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Wagners ‚Tannhäuser’ als Katechese der Barmherzigkeit

9. November 2015 in Kultur, 4 Lesermeinungen
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Richard Wagners Oper behandelt wesentliche religiöse Themen wie Bekehrung, Vergebung, Hingabe und den Sieg der Liebe.


New York (kath.net/jg)
Die Metropolitan Opera in New York hat mit ihrer aktuellen Produktion von Richard Wagners Oper „Tannhäuser“ einen großartigen Beitrag zum Jahr der Barmherzigkeit geleistet, auch wenn sie sich des Zusammenhanges wahrscheinlich nicht bewusst war. Reue und Vergebung seien selten großartiger in Musik übersetzt worden, auch wenn man wegen Wagners protestantischem Sakramentenverständnis einige Abstriche machen müsse, schreibt Connie Marshner in einem Beitrag für die Plattform aleteia.org.

Die Oper sei eine „Studie über die Qual des Eros und der Rettung durch die Agape“, fasst sie das Hauptthema der Oper zusammen. Sie beginnt mit einem Bekehrungserlebnis. Der Tannhäuser (Heinrich) erkennt, dass ihn die erotischen Vergnügungen, denen er sich im Venusberg hingegeben hat, nicht erfüllen. „Mein Heil liegt in Maria“, singt er und findet sich vor einem Marienschrein wieder.


Doch die Saat der Bekehrung fällt auf felsigen Boden, schreibt Marshner weiter. Es sei ein Fehler gewesen, am Sängerfest auf der Wartburg teilzunehmen um das Herz von Elisabeth, der Nichte des Landgrafen von Thüringen, zu gewinnen und damit in sein früheres Leben zurück zu kehren. Als er im Zorn bekennt, auf dem Venusberg gewesen zu sein, zieht er sich die Ächtung der anderen auf dem Sängerfest versammelten zu und wird vom Fürsten verdammt. Auf die Fürsprache Elisabeths darf er sich einer Pilgergruppe nach Rom anschließen um dort Vergebung zu erlangen.

Die Darstellung des Papstes sein unglaubwürdig, schreibt Marshner weiter. Er verweigert Heinrich die Vergebung mit den Worten: „ Wie dieser Stab in meiner Hand nie mehr sich schmückt mit frischem Grün, kann aus der Hölle heißem Brand Erlösung nimmer dir erblühn.“ Heinrich kehrt verzweifelt zurück und möchte wieder ins Reich der Venus. Doch Elisabeth hat für ihn gebetet und ist bereit, für seine Erlösung zu sterben. Der Minnesänger Wolfram von Eschenbach betet für Heinrich, als die Tore des Venusberges sich bereits öffnen. Das Drama endet, als der Trauerzug mit der Leiche von Elisabeth vorbeizieht. „Dein Engel betet für dich am Throne Gottes“, sagt Wolfram zu Heinrich, der ebenfalls stirbt.

Am Ende ziehen Pilger vorbei, die den Stab des Papstes tragen auf dem auf wundersame Weise grüne Blätter gewachsen sind. Dem Tannhäuser ist vergeben worden, die Barmherzigkeit hat triumphiert, die Liebe hat über die Verzweiflung gesiegt, schreibt Marshner.


Link zum Artikel von Connie Marshner (englisch):
aleteia.org


Venus und Tannhäuser (Bild von der Uraufführung 1845)




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Lesermeinungen

 Christophorus. 15. Februar 2016 

Gottes Barmherzigkeit

Den duerren Stab in Priesters Hand hat er geschmueckt mit frischem Gruen....
Ruft es ihm zu durch alle Land der durch dies Wunder Gande fand. Hoch ueber aller Welt ist Gott und sein Erbarmen ist kein Spott.
Der Gnade Heil ist dem Buesser beschieden - er gehet ein in den himmlischen Frieden.

Das geht schon ganz schoen tief finde ich. Da sind wir wieder beim: opfert euch fuer die Suender so viele Seelen kommen in die Hoelle weil niemand ist der sich fuer sie opfert und betet- gesprochen von der Gottesmutter in Fatima. Das ist genau der Contrapunkt zum neidvollen Denken der Verdammten und des Teufels.


0
 
 Adson_von_Melk 10. November 2015 

Inbrunst im Herzen, wie kein Büßer noch sie je gefühlt, sucht' ich den Weg nach Rom.

Ein Engel hatte, ach! der Sünde Stolz
dem Übermütigen entwunden: -
für ihn wollt' ich in Demut büßen,
das Heil erflehn, das mir verneint,
um ihm die Träne zu versüßen,
die er mir Sünder einst geweint! -

Wagner hat nicht einfach die Sakramententheolgie der Kath. Kirche bezweifelt (die beim Texten und Komponieren sicher nicht seine erste Sorge war) er hat dem Papst zugetraut einen reuigen Sünder in die Verzweiflung zurückzustoßen. Viel schlimmer also, viel schlimmer!

Aber Wagner soll man nicht besprechen, sondern hören.
Hier die Romerzählung:

https://www.youtube.com/watch?v=nhjt39wZQfI


3
 
  9. November 2015 
 

.. wie dieser stab in meiner Hand ...

"... wie dieser stab in meiner Hand nie mehr sich schmückt mit frischem Grün, soll aus der Hölle heißem Brand Erlösung nimmermehr erblühn ...." So wird der Papst im Thannhäuser zitiert. Der lutherische Wagner hat die Absolutionsgewalt der kath. Kirche zur Sündenvergebung bezweifelt. ... so, wie er im Lohengrin eine unter Bedingung geschlossene Ehe in Szene gesetzt hat, was nach kath. Ehelehre auch Unsinn ist. ... und am besten sagt´s Paul Claudel: "eine kath. Frühmesse ist mir lieber als fünf Stunden Parzival".


1
 
 Antigone 9. November 2015 
 

Naa jaa...

Das würd ich jetzt aber nicht überziehen... Nix gegen Wagner oder nur ein bisschen was, aber mit ernsthafter Frömmigkeit hat das alles nichts zu tun. Theater eben! Wenn man es mit der Frömmigkeit ernst meint, beinahe Kitsch. (Sorry gegenüber allen Fans!)


2
 

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