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Essener Generalvikar: Kirchensteuer auch für Muslime

19. Jänner 2015 in Deutschland, 36 Lesermeinungen
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Essener Generalvikar plädierte beim religionspolitischen Kongress der Grünen dafür, den staatlichen Kirchensteuereinzug für alle Religionsgemeinschaften zu öffnen, auch den Islam, wenn er die Voraussetzungen einer öffentlichen Körperschaft erfülle.


Düsseldorf (kath.net/KNA) Der Essener Generalvikar Klaus Pfeffer (Foto) verteidigt die Kirchensteuer. Bei einer Abschaffung drohe die Gefahr eines «elitären Christentums». Der Verwaltungschef des Ruhrbistums plädierte am Samstag beim religionspolitischen Kongress der Grünen in Düsseldorf dafür, den staatlichen Kirchensteuereinzug für alle Religionsgemeinschaften zu öffnen. Dazu gehöre auch der Islam, wenn er die Voraussetzungen einer öffentlichen Körperschaft erfülle.

Das Instrument der Kirchensteuer biete dem Staat die Chance, Religionsgemeinschaften gesellschaftlich «zu stärken und einzubinden», sagte Pfeffer. Dies verhindere Fundamentalismus und Zersplitterung. Im Übrigen lasse sich der Staat den Einzug der Kirchensteuer «gut bezahlen». Über eine Abschaffung der umstrittenen Kirchenaustrittsgebühr habe nur der Staat zu entscheiden, betonte der Geistliche. Für ihn sei aber nicht nachvollziehbar, dass für diesen «eher unkomplizierten» Verwaltungsvorgang bundesweit Beträge bis zu 50 Euro erhoben würden.


Offen zeigte sich der Essener Generalvikar für die Forderung der Grünen, die grundgesetzlich garantierten Staatsleistungen an die Kirchen zu überprüfen. Bundesweit bekommen die beiden großen Kirchen pro Jahr etwa 480 Millionen Euro pro Jahr als Ausgleich für die Enteignungen zu Beginn des 19. Jahrhunderts. In NRW beläuft sich der Betrag in diesem Jahr auf 22,1 Millionen Euro. Pfeffer plädierte für Verhandlungen über Vertragsablösungen. Er habe aber den Eindruck, dass die Politik Gespräche seit Jahren scheue, weil diese wegen vieler unterschiedlicher Verträge «hochgradig komplex» werden würden. Zudem sei für die staatliche Seite offenbar nicht kalkulierbar, welche Summen bei Vertragsablösungen fällig würden.

Pfeffer trat für eine weitgehende Transparenz bei den Kirchenfinanzen ein: «Wir haben nichts zu verbergen.» Die Kirche horte keine Gelder, «um sich selbst zu vergnügen». Sein Bistum habe inzwischen auf eine doppelte Buchführung umgestellt. Bei der vorherigen kameralistischen Haushaltsführung habe die Gefahr bestanden, «von der Hand in den Mund zu leben» und Haushaltstitel «einfach umzuschichten», um Löcher zu stopfen. Spätestens nach dem Finanzskandal im Bistum Limburg stünden alle Diözesen untere Druck, ihre Finanzen offen zu legen. Allerdings werde dies bundesweit sehr unterschiedlich gehandhabt, so Pfeffer. Die katholische Kirche in Deutschland sei «kein monolithischer Block».

(C) 2014 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
Foto Generalvikar Pfeffer © Bistum Essen


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Lesermeinungen

 Helena_WW 22. Jänner 2015 
 

@Kardiologe : Verstehe ihre Skepsis. Denke aber Aleviten z.B könnte man durchaus KdÖR einbinden

liegt auch dran inwieweit muslimische Religionsgemeinschaften unserer Verfassungsverständnis, Grundrechte/Werte teilen und Trennung von Religion und Staat implementiert haben.


1
 
 Kardiologe 22. Jänner 2015 
 

Verhindern

Das verhindert natürlich keinen Extremismus. Das ist ein Irrtum, denn die Gruppen können ohne weiteres selbständig bleiben und sich keiner KdöR anschließen. Die Strukturen sind eben anders als bei den Kirchen. Das darf nicht übersehen werden.


