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Erzdiözese Salzburg trauert um Alterzbischof Georg Eder

19. September 2015 in Österreich, 4 Lesermeinungen
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87-Jähriger am Samstag im Altersheim Mattsee verstorben


Salzburg (kath.net/KAP/pes) Der frühere Salzburger Erzbischof Georg Eder ist tot. Der 87-Jährige ist am Samstag im Altersheim Mattsee verstorben, wie die Erzdiözese Salzburg bekanntgab. Eder war erst vor wenigen Wochen von seinem Wohnhaus in das Altersheim Mattsee übersiedelt, weil er körperlich immer schwächer wurde. Eder stand von 1989 bis 2003 an der Spitze der Salzburger Erzdiözese. Über Termin und Ablauf der Begräbnisfeierlichkeiten berät noch am Samstagvormittag das Salzburger Domkapitel.

Gebürtiger Salzburger

Georg Eder wurde am 6. März 1928 am Gräblerbauernhof in Mattsee geboren. Nach der Volksschule in Mattsee kam das dritte von sechs Geschwistern 1946 in das erzbischöfliche Gymnasium Borromäum in Salzburg. Nach der Matura trat Eder in das Priesterseminar der Erzdiözese Salzburg ein, wo er auch Generalsenior war, und studierte in Salzburg Theologie.

Am 15. Juli 1956 empfing Eder im Dom zu Salzburg vom damaligen Erzbischof Andreas Rohracher die Priesterweihe. Nach ersten Seelsorgserfahrungen in Zell am See ernannte Rohracher ihn 1960 zum bischöflichen Sekretär. In den Folgejahren setzte Eder seine theologischen Studien fort und schloss diese 1964 mit einer bibelwissenschaftlichen Doktorarbeit ab. 1965 erfolgte die Berufung als Pfarrer von Lofer, gleichzeitig war der junge Priester Ministrantenseelsorger.


Von 1968 bis 1970 war der Geistliche Generalsekretär für die Anliegen des Tiroler Anteils der Erzdiözese in Wörgl. 1970 wurde er Pfarrer von Altenmarkt, 1981 Dechant des Dekanates Altenmarkt.

1988 zum Erzbischof gewählt

Am 21. Dezember 1988 wählte das Domkapitel von Salzburg nach längeren Beratungen Eder aus einem Dreiervorschlag des Vatikans zum Erzbischof von Salzburg. Papst Johannes Paul II. bestätigte die Wahl am 17. Jänner 1989. Eder Amtsvorgänger Karl Berg weihte ihn am 26. Februar 1989 im Salzburger Dom zum Bischof. Das Pallium als Zeichen der Metropolitenwürde wurde Eder am 15. August 1989 in Salzburg vom damaligen Glaubenspräfekten Kardinal Joseph Ratzinger und späteren Papst Benedikt XVI. überreicht.

Erzbischof Eder musste sein Amt unter der schweren Hypothek antreten, dem erzkonservativen Flügel der Kirche zugeordnet zu werden. Er wollte eine geistige Erneuerung und rief 1991 zu einer "Novene 2000" auf: in den Jahren bis zur Jahrtausendwende sollte eine Neuevangelisierung greifen. Konkrete Entscheidungen stießen aber oft auf Widerspruch.

Diözesanforum und Papstbesuch

Eine positive Erfahrung war das Salzburger Diözesanforum, das im Herbst 1996 mit einem weitgehenden Konsens endete. Es kam zu einer Entspannung und zur Annäherung zwischen Bischof, Domkapitel, Klerus und aktiven Laien. Eder selbst erlebte durch das Diözesanforum "eine Klimaveränderung zum Besseren". Ein weiterer Höhepunkt des bischöflichen Wirkens von Erzbischof Eder war der zweite Besuch von Papst Johannes Paul II. in Salzburg am 19. Juni 1998.

2002 bot Erzbischof Eder dem Heiligen Vater aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt an. Mit Annahme des Rücktritts am 23. November 2002 durch Papst Johannes Paul II. wurde Erzbischof Eder Apostolischer Administrator der Erzdiözese. Am 10. Jänner 2003 erfolgte die Emeritierung. Seine Nachfolge trat Alois Kothgasser an. Den Ruhestand verbrachte der Alterzbischof bis vor wenigen Wochen in seinem Haus in Mattsee. Sofern es seine Gesundheit zuließ, feierte er größere Feste im Salzburger Dom mit.

Copyright 2015 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Foto Erzbischof Eder (c) kathpedia


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Lesermeinungen

 H.v.KK 21. September 2015 
 

H.v.KK

Ein Großer ist zu seinem Herren heimgekehrt!
Beten wir für ihn und für alle verstorbenen Seelsorger!


2
 
 M.Schn-Fl 19. September 2015 
 

"Einsam sind die Tapferen" RIP!


4
 
  19. September 2015 
 

Dank für Erzbischof Eder

Er war ein guter Priester. Ich erinnere mich noch daran, als ich wir - die paar Klassenkameraden, die freiwillig mitgingen - auf einem Schulschikurs in Altenmarkt die Hl. Messe besuchten. Die Atmosphäre im Gottesdienst war richtig inspiriert. Mit Verwunderung nahm ich wahr, dass er mit dem Rücken zu Volk zelebrierte. "Erzkonservativ" und gute Seelsorge sind also kein Gegensatz.


5
 
  19. September 2015 
 

Requiescat in pace!


4
 

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