Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Vatikan verbietet Alte Messe im Bistum Tyler
  2. Franziskus an Beichtväter: Gebt auch Andersglaubenden den Segen
  3. Die Kirche und das Ende der Ampel
  4. Das Schweigen der Synode zum Alten Ritus
  5. Virologe Streeck vergleicht Corona-Ungeimpfte mit Juden während der Pest
  6. Bischof Paprocki verteidigt Gebet zum Erzengel Michael am Ende der Messe
  7. 'Am Vorabend der Reichspogromnacht...'
  8. Kardinal Müller: „Deshalb haben sich Katholiken für Trump entschieden“
  9. Remele ODER: Die „Würde der Tiere ist unantastbar“, aber nicht die Würde von US-Bischöfen?
  10. Studie: Antibabypille führt zu Schrumpfung des Gehirns
  11. „Je présente mes excuses aux catholiques” - „Ich entschuldige mich bei den Katholiken“
  12. Links-Katholiken und Trump ODER wenn der Verstand aussetzt
  13. „Unser Christsein muss wieder katholisch werden“
  14. „Ist die Synode über ‚Synodalität‘ reibungslos zu Ende gegangen?“
  15. ‚Markus Krall ist kein Antisemit’ – Portal der Schweizer Bischöfe muss Widerruf veröffentlichen

Bundespräsident Gauck: Konflikte bei Integration offen ansprechen

7. April 2016 in Deutschland, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Deutscher Bundespräsident ermutigt dazu, bei Flüchtlingsintegration offen mit Konflikten umzugehen. «Wir dürfen dieses Feld nicht den Populisten und Rassisten überlassen» - «Zeit»-Chefredakteur: Seit Kölner Silesternacht offenere Berichterstattung


Berlin (kath.net/KNA) Bundespräsident Joachim Gauck (Foto) hat dazu ermutigt, bei der Integration von Flüchtlingen offen mit Konflikten umzugehen. «Wir dürfen dieses Feld nicht den Populisten und Rassisten überlassen», betonte Gauck am Donnerstag in Berlin. Konflikte seien kein Zeichen für gescheiterte Integration, so Gauck. «Ganz im Gegenteil! Gesellschaften erneuern sich ja auch in konstruktivem Streit, und sie sind umso friedlicher, je offener über Probleme gesprochen wird.»

Gauck äußerte sich zur Eröffnung des Symposiums «Flüchtlinge in Deutschland: Integration ermöglichen - Zusammenhalt stärken» im Schloss Bellevue. Zu Veranstaltung hatte er gemeinsam mit der Robert-Bosch-Stiftung Vertreter verschiedener gesellschaftlicher Gruppen und Institutionen eingeladen, die sich mit dem Thema Integration befassen.


«Wir müssen uns Konflikten, kulturellen ebenso wie sozialen, stellen und sie friedlich austragen, ohne dabei ganze Gruppen zu stigmatisieren», sagte das Staatsoberhaupt. Das feste Fundament, sei dabei die Verfassung. Sie schütze die Grundrechte und die Würde eines jeden Einzelnen. Auf dem Boden von Verfassung und Gesetzen könne in Deutschland jeder leben, wie er wolle. Diese Offenheit erlaube es auch Fremden, hier heimisch zu werden.

«Unsere Gesellschaft ist offen für Veränderungen, solange diese im demokratischen Prozess ausgehandelt werden», so Gauck. Der Meinungsstreit ende allerdings dort, «wo Gewalt ins Spiel kommt und gegen Gesetze verstoßen wird». So könne es auch für kulturelle Eigenarten, die Gesetzen zuwiderlaufen, «keine mildernden Umstände geben».

«Immer dann, wenn wir erleben, dass die Gleichberechtigung, der Respekt vor Andersdenkenden und Andersgläubigen missachtet wird, dürfen wir nicht zögern, Position zu beziehen», sagte der Bundespräsident. Eine offene Gesellschaft habe nichts mit Gleichgültigkeit zu tun. Sie zeichne sich durch Offenheit und gegenseitigen Respekt aus. Ebenso solle man sich einmischen, «wenn diese Werte verächtlich gemacht werden, von wem auch immer».

Deutschland sei «stark und stabil», auch wenn die Polarisierung zunehme und der Ton der politischen Auseinandersetzung schärfer werde betonte Gauck. «Dass einige zu Brandstiftern werden, nimmt weder der Staat noch die große Mehrheit der Gesellschaft hin», sagte Gauck.

Der Sozialphilosoph Hans Joas sagte, auch die Menschen, die auf der Straße gegen die Flüchtlingspolitik der Regierung protestierten, müssten ernst genommen werden. Viele Demonstranten hätten das Gefühl, sie kämen mit ihrem Entscheidungswunsch nicht mehr durch.

