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Diözese Eisenstadt verurteilt 'übles Mobbing' gegen Kirche

3. Juni 2015 in Österreich, 2 Lesermeinungen
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Diözesansprecher Orieschnig nach jüngsten Protestaktionen bei bischöflicher Visitation im Dekanat Großwarasdorf: Kleine Gruppe schreckt auch nicht vor körperlichen Übergriffen zurück und will "irreparablen Schaden" für die Kirche herbeiführen


Eisenstadt (kath.net/KAP) Bestürzt und verärgert hat sich die Diözese Eisenstadt nach den jüngsten Vorfällen bei der Visitation von Bischof Ägidius Zsifkovics im Dekanat Großwarasdorf (Bezirk Oberpullendorf) gezeigt. Diözesansprecher Dominik Orieschnig sprach am Mittwoch gegenüber "Kathpress" von einer "üblen Form von Mobbing" einer kleinen Gruppe, die dem Dechant des Dekanats, Johannes Vertesich, dem Bischof, der Kirche und damit letztlich aber allen Gläubigen Schaden zufügen wolle.

Am Dienstag war auf YouTube ein Video (siehe unten) veröffentlicht worden, auf dem vor der Pfarrkirche Nebersdorf eine kurze körperliche Auseinandersetzung zwischen einem Geistlichen und einer weiteren Person zu sehen ist. Der Vorfall ereignete sich am vergangenen Wochenende bei der bischöflichen Visitation im mittelburgenländischen Nebersdorf. Das Video zeigt, wie sich Bischof Zsifkovics vor der Kirche im Gespräch mit Gläubigen befindet. Als er zu seinem wartenden Wagen geht, kommt es zum Gerangel zwischen dem Priester P. Vjekoslav Matic und einer weiteren Person.

Wie Diözesansprecher Orieschnig sagte, versuche seit rund eineinhalb Jahren eine kleine Gruppe von drei Personen, Unruhe im Dekanat Großwarasdorf zu stiften. Besuche des Bischofs im Dekanat würden durch Protestaktionen und Radau gestört, wobei sich die Gruppe weiterer teils pfarrfremder Personen bediene, die überhaupt keinen Bezug zu den Pfarren hätten. Nun sei eine Grenze überschritten, nachdem die Personen nicht einmal auf kirchlichem Grund vor körperlichen Übergriffen zurückschrecken würden, so Orieschnig. Dass dies alles auf Kosten der Pfarren und der Gläubigen geht, nehme diese Gruppierung wohl bewusst in Kauf. Sie verfolge nur eigene private Interessen und sei offensichtlich um "irreparablen Schaden" für die Kirche bemüht.


Bei der kleinen Gruppe handle es sich um Sympathisanten des ehemaligen Pfarrmoderators von Großwarasdorf und Nebersdorf, P. Ivan Jelic. Der bosnische Franziskaner war Anfang 2014 aufgrund eines tiefgehenden Zerwürfnisses mit der in Großwarasdorf lebenden franziskanischen Schwesterngemeinschaft und nach sechsjähriger Tätigkeit in der Diözese Eisenstadt von seinem Orden zurück nach Sarajevo beordert worden. Bischof Zsifkovics hatte im Einvernehmen mit der Ordensleitung P. Jelic von seinen Diensten in der Diözese entbunden. Für den abberufenen Pater entsandte der Orden einen anderen Franziskanerpater ins Burgenland.

Zum jüngsten Vorfall am Wochenende in Nebersdorf teilte Diözesansprecher Orieschnig gegenüber "Kathpress" mit, dass es laut Zeugen bereits vor jener im Video zu sehenden Szene zu körperlichen Übergriffen einzelner Personen vor der Kirche gegen Franziskanerpatres und gegen den Pastoralassistenten des Dekanates gekommen war.

Die vor der Kirche wartenden Personen hätten zudem bereits am Vormittag desselben Tages bei der Visitation in Großwarasdorf versucht, den Bischof und seine Begleitung am Betreten der Kirche zu behindern. In Nikitsch hätte die Gruppe vor Kurzem sogar die Dekanatsfirmung mit Bischof Zsifkovics stören wollen, was am Widerstand der Pfarrangehörigen aber gescheitert sei.

In der Kirche in Nebersdorf habe Bischof Zsifkovics am Nachmittag zur Causa Jelic nochmals Stellung bezogen, um den Gläubigen nochmals Klarheit zu geben und die seit Monaten kursierenden Gerüchte und Unwahrheiten zu zerstreuen, so Orieschnig. Bischof Zsifkovics habe sich bei dem unmittelbaren Vorfall in Nebersdorf nicht bedroht gefühlt. Er habe sich im Gespräch mit Gläubigen vor der Kirche befunden und den Vorfall erst relativ spät wahrgenommen, als er sich auf dem Weg zum Auto begab.