1
 
 Kardiologe 22. Jänner 2015 
 

Bestimmte Voraussetzungen

Das erfordert bestimmte Voraussetzungen. Eine davon wäre die persönliche Mitgliedschaft in einer Organisation, die sich bestimmten Regeln unterwerfen würde. Das lehnen doch die Meisten ab. vereinzelt gibt es im Übrigen schon Teilnehmer, wohl in Hessen.


0
 
 Helena_WW 22. Jänner 2015 
 

@Philosophus : Essen ist Großstadt im Ruhrgebiet schon traditionell Einwanderung

wenn man bedenkt wie viele soziale Aufgaben von den Kirchen übernommen werden aber von allen genutzt werden, dann macht es Sinn nicht zu den Kirchen gehörigen mit einzubinden. Des Weiteren sind an den Status Körperschaft des öffentlichen Rechts Bedingungen geknüpft, womit man undurchschaubaren Moscheevereinen entgegen wirken könnte.
Diese undurchschaubaren, mit Auslandsmitteln finanzierten, von außen Interessen beeinflussten oder Hinterhofmoschee Vereine sind sehr wohl ein Problem des Ruhr Gebietes.
So gesehen geht der Vorschlag von GV Klaus Pfeffer durch aus in ein richtige Richtung, aber das ganze ist wesentlich komplexer.


1
 
 Philosophus 22. Jänner 2015 
 

Bistum Essen

Steht das Bistum Essen wirklich so gut da, dass sein Generalvikar keine anderen Sorgen hat, als die Finanzierung der muslimischen Glaubensgemeinschaft?


2
 
 Dismas 22. Jänner 2015 

wie bitte "Kirchensteuer" für Muslime??

Da es Kirchen nur bei Christen gibt, werden die Muslime kaum für uns bezahlen? (Satire)
Ich denke, hier hat einer sich schwer in der "Terminologie" vegriffen....Denn Muslime sind und haben keine "Kirche".


2
 
 Stiller 22. Jänner 2015 
 

@Helena_WW

Stimmt! :-)
Die Nuur-Moschee in Frankfurt, Babenhäuser Landstraße, war wohl die erste dieser islamischen Glaubensgemeinschaft.

Nebenbei (und doch äußerst wichtig): Das mit der Kirchen-/Kultussteuer wird hier in kath.net oft sehr hoch 'gehandelt' geradezu als Krux von Abhängigkeit der Kirche(n) vom Staat.

Nein, nicht die Steuer ist es! Das ist nur ein Vertrag über den Einzug von Finanzierungsmitteln zwischen Kirche(n) und Staat.
Es sind die Dotationen, die sich aus dem Hauptdeputationshauptschluss von 1803 ergeben und die hohen Funktionäre der Kirchen (Bischöfe, Domkapitulare, ...) finanziell direkt aus der Staatskasse aushalten.


1
 
 Helena_WW 21. Jänner 2015 
 

@Stiller mit dem Einbinden stimme ich ihnen zu, gibt auch schon eine : Ahmadiyya

Ahmadiyya Muslim Jamaat in Hessenist seit 2013 die erste muslimische Gemeinschaft mit dem Status Körperschaft des Öffentlichen Rechts.


1
 
 Maxim 21. Jänner 2015 
 

Koran

Dann müsste aber der Koran wenigsten zum Teil verboten werden, denn
1)Der Koran fordert von Muslimen Krieg gegen alle Menschen, die nicht Muslime sind.
2)Der K. verbietet die Integration der Musl. in die Gesellschaft der "Kuffar"(Nicht-Muslime)
3)Im K- keine Meinungsfeiheit , keine freie Religionswahl
4)K. fordert Diskriminierung - stuft Menschen in Klassen ein.
5) Er fordert Körperstrafen,Vergewaltigung, frauenfeindliche Ideologie, Weltherrschaft mit Gewalt!
Was ist mit Antisemitismus,Forderung nach einer antichristlichen Lehre, Verhältnis zur Pädophilie.
Ist der Koran mit den Grundwerten der Menschenrechte, dem GG oder unseren Verfassungen vereinbar?
Und der Staat soll dann auch noch für die gesicherte Finanzierung sorgen? Gibts schlimmeres, als wenn sich Priester verirren?