Der Islamwissenschaftler Milad Karimi rief dazu auf, «mehr Islam zu wagen». Das bedeute, die in Deutschland lebenden Muslime stärker in die Pflicht zu nehmen, um die Gesellschaft voranzubringen, sagte Karimi. Dazu reichten Islamkonferenzen allein nicht aus.

Selbstkritik übte «Zeit»-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo. Die Medien hätten im Umgang mit der Flüchtlingsfrage häufig «keine gute Figur gemacht». Sie hätten sich zu Mitgestaltern gemacht, anstatt nüchtern über die Vorkommnisse zu berichten. Er habe jedoch das Gefühl, seit den Ereignissen in Köln gebe es eine offenere Berichterstattung.

(C) 2016 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 padre14.9. 8. April 2016 

Gauck:könne in Deutschland jeder leben, wie er wolle.

die Kinder die abgetrieben werden, jedenfalls nicht, Herr Bundespräsident Gauck!


4
 
 GKC 8. April 2016 
 

BP Gauck:

selber Populist! Und übrigens: was wir "müssen", das bestimmen wir immer noch selbst - und nicht von uns bezahlte Politiker. Wo er Recht hat: wenn Linksextremisten zu Brandstiftern werden, und Autos von katholischen Frauen anzünden (Hedwig von Beverfoerde), dann "dürfen wir nicht zögern, Position zu beziehen". Und wenn diese Linksextremisten zu "Brandstiftern werden", dann nimmt das hoffentlich "weder der Staat noch die große Mehrheit der Gesellschaft hin". Aber: Ist das so? Wo sind die Mittel für den "Kampf gegen Links"?


6
 
 Kurti 7. April 2016 
 

Es geht doch hier nicht nur um die Einhaltung von

Gesetzen, sondern aucg darum, daß die Zuwanderer sich den Gepflogenheiten der einheimischen Kultur anpassen müssen und nicht umgekehrt. Wenn ich in ein anderes Land komme, muss ich dessen Gepfolgenheiten auch akzeptieren, selbst wenn ich dort nur Urlaub machen, das gebietet schon allein der Anstand.


8
 
 Helena_WW 7. April 2016 
 

Wie wäre es sich einmal selbstkritisch zu prüfen

Wer Mitmenschen in Hell und Dunkelmenschen einteilt, solch eine Denke verbreitet und das in einer exponierten Stellung öffentlich kundtut, Worte wie Pack und Mischpoke als Betitelung von Bundesbürgern als BP schweigend passieren lässt, der sollte mal selbstkritisch über Populismus reflektieren. Ist so die vorgelebte Nächsten- und Feindesliebe eines evangelischen Pastors ?


14
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Integration

  1. „Überwiegend migrantische Jugendliche, Heranwachsende, Erwachsene“
  2. Schäuble: „Wir – also Muslime und Nichtmuslime“
  3. „Das, was jetzt aus Berlin zu hören war, hat mich besonders verärgert“
  4. „Bisherige Islamverbände vertreten nur eine Minderheit der Muslime“
  5. Ahmad Mansour: „Integration ist eine Bringschuld der Migranten“
  6. Integration in Wien gescheitert
  7. Handschlag verweigert – Schweiz lehnt Einbürgerung von Muslim-Paar ab
  8. Ismail Tipi: „Verdammt nochmal, was kommt als nächstes?“
  9. Islam-Vorsitzender: Integration nicht nur auf Flüchtlinge abwälzen
  10. Ramadan: Muslimische Kinder verweigern Schul-Prüfungen







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN!
  2. Kardinal Müller: „Deshalb haben sich Katholiken für Trump entschieden“
  3. Die Kirche und das Ende der Ampel
  4. Links-Katholiken und Trump ODER wenn der Verstand aussetzt
  5. 'Am Vorabend der Reichspogromnacht...'
  6. US-Bischof Barron nach Kinobesuch von „Konklave“: „Laufen Sie so schnell wie möglich weg“
  7. Bischof Paprocki verteidigt Gebet zum Erzengel Michael am Ende der Messe
  8. „Je présente mes excuses aux catholiques” - „Ich entschuldige mich bei den Katholiken“
  9. Virologe Streeck vergleicht Corona-Ungeimpfte mit Juden während der Pest
  10. Vatikan verbietet Alte Messe im Bistum Tyler
  11. Remele ODER: Die „Würde der Tiere ist unantastbar“, aber nicht die Würde von US-Bischöfen?
  12. Die ersten Personalentscheidungen von Trump werden den Autokraten dieser Welt nicht gefallen
  13. „Ist die Synode über ‚Synodalität‘ reibungslos zu Ende gegangen?“
  14. Das Schweigen der Synode zum Alten Ritus
  15. „Unser Christsein muss wieder katholisch werden“

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz