Zeugung, zur natürlichen Empfängnisregelung und zur «Pille», zu aktiver Sterbehilfe und assistiertem Suizid


Eichstätt (kath.net/KNA) Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer hat die «Gender-Ideologie» scharf kritisiert. Es sei ein «verhängnisvoller Irrtum», das Geschlecht eines Menschen als «beliebiges und frei wählbares Kulturgut zu betrachten», sagte Voderholzer am Freitag bei einem Internationalen Kongress über «Liebe, Leib und Leidenschaft» vor mehr als 200 Zuhörern in der Katholischen Universität in Eichstätt. Schon der Alternativbegriff «Gender» sei an sich ein «vergiftetes Wort», das außerhalb der wissenschaftlichen Auseinandersetzung nicht salonfähig gemacht werden solle.

In ihren radikalen Ausprägungen handele es sich bei der «Gender-Ideologie» um eine dualistische Irrlehre, wie sie der Manichäismus in der Spätantike gewesen sei, sagte der Regensburger Bischof. Die Möglichkeit zum Vater-Sein und Mutter-Sein sei eine «schöpfungsmäßige Bestimmung des Menschseins» als Mann und Frau. Diese prinzipielle Differenz zwischen den Geschlechtern zu leugnen, komme einer Realitätsverweigerung gleich. Dabei sei nicht entscheidend, ob dieses Potenzial in jedem Fall realisiert werde oder nicht. Der bewusste Verzicht auf Ehe oder Elternschaft sei aber etwas anderes als eine Verleugnung oder Verdrängung dieser Möglichkeit.


Mit Blick auf den menschlichen Geschlechtsakt wies Voderholzer auf einen «ernstzunehmenden Unterschied zwischen Machen und Zeugen» hin. Es sei «ein schrecklicher Gedanke, ihn in die Nähe von Laboren und Tiefkühlkammern zu rücken». Die zentrale Intention von Papst Paul VI. bei der Abfassung der Enzyklika «Humanae Vitae» sei es gewesen, den Zeugungsakt als Quelle des Lebens von jeder Manipulation freizuhalten. Die Festlegung des katholischen Lehramtes auf natürliche Methoden der Empfängnisregelung befördere Werte wie Rücksicht, gegenseitige Achtung und Treue. Es sei die Frage, ob auch durch die Pille die Liebe in ehelichen Beziehungen gewachsen sei.

Der Bischof warb mit Nachdruck dafür, Kinder als eigenständige Wesen zu achten. Verantwortete Elternschaft heiße, Kinder weder als Projektionsfläche für eigene Träume und Ängste noch als Objekte überbordender Fürsorge zu behandeln. Angesichts einer besorgniserregend niedrigen Geburtenrate gelte es für die Kirche, den Menschen die Schönheit der Weitergabe des Lebens aufzuzeigen.

Voderholzer äußerte sich auf Nachfrage auch zur Debatte um aktive Sterbehilfe und assistierten Suizid. Dabei wandte er sich gegen das Argument der Selbstbestimmung aufseiten der Befürworter. «Ein Akt, der die Autonomie eines Menschen endgültig beendet, kann nicht autonom sein», sagte der Bischof. Wenn durch eine Legalisierung die Tür auch nur «einen kleinen Spalt» geöffnet würde, gerieten alte Menschen am Lebensende unter einen so starken Druck, dass es mit ihrer Autonomie vorbei sei. Stattdessen würden sie einer «brutalen Fremdbestimmung ausgeliefert».

(C) 2014 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
Foto Bischof Voderholzer (c) Bistum Regensburg



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Voderholzer

  1. Warum wir gerade jetzt Quellen der Zuversicht, Stärkung und Solidarität brauchen
  2. Ukraine erlebt nicht enden wollenden Karfreitag
  3. Bischof von Regensburg: Corona-Beschränkungen nicht antikirchlich motiviert
  4. Öffne uns die Augen für die Lehren, die wir aus der Krise ziehen müssen
  5. 'Lassen wir uns trösten vom Zeugnis des Vertrauens'
  6. Voderholzer: „Die Kirche leidet in allen ihren Gliedern“
  7. „Verzicht auf leibhaftige Gemeinschaft für uns alle ein großes Opfer!“
  8. "Das von den Aposteln überlieferte Glaubensgut unverkürzt weitergeben"
  9. Bischof Voderholzer distanziert sich von Protestbrief
  10. „Lasst Euch nicht verwirren!“






Top-15

meist-gelesen

  1. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. Eine wichtige BITTE an Ihre Großzügigkeit! - FASTENSPENDE für kath.net!
  3. Foto mit AfD-Politiker - Pfarrer entpflichtet Oberministranten im Bistum Passau
  4. „In Milde, aber auch in Klarheit möchte ich dieses Thema der Verbrennungen der Leichname ansprechen“
  5. In eigener Sache: Newsletter auf X, Telegram & WhatsApp
  6. Alexander Kissler: Kirchen sorgen für ‚Entchristianisierung‘ Deutschlands
  7. Isak Ailu Pulk Eira (24) könnte der erste samische Kartäusermönch der Welt werden
  8. Die Krise ist nicht mehr aufzuhalten
  9. Eine "glorreiche Idee" des Bischofs von Fulda?
  10. „Von meinem Papst erwarte ich mehr“
  11. Sensation in Deutschland - Christliche Band O'Bros erreicht Platz 1 der Album-Charts!
  12. Überraschung auf dem Petersplatz: ‚Buona Domenica a tutti!‘
  13. Die Mitverantwortung der Kirchen an ihrem Bedeutungsverlust
  14. Vienna City Marathon: Sieger Abadi dankt Jungfrau Maria
  15. USA: Ex-Kardinal McCarrick ist gestorben – Mutmaßlich vielfacher Missbrauchstäter

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz