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Kirche in Norwegen droht Millionenschaden

3. März 2015 in Weltkirche, 7 Lesermeinungen
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Bischof von Oslo wegen Betrugs mit Mitgliederzahlen angeklagt. Von Benjamin Lassiwe (KNA)


Oslo (kath.net/KNA) Es könnte ein richtig großer Betrugsskandal werden: In Norwegen sind der Bischof von Oslo, Bernt Eidsvig, sein Bistum und mehrere Mitarbeiter angeklagt worden. Der Vorwurf: Einwanderer aus mehrheitlich katholischen Ländern seien ohne ihr Wissen als Katholiken registriert worden, um auf diese Weise höhere Zuschüsse des Staates zu erhalten. In Norwegen gibt es keine Kirchensteuer - stattdessen erhalten Kirchen- und Weltanschauungsgemeinschaften Unterstützung vom Staat, deren Höhe sich an der Zahl der Mitglieder der jeweiligen Gemeinschaft bemisst.

Erstmals hatten norwegische Medien im Herbst 2014 über den Verdacht berichtet: Es war die Pressesprecherin des Humanistischen Verbands Norwegen, die aus Polen stammende Agnieszka Bryn, die zufällig herausfand, dass sie von der katholischen Kirche als Mitglied angegeben worden war. Seitdem kamen immer mehr Fälle ans Tageslicht. Zuletzt sagte die Leiterin einer Buddhisten-Gemeinde in Oslo der Boulevardzeitung «VG», mehrere ihrer Gemeindeglieder, die teils schon seit vielen Jahren praktizierende Buddhisten seien, würden von der katholischen Kirche als Mitglieder geführt.


Medienberichten zufolge sollen Mitarbeiter des Bistums Oslo schlicht die Telefonbücher als Quelle genutzt haben: Wer einen katholisch klingenden Nachnamen hatte, wurde Katholik. Wie die norwegische christliche Tageszeitung «Vart Land» schätzt, könnten auf diese Weise insgesamt bis zu 67.000 Menschen ohne ihr Wissen als Katholiken registriert worden sein.

Sollten diese Angaben zutreffen, hat die katholische Kirche Zuschüsse in Höhe von rund 50 Millionen Norwegischen Kronen (5,83 Millionen Euro) zu viel erhalten. Derzeit belaufen sich die staatlichen Zuschüsse für die norwegischen Katholiken auf rund 130 Millionen Kronen (15,1 Millionen Euro) pro Jahr. Die Mitgliederzahlen der katholischen Kirche in Norwegen sollen sich von etwa 41.500 im Jahr 2006 auf mehr als 140.000 im Jahr 2014 erhöht haben.

Bischof Bernt Eidsvig betonte in einer Stellungnahme, nie die Absicht gehabt zu haben, Menschen gegen ihren Willen als Katholiken zu registrieren. «Diese Sache ist eine große Belastung für die Administration des Bistums und für mich selbst - aber nicht zuletzt für euch Gläubigen, die ihr jetzt mit Dingen konfrontiert werdet, für die ihr keine Verantwortung tragt», sagte Eidsvig. «Das tut mir sehr leid.»

Mittlerweile versucht das Bistum Oslo, alle 79.000 Mitglieder, die zwischen 2010 und 2014 in das Mitgliederverzeichnis aufgenommen worden sein, zu kontaktieren. Zwischen 7.000 und 8.000 Personen sind nach Angaben der Generalsekretärin der Nordischen Bischofskonferenz, Schwester Anna Mirijam Kassner, inzwischen bereits aus dem Register gestrichen worden. «Bischof Bernt Eidsvig hat Unstimmigkeiten und Versäumnisse bei der Registrierung der Katholiken eingeräumt», so Kassner. Einen wissentlichen Betrug bestreite er jedoch.

(C) 2015 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 Tenakitten 3. März 2015 
 

Wieso Millionenschaden?

Es ist doch kein Schaden, wenn ergaunertes Geld zurückgegeben werden muss - noch dazu, wo davon noch nicht einmal die Rede ist.


2
 
 Calimero 3. März 2015 
 

@elmar69

Kirchensteuer, Spendenfinanzierung oder Zuschussverfahren machen im Prinzip keinen Unterschied. Das Problem in IMMER das gleiche. Die Kirche läuft in allen Fällen gleichermaßen Gefahr den Verkündigungsauftrag den Befindlichkeiten der jeweiligen Geldgeber unterzuordnen.

Thema Mitgliederlisten.
Die Mitgliederlisten in Kirchensteuerdeutschland sind das Papier kaum wert auf dem sie gedruckt sind. Wer getauft ist und nicht amtlich austritt steht drauf und kommt nicht runter. Auch dann wenn ein erheblicher Teil dieses Personenkreise mit der Kirche und/oder christlichem Glauben wenig bis nichts zu tun hat. Ganz ähnlich den geschönten Zahlen aus Norwegen.


2
 
 landpfarrer 3. März 2015 
 

@Kardiologe

Ihre Äusserung verstehe ich nicht. Auch wenn keine Betrugsabsicht bestand, so hat doch das unprofessionelle Vorgehen eindeutig den Staat geschädigt. Es wurden Subventionen abgeholt, die der Kirche nicht zustanden. Es ist ja etwa das Gleiche, wie wenn eine Pfarrei ein Jugendlager mit 25 Personen durchführt, bei der Gemeinde, die solche Aktivitäten etwa bezuschusst, jedoch 30 Teilnehmer angibt.


4
 
 Kardiologe 3. März 2015 
 

Ärger

Wieso das auch wieder Ärger gibt, verstehe, wer da wolle.


2
 
 elmar69 3. März 2015 
 

Zuschüsse v.s. Kirchensteuer

Da ist mir das System der Kirchensteuer schon viel lieber, da kann keiner ohne sein Wissen auf der Liste stehen.

Ohne wirkliches Mitgliederregister ist das mit der Mitgliederzahl nicht so einfach zu beantworten, was zu unkorrektem Arbeiten verführt.


0
 
 Dismas 3. März 2015 

Oh, das GELD immer wieder das GELD

aber das wichtigste sind doch Lehre und Glauben.......


9
 
 Stephaninus 3. März 2015 
 

Und die Details zu kennen oder gar zu urteilen

was mir nicht zusteht. Aber leider ist es nicht ganz selten, dass kirchliche Stellen in derartiger Beziehung nicht immer professionell handeln. Das ist stets sehr bedauerlich, denn dadurch werden Vorurteile gegenüber der Kirche in der Öffentlichkeit bestätigt und alle Katholiken leiden darunter.


11
 

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