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| Die Fahne der Päpstlichen Schweizergarde4. Mai 2015 in Chronik, keine Lesermeinung Im Vorfeld der Vereidigungsfeier am 6. Mai wurde die neue Gardefahne geweiht. Von Ulrich Nersinger Vatikan (kath.net) Am vergangenen Freitag wurde der neuen Fahne der Päpstlichen Schweizergarde (Foto) von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin die kirchliche Segnung erteilt. Die Weihe fand in der Kirche Santa Maria della Pietà des Campo Santo Teutonico statt. In dieser Kirche finden sich auch die vermutlich ältesten Darstellungen von Fahnen im Zusammenhang mit der päpstlichen Leibwache. Schon früh sicherte sich die Garde in dem Gotteshaus eine Seitenkapelle und das Begräbnisrecht auf dem angrenzenden Friedhof. 1522 erteilte der damalige Kommandant einem Schüler Raffaels, Polidoro da Caravaggio, den Auftrag, für die Kapelle ein Fresko mit der Kreuzigung Christi zu schaffen. Der Maler stellte den Hauptmann unter dem Kreuz des Herrn dar. Rechts und links flankieren Fahnen die Szene. Bereits ein Bericht aus dem Jahre 1519 spricht von einem vennly der Gardisten. Eine frühe Fahne der Schweizergarde kann man in der Sala Regia, im Königssaal des Apostolischen Palastes, betrachten. Auf einem Fresco des Malers Giuseppe Porta (1520-1575) hält ein Schweizer das mit goldenen und roten Querstreifen und dem Papstwappen der Medici versehene Gardebanner. Marco Vecellio (1545-1611) stellte im Palazzo Ducale in Venedig auf der Aussöhnung zwischen Klemens VII. und Karl V. einen Schweizergardisten mit der Gardefahne in der Hand dar. Größe und Aussehen der Fahne wechselten immer wieder. Wurden die Farben zunächst nach jedem Pontifikat den Wappenfarben des neuen Pontifex angeglichen, so setzten sich doch im Laufe diejenigen des Hauses Medici durch. In unseren Tagen wird die Gardefahne durch ein großes Schweizer Kreuz in vier Felder aufgeteilt. Das obere linke Feld ist rot und zeigt das Wappen des regierenden Papstes. Das rechte untere Feld ist gleichfalls rot und mit dem Wappen Papst Julius II. (Giuliano della Rovere, 1503-1513) geschmückt. In der Mitte des weißen Kreuzes befindet sich das Wappen des jeweiligen Kommandanten. In einem grünen Lorbeerkranz, unterlegt von den Farben des Kantons Luzern, findet sich das Wappen von Oberst Christoph Graf (gebürtig aus Pfaffnau, Luzern). Es spielt auf die in der Familie Graf früher üblichen Berufe des Jägers und Landwirts an: Eine Hirschstange weist auf die Jagd hin, eine Pflugklinge auf die Landwirtschaft. Die übrigen beiden Felder der Fahne zeigen quergestreift die Medicifarben Blau, Gelb (Gold) und Rot. Vor allem bei der Vereidigung der Rekruten am jedem 6. Mai eines Jahres findet die Fahne ihre Verwendung. Ihr Träger bei feierlichen Aufzügen und Zeremonien der Garde ist der Feldwebel. Bis zur Eroberung Roms im September 1870 wurde die Gardefahne zu besonderen Anlässen aus dem ersten Fenster beim Bronzetor zum Petersplatz hin gehisst. Danach wurde sie bei bestimmten Feiern im Inneren des Bereiches beim Haupteingang des Apostolischen Palastes aufgepflanzt. Bei offiziellen Auftritten auf dem Petersplatz so nach der Wahl eines neuen Papstes, der Erteilung des Segens urbi et orbi an Ostern und Weihnachten führt die Schutztruppe des Heiligen Vaters anstelle des Gardebanners die gelbweiße Fahne des Vatikanstaates mit sich. Foto: Schweizer Garde: Wappen von Oberst Christoph Graf Die päpstliche Schweizergarde (informative Doku) Das älteste Filmdokument der Schweizergarde (Stummfilm) - Mit Aufnahmen von Papst Leo XIII. Foto Wappen von Oberst Christoph Graf (c) kath.net/Ulrich Nersinger Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | Mehr zuSchweizergarde
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