Bevölkerung distanziert sich

Die kleine Radau-Gruppe, deren Identität bekannt sei, mache den kirchlichen Raum zur Spielwiese persönlicher Sympathien und verdonnere die Gemeinschaft aller Gläubigen zur Zwangssympathie mit P. Jelic, kritisierte Orieschnig. Die betroffenen Pfarren und Gläubigen hätten sich längst von diesen "künstlich inszenierten Protestaktionen" distanziert. Bischof Zsifkovics habe sich wie bei jeder Visitation mit den Gläubigen, den gewählten Vertretern der Pfarrgemeinden und mit den Vertretern der politischen Gemeinde getroffen und vielfältigste Themen erörtert, darunter immer auch die Causa Jelic. Die genannten Gremien und Vertreter hätten sich von der Vorgangsweise der Gruppe klar distanziert und sogar ihre Beschämung darüber ausgedrückt.

Bischof Zsifkovics habe schon bei der Abberufung P. Jelics 2014 in mehrstündigen Gesprächen mit Vertretern der Pfarre und der Gemeinde die Situation erläutert und um Verständnis für die Entscheidung des Franziskanerordens gebeten. Orieschnig: "Sogar bei der Visitation letzten Sonntag hat Bischof Zsifkovics in der Kirche in Großwarasdorf und in Nebersdorf vor den versammelten Gläubigen nochmals Worte der Klärung gesprochen und den Gläubigen für Ihr Verständnis und den Willen zu einer positiven Gestaltung der Pfarre mit den neuen Franziskanerpatres gedankt."

Pater Jelic habe nach seiner Rückkehr nach Bosnien mehrmals sein Ordenshaus und die Ordensprovinz ohne die Erlaubnis seines Oberen verlassen. Er habe damit aus kirchen- und ordensrechtlicher Sicht einen schwerwiegenden Disziplinarfall geschaffen, wofür er mehrfach kanonisch verwarnt wurde. Unter anderem sei es ihm vom Orden verboten worden, sich als Geistlicher im Jurisdiktionsbereich anderer Diözesen aufzuhalten und Messen zu zelebrieren. Es liege zudem ein Brief des Ordensoberen von Pater Jelic vor, in dem sich dieser für den in der Diözese Eisenstadt angerichteten Schaden ausdrücklich entschuldige und den Sympathisanten von P. Jelic schwere moralische Schuld für die gestifteten Unruhen attestiere. Auch der Erzbischof von Sarajevo, Kardinal Vinko Pulic, habe den Franziskanerpater mit einem Zelebrationsverbot für die Erzdiözese Sarajevo belegt. Orieschnig: "Die von Bischof Zsifkovics ursprünglich in Aussicht gestellte Möglichkeit eines Gesprächs war nur unter der Bedingung geben, dass die Provinzleitung in Sarajevo einem solchen Gespräch zustimmt. Dies ist nicht erfolgt."

Franziskanerpater bestätigt Angriffe

Der auf YouTube zu sehende Franziskanerpater Vjekoslav Matic bestätigte auf Anfrage der Diözese Eisenstadt, dass er bereits vor der auf dem Video zu sehenden Sequenz beim Hineingehen in die Kirche von Nebersdorf körperlich attackiert und als "Partisane" beschimpft worden sei. Beim Herausgehen aus der Kirche hätten sich zwei Personen "drohend vor mir aufgebaut und den Weg blockiert", was sie schon am Vormittag in Großwarasdorf getan hätten.

Er habe dann von hinten einen Rempler erhalten und sei gegen die Person vor ihm gestoßen worden, wodurch es zu der kurzen Rangelei gekommen sei, die auf dem Video zu sehen ist. Danach sei er, was auf dem Video nicht mehr zu sehen sei, von einer weiteren Person auf die Schulter und auf den Hinterkopf geschlagen worden.

Das Video über die Auseinandersetzungen


Copyright 2015 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 Montfort 5. Juni 2015 

BEGONNEN hat - wie das Video zeigt - allerdings der FRANZISKANER

"Er habe dann von hinten einen Rempler erhalten und sei gegen die Person vor ihm gestoßen worden, wodurch es zu der kurzen Rangelei gekommen sei."

Das Video zeigt aber recht klar: Der vorausgehende FRANZISKANER BEGINNT DAS GERANGEL mit dem im Weg stehenden Mann, indem er auf ihn einschlägt! Hinter ihm gingen der Bischof und seine Begleiter - die werden im sicher keinen "Rempler" verpasst haben, und das Video läßt auch keinen solchen Erkennen.

Da sind dem zuvor als "Partisan" beschimpften Franziskaner wohl einfach die Nerven durchgegangen!

Vom Gebet des hl. Franziskus "Herr, mache mich zum Werkzeug deines Friedens", war er wohl gerade nicht inspiriert.


2
 
 Joy 4. Juni 2015 
 

Nichts Neues

... körperliche Attacken gegen Geistliche sind in Österreich ja nichts Neues. Schon bei der Bischofsweihe Kurt Krenns vor rund 30 Jahren warfen sich linke Aktivisten dem designierten Bischof in den Weg und versuchten ihn daran zu hindern in den Dom zu gelangen.
Finde es gut, dass die Diözese Eisenstadt damit in die Öffentlichkeit geht.


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