0
 
 Helena_WW 21. Jänner 2015 
 

@Stiller einerseits richtig mit Köperschaft des öffentlichen Rechts

ist auch verbunden das voraussetzungen erfüllt sein müssen um als solche anerkannt zu werden, Weltanschauung muss Verfassungstreu sein. Die undurchschaubare Mittelfinanzierung von fragwürdigen Moscheevereinen aus dem Ausland mit fragwürdigen Interessensvertretung könnte man so ehr unterbinden.
Nicht recht hat der Essener GV, wenn er sagt mit der Kirchensteuer gäbe es keine eltiäres Christum. Das ist falsch die selbst ernannten/sich zugeschanzt links-intellektuell urbane Grünblüter Elite hat sich in dem Kirchensteuersystem für den Eigennutz sehr gut sich bedienend eingerichtet. Gegen die Christlichen, katholischen Bedürfnisse von vielen Mitchristen, Familien. Aber das sind ja in den Augen der Grünblüter alles Hinterwäldler und Kleinbürger, wie sie das u.ä. abfällig herabwürdigend artikulieren.

anbei fand den Artikel von Peter Winnemöller in seinem katholon blog lesenswert:
http://katholon.de/?p=7987


1
 
 Stiller 21. Jänner 2015 
 

Ganz schön pfiffig!

Mit der Gleichstellung als Körperschaft öffentlichen Rechts müssten die Muslime sich organisieren, strukturieren, hätten Ansprechpartner und Verantwortliche, ja sogar Kofessionen (Schiiten, Sunniten, Aleviten,...).

Und das anonyme Versteckspiel des Schweigens müsste ein Ende haben.

Der Herr Generalvikar ist ein kluger!


0
 
 Elisabeth53 20. Jänner 2015 
 

Viel problematischer als Kirchensteuer ist momentan

ihre Verteilung - trotz steigenden Einnahmen werden keine neue Priester selbst aus Afrika oder aus Südamerika eingestellt, sondern die Priesterstellen deutschlandweit und breit in die Pastoralassistentenstellen umgewandelt werden
Wozu also überhaupt die Kirchensteuer, wenn die Amtskirche nicht schafft, die priesterliche Betreuung auf der Pfarrgemeindeebene zu gewährleisten? Die Pfarrverbunde werden auch vorwiegend deswegen gebildet um keine neue Priester vom Ausland einzustellen o. die Gemeinden z.B. nicht an die Petrusbruderschaft zu übergeben, die eher um ausreichend Nachwuchs verfügt

Sollten die Kirchensteuereinnahmen z.B. dem Betrieb von Kindergärten durch die Kirche und nicht der Sicherung der priesterlichen Seelesorge vorwiegend auf dem Lande dienen, dann musste die Kirchensteuer in die Kindergartensteuer umgenannt werden und tatsächlich von jedem getragen werden (auch von den Muslimen)


4
 
 resistance 19. Jänner 2015 
 

Da sucht sich einer Verbündete!
Die Abhängigkeit der Kirchen vom Staat machen diese doch abhängig und anfällig, der Macht nach dem Munde zu reden. Verlasst endlich die Fleischtöpfe Ägyptens!

Wir stehen alle Schulter an Schulter - heute bin ich Christ, morgen Muslim, tutto aposto?

Dass dieser Herr bei den wenig katholikenfreundlichen Grünen auftritt, spricht schon Bände.


4
 
 Helena_WW 19. Jänner 2015 
 

Und bedient sich mit Kirchensteuer nicht ein sich als links- intellektuell bezeichnender Kreis

sattsam an den Kirchensteuer? Mir ist nämlich wenn wir schon von Limburg reden nicht Klar was auf 30 Jahre festgeschriebene Günstigst Mieten für zeitgenössische Kunst im Zusammenhang mit Haus am Dom in Frankfurt (ein Mitforist wies draufhin) mit Evangelisierung zu tun haben sollen.
Zahlen tun alle für deratige link-elitären Projekte die nur in diesen Kreisen genutzt werden, mit gutem Kontakt zu ihren links-intellektuellen Medienfreunden.


