Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  3. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  4. Erzdiözese Wien: Lediglich 7,5 Prozent der Kirchenmitglieder besuchen die Hl. Messe
  5. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  6. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  7. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  8. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  9. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  10. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  11. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  12. ,Besorgniserregend': Neue Studie über muslimische Schüler
  13. Kardinal Parolin: Es wird keine Kehrtwende in der Kirche geben
  14. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  15. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!

Das Drama des verschlossenen Herzens – die Verwaisung

19. April 2016 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus in Santa Marta: Ein Christ, der sich nicht vom Vater zu Jesus hinziehen lässt, ist ein Christ, der verwaist lebt. Und wir haben einen Vater, wir sind keine Waisen. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Jesus wirkt Wunder, er vollbringt Zeichen, er spricht noch nie gehörte Worte – und dennoch: fast jedes Mal wird ihm dieselbe Frage gestellt: „Bist du der Messias?“. Papst Franziskus begann seine Betrachtungen in der Predigt bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ am Dienstag der vierten Woche im Osterkreis mit dem Verweis auf den unerschütterlichen Skeptizismus, den die Juden gegenüber Jesus hegen und der auch im Tagesevangelium (Joh 10,22-30) zum Vorschein kommt.

Jene Frage: „Wie lange noch willst du uns hinhalten? Wenn du der Messias bist, sag es uns offen!“ (V. 24), die die Schriftgelehrten und Pharisäer immer wieder auf unterschiedliche Weise vorbrächten, entspringe im Grunde einem blinden Herzen, so der Papst. Es handle sich um eine Blindheit des Glaubens, die Jesus selbst seinen Fragern erkläre: „Ihr aber glaubt nicht, weil ihr nicht zu meinen Schafen gehört“ (V. 26). Die Zugehörigkeit zur Herde Gottes sei eine Gnade, doch es bedürfe eines bereiten Herzens:


„‚Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie, und sie folgen mir. Ich gebe ihnen ewiges Leben. Sie werden niemals zugrunde gehen, und niemand wird sie meiner Hand entreißen’ (V. 27-28). Haben diese Schafe zuerst studiert, um Jesus zu folgen, und dann geglaubt? Nein. ‚Mein Vater, der sie mir gab, ist größer als alle’ (V. 29). Es ist der Vater, der die Schafe dem Hirten gibt. Es ist der Vater, der die Herzen zu Jesus hinzieht“.

Die Verhärtung des Herzens der Schriftgelehrten und Pharisäer, welche die von Jesus vollbrachten Werke sähen, es jedoch ablehnten, ihn als den Messias anzuerkennen, sei ein „Drama“, das sich bis auf Golgotha fortsetze. Nicht nur: auch nach der Auferstehung gehe es weiter, als den Wachsoldaten beim Grab suggeriert werde zuzugeben, dass sie eingeschlafen seien, um den Diebstahl des Leibes Christi durch die Jünger behaupten zu können. Nicht einmal das Zeugnis derer, die bei der Auferstehung dabei gewesen seien, könne den bewegen, der sich weigere zu glauben. Dies aber ziehe eine Folge nach sich: „sie sind Waisen, weil sie ihren Vater verleugnet haben“:

„Diese Gesetzeslehrer hatten ein verschlossenes Herz, sie fühlten sich als Herren ihrer selbst, und in Wirklichkeit waren sie Waisen, weil sie keine Beziehung zum Vater hatten. Ja, sie redeten von ihren Vätern – unser Vater Abraham, die Patriarchen... – sie redeten davon, aber so, als handle es sich um ferne Gestalten. In ihrem Herzen waren sie Waisen, sie lebten in der Verwaisung, als Waisen, und sie zogen das vor, statt sich vom Vater anziehen zu lassen. Und das ist das Drama des verschlossenen Herzens dieser Leute“.

Das Gegenteil davon könne in der ersten Lesung aus der Apostelgeschichte erkannt werden (Apg 11,19-26). Die nach Jerusalem gekommene Nachricht, dass sich auch viele Heiden dem Glauben geöffnet hätten, dies dank der Verkündigung der Jünger, die bis nach Phönizien, Zypern und Antiochia vorgestoßen seien – eine Nachricht, die die Jünger In Jerusalem zuerst ziemlich verängstigt habe – offenbare, was es bedeute, ein für Gott offenes Herz zu haben.

Ein Herz wie jenes des Barnabas, der nach Antiochia geschickt worden sei, um den Gerüchten nachzugehen, entrüste sich nicht aufgrund der effektiven Bekehrung auch der Heiden. Barnabas nämlich akzeptiere die Neuheit, so Franziskus abschließend, „er lässt sich vom Vater zu Jesus hinziehen“:

„Jesus lädt uns ein, seine Jünger zu sein, doch um es zu sein, müssen wir uns vom Vater zu ihm hinziehen lassen. Und das demütige Gebet des Kindes, das wir sprechen können, lautet: ‚Vater, zieh mich zu Jesus hin. Vater, führe mich dazu, Jesus zu erkennen’, und der Vater wird den Geist senden, der uns die Herzen öffnen und uns zu Jesus bringen wird. Ein Christ, der sich nicht vom Vater zu Jesus hinziehen lässt, ist ein Christ, der verwaist lebt. Und wir haben einen Vater, wir sind keine Waisen“.

Dem Autor auf Twitter folgen!



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 veronica giuliani 20. April 2016 

Alles ist durch das Wort geworden (Johannes 1,3)

Ich finde es schön, dass der Papst jeden Tag durch Wort und Tat der Verdunstung des Glaubens entgegenwirkt. Darin erinnert er mich an die Gospa. Wir in den deutschsprachigen Ländern neigen leider dazu, uns auch beim letzten Suppenteller noch mit dem Haar darin zu beschäftigen, anstatt etwas zu tun, damit es auch in Zukunft Suppe gibt. Und Franziskus geht der geistlichen Ursache für die Verdunstung auf den Grund: Jesus, die Väter unseres Glaubens und die Heiligen sind für uns "ferne Gestalten".


0
 
 Schroedel 19. April 2016 
 

Einmal Ruhe!!!'

Wann dürfen wir damit rechnen, dass der Bischof von Rom einfach einmal NICHTS sagt??? Nichts braucht die Catholica mehr!!!!!


0
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus in Santa Marta

  1. Der Papst und die Engel
  2. Die Gnade des Gebetes, der Nähe, der Gerechtigkeit-Barmherzigkeit
  3. Der Heilige Geist lehrt uns die Sanftmut der Kinder Gottes
  4. Der Hass des Geistes der Weltlichkeit
  5. Der Geist der rigiden Starrheit bringt immer Verstörung
  6. Interreligiöses Gebet für die Befreiung von allen Pandemien
  7. Wie gibt die Welt den Frieden und wie gibt der Herr ihn?
  8. Die Mystik des Bleibens in Jesus
  9. Der Beistand –- der Geist, der im Glauben wachsen lässt
  10. Europa wachse vereint in der Brüderlichkeit







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  5. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  6. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  7. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  8. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  9. Taylor sei mit Euch
  10. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  11. US-Präsident Biden macht Kreuzzeichen bei Pro-Abtreibungskundgebung
  12. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  13. Papst: Pius VII. leitete die Kirche mithilfe seiner Unterwäsche
  14. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  15. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz