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Schätze sammeln – die ihren Preis an der ‚Börse des Himmel’ haben

19. Juni 2015 in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Franziskus in Santa Marta: Reichtümer anhäufen als guter Verwalter des Gemeinwohls. Gier führt zu Korruption, Eitelkeit und Stolz. Die Gier – Wurzel aller Kriege. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Die Reichtümer und Schätze sind nicht „wie eine Statue“. Sie stehen nicht still, und es ist nicht so, als hätten sie keinen Einfluss auf das Leben eines Menschen. Die Reichtümer „haben die Tendenz zu wachsen, in Bewegung zu sein, ihren Platz im Leben und im Herzen eines Menschen einzunehmen“. Dies betonte Papst Franziskus in seiner Predigt am Freitag der elften Woche im Jahreskreis bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“. Der Papst konzentrierte sich auf das Tagesevangelium (Mt 6,19-23).

Wenn die Antriebsfeder, die den Menschen vorwärtsdränge, das Anhäufen sei, so werde es dazu kommen, dass die Reichtümer sein Herz einnähmen, das so „korrupt“ und verdorben werde. Was hingegen das Herz rette, bestehe darin, die Schätze, die man besitze, für das Gemeinwohl zu nutzen.

Jesus lehre diese Wahrheit: „Wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz“ (V. 21). Somit warne der Herr: „Sammelt euch nicht Schätze hier auf der Erde, wo Motte und Wurm sie zerstören und wo Diebe einbrechen und sie stehlen, sondern sammelt euch Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Wurm sie zerstören und keine Diebe einbrechen und sie stehlen“ (V. 19-20).


Gewiss sei es so, dass an der Basis des Anhäufens das Bedürfnis nach Sicherheit stehe. Doch die Gefahr, es allein für sich selbst zu tun und somit zu Sklaven zu werden, sei sehr hoch:

„Am Ende ist es so, dass diese Reichtümer keine immerwährende Sicherheit schenken. Im Gegenteil, sie vermindern dich in deiner Würde. Und das in der Familie: viele gespaltene Familien. Auch an der Wurzel der Kriege steht dieser Ehrgeiz, der zerstört, der korrumpiert. In diesem Augenblick, in diesem Augenblick gibt es viele Kriege aus Gier nach Macht, nach Reichtümern. Man kann auch an die Kriege denken, die in unserem Herzen in Gang sind. ‚Haltet euch fern von jeglicher Begierlichkeit’, sagt der Herr. Denn die Begierlichkeit geht weiter, sie geht weiter und weiter.... Sie ist eine Stufe, sie öffnet die Tür: dann kommt die Eitelkeit – sich für wichtig halten, sich für mächtig halten – und am Ende ist da der Stolz. Und dort gehen alle Laster aus, alle. Eine Stufe, aber die erste: das ist die Gier, die Lust daran, Reichtümer anzuhäufen“.

Franziskus erkannte die Tatsache an, dass das Sammeln eine Qualität des Menschen sei und „dass die Dinge zu tun und die Welt zu beherrschen auch eine Sendung ist“. So stünde man vor einem Kampf aller Tage: dem Kampf, wie die Schätze der Erde gut zu verwalten seien, damit sie auf den Himmel ausgerichtet und zu Schätzen des Himmels würden:

„Eines ist wahr, wenn der Herr einen Menschen mit Schätzen segnet: dann macht er ihn zum Verwalter dieser Reichtümer für das Gemeinwohl und das Wohl von allem, nicht für das eigene Wohl. Und es ist nicht leicht, ein ehrlicher Verwalter zu werden, weil da immer die Versuchung der Gier gegeben ist, die Versuchung, wichtig zu werden. Das lehrt dich die Welt und sie führt uns auf diesen Weg. An die anderen denken, daran denken, dass das, was ich habe, im Dienst der anderen steht und dass ich nichts von dem, was ich habe, mitnehmen können werde. Wenn ich aber das, was der Herr mir gegeben hat, als Verwalter für das Gemeinwohl einsetze, heiligt mich dies, dann wird mich dies heilig werden lassen“.

Oft hörten wir viele Entschuldigungen von Leuten, die ihr Leben damit verbrächten, Reichtümer anzuhäufen. Unsererseits dagegen müssten wir uns jeden Tag fragen: „Wo ist mein Schatz? In den Reichtümern oder in dieser Verwaltung, in diesem Dienst für das Gemeinwohl?“:

„Das ist schwierig, es ist, als spiele man mit dem Feuer! Viele beruhigen ihr Gewissen mit Almosen und geben das, was ihnen übrig bleibt. Das ist kein Verwalter: der Verwalter nimmt für sich und das, was übrig bleibt, und gibt alles den anderen, im Dienst. Die Reichtümer verwalten heißt, sich ständig des eigenen Interesses zu entkleiden und nicht zu denken, dass diese Reichtümer uns Heil geben werden. Sammeln, ja, das ist in Ordnung. Schätze, ja, das ist in Ordnung: aber jene Schätze, die – sagen wir es so – ihren Preis an der ‚Börse des Himmels’ haben. Dort ist zu sammeln. Dort!“.

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