3
 
 Elisabeth53 19. Jänner 2015 
 

Vieleicht doch unter Einfluss der Irrlehren von Frau Dr. Käßmann?

http://www.bistum-essen.de/start/news-detailansicht/artikel/reformen-setzen-veraenderungsbereitschaft-voraus.html


1
 
 Gandalf 19. Jänner 2015 

Peinlich!

Mehr kann man zu den Aussagen des GV eigentlich nicht sagen.


6
 
 Ulrich Motte 19. Jänner 2015 
 

Frage

Ist die Römisch-Katholische Kirche in Ländern, die der BRD in ihrer "Modernität" ähneln, die aber keine Kirchensteuer kennen, in ihrer Haltung und bzgl. ihrer Vitalität immer wesenhaft anders als in der BRD?


1
 
 speedy 19. Jänner 2015 
 

ach, bei der Geburtenrate der Muslime, brauchen wir uns keine angst um die Kirchensteuer zu machen, denn sie schafft sich irgendwann selbst ab - und dann kann die Kirche unabhaenigig von Politik die Wahrheit verkünden


2
 
 AlbinoL 19. Jänner 2015 

was für ein Quatsch und gegen das was der Vatikan anstrebt

das italienische Modell ist anzustreben. Jeder zahlt eine Kultursteuer an wohltätgie Organisationen oder Kirchen. Das kann jeder dann selbst entscheiden. Die unsägliche Kopplung zwischen staatlichem Steuerpaket und Sakramentenempfang wird aufgehoben. Die Kirche muss sich automatisch um die ihr zuführende Kultursteuer bemühen wird schlanker und effizienter..


10
 
 Metscan 19. Jänner 2015 
 

Essener Generalvikar

Leider lassen sich hierzulande viele Katholiken und auch Protestanten ins Boxhorn jagen bei der Annahme, daß "oben" Petrus steht und sich von den deutschen Ankömmlingen die Lohn-/ Einkommenssteuererklärung vorlegen läßt, und danach entscheidet, ob es nach oben oder nach unten geht, während der Rest der Welt ohne Kirchensteuer und mit Schwerstsünden direkt nach oben durchgewunken wird. Es muß jedem einleuchten, daß das ewige Leben nicht vom Zahlen einer Kirchensteuer abhängt, und daß die Exkommunikation kirchenrechtlich nur im Falle von Häresie oder Ähnlichem ausgesprochen werden kann. Ich denke da besonders an Kardinal Lehmann, der mal vor Jahren sagte, ich glaube an Gott aber nicht an die Kirche, damit widersprach er dem Credo und schloss sich selbst aus der Gemeinschaft der Gläubigen aus. Auch wenn Rom sich nicht getraute etwas dazu zu sagen! Also Leute raus aus dem deutschen Kirchensteuerverein, aber nicht aus röm.kath.Kirche! Das ist die Lösung.


5
 
 GKC 19. Jänner 2015 
 

Eine gewisse "Entfremdung"

zwischen dieser Art von "Repräsentanten" der deutschen katholischen Kirche und den Kommentatoren hier wird man wohl festhalten müssen. Ganz ehrlich, da habe ich persönlich fünf mal mehr mit Evangelikalen gemeinsam. Und nach Abschaffung der Kirchensteuer (und der festen Beamtenbesoldung) wären diese Typen alle weg.


8
 
  19. Jänner 2015 
 

Hallo Herr Generalvikar ...

... auch wenn Sie an einer Parteiveranstaltung der Grünen teilnehmen, haben Sie zuerst den Auftrag Jesu Christi: ... und macht alle Menschen zu meinen Jüngern und tauft sie... (Math.28.19). Sicherlich werden Sie mich mit dem Fundamentalismusvorwurf abwatschen, das kenne ich, aber auch die Muslime in unserem Land und die Parteimitglieder der Grünen, warten auf die Liebe Christi. Das ist unsere erste und einzige Aufgabe. Moralisten, Islamexperten und Sozialtechnokraten haben wir genug.


