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Christenanteil in Europa sinkt deutlich

19. April 2015 in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Studie: Anteil der Christen in Europa im Jahre 2050 10 Prozent niedriger.


Washington (kath.net/ KNA)
Der Christenanteil in der europäischen Bevölkerung wird in den kommenden Jahrzehnten deutlich sinken, ohne dass sich das religiöse Profil des Kontinents radikal wandelt. Das geht aus einer aktuellen Analyse des Washingtoner Pew Research Centers hervor. Demnach ist zu erwarten, dass der Anteil der Christen europaweit von 74,5 Prozent im Jahr 2010 auf 65,2 Prozent im Jahr 2050 sinkt. Demgegenüber wird der Anteil der Muslime von 5,9 auf 10,2 Prozent steigen.


Die zweitgrößte Gruppe bleiben laut der Prognose die Religionslosen, die ihren Anteil von 18,8 Prozent auf 23,3 Prozent ausbauen dürften. Die Gemeinschaften der Hindus und Buddhisten werden sich praktisch verdoppeln, allerdings weiterhin eine kleine Minderheit von je etwa 0,4 Prozent bleiben.

Die Zahl der europäischen Juden wird von 1,42 Millionen (2010) auf 1,2 Millionen sinken, deutlich unter die Zahl von Hindus, Buddhisten und Anhängern von Volksreligionen. Damit verliert das Judentum in Europa den Rang als zweitstärkste religiöse Minderheit nach dem Islam.

Ein Grund für den Rückgang des Christenanteils liegt laut der Analyse in der Altersstruktur der Religionen: 2010 betrug das Durchschnittsalter europäischer Christen 42 Jahre, das der Muslime 32 Jahre. Als weiterer Faktor werden Kirchenaustritte genannt. Auch wenn Christen im Jahr 2050 nominell noch zwei Drittel der Bevölkerung stellen, sagt dies nichts über die Zahl aktiver Kirchgänger aus.

Der muslimische Bevölkerungsanteil verdankt sein Wachstum neben dem jüngeren Durchschnittsalter auch der höheren Geburtenrate von 2,1 Kindern pro Frau. Zudem gewinnt die muslimische Gemeinschaft durch Zuwanderung aus dem Nahen Osten, Afrika und Asien.

(C) 2015 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Jegliche mediale Nutzung und Weiterleitung nur im Rahmen schriftlicher Vereinbarungen mit KNA erlaubt.


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