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 Seramis 19. Jänner 2015 
 

Bedenkenswert

Bei einem mittelfristig erwarteten Bevölkerungsanteil von 7 bis 8 % dürfte sich das finaziell schon lohnen. Dazu müssten sich die Muslime aber erst einmal richtig organisieren. Mit den Steuergeldern und einigen "Leckerlis" (Sitze im Fernsehaufsichtsrat, staatlich kontrollierter Islamunterricht, üppige Gehälter für die obersten Vorbeter) könnten sie dann bei der Stange gehalten werden; bei Unbotmäßigkeit droht schließlich der Verlust der Pfründe.


4
 
 SCHLEGL 19. Jänner 2015 
 

@ wandersmann

Das können Sie nicht! Der Wechsel des Ritus (also der Beitritt zu einer katholischen Ostkirche) ist nur in ganz eingegrenzten Fällen möglich! Nämlich bei einer kirchlichen Trauung zwischen einem Lateiner und einem orientalischen Katholiken, oder aber wenn jemand mangels eines Priesters des lateinischen Ritus in einem Gebiet einer katholischen Ostkirche lebt! Die Kirchensteuer in Deutschland wird auch und zwar nach Anzahl der Katholiken eines östlichen Ritus, der entsprechenden katholischen Ostkirche weitergeleitet. In der BRD bezahlen ALLE Katholiken, ganz gleich welchem Ritus sie angehören die Kirchensteuer. Abgesehen davon wünschen Priester des orientalischen Ritus KEINE Gläubigen in ihrer Gemeinde, die sich mit dem Ritus und der Sprache nicht auskennen! Meine ukr.griech.kath. Kirche ist da sehr restriktiv. Msgr.Erzpr. Franz Schlegl rit.lat./rit.byz.ukr.


3
 
 Cremarius 19. Jänner 2015 

Was ist denn "elitäres Christentum"? - "Romtreues"?

Eine Kirche, die auf die Steuer verzichtete und stattdessen auf "freiwillige" Beiträge setzte, würde sich gewiss auch hier an der jeweiligen Leistungsfähigkeit des einzelnen orientieren,- des Geldes wegen müsste daher wohl auch künftig niemand die Gemeinschaft verlassen. Wie ist dann aber "elitär" zu verstehen? Hieße es, dass eine Kirche ohne Steuermittel ärmer würde und sich deswegen auf ihre Kernkompetenzen beschränken müsste, es sich nicht mehr erlauben könnte, "Querköpfe/ fünfte Kolonnen" in ihren eigenen Reihen zu beschäftigen,- also auf das "polnische Modell" umschwenken müsste? Wäre "elitär" gar ein Synonym für "romtreu"? Dann wäre die Abschaffung der Kirchensteuer indes ein großer Segen. Dass die Kirchensteuer nun plötzlich verteidigt wird, um das "Liberale/ Progressive" in der Kirche zu "retten", mutet schon seltsam an, zeigt aber, dass viele ihre Plätze an den Fleischtöpfen nicht mehr hergeben möchten. Ideologie statt Glaube? Entweltlichung täte dann wohl wirklich not...


14
 
 Imrahil 19. Jänner 2015 
 

Da gibt's nichts zu "öffnen". Msgr. Generalvikar plädierte dafür, daß die geltende Rechtslage geltende Rechtslage wird. Ich bedauere es sagen zu müssen, aber er scheint nicht vollständig informiert zu sein.

@Elisabeth, ein Katholik darf seine Kirche nicht verlassen, auch nicht um in eine getrennte Ostkirche einzutreten. Und hat er es doch getan, so ist er moralisch drängend verpflichtet zurückzukehren.

Wer der Steuer auskommen will, muß schon nach sagen-wir-mal Südtirol auswandern.


0
 
 FranciscoL 19. Jänner 2015 

@Mysterium Ineffabile :-)

Ich dachte auch gleich ,dass es ein Danaergeschenk sei.


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 hortensius 19. Jänner 2015 
 

Es ist zuzugeben, dass mit der Kirchensteuer auch viel Gutes finanziert wird. Aber die Gegner, die siebte Kolonne in der Kirche, werden auch mit der Kirchensteuer finanziert. Es gibt beispielsweise eine so genannte Schulbuchkommission, die seit Jahren verhindert, dass katholische Religionsbücher im Unterricht eingesetzt werden, und dass das Martyrium der Katholiken in der Zeit des Nationalsozialismus und des Kommunismus thematisiert wird. Die Kirche finanziert ihre Gegner selbst.


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 Elisabeth53 19. Jänner 2015 
 

Ist der Generalvikar in Essen ein Priester?

Leider nach der Kleidung auf dem Foto ist es nicht erkennbar.
In Essen unter den gängigen Kirchensteuereinnahmen in Millionenhöhe mussten mehrere gut besuchten Kirchen in Bochum geschlossen, abgerissen und die Kirchengrundstücke verkauft werden, da aus den Kirchensteuereinnahmen auch die Laiengehälter bezahlt werden müssen.
Die orthodoxe Kirche ist auch eine Kirche Jesu, leider ohne Union mit dem Papst (aber dafür eine Kirche und damit auch ein Weg zum Himmel), jedoch kIrchensteuer- und kirchenbeitragsfrei


12
 
 Ulrich Motte 19. Jänner 2015 
 

Schon nach geltender Rechtslage

steht größeren und länger existierenden Religionsgemeinschaften die Erhebung von "Kirchensteuern" zu.


1
 
 Schlegeli 19. Jänner 2015 
 

Entweltlichung jetzt

Liebe Mitchristen,

Kirchenfunktionäre, die sich statt von den Gläubigen vom Staat aushalten lassen, sind im Zweifelfalls nicht christlich. Daher muss jetzt endlich eine Teennung von Kirche und Staat erfolgen.

Herzliche Grüße


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 Mysterium Ineffabile 19. Jänner 2015 

Eine gute Idee!

Anscheinend ist sich der Generalvikar der verheerenden Auswirkung der Kirchensteuer auf die Religionsgemeinschaften bewusst. Somit will sein Vorschlag wohl darauf hinaus, den Islam durch die Einbindung in ein staatliches Steuersystem zu schwächen und seiner Substanz zu berauben, wie dies bei den Kirchen der Fall ist. Ein schlauer Schachzug. Ein neuer Weg zur Bekämpfung eines radikalen Islam (#ironieoff).


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 JohannBaptist 19. Jänner 2015 
 

Jetzt schlägts dreizehn

Was ist denn das für eine "Kirche" die der Finanzierung des Islams (keine Religion) Vorschub leistet. Das Maß ist voll!!!
Raus aus der KdöR die sich hierzulande immer noch als "r.k." bezeichnet.


12
 
 wandersmann 19. Jänner 2015 
 

Kirchensteuer - mit Rom unierte Kirchen

Was passiert eigentlich, wenn jdn. aus der Organisation öffentlichen Rechts (katholische Kirche) austritt und bei einer mit Rom unierten Kirche eintritt?

Dann kann er doch alle Sakramente empfangen, oder? Und zwar auch von rein römisch-katholischen Priestern, oder?

Die Kirchensteuer würde wegfallen, oder nicht?


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 wandersmann 19. Jänner 2015 
 

"elitäres Christentum"

Meint er damit etwas Christen, die sich an die Gebote und die Lehre der Kirche halten und zwar auch denn, wenn es schwerfällt? Hat er die Befürchtung, dass etwa eine Entweltlichung der Kirche eintreten könnte? Dass wir nicht die Denkweise und Praktiker der Welt übernehmen?

Offenbar sieht er Perspektiven eher hier:
Generalvikar erhält viel Zuspruch bei „Wir sind Kirche“
http://www.bistum-essen.de/start/news-detailansicht/artikel/generalvikar-erhaelt-viel-zuspruch-bei-wir-sind-kirche.html


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 nemrod 19. Jänner 2015 
 

Schon interessant, daß sich der Herr Krawattenträger Gedanken um die Finanzierung des hiesigen Islams macht. Wobei mir der Satz: "Das Instrument der Kirchensteuer biete dem Staat die Chance, Religionsgemeinschaften gesellschaftlich «zu stärken und einzubinden" sauer aufstößt - wie bei Kirchens?? Negierung kirchlicher Lehren, um dem Staat zu gefallen?


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